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Kleiner Guide 2 - PAKT

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seien (17). Der Ausspruch, dass „Umkehr, Gebet und gute Taten die Härte unseres Schicksals<br />

verwandeln können“ wurde in das Gebetbuch aufgenommen (in den Amida-Einschub U-netanne<br />

Toqef, vgl. z.B. Seder ha-Tefillot II, S. 478). Erstaunlicherweise zählt das längste Bekenntnis,<br />

das am Jom Kippur in traditionellen Synagogen rezitiert wird (das große Widdui; eine kürzere<br />

Form findet sich in Seder ha-Tefillot II, S. 342ff; siehe auch den Kommentar zu „Al Chet“ S. 712),<br />

nur Sünden auf, die in der Übertretung des Moralgesetzes bestehen, während so grundlegende<br />

Richtlinien wie die Beachtung des Schabbats oder der Speisegesetze nicht berücksichtigt sind<br />

(19). Die moralischen und spirituellen Aspekte des Tages überwiegen also über den formal<br />

rituellen. (Tora Bd. III, S. 155). Auf meine Frage an Rabbi Hillel Deutsch „Wie beurteilen Sie die<br />

Lerhe Jochanan ben Zakkai, Schüler von Hillel I und Schammai? Seine Lehre: Hochschätzung<br />

der Tora und ihr Studium ist Zweck des menschlichen Lebens (Abot II 8)“. Antwortete mir<br />

Rabbi Meyer Schiller (Neturei Karta International) „Study of Torah is one of Judaism’s highest<br />

values, along with performance at good deeds and kindness/justice” (Das Studium der Tora<br />

ist eine der höchsten Werte begleitet von der Ausführung gutter Taten und Freundlichkeit und<br />

Gerechtigkeit.)<br />

Frage: Ist es möglich, die Rabbiner, die nach wie vor das betäubungslose Schächten als<br />

Religionsgesetz verkaufen, zu überzeugen, statt tza’ar baalei chaim (Tierquälerei) Ba’al<br />

taschchit (Freundlichkeit gegenüber Tieren) zu praktizieren?<br />

Antwort: Der Weg ist im Psalm 11,5 vorgezeichnet.<br />

Original-Zitat:<br />

Der Hirte<br />

Der Psalmist (Ps. 11,5) sagt: „Den Gerechten prüft der Ewige.“ – Wodurch? Indem er<br />

ihn die Herden hüten lässt. Als Mosche die Herde Jitros in der Wüste hütete, entlief ein<br />

Lämmchen und kam zu einem schattigen Ort bei einem Wasserloch. Mosche lief dem<br />

Lämmchen nach und sah, wie es trank. Er sprach: „Ich wusste nicht, dass du weggelaufen<br />

bist, weil du durstig warst. Du musst müde sein.“ Und er trug das Lämmchen zurück zur<br />

Herde. Daraufhin sprach Gott : « Weil du solche Barmherzigkeit gezeigt hast, sollst du<br />

meine Herde Israel hüten.“<br />

Midrasch (27) (Tora Bd. II, S. 66)<br />

Den wesentlichsten Hinweis für alle Menschen gibt die Tora:<br />

Mensch, es ist dir gesagt, was gut sei.<br />

Wenn jedoch Gott durch den Götzen „Gewinnspanne“ ersetzt worden ist, fällt obiger Hinweis auf<br />

steinigen Boden.<br />

Frage: Wann wird das betäubungslose Schächten in der jüdischen Religionsgemeinschaft durch<br />

das betäubte Schächten abgelöst?<br />

Antwort: Das liegt an uns. Ich schätze demnächst in diesem Jahrtausend.<br />

Karola Baumann, OSTR<br />

17 Was wir schon längst hätten wissen müssen ...<br />

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