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umfasst - nicht zu subsumieren. Die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts<br />
und jetzige Präsidentin des Goethe-Instituts Prof. Jutta Limbach, beschwört so auch in der<br />
„Rheinischen Post“ vom 1. März 2003 ausdrücklich den Gottesbezug in der EU-Verfassung:<br />
„Neutralität des Staates in Religions- und Weltanschauungsfragen darf nicht mit Indifferenz<br />
gleichgesetzt werden. Weder der Ethik- noch der Politik-Unterricht können wie eine Art<br />
Bauchladen gestaltet werden, auf dem Standpunkte wie Waren feilgehalten werden, von denen<br />
man sich einen nach Belieben aussuchen kann.“ (...) Limbach erinnerte an den historischen und<br />
verfassungsethischen Hintergrund des Gottesbezuges in der Präambel des Grundgesetzes.(...)<br />
Es gebe überstaatliche Normen und Werte, über die auch der Verfassungsgeber nicht verfügen<br />
kann. Und weiter die Präsidentin: „Die Tugend selbst ist nicht angeboren. Weder der gute<br />
Charakter, noch das sittliche Urteilsvermögen gehören zur biologischen Grundausstattung des<br />
Menschen.“ Tugend erfordere vielmehr einen lebenslangen Lernprozess.<br />
Nur der Weise reist vom Irrtum zur Einsicht und Wahrheit, zu einer allumfassenden, ethischen<br />
Mitgeschöpflichkeit wie gleichermaßen von allen Heiligen Schriften unmissverständlich<br />
vorgegeben.<br />
Zu hoffen bleibt, dass islamische - und jüdische! - Religionsvertreter mit tatkräftiger Hilfe von<br />
Gesellschaft, Behörden, Justiz und Politik, bei dieser Reise baldigst ihr Ziel erreichen.-<br />
Limbach: Alle freiheitlich verfassten politischen Gemeinwesen bedürfen einer bürger-<br />
schaftlichen Ethik und einer aktiven Bürgerschaft!<br />
Ulrich Dittmann / 02.03.2003<br />
5 Limbach verteidigt Gottesbezug<br />
<strong>Kleiner</strong> <strong>Guide</strong> 2