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Ein lukrativer Job<br />

Harbed arbeitet für die arabis<strong>che</strong> TV-Produktionsfirma Ramattan News Agency.<br />

Die Agentur verfügt über Büros in Ramallah im Westjordanland und in Gaza-<br />

Stadt, der Hauptstadt des Gaza-Streifens.<br />

Die großen TV-Sender aus aller Welt, CNN und ABC, Nachrichtenagenturen wie<br />

Reuters und Associated Press, auch deuts<strong>che</strong> TV-Anstalten arbeiten fast ausschließlich<br />

mit palästinensis<strong>che</strong>n Kameramännern, wenn es um Berichte aus<br />

dem Gaza-Streifen geht.<br />

Die Bilder von der hoffnungslosen Welt im Gaza-Streifen werden in erster Linie<br />

von Palästinensern gemacht. Als Kameramann für westli<strong>che</strong> Medien zu arbeiten<br />

gilt als einer der lukrativsten Jobs in den Palästinensergebieten. Man<strong>che</strong> verdienen<br />

bis zu 250 US-Dollar am Tag. Soviel verdienen man<strong>che</strong> palästinensis<strong>che</strong><br />

Großfamilien nicht einmal in einem halben Jahr.<br />

Kameramann Harbed hatte am vergangenen Freitag Berufsglück: Er war als<br />

Erster am Ort des Unglücks. Seine Agentur Ramattan News Agency verkaufte die<br />

herzzerreißenden Bilder der hysterisch und in Tränen aufgelösten Huda Ghalija<br />

an Fernsehsender in der ganzen Welt. In Australien wie in Indien, in Europa wie<br />

in den USA wurden Harbeds Aufnahmen von Huda gezeigt: Wie sie sich die<br />

Haare rauft und auf die Brust schlägt, wie sie neben ihrem toten Vater in den<br />

Sand versinkt, wie sie ganz alleine Dutzende Meter durch den Sand rennt.<br />

In der arabis<strong>che</strong>n Welt und in den Palästinensergebieten stand die Ursa<strong>che</strong> der<br />

Tötung der Ghalija-Familienmitglieder schon am Freitag fest: Granaten Israels.<br />

Zu dieser Behauptung beigetragen haben auch Archivbilder israelis<strong>che</strong>r Soldaten,<br />

die Artilleriegeschosse abfeuern, die man<strong>che</strong> arabis<strong>che</strong> Fernsehsender in<br />

den Film von Kameramann Harbed hineingeschnitten haben.<br />

Nach Ansicht der von der Hamas geführten Autonomiebehörde, aber auch nach<br />

Auffassung von Fatah-Chef und Präsident Machmud Abbas sind die Ghalijas<br />

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