September 07 | No. 15 - Das Magazin für Kunst, Architektur und ...

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24.11.2012 Aufrufe

16 o.T. Architektur IBA ZWISCHEN POTENTIAL UND POLITIK Wilhelmsburg wurde bislang vor allem als Stadtteil mit vielen sozialen Problemen wahrgenommen: Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit, Kriminalität, Überforderung durch Multikulturalität. In neues Licht soll nun die Internationale Bauausstellung (IBA) den Stadtteil rücken, die von 2007 bis 2013 in Wilhelmsburg, Veddel und Harburg präsentiert wird (s. auch S. 2). Im Jahr 2013 wird in Veddel und Wilhelmsburg zudem die Internationale Gartenschau (IGS) stattfinden. Um eigene Lösungen für die Verbesserung der Lebensbedingungen im Stadtteil zu entwickeln, hielten Wilhelmsburger Bürger 2001/2002 eine Zukunftskonferenz ab, deren Ergebnisse in einem so genannten Weißbuch veröffentlicht wurden und aus der der Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V. hervorgegangen ist. Christin Springer im Interview mit einem seiner vier Vorsitzenden, Michael Rothschuh. Christin Springer: Herr Rothschuh, die IBA Hamburg GmbH hat verschiedene Gremien und Beiräte eingerichtet, um die Beteiligung der Bürger zu gewährleisten. Halten Sie diese für ausreichend bzw. wenn nicht, welche Form der Kooperation würden Sie sich wünschen? Michael Rothschuh: Die Mitarbeiter der IBA sind durchaus an Dialog interessiert und wir begrüßen alle Beteiligungsmöglichkei- | Michael Rothschuh ten, die geschaffen werden. Eingeschränkt ist die Beteiligung durch zwei Punkte: Die Mitglieder des Beteiligungsgremiums mussten sich „bewerben“ und sind dann von oben eingesetzt worden; ihnen werden fertige Entscheidungen vorgegeben, so dass sie sich dann nur noch mit Details beschäftigen können. Besonders bedenklich ist es, dass zentrale Fragen der Zukunftsentwicklung aus dem IBA-Prozess ausgespart werden, beispielsweise die Hafenquerspange quer zwischen Hamburgs Innenstadt und Wilhelmsburg und quer über die Insel. Dieses Projekt wird mit Millionenaufwand an allen Beteiligungsgremien vorbei vorangetrieben. Wir brauchen eine grundlegende und offene Diskussion der Entwicklungsrichtung dieser Insel; bisher hat dazu – bei aller Bescheidenheit sei das vermerkt – nur unser Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg ein Forum geboten. CS: Welche sind die Kernforderungen Ihres Vereins an die IBA? MR: Die IBA – das ist zweierlei: zum einen die Menschen der GmbH, die sich redlich um die Elbinsel und ihre Entwicklung bemühen, aber nur sehr begrenzte Macht haben. Die IBA – das ist zum anderen das Projekt von Senat und Bürgerschaft. Die Forderung an die Politik ist, dass sie die IBA als eine Selbstverpflichtung versteht, einen wirklichen Wechsel der Politik gegenüber der Elbinsel zu vollziehen und sie nicht mehr als „Raum für den Rest“, für Autobahnen, Kraftwerke, Containerlager usw. anzusehen. Die IBA wird für Hamburg nur ein Erfolg, wenn die Lebens- Arbeits- und Bildungsbedingungen auf der Insel konkret und nachhaltig verbessert werden. Nur dann ist die Insel für die hier lebenden wie für neue Bewohner, zukunftsträchtige Geschäfte und Unternehmen sowie Einrichtungen von Kultur, Bildung und Freizeit attraktiv. Die Drohung mit einer neuen Autobahn muss endlich vom Tisch kommen, die Ufer müssen wirklich für die Menschen zugänglich werden, der Verkehr so organisiert, dass es weniger Lärm gibt – dann ist Raum für die Potenziale der Insel. CS: Welche Chancen sehen Sie in der IBA, die Potenziale Wilhelmsburgs zu entwickeln? MR: Der Ansatz der IBA, an den Potenzialen anzusetzen, ist richtig. Gerade der derzeitige „IBA-Kunst-&Kultursommer“ zeigt, was die Menschen auf der Insel zum Teil schon seit vielen Jahren nahezu ohne jede Unterstützung entwickelt haben und wie vielfältige Naturlandschaft hier gedeiht. Der IBA gelingt es durchaus, die Wahrnehmung der Stadt auf kaum entdeckte Seiten der Insel zu lenken. Wichtig ist, dass die Potenziale dann nicht durch für den Stadtteil nachteilige Entscheidungen der Politik – außerhalb des IBA-Prozesses - erdrosselt werden. CS: Welche Risiken birgt die IBA für den Stadtteil? MR: Die IBA droht sich in Events zu verzetteln und in Vorhaben, die mehr auf die Fachkollegen der Stadtentwicklung als auf die Bürgerinnen und Bürger abzielen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass die Insel nach dem Feuerwerk der Ideen, Pläne, und „großkarätigen“ Veranstaltungen im Jahr 2013 schlechter da steht als zuvor. Wenn auf die Insel bezogene Beteiligungsmöglichkeiten und finanzielle Mittel jetzt ganz auf IBA und IGS konzentrieren, kann es nach der IBA eine Tabula Rasa geben. Strukturen und Angebote sind dann plötzlich verschwunden und können nur schwer wieder aufgebaut werden. Der IBA-Prozess kann eine Gentrifizierung bewirken mit einem Preisaufschwung. Das würde die ärmeren Menschen an die Ränder der Stadt vertreiben. AUSSTELLUNGEN IBA meets IBA Im Edeka-Markt am Berta-Kröger-Platz (Wilhelmsburg) finden die beiden zentralen und fachbezogenen Ausstellungen der IBA Hamburg statt. „IBA meets IBA“ informiert über historische und aktuelle Bauausstellungen. Vorgestellt wird auch eine erste Dokumentation der Internationalen Bauausstellungen des 21. Jahrhunderts. Auf der Werkstattschau „IBA at Work“ lässt sich der Masterplan für die IBA Hamburg einsehen. Die Schau zeigt erste Entwürfe, Bilder und Pläne. Beide Ausstellungen werden am 15. September von Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko eröffnet. Bis 1. 4. 2008. | www.iba-hamburg.de FOTO: © MICHAEL ROTHSCHUH

RÄTSELAUFLÖSUNG AUS DER JUNI- AUSGABE: Silberner Tischaufsatz, 1879 Norddeutsch Silber, eiserne Innenkonstruktion gestempelt „C. Lameyer“ und „900“ Hannover, Historisches Museum, Inv. Nr. VM 34249 Welfenschätze: Zu sehen bis 2.9. im Herzog Anton Ulrich-Museum Kunstmuseum des Landes Niedersachsen Niedersächsische Landesmuseen Braunschweig Möchten Sie Ihren Gästen auch Exemplare von o.T. zur Verfügung stellen? Eine Email an uns genügt: ruth.sachse@ot-nord.net NOW AND HERE IN CZECHIA 16. AUGUST— 29. SEPTEMBER 2007 APLANAT GALERIE FÜR FOTOGRAFIE FINISSAGE AM 29. SEPTEMBER Sillemstr. 76a, 20257 Hamburg Telefon 0172 - 40 74 675 www.galerie-ruth-sachse.de art@galerie-ruth-sachse.de Mi - Fr 14 - 18 Uhr u.n.V. www.bilderbazar.de Bodo Baumgarten 25.08 – 6.10.2007 Eppendorfer Landstr. 10, 20249 Hamburg Telefon +49 (0)40 - 28 78 29 19 www.galeriecarolynheinz.de info@galeriecarolynheinz.de Mi - Fr 12 - 19 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr GALERIE MUTTERKEKS CARMEN Z I E G L E R MÜGGENKAMPSTRASSE 77 20257 HAMB U R G M O - F R 1 4 - 1 9 U H R u . n . V . 0 4 0 4 0 1 9 6 0 3 4 in f o @ g a l e r i e - m u t t e r k e k s . d e w w w . g a l e r i e - z i e g l e r a r t . c o m eberhard ross organische geometrie bis 14.10.2007 Von - Humboldt - Platz 5 25541 Brunsbüttel Tel. 0 48 52-54 00 17, Fax-54 00 44 www.stadtgalerie-brunsbuettel.de Georg Molitoris Lappenbergsallee 35, 20257 Hamburg Telefon 040 - 41 35 57 30 www.galerie-molitoris.de georg.molitoris@vodafone.de Sautter + Lackmann Fachbuchhandlung KUNST · ARCHITEKTUR · FILM PRODUKT DESIGN · GRAFIK DESIGN FOTOGRAFIE · KUNSTHANDWERK Admiralitätsstraße 71-72 . D-20459 Hamburg Telefon 040 - 37 31 96 . Fax 040 - 36 54 79 info@sautter-lackmann.de . www.sautter-lackmann.de GALERIE AM MICHEL Ulrike Haase-Remé Krameramtsstuben Krayenkamp 10, 20459 Hamburg www.galerieammichel.de Mo - So 11 - 18 Uhr www.galerien-in-hamburg.de Rätsellösung o.T. 17 ANZEIGENSCHLUSS FÜR AUSGABE NR. 16 IM OKTOBER 2007 IST DER 16. SEPTEMBER 2007 Kontakt: anzeigen@ot-nord.net, Mobil 0172 - 40 74 675, Fax 040 - 55 12 254 REDAKTIONSSCHLUSS IST DER 10. SEPTEMBER GALERIE MENSSEN Ulzburger Str. 308 22846 Norderstedt (0)40-522 88 22 galerie-menssen.de Hier könnte Ihre Werbung platziert sein! Kontakt: anzeigen@ot-nord.net, Mobil 0172 - 40 74 675 oder unter Fax 040 - 55 12 254 Buxtehude·Museum Stavenort 2 21614 Buxtehude Tel.: 04161/501- 402 www.buxtehude.de Di – Fr 14 –17 Uhr Sa u. So 11–17 Uhr sowie nach Vereinbarung RETO KLAR: CAMERA OBSCURA WELTWEIT – GROSSFOTOS VON KULTURDENKMALEN 9.9.–25.11.2007 „Summertime“ Gruppenausstellung 05. bis 30. September 2007 Chilehaus C, Pumpen 8, 20095 Hamburg Tel. +49.40.30 37 46 86, www.fl opetersgallery.com Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 - 18 Uhr Samstag 11 - 15 Uhr und nach Vereinbarung Uwe Löllmann Keramik, 30.9. bis 28.10. D. Hugk, C. Willbrand, R. Koselleck, Neue Arbeiten 5.8. bis 16.9. Museum Eckernförde Rathausmarkt 8, 24340 Eckernförde Email: museum-eckernfoerde@gmx.de www.eckernfoerde.net/museum

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AUS DER JUNI- AUSGABE:<br />

Silberner Tischaufsatz, 1879 <strong>No</strong>rddeutsch Silber,<br />

eiserne Innenkonstruktion gestempelt „C. Lameyer“ <strong>und</strong> „900“<br />

Hannover, Historisches Museum, Inv. Nr. VM 34249<br />

Welfenschätze: Zu sehen bis 2.9. im<br />

Herzog Anton Ulrich-Museum<br />

<strong>Kunst</strong>museum des Landes Niedersachsen<br />

Niedersächsische Landesmuseen Braunschweig<br />

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bis 14.10.20<strong>07</strong><br />

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Krayenkamp 10,<br />

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Buxtehude·Museum<br />

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GROSSFOTOS VON KULTURDENKMALEN<br />

9.9.–25.11.20<strong>07</strong><br />

„Summertime“<br />

Gruppenausstellung<br />

05. bis 30. <strong>September</strong> 20<strong>07</strong><br />

Chilehaus C, Pumpen 8, 20095 Hamburg<br />

Tel. +49.40.30 37 46 86, www.fl opetersgallery.com<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 - 18 Uhr<br />

Samstag 11 - <strong>15</strong> Uhr <strong>und</strong> nach Vereinbarung<br />

Uwe Löllmann<br />

Keramik, 30.9. bis 28.10.<br />

D. Hugk, C. Willbrand, R. Koselleck,<br />

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Museum Eckernförde<br />

Rathausmarkt 8, 24340 Eckernförde<br />

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