September 07 | No. 15 - Das Magazin für Kunst, Architektur und ...

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10 o.T. Ausstellungen CUXHAVEN Kunst und Mode Henrik Vibskov | Im Reich der schwebenden Busen Wenn die Kunst kommt, dann kommt sie. Kein Mensch kann sie aufhalten. Und sie dringt gewaltig in die Mode ein. Schillerndes Beispiel für diese neue Synthese ist der mit eigenem Modelabel agierende Däne Henrik Vibskov. Seine Kunst ist extravagante Mode gepaart mit Installationen, Performances, selbst komponierter Musik. Die Kleider des 35jährigen, der sich als Junge im Breakdance auszeichnete, später mit Filmen auf sich aufmerksam machte, „werden mit Musik und Performance zu einem lebenden Bild“, so der Cuxhavener Kunstverein. Öffnen wir also die Tür zu Vibskovs „garden of eden“, Titel seiner schrillen Kunst-Mode-Schau mit frei schwebenden Busen, Karottenfeldern, Fahrrädern und Musik der hauseigenen Band Trentemoller. „Exklusivität garantiert.“ Eröffnung mit Liveperformance am 14.9., 19 Uhr. Bis 21. 10. Segelckestraße 25, 27472 Cuxhaven, T. 04721 – 66 49 40, www.kunstverein-cuxhaven.de”, mi-fr 16-18, sa/so 11-13 Uhr, www.henrikvibskov.com HAMBURG Kunst und Politik Die heimlichen Künstler waren schon immer die Franzosen. Früher hiessen sie Roland Barthes, Michel Foucault oder Jean Baudrillard. Ihre philosophischen Einsichten lieferten die ideellen Bildträger für die Kunst ihrer Zeit. Heute kursiert der Name des Philosophen Jacques Rancière. Sein Diktum von der Unaufteilbarkeit von Kunst und Politik, dass beide nur unterschiedliche Ausformulierungen des Sinnlichen darstellen, darf schon mal die aktuelle Kunstproduktion untermauern. In „Gesellschaftsbilder. Zeitgenössische Malerei“ präsentiert der Kunstverein Werke , die sich scheinbar nahtlos in Rancières Theorie- Rahmen fügen, von „politisch motivierten Wandbildern“ bis hin zu Projekten im öffentlichen Raum. Mit dabei unter anderem Caroline von Grone, Eberhard Havekost, Gunter Reski, Dierk Schmidt und Corinne Wasmuht . Eröffnung 14. 9., 19 Uhr. Bis 30.12. Klosterwall 23, 20095 Hamburg, T. 322157, www.kunstverein.de HAMBURG Briefe an die Mutter Von einer Hose ist die Rede. Von einer Verabredung. Mit immer ähnlichen Inhalten, aber in variierenden Bild-Schrift-Mustern schreibt Harald Stoffers großformatige Briefe an seiner Mutter, die visuellen Partituren gleichen. Man kann sie als Tagebücher, als individuelle Sprache oder als Modell der eigenen Geschichte lesen. In ihren neuen Räumen präsentiert sie die Galerie der Villa, die Kunstwerkstatt der Elbe-Werkstätten für Behinderte, in einer Einzelausstellung. Die Einführung am 5. 9., 18 Uhr, gibt Ludwig Seyfarth, Kunstkritiker. Bis 26.10. Friesenweg 5c, T. 88906-105, www.GaleriederVilla.de HAMBURG Kubas revolutionäre Seele Plakativ kündet sie von den Früchten des sozialistischen Wegs, die offizielle Revolutionskunst Kubas. Auch sie wird in „Kubas revolutionäre Seele“ im Museum für Völkerkunde zu sehen sein. Überwiegend aber widmet sich die von Siegfried Kaden organisierte Schau den individuellen Heransgehensweisen an das Thema „Revolution“. Kaden, in Havanna lebender Künstler, hat die hierzulande weitestgehend unbekannte Kunstszene Kubas zu diesen Beiträgen ermuntert. Mit dem Ergebnis, dass zahlreiche Bilder von religiösen Motiven durchzogen sind, von Elementen afrokubanischer Religionen bis hin zu europäisch-christlichen Einschlägen. 23.9. bis 2.12. Rothenbaumchaussee 64, T. 01805-308888, www.voelkerkundemuseum.com HAMBURG Hamburger Künstler im Exil Einem bislang nur selten beachteten Thema widmet sich die Ausstellung „Geflohen aus Deutschland - Hamburger Künstler im Exil 1933- 1945“ im Hamburg Museum. Von 64 Künstlerinnen und Künstlern, die während der Nazi-Zeit aus Hamburg flüchteten, kehrten nur vier in ihre Heimatstadt zurück. Die Schau will nicht nur mit biografischen Hinweisen und mit Werken an die geflohenen Künstler erinnern, sie gibt auch Einblicke in das Schicksal von Kunsthandwerkern, Bühnen- und Kostümbildnern sowie Gebrauchsgraphikern. Kuratiert hat die Schau Dr. Maike Bruhns, die das „Archiv NS-Verfolgter Künstler in Hamburg“ aufgebaut hat und bereits vor zwei Jahren bei „Ausgegrenzt. Kunst in Hamburg 1933-1945“ in der Kunsthalle mitwirkte. Vom 7.9. bis 9.12. Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, T. 428132·2380, www.hamburgmuseum.de FOTO: ©KUNSTVEREIN CUXHAVEN
– ANZEIGE – Internationale Gartenschau als Projektpartner für Kunstausstellung PFLANZENDIALOGE 2007 VOM 07. - 30. SEPTEMBER IM KUNSTHAUS HAMBURG UND VOM 28. - 30. SEPTEMBER IN DER KAPELLE MENGESTRASSE IN HAMBURG Die Gestaltung von Gärten und Parks sind schon immer sehr eng mit Kunst und Kultur der jeweiligen Epoche verknüpft. Die Internationale Gartenschau (IGS) Hamburg plant in Wilhelmsburg den Volkspark des 21. Jahrhunderts und möchte auch hier eine Plattform für zeitgenössische Kunst- und Kulturprojekte bieten. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Projektpartnerschaft mit der Künstlergruppe FLANZER, die unter dem Titel „Pflanzendialoge“ schon im vergangenen Jahr begonnen hat, ein Forum für Pflanzenkunst zu initiieren. In diesem Jahr werden die Werke der Künstlergruppe im Rahmen eines Planungsbüros im Kunsthaus Hamburg präsentiert. Stets steht die aktive Kommunikation mit Pflanzen im Mittelpunkt. Zu den präsentierten Entwürfen gehören ein Pflanzen Café, ein begehbarer Pflanzengarten, eine Pflanzenpyramide, Installationen mit Reflektionselementen, surreale Skulpturen und viele weitere Konzeptionen, die dem Betrachter unterschiedlichste Formen der Auseinandersetzung mit Pflanzen aufzeigen wollen. Ergänzt wird das Planungsbüro im Kunsthaus Hamburg durch eine Installation auf dem zukünftigen Gelände der Internationalen Gartenschau, in der „frisch“ sanierten ehemaligen Friedhofskapelle an der Mengestraße in Hamburg/Wilhelmsburg, von den Künstlern „Pflanzenkapelle“ getauft. Am letzten Septemberwochenende wird von 14:00-19:00 Uhr die grundsätzliche Idee der Pflanzendialoge mittels Frequenztransformator, gärtnerischen Pflanzenbildern, Fragmenten von Pflanzenperformance, Lichteffekten und kompositorischer Pflanzenmusik realisiert. Der Eintritt ist frei und die Künstler sind vor Ort. Dies ist auch eine gute Gelegenheit nach der künstlerischen Auseinandersetzung Irmgard Gottschlich | Pflanzcafé Elbinsel, 2007 Harald Finke | Eschensaatmann, 2002 mit der Pflanzenwelt bei einem gemütlichen Spaziergang unter den knorrigen Stefan Oppermann | Autobaum, 2007 o.T. 11 alten Bäumen im Park und den verwitterten alten Grabsteinen des ehemaligen Friedhofs die reale Natur zu erspüren. Eingangsraum zur Barlachhalle, Kunsthaus Hamburg, 6. September, 19 Uhr. Vor Ort im Mengepark gibt es zu dem am 28. und 29. September eine Pflanzen-Installation. Salon Salder Neues aus Niedersächsischen Ateliers vom 09.09. - 04.11.2007 Die Städtische Kunstsammlung Salzgitter präsentiert im jährlich stattfindenden Salon Salder das Nebeneinander - Miteinander etablierter, advantgardistischer und nicht zuletzt innovativer Kunst aus Niedersachsen. Teilnehmer des diesjährigen Salon Salder: Madeleine Boschan, FRANEK, Simone Haack, Anna Susanne Jahn, Dieter Jenke, Debora Kim, Holger Manthey, Jobst Meyer, Michael F. Otto, Tom Otto und Jobst Tilmann. Städtische Kunstsammlung Schloß Salder Museumstraße 34, 38229 Salzgitter Telefon (05341) 839 46 39
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