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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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Trotz des einen schlechten Ergebnisses in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> frühmobilisierten<br />

Patienten ergibt sich <strong>für</strong> keinen <strong>der</strong> untersuchten Parameter ein statistisch<br />

signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die kleine Gruppe (n =<br />

8) <strong>der</strong> frühmobilisierten Patienten wird zwar durch das schlechte Ergebnis eines<br />

einzelnen Patienten merklich beeinflusst, ist in seiner Gesamtheit dennoch als<br />

gut bis sehr gut zu interpretieren. Das in einem Fall schlechte Ergebnis kann<br />

durch einen erneuten Sturz auf die operierte Schulter erklärt werden. Dabei<br />

kam es zu keiner Luxation, anamnestisch jedoch zu einer Subluxationsstellung<br />

<strong>mit</strong> anschließendem Unsicherheitsgefühl. Möglicherweise ist es hierbei zu einer<br />

erneuten Ablösung des Neolabrums gekommen. Im SST erreichte die Patientin<br />

daher nur 5 von 12 Punkten. Sie klagte seit dem Sturz über leichte Schmerzen<br />

in <strong>der</strong> operierten Schulter (Frage 1 SST) und verneinte auch die Frage nach<br />

ungestörtem Schlaf (Frage 2 SST), da sie nicht wie gewohnt auf <strong>der</strong> Seite<br />

schlafen konnte. Das nach dem Sturz zurückgekehrte Unsicherheitsgefühl<br />

wirkte sich auch auf die Fragen 7, 9, 10, 11 und 12 des SST negativ aus. So<br />

traute sich die Patientin keine Wurf- o<strong>der</strong> Abduktionsbewegungen über 90°<br />

hinaus zu. Auch die maximale Abduktionsbewegung in Zusammenspiel <strong>mit</strong><br />

Außenrotation, wie sie zur Waschung <strong>der</strong> Gegenschulter (Elevation) benötigt<br />

wird, wollte die Patientin nicht versuchen, da sie eine erneute<br />

Subluxationsstellung <strong>für</strong>chtete. So lässt sich auch das eine schlechte Ergebnis<br />

im Constant-Murley-Score erklären. Für die Komponente „Schmerz“ erreichte<br />

die Patientin 8,5 Punkte, was einer milden-mäßigen Schmerzintensität<br />

entspricht. Auch die „Aktivität des täglichen Lebens“ stellte sich stark<br />

eingeschränkt dar. Mit 9 Punkten, die sich aus einer „schmerzlosen<br />

Erreichbarkeit des Xiphoids“, einem „zum Teil gestörten Schlaf“, einer stark<br />

eingeschränkten „Freizeitaktivität“ und einer zur Hälfte gegebenen<br />

„Arbeitsfähigkeit“ zusammensetzten, wurde die deutliche Einschränkung im<br />

Alltag aufgezeigt. Die Beweglichkeitseinschränkung war vor allem <strong>für</strong> die<br />

Abduktion und Außenrotation in 90° Abduktion deutlich erkennbar. Ebenfalls<br />

deutlich reduziert, stellte sich die Kraftmessung dar. Die Patientin erreichte<br />

hierbei 5 Punkte die einem am 90° abduziertem Arm gehaltenen Gewicht von<br />

2,5 kg entsprechen. Aufgrund <strong>der</strong> weicheren Kriterien <strong>der</strong> einzelnen<br />

Komponenten des Rowe-Scores und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Graduierung erreichte die<br />

Patientin ein „mäßiges“ Ergebnis. Für die Komponente „Stabilität“ zeigte sich in<br />

<strong>der</strong> klinischen Untersuchung ein Apprehensionzeichen während Elevation und

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