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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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wurden, die Dokumentation in <strong>der</strong> Krankenakte unvollständig erfolgte o<strong>der</strong><br />

gänzlich fehlte. In ausführlichen Gesprächen <strong>mit</strong> den Patienten konnte jedoch in<br />

allen Fällen eine zufriedenstellende Rekonstruktion des<br />

Mobilisationszeitpunktes sowie <strong>der</strong> durchgeführten Übungen erreicht werden.<br />

So<strong>mit</strong> wurde eine Gruppe „frühmobilisierte Patienten“ gebildet, die während <strong>der</strong><br />

ersten 7 Tage nach <strong>der</strong> Operation mobilisiert wurde und eine Gruppe<br />

„spätmobilisierte Patienten“ die im frühesten Fall nach 10 Tagen <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

krankengymnastischen Beübung begann.<br />

Die Gruppe <strong>der</strong> frühmobilisierten Patienten (n = 8) besteht aus 2 arthroskopisch<br />

operierten und 6 offen operierten Patienten. In <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> spätmobilisierten<br />

Patienten (n = 19) befinden sich neben 17 offen operierten ebenfalls 2<br />

arthroskopisch operierte Patienten. 19 von 27 Patienten (70%) waren jünger als<br />

30 Jahre. Die hohe Bereitschaft zum eigenständigen<br />

Rotatorenmanschettentraining als langfristigen Beitrag zur<br />

Schulterstabilisierung und Rezidivprophylaxe ist ein wesentlicher Schritt zur<br />

schnellstmöglichen Wie<strong>der</strong>erlangung <strong>der</strong> vollständigen Arbeitsfähigkeit und<br />

hatte so<strong>mit</strong> gewichtigen Anteil am positiven Gesamtergebnis.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Literatur sind keine Studien zu einem frühzeitigen<br />

Mobilisationsbeginn bei offener Bankart-OP zu finden.<br />

Die klinische Nachuntersuchung sowie die <strong>Aus</strong>wertung <strong>der</strong> Scores ergaben <strong>für</strong><br />

die 27 Patienten größtenteils gute bis sehr gute Ergebnisse.<br />

Die 12 Fragen im SST nach Matsen wurden durchschnittlich 11 mal <strong>mit</strong> „Ja“<br />

beantwortet, was <strong>für</strong> eine gute Funktion <strong>der</strong> operierten Schulter spricht. Die<br />

größten Probleme bereitete den Patienten Überkopfarbeit. So verneinten 8 von<br />

27 Patienten (29,6%) die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, einen Tennisball<br />

<strong>mit</strong> dem betroffenen Arm über Kopf 20 m weit zu werfen. Diese Frage bereitete<br />

allerdings auch inhaltliche Probleme. Einige Patienten waren bereits vor dem<br />

Erstluxationsereignis nicht in <strong>der</strong> Lage diese Übung durchzuführen o<strong>der</strong><br />

konnten dies nicht sicher bestätigen. Gründe hier<strong>für</strong> sind möglicherweise in<br />

mangeln<strong>der</strong> Koordination <strong>der</strong> komplexen Bewegung o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong> Kraft zu<br />

sehen. Bei <strong>der</strong> Beantwortung dieser Frage musste also berücksichtigt werden,<br />

dass hierbei neben <strong>der</strong> Stabilität <strong>der</strong> Schulter per se die <strong>für</strong> den<br />

Bewegungsablauf <strong>der</strong> komplexen Wurfbewegung über Kopf benötigt wird, auch

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