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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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32<br />

3.2.2 Arthroskopische Bankart Operation<br />

Die Technik <strong>der</strong> arthroskopischen Bankart Operation hat den entscheidenden<br />

Vorteil, dass sie eine Beurteilung <strong>der</strong> intraartikulären Strukturen ermöglicht<br />

ohne dabei die ventralen Anteile von Haut, M. subscapularis und Kapsel zu<br />

verletzen 39,73 .<br />

Nach Einleitung <strong>der</strong> Intubationsnarkose erfolgt die Lagerung des Patienten in<br />

Strandstuhlposition o<strong>der</strong> Seitlagerung <strong>mit</strong> anschließen<strong>der</strong> bzw. vorheriger<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Schulter. Sie dient <strong>der</strong> Verifizierung <strong>der</strong> Instabilitätsdiagnose<br />

und <strong>der</strong> Graduierung des Instabilitätsgrades. Der hierzu verwendete Load-and-<br />

Shift-Test nach Hawkins ist in Kapitel 4.5.8 beschrieben. Nach steriler<br />

Abdeckung und Hautdesinfektion schließt sich die diagnostische Arthroskopie<br />

<strong>der</strong> instabilen Schulter an. Hierzu werden 2 Portale (dorsal und anteroinferior)<br />

benötigt, über die das Arthroskop eingeführt wird. Die Arthroskopie dient <strong>der</strong><br />

Inspektion des vor<strong>der</strong>en Glenoidrands und Labrum glenoidale. Hierbei kann<br />

eine eventuell attenuierte o<strong>der</strong> hypoplastische Anlage des Labrum glenoidale<br />

sowie das <strong>Aus</strong>maß <strong>der</strong> Dislokation vom ventralen Pfannenrand begutachtet<br />

werden 39 . Die Inspektion des Glenoids dient auch dazu, Chondralschäden o<strong>der</strong><br />

knöcherne Verletzungen (knöcherne Bankart-Läsion) aufzudecken. Es folgt die<br />

Überprüfung des inferioren und <strong>mit</strong>tleren glenohumeralen Ligaments (IGHL,<br />

MGHL) auf ihren Verbund zum Labrum <strong>mit</strong>hilfe eines Tasthakens. Es ist auf<br />

Abriss, vernarbte Dislokation, Substanzdefekte o<strong>der</strong> Einrisse am humeralen<br />

Ansatz zu achten (HAGL-Läsion) 39,85 . HAGL-Defekt, knöcherne Bankart-Läsion<br />

sowie Substanzdefekte zwingen den Operateur zu einem Wechsel zum offenen<br />

Operationsverfahren. Die anschließende Beurteilung des Humeruskopfes dient<br />

<strong>der</strong> Lokalisation <strong>der</strong> bei traumatisch bedingten Luxationen zu erwartenden Hill-<br />

Sachs-Läsion. Diese bei anteriorer Luxation hierbei zu erwartende posterokranial<br />

lokalisierte Läsion stellt bis zu einem <strong>Aus</strong>maß von 30% des<br />

Humeruskopfes und bei <strong>Aus</strong>schluß des Einhakens in <strong>der</strong> dynamischen<br />

Überprüfung keine Kontraindikation zur arthroskopischen Stabilisierung dar 42 .<br />

Bei weiterem arthroskopischem Vorgehen wird ein drittes Portal in anterosuperiorer<br />

Position benötigt, über das das Arthroskop <strong>für</strong> die<br />

Stabilisierungsoperation eingeführt wird 39 . So ist es dem Operateur möglich das<br />

gesamte Glenoid und den Skapulahals bis zur 6-Uhr-Position einzusehen. Nun<br />

schließt sich die Mobilisierung des vernarbten und dislozierten Gewebes an.

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