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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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wiesen in <strong>der</strong> Untersuchung in Narkose neben <strong>der</strong> anterioren auch eine<br />

inferiore Translation auf, zudem konnte man arthroskopisch eine schlaffe<br />

Gelenkkapsel diagnostizieren. Sie wurden nach dem offenen Verfahren <strong>mit</strong><br />

Kapselshift operiert. 94% bei<strong>der</strong> Patientengruppen konnten postoperativ in<br />

einem Zeitraum von 27-72 Monaten nachuntersucht und <strong>mit</strong>tels Fragebogen in<br />

Hinblick auf Luxation, Subluxation und Apprehensionsign evaluiert werden. Das<br />

Ergebnis zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden<br />

Gruppen. So zeigten 9/37 (24%) <strong>der</strong> arthroskopisch operierten Patienten und<br />

4/22 (18%) <strong>der</strong> offen operierten Patienten ein unbefriedigendes Ergebnis. Die<br />

erneute Instabilität war in allen 13 Fällen auf ein erneutes Trauma<br />

zurückzuführen. 75% aller Patienten erlangten postoperativ wie<strong>der</strong> volle o<strong>der</strong><br />

leicht eingeschränkte sportliche Leistungsfähigkeit im Vergleich zur<br />

<strong>Aus</strong>gangssituation. Vorraussetzung <strong>für</strong> ein gleichgutes postoperatives Ergebnis<br />

sieht man in <strong>der</strong> korrekten Indikationsstellung <strong>für</strong> das jeweilige<br />

Operationsverfahren in <strong>der</strong> präoperativen Untersuchung in Narkose sowie <strong>der</strong><br />

Beurteilung des Befundes <strong>mit</strong>tels Arthroskopie, neben <strong>der</strong> korrekten<br />

anatomischen Rekonstruktion.<br />

In einer Metaanalyse kommen Mohtadi et al. 48 zu einem an<strong>der</strong>en Ergebnis. Sie<br />

untersuchten die Datenlage im Hinblick auf das outcome von offener gegenüber<br />

arthroskopischer Bankart-Operation bei traumatisch bedingter vor<strong>der</strong>er-unterer<br />

Schulterinstabilität. Im Zeitraum von 1966 - 31. Oktober 2003 veröffentlichten<br />

klinischen Studien, in denen es einen direkten Vergleich <strong>der</strong> beiden<br />

Operationsverfahren gab. Als Vergleichsparameter <strong>für</strong> das postoperative<br />

outcome zog man heran: Rezidiv einer Schulterinstabilität, Sportfähigkeit,<br />

Nachoperation sowie die Ursache <strong>für</strong> das Rezidiv. Elf Studien gingen in die<br />

Analyse ein. Es zeigte sich im Hinblick auf Rezidivfreiheit und Aufnahme von<br />

körperlicher Aktivität, eine Überlegenheit <strong>der</strong> offenen Bankart-Op gegenüber<br />

<strong>der</strong> athroskopischen Versorgung.<br />

Letztendlich entscheidet <strong>der</strong> Operateur durch die Untersuchung in Narkose und<br />

die präoperative Arthroskopie, welche Operationsmethode im Einzelfall zur<br />

Refixation des Labrum-Kapsel-Komplexes durchgeführt wird.<br />

Vor je<strong>der</strong> Operation ist <strong>der</strong> Patient über das Risiko des Eingriffes zu<br />

informieren. Neben dem allgemeinen Operationsrisiko (Blutung, Infektion,<br />

Wundheilungsstörung, Thrombose) ist vor allem auf zugangsbedingte<br />

Komplikationen hinzuweisen. Eine Schädigung des N. axillaris und des N.

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