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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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Vielmehr ist die <strong>der</strong> Stabilisierung in gleicher Sitzung vorrausgehende<br />

diagnostische Arthroskopie entscheidend. Hier wird die<br />

Rekonstruktionsfähigkeit, das Instabilitätsausmaß sowie <strong>der</strong>en Richtung<br />

beurteilt 73 .<br />

Relative Kontraindikation <strong>für</strong> eine arthroskopische Versorgung ist die<br />

knöcherne Bankart-Läsion, da es arthroskopisch nicht immer gelingt, eine<br />

suffiziente Verankerung des aus <strong>der</strong> Gelenkpfanne ausgerissenen<br />

Knochenfragmentes zu erreichen. Neuere Modifikationen arthroskopisch<br />

gestützter Schraubenosteosynthesen des Glenoids werden in ihrer Wertigkeit<br />

langfristig zu überprüfen sein. Die Rekonstruktion einer sogenannten „Flake-<br />

Fracture“, bei <strong>der</strong> es sich um kleine schalenartige ostechondrale<br />

Absprengungen handelt, welche jedoch noch <strong>mit</strong> dem Kapsel-Labrum-Komplex<br />

in Verbindung stehen, ist jedoch auch arthroskopisch meist gut möglich 37,73 .<br />

Eine Hypoplasie o<strong>der</strong> das Fehlen des Labrums sowie schwere Schädigung im<br />

IGHL und MGHL lassen sich arthroskopisch nicht beheben. Des weiteren sind<br />

die HAGL-Läsion (humerale Avulsion <strong>der</strong> glenohumeralen Bän<strong>der</strong>) sowie die<br />

willkürliche Instabilität als Kontraindikationen <strong>für</strong> das arthroskopische<br />

Operationsverfahren zu nennen.<br />

Das offene Operationsverfahren ist neben <strong>der</strong> arthroskopischen Rekonstruktion<br />

noch das Standardverfahren zur Stabilisierung einer unidirektionalen vor<strong>der</strong>en<br />

Schulterinstabilität. Das Verfahren wurde erstmals im Jahre 1906 von Perthes 77<br />

sowie 1923 und 1938 von Bankart beschrieben und in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

zahlreichen Modifikationen unterzogen. Die Bankart-Ankerversorgungstechnik<br />

stellt zum jetzigen Zeitpunkt die gängige Methode zur Refixation des Kapsel-<br />

Labrum-Komplexes am Pfannenrand dar 60 . Studien belegen, dass beide<br />

Operationsverfahren, also die arthroskopische und die offene Bankart-<br />

Operation, zu annähernd gleichem outcome führen. So publizierten Cole et al. 6<br />

2001 eine Studie, in <strong>der</strong> sie 63 Patienten <strong>mit</strong> vor<strong>der</strong>er unterer<br />

Schulterinstabilität nach traumatischer Erstluxation operierten. Die<br />

Entscheidung ob sie nach <strong>der</strong> offenen o<strong>der</strong> arthroskopischen Methode versorgt<br />

werden, traf man bei <strong>der</strong> Untersuchung in Narkose und anhand <strong>der</strong><br />

präoperativen Arthroskopie. 39 <strong>der</strong> 63 Patienten wiesen unter Narkose eine<br />

verstärkte anteriore Translation und eine diskrete Bankart-Läsion auf. Sie<br />

wurden anhand dieser Kriterien arthroskopisch versorgt. Die Fixation des<br />

Labrums geschah <strong>mit</strong> resorbierbarem Fadenmaterial. Die an<strong>der</strong>en 25 Patienten

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