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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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dar, da sie meist auf primär destabilisierende Faktoren im knöchernen,<br />

knorpeligen und kapsulären Bereich des Gelenkes zurückzuführen sind 60 und<br />

so<strong>mit</strong> Standardoperationsverfahren häufig ohne Erfolg bleiben 83 . Des weiteren<br />

stellen die sehr ausgedehnte Hill-Sachs-Läsion, Anfallsleiden wie Epilepsie,<br />

Lähmung <strong>der</strong> Extre<strong>mit</strong>ät und ein allgemein hohes Operationsrisiko relative<br />

Kontraindikationen <strong>für</strong> die Standardverfahren dar 18,37,73 . Da bei atraumatischen<br />

Luxationen die auf das Labrum und den Humeruskopf einwirkenden Kräfte<br />

weitaus geringer als bei <strong>der</strong> traumatischen Luxation sind, kommt es zu weniger<br />

Sekundärschäden an Pfanne und Kopf.<br />

Bei Patienten, die einer konservativen Therapie zugeführt werden wird diese in<br />

einer dreiwöchigen Ruhigstellung in einer Orthese in geringer Außenrotation<br />

und Adduktionsstellung unter <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong> verbesserten Bankart-<br />

Fragment-Adaptation bestehen 60 . Unter welchen Bedingungen diese Therapie<br />

suffizient ist, muss im Einzelfall abgewogen werden; neuere Daten legen die<br />

frühzeitige operative Stabilisierung nahe 18,25,34,35,47,73 .<br />

Grundsätzlich stehen offene und arthroskopische Operationsverfahren in<br />

verschiedenen Modifikationen zur Verfügung (Bankart Operation).<br />

Habermeyer et al. 39 indizieren eine arthroskopische Primärversorgung bei einer<br />

traumatischen Erstluxation, einem Patientenalter kleiner gleich 25 Jahren,<br />

einem hohen sportlichen Aktivitätsanspruch sowie gegebener<br />

Kooperationsfähigkeit bei gleichzeitigem Nachweis eines Bankart-Defekts <strong>mit</strong><br />

o<strong>der</strong> ohne Hill-Sachs-Läsion. Eine bestehende Hyperlaxizität muss<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Eine sinnvolle Indikation zur arthroskopischen Rekonstruktion stellen auch die<br />

chronisch rezidivierenden Luxationen <strong>mit</strong> o<strong>der</strong> ohne Hyperlaxizität nach primär<br />

traumatischer Luxation dar. Die Anzahl <strong>der</strong> Rezidive sollte hierbei nicht über<br />

fünf Luxationsereignissen liegen, da es <strong>mit</strong> zunehmen<strong>der</strong> Rezidivzahl zu einer<br />

vermehrten Verformung des IGHL und MGHL kommt 39 . Eine osteochondrale<br />

Limbusschädigung <strong>mit</strong> konsekutivem Verlust <strong>der</strong> concavity compression kann<br />

arthroskopisch nicht in allen Fällen behoben werden 39 . Ein langes Intervall<br />

zwischen Erstluxation und Operation stellt primär keine Kontraindikation dar,<br />

erschwert jedoch die Operation, da es zur Vernarbung und Retraktion <strong>der</strong><br />

dislozierten Kapselanteile im Sinne einer ALPSA- Läsion kommen kann.

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