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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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19<br />

Sicherheit zur definitiven Stabilisierung des Gelenkes <strong>mit</strong> nur minimalen<br />

funktionellen Einschränkungen führt 82 .<br />

Bei <strong>der</strong> AMBRII-Gruppe findet sich meist eine atraumatische Ursache <strong>für</strong> die<br />

Schulterinstabilität, so dass sich erst nach vollständiger <strong>Aus</strong>schöpfung <strong>der</strong><br />

konservativen Therapieoptionen eine chirurgische Intervention anschließt.<br />

Diese würde in einem inferioren Kapselshift nach Neer bestehen, bei <strong>der</strong> die<br />

ausgeweitete Kapsel gerafft wird. Abhängig vom <strong>Aus</strong>maß sollte sich ein<br />

Verschluss des Rotatorenintervalls anschließen 21,82 .<br />

Für den klinischen Gebrauch empfiehlt Habermeyer 82 die Klassifikation nach<br />

Gerber 16 zu verwenden, da sie neben <strong>der</strong> Instabilität das zusätzliche Vorliegen<br />

einer Hyperlaxizität berücksichtigt. Dies ist deshalb so entscheidend, weil bei<br />

einer traumatischen Schulterluxation das <strong>Aus</strong>maß <strong>der</strong> intraartikulären Schäden<br />

<strong>mit</strong>unter davon abhängt, welchen Laxizitätsgrad die Schulter erreicht. Gerber 16<br />

unterscheidet in seiner Klassifikation sechs Formen <strong>der</strong> Schulterinstabilität. Typ<br />

I ordnet er die chronisch verhakte Luxation als maximale <strong>Aus</strong>prägung einer<br />

symptomatischen Instabilität zu, ohne dabei die Luxationsrichtung festzulegen.<br />

Die Typen II und III beinhalten alle unidirektionalen Instabilitätsformen; <strong>der</strong><br />

Unterschied besteht in einer zusätzlich vorliegenden Hyperlaxizität (Typ III).<br />

Patienten <strong>mit</strong> unidirektionaler Instabilität bei Hyperlaxizität haben demnach gute<br />

Chancen, auf eine konservative Therapie anzusprechen. Typ II nach Gerber ist<br />

in Analogie zu <strong>der</strong> TUBS-Variante von Matsen 44,45 zu verstehen. Die Typen IV<br />

und V repräsentieren die multidirektionalen Instabilitätsformen <strong>mit</strong> o<strong>der</strong> ohne<br />

zusätzlich vorliegen<strong>der</strong> Hyperlaxizität. Typ VI beschreibt die willkürlichen<br />

Luxationen als minimale <strong>Aus</strong>prägung einer Schulterinstabilität, die keinen<br />

Krankheitswert besitzt und demnach nicht behandlungsbedürftig ist. Gerber<br />

bezeichnet diese sogar als „keine eigentliche Instabilität, son<strong>der</strong>n als eine<br />

beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Instabilität, bei <strong>der</strong> eine hyperlaxe Schulter optimal<br />

kontrolliert werden kann“ 16 .

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