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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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Bei niedrigeren Werten ging man von einer Disposition zur vor<strong>der</strong>en bzw.<br />

hinteren Instabilität aus 30,59 . Heute versteht man -erweitert durch ein<br />

dynamischeres Verständnis- die Disposition umfassen<strong>der</strong>, was die Bedeutung<br />

des TGHI relativiert.<br />

In gleicher Weise ging man davon aus, dass eine vermehrte Retroversion <strong>der</strong><br />

Pfanne <strong>für</strong> eine hintere Luxation disponiere 80 .<br />

Der Großteil <strong>der</strong> statischen Stabilisatoren wird von <strong>der</strong> Gelenkkapsel und den<br />

glenohumeralen Bän<strong>der</strong>n übernommen. So kommt es in dem Extrembereich<br />

einer Bewegung, wie <strong>der</strong> endgradigen Außenrotation >90° in<br />

Abduktionsposition, beispielsweise bei Wurfbewegungen 56,76,79,82 , zu einer<br />

Anspannung <strong>der</strong> inferioren glenohumeralen Bän<strong>der</strong> (IGHL) und einer<br />

Anspannung <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en unteren Kapselanteile, welche hierdurch die<br />

Bewegung li<strong>mit</strong>ieren und so<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Luxation entgegenwirken. Gerade <strong>für</strong> die<br />

vor<strong>der</strong>e untere Stabilität ist es wichtig zu verstehen, dass aus biomechanischer<br />

Sicht das anteroinferiore Labrum eine Fortsetzung des vor<strong>der</strong>en Zügels des<br />

inferioren glenohumeralen Bandes darstellt.<br />

Die ausgeprägte Variabilität 56 <strong>der</strong> glenohumeralen Bän<strong>der</strong> veranlasste<br />

Morgan 50,82 et al. eine Klassifikation vorzunehmen, welche 4 Grundformen<br />

unterscheidet. Zum einen beschrieben sie eine klassische Anordnung (Typ I), in<br />

<strong>der</strong> alle glenohumeralen Bandstrukturen durch einen Rezessus in <strong>der</strong> Kapsel<br />

voneinan<strong>der</strong> getrennt sind (s.Abb.3.2.a). Darüber hinaus findet sich beim Typ II<br />

ein gemeinsamer Verlauf des <strong>mit</strong>tleren und inferioren glenohumeralen<br />

Bandes(s.Abb.3.2.b). Typ III besagt, dass das <strong>mit</strong>tlere glenohumerale Band frei<br />

durch den Gelenkraum zieht 50,82 (s.Abb.3.2.c) Keine erkennbaren Ligamente<br />

werden durch Typ IV beschrieben (s.Abb.3.2.d). Die Anheftung des<br />

ventrokranialen Quadranten des Labrum glenoidale am Pfannenrand variiert<br />

ebenfalls. So kann das <strong>mit</strong>tlere glenohumerale Band aus dem vom<br />

Pfannenrand abgehobenen Labrum entspringen 8,82 . Einer anatomischen<br />

Variabilität 8 ist die Anheftung des ventrokranialen Quadranten des Labrum<br />

glenoidale unterworfen 81 . Gehäuft kommt hier ein sublabrales Foramen vor,<br />

welches zwar ohne pathologische Bedeutung ist, aber leicht <strong>mit</strong> einer Bankart-<br />

Läsion verwechselt werden kann. In diesem Falle kann das <strong>mit</strong>tlere<br />

glenohumerale Band aus einem an dieser Stelle abgehobenen Labrum<br />

entspringen 50,82<br />

(s.Abb.3.2.e). Betrachtet man die Typenverteilung bei<br />

Schulterinstabilitäten, so kann man sagen, dass Typ III sehr selten bei

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