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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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durch den Kapselraum 61 , was bei <strong>der</strong> Schulterdiagnostik <strong>mit</strong>berücksichtigt<br />

werden muss. Die von dorsal kommende Trizepssehne setzt an <strong>der</strong> Tuberositas<br />

infraglenoidale des Glenoids an und verläuft außerhalb des Gelenkraums.<br />

Wie bereits weiter oben beschrieben, ist das Schultergelenk ein dreiachsiges<br />

Kugelgelenk <strong>mit</strong> Muskelführung und durch den relativen Größenunterschied<br />

zwischen Kopf (+/- 24cm 2 ) und Pfanne (+/- 6cm 2 ) 57 , primär als<br />

stabilitätsgefährdet anzusehen. Macht man sich klar, dass die Pfanne nur<br />

einem Viertel <strong>der</strong> Fläche des <strong>mit</strong> ihr artikulierenden Oberarmkopfes entspricht,<br />

lässt sich die Wichtigkeit des am Pfannenrand ansetzenden und da<strong>mit</strong> die<br />

Pfanne vergrößernden Labrum glenoidale erkennen 61 . Eben jenes Labrum ist<br />

es, welches bei <strong>der</strong> Bankart Läsion durch die Luxationsbewegung des<br />

Oberarmkopfes vom Pfannenrand in Luxationsrichtung abgeschoben wird und<br />

so<strong>mit</strong> eine Prädilektionsstelle <strong>für</strong> weitere Luxationen schafft. Das Labrum<br />

glenoidale ist etwa 4mm breit und ebenso 4 mm dick. Es setzt sich aus dicht<br />

gepackten kollagenen Fasern zusammen und umfasst konzentrisch den Rand<br />

<strong>der</strong> Cavität 57 . Die Befestigung des Labrums am Pfannenrand ist ventral und<br />

dorsal von unterschiedlicher Qualität. So sitzt es dem dorsalen Pfannenrand<br />

breitbasig auf und ist <strong>mit</strong> diesem fest verbunden. Im Gegensatz hierzu liegt das<br />

Labrum dem ventralen Pfannenrand nur locker an 57 . Um dem mobilen Gebilde<br />

Stabilität zu verleihen ist ein suffizienter Muskelmantel von Nöten, <strong>der</strong> den<br />

Schultergürtel nahezu vollständig umgibt 61 und dadurch auch vielseitige<br />

Bewegungen durch das Zusammenspiel <strong>der</strong> am Schultergürtel beteiligten<br />

Gelenke ermöglicht. Nach Rohen et al. 61 kann man die am Schultergürtel<br />

beteiligten Muskeln in vier funktionelle Gruppen einteilen, welche die<br />

Bewegungen des Armes in allen drei Ebenen des Raumes ermöglichen.<br />

Dazu zählen die skapulare Muskelgruppe, welche all jene Muskeln beinhaltet,<br />

die direkt vom Schultergürtel zum Humerus ziehen. Im einzelnen ist dies <strong>der</strong> M.<br />

subscapularis, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Innenseite des Schulterblattes zum Tuberculum<br />

minus humeri zieht und <strong>für</strong> die Innenrotation zuständig ist. Des weiteren<br />

entspringen dorsalseitig die Mm. supraspinatus und infraspinatus sowie <strong>der</strong> M.<br />

teres minor, die etagenartig von cranial nach kaudal am Tuberculum majus<br />

ansetzen und eine Außenrotation und Abduktion (M. supraspinatus) des<br />

Oberarmes im Schultergelenk ausführen. Auch <strong>der</strong> M. teres major entspringt<br />

<strong>der</strong> Dorsalseite <strong>der</strong> Skapula, inseriert aber am Tuberculum minus und hat eine<br />

Innenrotation zur Folge. Je nach Hebelarm sind die genannten Muskeln neben

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