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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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3 Pathomechanismen und Behandlungsgrundlagen<br />

6<br />

3.1 Das Krankheitsbild <strong>der</strong> traumatischen vor<strong>der</strong>en Schulterinstabilität<br />

3.1.1 Anatomie des Schultergelenkes und Schultergürtels<br />

Um sich dem Krankheitsbild <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en - unteren Schulterinstabilität nähern<br />

zu können, ist es unabdingbar, sich <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en anatomischen<br />

Gegebenheiten des Schultergelenkes und <strong>der</strong> da<strong>mit</strong> verbundenen<br />

Beweglichkeit bewusst zu werden. Im Unterschied zum Hüftgelenk ruht <strong>der</strong><br />

Humeruskopf nur zu einem Viertel seiner Oberfläche in seiner Kavität, <strong>der</strong><br />

Gelenkpfanne 81 , was biomechanisch die Bewegungsfreiheit auf Kosten einer<br />

potentiellen Instabilität erweitert. Auch <strong>der</strong> Bewegungsradius <strong>der</strong> Hand ist<br />

letztlich auf die anatomisch begründete Mobilität des Schultergürtels<br />

zurückzuführen. Das Schultergelenk als klassisches Kugelgelenk besitzt 3<br />

Freiheitsgrade 57 , erreicht aber durch das Zusammenspiel von Schultergelenk<br />

<strong>mit</strong> Schultergürtel 6 Freiheitsgrade und ist so<strong>mit</strong> das Gelenk <strong>mit</strong> <strong>der</strong> größten<br />

Bewegungsmöglichkeit 49 .<br />

Der Schultergürtel setzt sich aus knöchernen Anteilen, <strong>der</strong> Clavicula und <strong>der</strong><br />

Skapula, sowie aus muskulären Anteilen zusammen. Zu den muskulären<br />

Bestandteilen des Schultergürtels zählt man beinahe alle oberflächlichen<br />

Rückenmuskeln <strong>mit</strong> Ursprung an <strong>der</strong> Wirbelsäule, sowie den M. serratus<br />

anterior, <strong>der</strong> von ventral nach dorsal zieht und das Schulterblatt dorsal am<br />

Thorax stabilisiert sowie den M. pectoralis minor als Bindeglied zur vor<strong>der</strong>en<br />

Thoraxwand 57 . Von den knöchernen Elementen des Schultergürtels steht nur<br />

die Clavicula über das Sternoclavikulargelenk in direkter Verbindung zum<br />

Brustkorb 57 . Die Clavicula stützt die Skapula gegenüber dem Brustkorb ab,<br />

wobei das Sternoclaviculargelenk <strong>mit</strong> seinen stabilisierenden Bandstrukturen,<br />

den Ligg. sternoclavicularia anterius und posterius, den entlang <strong>der</strong> clavikulären<br />

Achse wirkenden Kräften standhalten muss. Weitere Bandstrukturen des<br />

Sternoclavikulargelenkes, die Ligg. costoclaviculare und interclaviculare<br />

schränken die Beweglichkeit beim Heben und Senken <strong>der</strong> Schulter ein und<br />

stabilisieren diese dadurch zusätzlich 57 . Das sternoclaviculare Gelenk lässt im<br />

Gesunden folgende Bewegungen zu:<br />

Bei <strong>der</strong> Elevations- o<strong>der</strong> Abduktionsbewegung in <strong>der</strong> Schulter, eine Bewegung<br />

<strong>der</strong> Clavicula um eine sagittale Achse in <strong>der</strong> Vertikalebene von 45 Grad, sowie

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