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Aus der Abteilung für Unfallchirurgie Chirurgische Klinik mit ...

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Rotatorenmanschettenläsion gekommen. Eine weitere Abklärung und<br />

Wie<strong>der</strong>vorstellung in <strong>der</strong> Schultersprechstunde wurde empfohlen.<br />

In dem zweiten Fall handelt es sich um eine junge Patienten (Judosportlerin)<br />

<strong>mit</strong> persistierendem Unsicherheitsgefühl bei Abduktion über 120° und<br />

gleichzeitiger endgradiger Außenrotation. Bei <strong>der</strong> Untersuchung ließ sich auch<br />

bei wie<strong>der</strong>holtem Apprehension- Test keine Subluxationsstellung provozieren,<br />

dennoch gab die Patienten Unbehagen an. Auf Nachfrage verneinte die<br />

Patientin ein erneutes Trauma. Kraftentwicklung und Bewegungsausmaß waren<br />

bei <strong>der</strong> Patienten nur wenig eingeschränkt. Ein Vergleich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> unoperierten<br />

Gegenseite zeigte ein ähnliches Verhalten im Apprehensiontest, so dass die<br />

Bewertung auch im Hinblick auf die gleichzeitig vorhandene Laxizität schwierig<br />

ist. Behin<strong>der</strong>ungen im Alltag verneinte die Patienten auf Nachfrage des<br />

Untersuchers, was auch dem Ergebnis des SST entspricht.<br />

In <strong>der</strong> Literatur finden sich nur sehr wenige Arbeiten, welche sich <strong>mit</strong> dem<br />

Mobilisationszeitpunkt nach Bankart-Operation beschäftigen. Kim 35 sieht<br />

arthroskopisch operierte und im Anschluss frühzeitig mobilisierte Patienten im<br />

Gegensatz zu konventionell mobilisierten Patienten leicht im Vorteil. Auch wenn<br />

das langfristige outcome <strong>für</strong> beide Gruppen beinahe gleichermaßen positiv<br />

ausfällt, so erreichten frühmobilisierte Patienten in seiner Studie früher Erholung<br />

<strong>der</strong> Schulterfunktionalität, schneller postoperative Schmerzfreiheit und konnten<br />

so<strong>mit</strong> früher ihrer erwünschten Tätigkeiten nachgehen. Dies deckt sich <strong>mit</strong> den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit.<br />

Die frühe postoperative Mobilisation scheint sich auf die Wie<strong>der</strong>erlangung des<br />

vollständigen Bewegungsausmaßes positiv auszuwirken. Die leichten<br />

Instabilitätsformen lassen sich nur eingeschränkt auf die Frühmobilisation<br />

zurückführen, da es in einem Fall zu einem Sturz auf die operierte Schulter<br />

kam. Wichtigster Faktor scheint das regelmäßige und konsequente<br />

Aufbautraining <strong>der</strong> operierten Schulter zu sein. Alle Patienten berichteten in den<br />

Gesprächen von selbstständigem Heimtraining auch über den Zeitraum <strong>der</strong><br />

krankengymnastischen Beübung hinaus. Daraus lässt sich schließen, dass ein<br />

wesentlicher Anteil am Erfolg <strong>der</strong> Operation in <strong>der</strong> Compliance des Patienten<br />

liegt. So<strong>mit</strong> besteht eine wichtige Aufgabe des Operateurs o<strong>der</strong> behandelnden<br />

Arztes darin, den Patienten über seine Mitverantwortung aufzuklären.

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