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im saisonalen Verlauf - Kora

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Nach Drescher-Kaden und Seifelnasr (1977), Hennig et al. (1984) und Tataruchund Onderscheka (1993) sind be<strong>im</strong> Reh Proportionen von Acetat und Propionatvon 2,5 - 2,7 und be<strong>im</strong> Mufflon von 3,8 - 4,0 beschrieben. In den eigenenUntersuchungen betrug das Acetat-Propionat-Verhältnis be<strong>im</strong> Reh 2,3 und be<strong>im</strong>Mufflon 3,4. Diese vergleichsweise engeren Verhältnisse bei beiden Tierarten sindwahrscheinlich auf die Zusatzfütterung mit Kraftfutter zurückzuführen.4.2.8 Einfluß von abweichenden VersuchsbedingungenWährend der Untersuchungen konnte ein unmittelbarer Einfluß von verschiedenenabweichenden Versuchsbedingungen (Trächtigkeit, Narkosenachwirkungen,unregelmäßige Fütterung) auf die Ingestakinetik bei Rehen und Mufflonsbeobachtet werden. Dieser Einfluß beruhte vorwiegend auf einer Veränderung derMenge der Nahrungsaufnahme.Trächtigkeit :Be<strong>im</strong> Versuchsdurchgang <strong>im</strong> April 1997 waren die Mufflonschafe hoch tragend.Sie fraßen weniger und schieden weniger Kot aus als <strong>im</strong> gleichen Monat <strong>im</strong>folgenden Jahr, als sie nicht tragend waren. Weiterhin hatte das aufgrund derTrächtigkeit verringerte Volumen des Magen-Darm-Kanals kürzere Verweilzeitender Ingesta zur Folge (Tab. 13).Narkosenachwirkungen:Tiere, die einen Tag vor der Markereingabe <strong>im</strong>mobilisiert worden waren, zeigtenNarkosenachwirkungen. Die eingeschränkte Motilität des Magen-Darm-Kanals unddie verringerte Nahrungsaufnahme ergab eine deutliche Verlängerung derRetentionszeiten der Ingesta sowie eine Verringerung der Ausscheidung von Kot,der einen höheren Trockensubstanzgehalt hatte (Tab. 14).Unregelmäßige Fütterung:Der Wechsel von einer eingeschränkten Fütterung zur ad libitum Fütterung <strong>im</strong>Winter führte zur Erhöhung der Futteraufnahme der Tiere. DieIngestaverweilzeiten verkürzten sich, obwohl die Tiere faserreiches Futter (Heu)aufnahmen. Weiterhin wurde mehr Kot mit einem geringeren Trockensubstanzgehaltausgeschieden. Der Gehalt an kurzkettigen Fettsäuren <strong>im</strong>Pansensaft stieg an, da die Tiere mehr Zusatzfutter aufnahmen (Tab. 15). InÜbereinst<strong>im</strong>mung mit diesem Ergebnis zeigte auch Holand (1994) den Effekt derVerkürzung der Retentionszeiten der Ingesta von einer reduzierten Fütterung zumNahrungsangebot ad libitum bei gleichbleibender Futterqualität bei Rehen.91

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