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im saisonalen Verlauf - Kora

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Pansenkapazität <strong>im</strong> Herbst und min<strong>im</strong>ale <strong>im</strong> späten Winter be<strong>im</strong> Reh beschreiben.Im Gegensatz stehen sie mit den Aussagen von Holand (1992) und Rutagwenda(1989). Hier wurde ein max<strong>im</strong>ales Ingestavolumen aufgrund der längerenRetentionszeit für Rehe <strong>im</strong> Winter bzw. Schafe und Ziegen in der Trockenzeit inKenia und ein min<strong>im</strong>ales <strong>im</strong> Sommer bzw. Regenzeit ermittelt.4.2.6 Trockensubstanzgehalt <strong>im</strong> KotDer Wassergehalt des Kotes ist von der Beschaffenheit des Futters, derFlüssigkeitsaufnahme, der Dauer des Aufenthaltes des Futters und derWasserresorption <strong>im</strong> Verdauungskanal, besonders <strong>im</strong> Kolon, abhängig.Nach der Eigabe des Flüssigkeitsmarkers Co-EDTA (ca. 10 bis 30 Stunden)konnte eine Verringerung des Trockensubstanzgehaltes <strong>im</strong> Kot, die durch denosmotischen Effekt von Co-EDTA aufgrund einer verringerten Wasserresorption<strong>im</strong> Pansen (Van Soest 1988) hervorgerufen wurde, beobachtet werden (Abb. 28).Dieser Effekt trat bei beiden Tierarten auf und war individuell unterschiedlichausgeprägt. Er verursachte aber keine Diarrhöe.Einen ausgeprägten osmotischen Effekt von Co-EDTA konnte ebenfalls Bernard etal. (1995) bei Untersuchungen am Großkantschil (Tragulus napu) nachgewiesenwerden. Hier hatten die Tiere 10 h nach der Markereingabe Diarrhöe, die auch beiVerringerung der Markerdosis nicht verhindert werden konnte. Erst bei Wechseldes Markers (Cr-EDTA) trat sie nicht mehr auf. Eine Erklärung für diesenUnterschied zwischen Co-EDTA und Cr-EDTA wird jedoch nicht gegeben.In der Tendenz wurde <strong>im</strong> Winter infolge der Aufnahme faserreicherer Pflanzen einhöherer Trockensubstanzgehalt <strong>im</strong> Kot als <strong>im</strong> Herbst gemessen (Abb. 29). Da dieWasserresorption vorwiegend <strong>im</strong> Kolon erfolgt, spielt die Verweildauer der Digestadort auch eine wichtige Rolle. Diese konnte in den Untersuchungen nur indirektüber die Retentionszeit der Digesta distal des Vormagens gemessen werden. Siewar <strong>im</strong> Winter länger als <strong>im</strong> Sommer, was die Erhöhung der Zeit für dieWasserresorption und somit vermutlich den geringeren Wassergehalt <strong>im</strong> Kot zurFolge hatte. Im Jahresdurchschnitt unterscheiden sich bei Rehen und Mufflons derTrockensubstanzgehalt <strong>im</strong> Kot aber auch die Verweildauer der Digesta distal desRuminoretikulums nur geringfügig voneinander.88

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