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im saisonalen Verlauf - Kora

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ausgeschiedenen Kotmenge infolge der besseren Verdauung mehr Nahrungaufnehmen als Rehe. Das entspricht den vergleichenden Messungen zurNahrungsaufnahme bei Rehen und Mufflons von Baugatz et al. (1997b).Schafe scheiden bei einer Erhaltungsdiät 268 - 374 g TS * d -1 und bei ad libitumFütterung 515 g TS * d -1 Kot aus (Holleman und White 1989). Holleman und White(1989) ermittelten die Kotmengen bei Schafen durch direkte Best<strong>im</strong>mungen(Sammeln des gesamten täglich ausgeschiedenen Kots). Die in der vorliegendenArbeit berechnete Kotmenge der Mufflons liegt etwas unterhalb der Werte derSchafe. Da die Mufflons kleiner sind als Schafe, erscheinen die eigenenBerechnungen der Kotmengen über die Markerkonzentrationen <strong>im</strong> Kot plausibel.Die in Relation zum Körpergewicht ausgeschiedene Kotmenge ist be<strong>im</strong> Mufflon(8,7 g TS * d -1 * kg -1 KG) höher als be<strong>im</strong> Schaf (5,9 g TS * d -1 * kg -1 KG) (Hollemanund White 1989).Aus der täglich ausgeschiedenen Kotmenge und der Retentionszeit der Partikel <strong>im</strong>Gastro-Intestinal-Trakt bzw. <strong>im</strong> Ruminoretikulum läßt sich (Holleman und White1989, Holand 1994) der Gehalt an unverdaulichem Material in diesenVerdauungsabschnitten best<strong>im</strong>men. Der Gehalt an unverdaulichem Material <strong>im</strong>Hauben-Pansen-Raum ist bei konstanter Fermentationsrate und Wassergehalt derIngesta ein Maß für das Ingestavolumen des Hauben-Pansen-Raumes.Der Gehalt an unverdaulichem Material <strong>im</strong> Magen-Darm-Kanal sowie dieausgeschiedene Kotmenge wird in erster Linie von der Menge deraufgenommenen Nahrung und dessen Verdaulichkeit, die mit dem Gehalt derPflanzen an Zellwandbestandteilen korreliert, best<strong>im</strong>mt.Diese unterliegen <strong>saisonalen</strong> Schwankungen, wobei das Max<strong>im</strong>um zur Feistzeit <strong>im</strong>Herbst erreicht wird (Abb. 27, 30 und 31). Die Ursache dafür liegt in der erhöhtenNahrungsaufnahme zum Anlegen eines Fettdepots für den Winter, die kürzereRetentionszeiten zur Folge hat. Kürzere Retentionszeiten vermindern dieVerdaulichkeit der Ingesta und teilverdaute Bestandteile werden ausgeschieden,so daß sich dadurch der Gehalt an unverdaulichem Material <strong>im</strong> Magen-Darm-Kanal und die Kotmenge erhöhen.Zum Winter reduzieren die Tiere wieder die Aufnahme von Nahrung. Dieaufgenommenen Pflanzen sind <strong>im</strong> Gegensatz zur Vegetationszeit geringerverdaulich, woraus eine Erhöhung des Ingestavolumens und der Kotmengeresultiert (Renecker und Hudson 1990). Be<strong>im</strong> Wiederkäuer hat die Pansenfüllungauf die Höhe der Futteraufnahme einen bedeutenden Einfluß. Die Schnelligkeitdes Abbaus und die Menge der gebildeten flüchtigen Fettsäuren sind ebenfallsvon Bedeutung. Ein schneller Abbau der Zellwände vermag die Futteraufnahme zuerhöhen (Abel et al. 1995), während eine verringerte Fermentation eineEinschränkung der Nahrungsaufnahme zur Folge hat. Die Erhöhung desIngestavolumens aufgrund der schlechteren Verdaulichkeit der Pflanzen wird beiRehen und Mufflons durch die Reduzierung der Nahrungsaufnahme kompensiert.Ein Anstieg des Gehaltes an unverdaulichem Material <strong>im</strong> Gastro-Intestinal-Traktist daher nicht meßbar.Die Ergebnisse zum <strong>saisonalen</strong> <strong>Verlauf</strong> des Gehaltes an unverdaulichem Material<strong>im</strong> Ruminoretikulum als Maß für das Ingestavolumen entsprechen den Messungenvon Hofmann et al. (1976) und Hofmann (1989), die eine max<strong>im</strong>ale87

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