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im saisonalen Verlauf - Kora

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eine Filtrierung der Aufschlußlösung erforderlich ist. Die Messung der Analytenerfolgte durch Flammen-Atom-Absorptions-Spektroskopie. Der Vorteil dieserMethode ist die einfache, schnelle und exakte Best<strong>im</strong>mung sowohl der Co- alsauch der Cr-Konzentration <strong>im</strong> Kot in nur einer Aufschlußlösung.Die Berechnung der mittleren Retentionszeiten von Flüssigkeit und Partikeln <strong>im</strong>Magen-Darm-Kanal basiert auf der Zwei-Kompart<strong>im</strong>ent-Analyse von Grovum undWilliams (1973) und auf der Methode von Thielemans et al. (1978). Sie setzenGleichgewichtsbedingungen <strong>im</strong> Ruminoretikulum voraus. Der Hauben-Pansen-Raum ist somit definiert als ein Raum mit homogener Markerverteilung undkonstanter El<strong>im</strong>inationsrate. Diese Bedingungen sind bei Tieren aufgrundungleichmäßiger Futter- und Flüssigkeitsaufnahme bestenfalls näherungsweise zuerfüllen. Sie wurden aber durch Fütterung ad libitum und dem steten Angebot annatürlicher Vegetation angenähert. Weiterhin wurden die Proben über fünf Tageentnommen, um den Einfluß der tageszeitlich schwankenden Markerel<strong>im</strong>inationgering zu halten.Die Anwendung der Zwei-Kompart<strong>im</strong>ent-Analyse nach Grovum und Williams(1973) bedeutet, daß die Retentionszeiten von Flüssigkeit nur <strong>im</strong> Ruminoretikulum(Kompart<strong>im</strong>ent 1), <strong>im</strong> Caecum/prox<strong>im</strong>ales Colon (Kompart<strong>im</strong>ent 2) und <strong>im</strong> Dünn-/Dickdarm berechnet werden können. Weitere <strong>im</strong> Magen-Darm-Kanalvorkommende Kompart<strong>im</strong>ents wie Omasum und Abomasum werden dabeivernachlässigt. In der vorliegenden Arbeit wurde die Zwei-Kompart<strong>im</strong>ent-Analysenur für die Best<strong>im</strong>mung der Verweilzeit der Flüssigkeit <strong>im</strong> Ruminoretikulumangewandt (Kapitel 2.6.4). Auf die Berechnung der Retentionszeit <strong>im</strong>Kompart<strong>im</strong>ent 2 wurde verzichtet, da für diese gerade die ersten Kotproben desExper<strong>im</strong>ents entscheidend sind, welche oft nicht in ausreichender Anzahlvorhanden waren. Weiterhin konnte bisher nicht exper<strong>im</strong>entell nachgewiesenwerden, ob der verzögerte Anstieg der Markerkonzentrationen <strong>im</strong> Kot durch dasCaecum/prox<strong>im</strong>ales Colon (Grovum und Williams 1973) oder durch andereKompart<strong>im</strong>ente verursacht wird.Aus dem <strong>Verlauf</strong> der Markerexkretionen mit dem Kot wurden die Verweilzeitensowohl von Flüssigkeit als auch von Partikeln (< 2 mm Partikelgröße) <strong>im</strong> gesamtenMagen-Darm-Kanal nach Thielemans et al. (1978) ermittelt (Kapitel 2.6.4). DiesesIntegrationsverfahren ist unabhängig von der Anzahl der <strong>im</strong> Magen-Darm-Kanalvorkommenden Kompart<strong>im</strong>ente und wird häufig angewandt (Rutagwenda 1989,Lechner-Doll et al. 1990 und 1991, Holand 1994, Clauss 1998). DasBerechnungsverfahren ist eine Teilflächensummation, bei der unterschiedlicheZeitintervalle zwischen den Probennahmen berücksichtigt werden. Eine häufigeProbennahme, besonders wenn sich die Markerkonzentrationen <strong>im</strong> Kot schnellverändern, erhöht die Genauigkeit der Verweilzeitberechnung. In den einzelnenVersuchen wurden deshalb über 5 Tage <strong>im</strong> Intervall von 2 bis 4 Stunden alleverfügbaren Kotproben gesammelt.Die Differenz zwischen der Flüssigkeitsverweilzeit <strong>im</strong> gesamten Gastro-Intestinal-Trakt und <strong>im</strong> Ruminoretikulum ergibt die Verweilzeit der Flüssigkeit in den Magen-Darm-Abschnitten distal des Ruminoretikulums. Heller et al. (1986b) und Lechner-Doll und Engelhardt (1989) konnten zeigen, daß es keinen bedeutendenUnterschied in der Retentionszeit von Flüssigkeit und Partikeln distal des Hauben-Pansen-Raumes gibt. Somit konnte die Retentionszeit von Partikeln <strong>im</strong>75

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