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im saisonalen Verlauf - Kora

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Wasser lösliche Marker: Zu den am häufigsten angewandtenFlüssigkeitsmarkern für Wiederkäuer gehören Polyethylenglycol (PEG), Cr-EDTAund Co-EDTA. Bei Fütterung von tanninhaltigen Pflanzen ist die Verwendung vonPEG ungünstig, da sich Tannin-PEG-Komplexe bilden können. Im Gegensatz zuPEG sind Co- und Cr-EDTA einfach und genau durch Atom-Absorptions-Spektroskopie analysierbar und bringen gleiche Ergebnisse. Geringe Mengen vonCr-EDTA können sich an Partikel <strong>im</strong> Pansen binden und weniger als 5 % beiderEDTA-Komplexe werden <strong>im</strong> Magen-Darm-Kanal absorbiert und über den Urinausgeschieden (Udén et al. 1980). Eine infolge dieser Absorption resultierendeÜberschätzung der Flüssigkeitsverweilzeiten ist nur geringfügig und kannvernachlässigt werden. Weiterhin haben die EDTA-Komplexe besonders bei hoherDosierung einen osmotischen Effekt, der zu einer Verringerung derWasserresorption <strong>im</strong> Pansen (Van Soest 1988) und somit zu einer Erhöhung desWassergehaltes <strong>im</strong> Kot führen kann. Eine verkürzte Dickdarmpassage ist nichtausgeschlossen.Mit Chrom markierte Fasern: Chrom ist sehr gut als Partikelmarker geeignet, dadie Stabilität der Verbindung zwischen Marker und Zellwand besonders hoch ist.Etwa 96 - 98 % des Chroms bleiben während der Passage durch den Magen-Darm-Kanal an den ursprünglich markierten Fasern gebunden (Udén et al. 1980).Die Best<strong>im</strong>mung der Chromkonzentration erfolgt entweder nachNeutronenaktivierung ( 51 Cr) oder durch Atom-Absorptions-Spektroskopie. Bei derAnalyse spielt es keine Rolle, ob markierte Partikel be<strong>im</strong> Wiederkauen zerkleinertwurden. Markierte Fasern sind bei einem Cr-Gehalt von 8-10 % unverdaulich. InAbhängigkeit vom Cr-Gehalt ändert sich das spezifische Gewicht der markiertenFasern und damit die Retentionszeiten <strong>im</strong> Ruminoretikulum (Ehle 1984). MitChrom markierte Fasern passieren somit den Magen-Darm-Kanal in einer anderenWeise als nicht markierte Partikel. Dennoch werden sie aufgrund der stabilenBindung des Chroms an die Partikel und die relativ einfache Quantifizierung alsPartikelmarker bevorzugt eingesetzt.Für die vorliegenden Untersuchungen zur Ingestakinetik sowohl der flüssigen alsauch der festen Phase wurden aufgrund der oben dargestellten Vorteile folgendeexterne Marker kombiniert eingesetzt:• Co-EDTA für die Best<strong>im</strong>mung des Flüssigkeitsvolumen desRuminoretikulums und der Flußrate von Flüssigkeit aus demRuminoretikulum sowie der Retentionszeit der Flüssigkeit <strong>im</strong> gesamtenGastro-Intestinal-Trakt und <strong>im</strong> Ruminoretikulum,• Chrom markierte Faserfraktion aus Heu (< 2 mm Partikelgröße) mit einemCr-Gehalt von 7 % für die Best<strong>im</strong>mung der Retentionszeit der kleinenPartikel <strong>im</strong> gesamten Gastro-Intestinal-Trakt und <strong>im</strong> Ruminoretikulum.Zur Best<strong>im</strong>mung der Markerkonzentrationen <strong>im</strong> Kot wurde der oxidativeNaßaufschluß, der sehr häufig für biologisches Material angewendet wird,opt<strong>im</strong>iert. Die Naßveraschung der Trockensubstanz erfolgte mit 72%igerSchwefelsäure (Kapitel 2.6.2). Sie beruht auf einem weitgehenden Lösen derAnalysenproben und einem Extrahieren der Analyten (Co, Cr). Hierbei handelt essich jedoch nicht um einen echten Aufschluß, bei dem sich die organischeSubstanz vollständig löst, wie es für Druck- oder mikrowellenunterstützteSäureaufschlüsse beschrieben wird (Welz und Sperling 1997), so daß zusätzlich74

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