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im saisonalen Verlauf - Kora

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− er sollte in jedem Abschnitt des Magen-Darm-Kanals vollständigwiederfindbar und genau quantitativ meßbar sein,− Partikelmarker sollten unlösbar an dem Material gebunden bleiben, andem sie gebunden wurden und sich nicht mit anderen Bestandteilen <strong>im</strong>Verdauungstrakt verbinden.Keiner der derzeit verfügbaren Marker erfüllt alle Kriterien gleichzeitig (Engelhardt1974, Merchen 1988). Je nach Versuchsanstellung sollte die Wahl einesgeeigneten Markers gründlich geprüft werden.Die Marker werden in interne und externe Marker eingeteilt. Interne Marker (z.B.Lignin, säureunlösliche Asche, Kieselerde, N-Alkane) sind unverdauliche Stoffe,die natürlich <strong>im</strong> Futter vorkommen. Externe Marker kommen nicht <strong>im</strong> Futter vorund werden deshalb entweder über die Fütterung verabreicht oder direkt (oraloder intraruminal) in das Tier eingegeben. Im folgenden werden die Vor- undNachteile einiger Substanzen, die als externe Marker verwendet werden könnenund in der Literatur umfangreich beschrieben wurden (Kotb und Luckey 1972,MacRae 1974, Merchen 1988), dargestellt:Gefärbtes Futter: Die Behandlung von Futter mit Farbstoffen (z.B. Brilliantblau,Kristallviolett, Kaminrot) führt zu einer irreversiblen Färbung der Futterpartikel. Siewurden in den ersten Messungen zur Retentionszeit der Digesta häufigangewandt. Durch die Markierung mit verschiedenen Farben kann die Kinetikspezifischer Partikel auch bei Mischfutter untersucht werden. Ein Nachteil diesesMarkers ist die aufwendige Analyse, die nur durch die optische Zählung dergefärbten Partikel erfolgen kann. Dabei ist es unerheblich, ob sich ein Teil desFarbstoffes abgelöst hat. Eine quantitative Analyse des Markers selbst ist nichtmöglich, die Nachweisgrenze ist schlecht definiert.Metalloxide: Metalloxide (z.B. Chromoxid) sind in ihrer Anwendung fürErnährungsstudien weit verbreitet. Sie sind unlöslich und werden vollständig <strong>im</strong>Kot wiedergefunden. Es gibt verschiedene zuverlässige Methoden für derenAnalyse. Nachteilig ist der Transport in den Digesta als Suspension unabhängigvon der flüssigen oder festen Phase und eine Sed<strong>im</strong>entbildung <strong>im</strong>Ruminoretikulum, was zu einer unregelmäßigen Ausscheidung des Markers führt.Somit sind diese Marker nicht gut für die Best<strong>im</strong>mung von Digestaretentionszeitengeeignet.Elemente der Seltenen Erden: Elemente der Seltenen Erden (z.B. Lanthan,Samarium, Cerium, Ytterbium) werden für die Markierung von Futterpartikelnverwendet. Die quantitative Analyse der Elemente ist z.B. durch radioaktiveMarkierung durchführbar oder nachträglich durch Neutronenaktivierung möglich(Heller et al. 1986b). Die Festigkeit der Bindung an die Partikel variiert und ist vonverschiedenen Faktoren abhängig. Die Elemente können sich vor allem <strong>im</strong>Labmagen teilweise von den Partikeln lösen und sich wieder an nicht markierteFutterpartikel binden. Combs et al. (1984) konnten nachweisen, daß Ytterbiumund Cerium von Pansenbakterien aufgenommen werden können. Diese Nachteilebedingen die eingeschränkte Anwendung der Seltenen Erde Elemente für exakteUntersuchungen der Ingestakinetik.73

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