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im saisonalen Verlauf - Kora

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Das Reh paßt sich an das jahreszeitlich unterschiedliche Nahrungsangebot an. Eszeigt einen <strong>saisonalen</strong> Rhythmus in der Aktivität. Die Äsungszyklen, die Dauer derFutteraufnahme und der Rumination sind jahreszeitlich sehr unterschiedlich.Ellenberg (1974) beobachtete <strong>im</strong> Winter 5-6 Aktivitätsphasen, die sich <strong>im</strong> Sommerauf 8-12 erhöhten. Hingegen n<strong>im</strong>mt die Dauer der Rumination bei steigenderVerdaulichkeit der Pflanzen ab (Lochmann 1961). Die Kapazität des Pansens istnach der Brunft <strong>im</strong> Herbst max<strong>im</strong>al und <strong>im</strong> späten Winter min<strong>im</strong>al (Verkleinerungdes Pansens um etwa 20 %) (Hofmann et al. 1976, Hofmann 1989). Hingegenerreicht das Panseningestavolumen be<strong>im</strong> Reh ein Min<strong>im</strong>um <strong>im</strong> Sommer und einMax<strong>im</strong>um <strong>im</strong> Winter (Holand 1992). Außerdem beschreibt Hofmann (1985, 1989)Umbauvorgänge am und <strong>im</strong> Pansen (Verkleinerung des Oberfläche und derAnzahl der Pansenzotten) <strong>im</strong> Winter bei verringertem Nahrungsangebot alsAdaptation an die verringerte Fettsäurenbildung.Be<strong>im</strong> Mufflon sind ebenfalls saisonale Veränderungen der Äsungsaktivitätbeobachtet worden (Bubenik 1959, Stubbe 1975, Langbein et al. 1996 und 1997).Die Äsungsaktivität be<strong>im</strong> Mufflon ist vorwiegend am Tag. Als Max<strong>im</strong>a derFutteraufnahme wurden die Stunden nach dem Sonnenaufgang und vorSonnenuntergang angegeben. Die Ruheperiode in der Nacht wird bis zumnächsten Sonnenaufgang nur durch eine kurze Äsungsperiode unterbrochen. DieFutteraufnahme verläuft entsprechend der Jahreszeit und der damit <strong>im</strong>Zusammenhang stehenden Tageslänge. Die höchste Bereitschaft zum Äsen liegtvom Mai bis zum September und wird bis zum Februar wieder geringer.Auf der Grundlage dieser Anpassungen müßte die Kinetik des Ingestaflusses auch<strong>saisonalen</strong> Schwankungen unterworfen sein. Vergleichende Untersuchungen zur<strong>saisonalen</strong> Veränderung der Vormagenphysiologie insbesondere zurIngestakinetik unter Berücksichtigung der verschiedenen Einflußfaktoren sindbisher bei Rehen und Mufflons noch nicht durchgeführt worden.So ergeben sich folgende Aufgabenstellungen für die vorliegende Arbeit:• Wie verändern sich die Ingestakinetik und das Ingestavolumen desRuminoretikulums saisonal be<strong>im</strong> Reh als ursprünglichem Wiederkäuer(Konzentratselektierer) <strong>im</strong> Vergleich zum Mufflon als spezialisiertemCelluloseverdauer (Grasfresser)?• Welchen Einfluß haben diese Änderungen auf die Celluloseverdauung?• Gibt es eine selektive Partikelretention be<strong>im</strong> Reh und be<strong>im</strong> Mufflon?Verändert sie sich saisonal bei Änderung der Nahrungszusammensetzung?Dabei werden die Schwerpunkte der Untersuchungen in der monatlichenBest<strong>im</strong>mung der mittleren Retentionszeit von Flüssigkeit und Partikeln <strong>im</strong>Ruminoretikulum (RR) und <strong>im</strong> gesamten Gastro-Intestinal-Trakt (GIT) vom Reh <strong>im</strong>Vergleich zum Mufflon liegen. Weiterhin wird ergänzend eine Analyse derflüchtigen Fettsäuren <strong>im</strong> Pansensaft von Rehen und Mufflons durchgeführt.14

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