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Brandenburgisches Ärzteblatt 1/1999 - qs- nrw

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Das Themaporose ist die Verankerung dieserEndoprothese wichtig. Zum Erreichender Primärstabilität bietenzementierte Verankerungsmöglichkeitenhäufig Vorteile gegenüberden zementfreien Prothesen.Trotz einer Vielzahl von Kunstgelenkentwicklungenhat sich amSprunggelenk die endoprothetischeVersorgung bei Rheumatoidarthritisnicht endgültig durchgesetzt.Ebenso hat sich eine endoprothetischeVersorgung der Zehengelenkenicht restlos bewährt.Auch sogenannte „Spacer“ ausSilikon erbrachten keine entscheidendenVorteile und sind im Fußbereichnicht empfehlenswert.gelenkes und der Handwurzelknochen.Dies führt zu einem erstaunlichhohen Kraftzuwachs inder Hand und wird dadurch beiden Patienten in hohem Maße toleriert(vgl. Abb. 3a-c).Abb. 1a: 68 jährige Patientin mitBefall des rechten Hüftgelenkesund fortgeschrittener Arthrose mitstarker Gelenkspaltverschmälerung,beginnender Hüftkopfdeformierungund kleinzystischenAufhellungen;Abb. 2a: 57 jähriger Patient mitrheumatischem Befall des rechtenKniegelenkes und Ausbildung einerValgusgonarthrose.An den oberen Extremitäten bestehteine Indikation zur Implantationvon Schulterendoprothesen.Wichtig ist dabei, daß dieRotatorenmanschette ausreichenderhalten geblieben ist.Sollte dies nicht der Fall sein, lassensich funktionell gleich gute Ergebnissemit der bereits erwähntenResektionsarthroplastik desHumeruskopfes erzielen.Auch im Ellenbogen- und Handgelenkbereichist die Endoprothetikumstritten. Bei schwerer Fehlstellungder Hand sowie schwererDestruktion im Handgelenk undHandwurzelbereich ist unsererMeinung nach eine Arthrodesein funktionell günstiger Stellungsehr zweckmäßig. An den Fingergrundgelenkenkommt die Implantationvon Silikonendoprothesen(Swanson-Prothesen) inBetracht. Das Operationsergebnisist häufig kurzfristig funktionellzufriedenstellend. Bei derlangfristigen Betrachtung muß jedochdas Problem der silikonbedingtenOsteolysen erwähnt werden.Langfristig funktionell bessereErgebnisse könnten eventuelldurch Metallschutzringe (Grommets)erzielt werden.Abb. 3a: 39 jährige Patientin mitDestruktion des linken Handgelenkesund der Handwurzelknochensowie Ulnavorschub.Abb. 1b: Versorgung mit einerHüfttotalendoprothese rechts inHybridtechnik (zementfreie Pfannen-und zementierte Schaftimplantation).Abb. 2b und c: Implantation einerungekoppelten Knietotalendoprotheseim ap und seitlichenStrahlengang.5. ArthrodeseSind die destruktiven Gelenkveränderungensehr fortgeschrittenund kommt ein alloarthroplastischerGelenkersatz nicht in Betracht,so können durch Arthrodesenan bestimmten Gelenkendurchaus funktionelle Vorteile erzieltwerden.An der oberen Extremität sehenwir nach wie vor eine Indikationzur Handgelenksarthrodese beimassiver Destruktion des Hand-Abb. 3b: Arthrodese des Handgelenkesfixiert durch einePlattenosteosynthese sowie Ulnaköpfchenresektion.<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1/99 • 9. Jahrgang19

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