11.07.2015 Aufrufe

Einsichtsmeditation: Sechs Elemente Praxis - Yoga-Studio Minden

Einsichtsmeditation: Sechs Elemente Praxis - Yoga-Studio Minden

Einsichtsmeditation: Sechs Elemente Praxis - Yoga-Studio Minden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Einsichtsmeditation</strong>: <strong>Sechs</strong> <strong>Elemente</strong> <strong>Praxis</strong>Meditationskurs <strong>Yoga</strong>-<strong>Studio</strong>, 19. Nov. 2010I. Meditation und klare GedankenMeditation bedeutet unter anderem, klare Gedanken zu entwickeln. Klare Gedankensind in der Wirklichkeit, der Wahrhaftigkeit gegründet. Klare Gedanken fördern,stützen und stärken wesentliche menschliche Eigenschaften, wie z.B. Freude,Mitempfinden, Bescheidenheit, Einsicht, Verstehen und Liebe.Wir möchten hier kurz am Beispiel ‚Liebe’ anschaulich machen, was klare Gedankenin Bezug zu lieben oder Liebe sind:II.Liebe - BezogenheitLiebe besteht, ist gegenwärtig, wenn du alle Bindungen ganz und gar aufgelöst hast.Du klammerst dich an nichts, nennst nicht meinen Besitz, mein Eigentum, mein Kind,meine Geliebte, mein Geliebter usw. Dies ist sozusagen die ‚negative Formulierung’von Liebe oder lieben. Die meisten, wenn nicht gar alle Konflikte im menschlichenMiteinander, entstehen aus Bindungen, aus etwas ergreifen oder festhalten wollen, ausBesitz- oder Machtgier. Für Viele mögen diese Gedanken unerträglich oder undenkbarsein. Doch es ist ziemlich klar, wenn Du an irgendetwas oder irgendjemandengebunden bist, dann bist du nicht frei, sondern halt gebunden.Man kann Liebe auch ‚positiv’ formulieren: Liebe, oder lieben, ist die vollkommeneBezogenheit, die vollkommenen Kommunion mit allen empfindungsfähigenLebewesen, nicht nur mit Menschen. Das bedeutet, je mehr ich liebe, umsoverantwortlicher handle ich, was sich darin ausdrückt, daß ich mich nach bestenKräften bemühe, kein Leiden zu stiften. Ich bin nicht gewissenlos. Gewissenlos hateine ähnliche Bedeutung wie verantwortungslos."Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb sich die meistenMenschen vor ihr fürchten" sagt George Bernard Shaw:Bezogenheit ist in poetischer Form einfühlsam in dem Gedicht eines Indianers namensCesspoch, ‘Tanzende Adlerfeder’, beschrieben:‚Ich bin ein Felsen.Ich habe Leben und Tod gesehen.Ich habe Glück erfahren, Sorge und Schmerz.Ich lebe ein Felsenleben.Ich bin ein Teil unserer Mutter, der Erde.Ich habe ihr Herz an meinem schlagen gefühlt.Ich habe ihren Schmerz gefühlt und ihre Freude.Ich lebe ein Felsenleben.Ich bin ein Teil unseres Vaters, des großen Geheimnisses.1


Ich habe seinen Kummer gefühltund seine Weisheit.Ich habe seine Geschöpfe gesehen, meine Brüderdie Tiere, die Vögel, die redenden Flüsse und Winde, die Bäumealles, was auf der Erde und alles, was im Universum ist.Ich bin mit den Sternen verwandt.Ich kann sprechen, wenn du zu mir sprichst.Ich werde zuhören, wenn du redest.Ich kann dir helfen, wenn du Hilfe brauchst,aber verletze mich nicht,denn ich kann fühlen wie du.Ich habe Kraft zu heilen,doch du wirst man erst suchen müssen.Vielleicht denkst du, ich bin nur ein Felsender in der Stille daliegtauf feuchtem Grundaber das bin ich nicht,ich bin ein Teil des Lebens,ich lebe,ich helfe denen, die mich achten.’Das sind klare Gedanken über ‚Liebe’ und ‚Bezogenheit’. Sie sind sprachlicherAusdruck der Wirklichkeit, der Realität. Sie beschreiben, wie die Dinge wirklich sind.III. Grundlagen zur <strong>Sechs</strong>-<strong>Elemente</strong> <strong>Praxis</strong>Die buddhistische Meditationstradition hat viele Meditationsformen entwickelt, diesich in zwei Gruppen gliedern lassen: Śamatha 1 und Vipassanā 2 Meditationen.1 Śamatha (‚ruhiges Verweilenʼ, ‚friedvolles Verweilenʻ) nennt man bestimmte Meditationstechniken.Es handelt sich um Meditationstechniken, welche u.a. der historische Buddha Gotama gelehrt hat. <strong>Elemente</strong> in ihrerfortschreitenden Entwicklung sind Jhana (Dhyana) und Vipassana. Samatha-bhavana zielt auf die Entwicklungvon Sammlung und damit auf die Stabilität des Geistes ab.2 Vipassanā („Einsicht“) bezeichnet im Buddhismus die „Einsicht“ in die Drei Daseinsmerkmale des Menschen. Dies sind:Unbeständigkeit (Vergänglichkeit) , Leidhaftigkeit (Unzufriedenheit, Nichtgenügen) und Nicht-Selbst (Ichlosigkeit, im Sinne von:es gibt kein festes, beständiges Ich, sondern das 'Ich' ist in kontinuierlichem Wandel)Der Übungsweg zur Entfaltung dieser Einsicht wird „Vipassana-Meditation“ (vipassanā-bhāvanā), „<strong>Einsichtsmeditation</strong>“genannt.2


Heute Abend werden wir eine Vipassanā-Meditation üben, die ‚<strong>Sechs</strong> <strong>Elemente</strong><strong>Praxis</strong>’ 3 .Diese Meditation ist eine tiefgründige Kontemplation über Bezogenheit (Vernetzung),Unbeständigkeit und Substanzlosigkeit (Unwirklichkeit). Es ist eine derbedeutsamsten Einsichts-Praktiten. Man reflektiert der Reihe nach über die <strong>Elemente</strong>Erde, Wasser, Feuer, Luft (Gas), Raum und Bewusstsein, feststellend, sich bewusstmachend, daß jedes dieser <strong>Elemente</strong> ein sich ständig wandelnder Prozeß ist und nichtsstatisches, an dem wir festhalten, uns anklammern können. Die Essenz dieser <strong>Praxis</strong>ist Loslassen können, was zur Entwicklung von Gleichmut und Gelassenheit führt.Dieses Loslassen, aus Einsicht geboren, ist ein wichtiger Aspekt von Liebe im obendargestellten Sinne. Ohne die Einsicht aus der <strong>Sechs</strong> <strong>Elemente</strong> <strong>Praxis</strong> kann man nichtwirklich lieben.IV. Die <strong>Sechs</strong> <strong>Elemente</strong> <strong>Praxis</strong> im EinzelnenAllgemeinAlles, womit wir uns überhaupt identifizieren können - ob körperlich oder mental,bewusst oder unbewusst -, ist in diesen sechs <strong>Elemente</strong>n enthalten.In der Meditationsübung betrachtet, kontempliert man nacheinander jedes Element.Zuerst betrachten man, auf welche Art und Weise es in der Außenwelt vorkommt.Dann vergegenwärtigt man sich, wie es sich auch in uns manifestiert und reflektierendabei, dass man diese seine Erscheinungsform nicht wirklich als sein Eigentumbetrachten kann, obwohl es sich genau als das anfühlen mag.In Wahrheit aber haben wir weder unseren Körper noch unseren Geist bewussterschaffen, und wir haben fast keinerlei Herrschaft über ihre stetige Veränderung. Wogibt es denn etwas in deiner Erfahrung, das du zu Recht ‚Ich' nennen könntest? Durchsolche Fragen beginnen man sich selbst zunehmend so zu erleben, wie wir tatsächlichsind: ein sich ständig wandelnder Strom unpersönlicher Prozesse.AbschnitteDie Übung beginnt am besten im ersten in einem Zustand von stabiler Sammlung;jedenfalls sollten man in einem Zustand hellwacher Geistesgegenwart und emotionalerPositivität sein. Dann reflektiert man nacheinander über jedes Element, so wie es imFolgenden beschrieben ist.Das ErdelementAlles, was man als fest und stabil wahrnimmt, wird vom Erdelement verkörpert. Dabeiist es gleichgültig, ob es sich in der Außenwelt oder innerhalb des eigenen Körpersbefindet. Draußen gibt es beispielsweise Häuser, Autos, Straßen, Bäume und Felsen.Sie alle bestehen aus harter, fester Materie. Ebenso finden wir dieses Erdelement inden festen Teilen unseres Körpers, in Knochen und Sehnen, Muskeln, Haaren, in derHaut und so weiter.Man entwickelt ein Gewahrsein seiner Eigenschaften relativer Festigkeit,Undurchsichtigkeit und Undurchdringlichkeit.3 Sie wird beschrieben im 140 . Sutra der Mittleren Sammlung des Pali Kanon3


Nun reflektieren man: "Obwohl ich diese relativ festen Teile meines Körpersgewohnheitsmäßig als ‚mein' betrachte, kann ich nicht behaupten, dass sie wirklichmir gehören. Das Erdelement in meinem Körper hat sich auf natürliche Weise aus demElement Erde in der Außenwelt gebildet. Mein Körper wurde aus der festen Nahrung,die ich ihm zugeführt habe, aufgebaut und ständig versorgt. An seiner Erschaffunghabe ich zweifellos nicht bewusst mitgewirkt: Es ist, als hätte ich ihn für eine Weile‚geliehen'. Das bedeutet natürlich, dass ich ihn irgendwann zurückgeben werde. EinesTages - das Wann und Wie kann ich nicht voraussagen - muss ich sterben. Wenn dasgeschieht, wird das Element Erde in meinem Körper wieder zu einem Teil der‚Außenwelt' werden. Doch jetzt kann ich erkennen, dass ‚innen' und ‚außen' schonimmer von gleicher Art waren - von der Art des Erdelements."Das WasserelementAlles Flüssige - ob es abwärts fließt, tropft, perlt oder spritzt, ob es sickert, rinnt oderin Pfützen zusammenläuft - dies alles bildet das Wasserelement. In der Außenwelt gibtes Ozeane und große Seen, Ströme, Flüsse und Bäche, Wolken oder Regentropfen unddergleichen mehr.Auch in unserem Körper finden sich die verschiedensten Flüssigkeiten: Tränen,Gelenkschmiere, Schweiß, Urin, Blut, Schleim, Speichel Verdauungssäfte usw. Siesind alle von draußen ‚geliehen'. Während der Meditationsübung reflektieren man wieim ersten Abschnitt: ” Dies alles muss ich unausweichlich ‚zurückgeben', wenn meinKörper zerfällt und zum Bestandteil des größeren Universums wird. Obwohl ich michgewissermaßen mit dem Wasserelement identifiziere, mich als seinen Eigentümerfühle, kann ich nicht wirklich behaupten, es gehöre mir."Das FeuerelementAlles, was mit relativer Hitze und Kälte zu tun hat, gehört zum Feuerelement, demElement der Temperatur. In der Außenwelt ist das vor allem die Sonne. Das Wetterkann heiß oder kalt sein; es gibt Vulkane, heiße Quellen, gefrorene Seen, Gletscherund Eisberge. Zuhause machen wir selbst Feuer und haben Heizungssysteme.In uns gibt es die Körperwärme: die Erhitzung bei körperlicher Anstrengung und denVerdauungsprozeß. Bei der Umwandlung der Nahrung, die Brennstoff für den Körperist, spielt Wärme ebenso eine Rolle wie im Bedürfnis nach Kleidung, die ihn warmoder kühl halten soll.Wenn aber der Tod eintritt, wird mein Körper allmählich seine Wärme verlieren. InWirklichkeit war es auch nicht meine ‚eigene' Wärme, denn ich war ganz und garabhängig von den natürlichen Vorgängen, die zur Erhaltung eines Körpers gehören.Indem wir diese Tatsache akzeptieren und mit ihr ins reine kommen, lassen wir dasFeuerelement in unserer Vorstellung zu seinem Ursprung zurückkehren. Ohne daranfestzuhalten oder zu glauben, es gehöre mir, geben wir das bloß gelieheneFeuerelement im Körper an das Feuerelement im Universum zurück.Das LuftelementLuft erfüllt die Außenwelt; sie spendet Leben und Atem. In diesem Teil derMeditation führe ich mir sich die Allgegenwart von Luft und ihre Eigenschaften derLeichtigkeit und Transparenz vor Augen. Vielleicht visualisieren wir dieunermesslichen Wege der Luft im Raum, durch Straßen und Städte, über dieungeheuren Weiten von Ländern und Bergen, Meeren und Wüsten - Luft, die hier heiß4


und dort kalt ist, die mal bewegt und mal still ist, die eine Fülle von Dämpfen undGerüchen mit sich trägt und in alle erdenklichen Farben getaucht ist.Auch in meinem Körper bewegt sich Luft. Ich reflektieren darüber: "Mein Lebenhängt - wie alles Leben - unmittelbar von Luft ab. Fortwährend atme ich Luft ein oderaus, und wenn ich eines Tages sterbe, werde ich einatmen und dann - zum letzten Mal- ausatmen. Das ist unausweichlich." In diesem Abschnitt der <strong>Sechs</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Praxis</strong>versuche ich, das zu akzeptieren.Ich reflektieren auch darüber, dass ich die Luft oder den Atemprozeß in keiner Weisebesitzen kann: "Mit dem Luftelement kann ich mich genauso wenig identifizieren wiemit Erde, Wasser oder Feuer. Es gehört mir nicht, es ist nicht mit mir identisch; es istkein Teil von mir, und ich bin kein Teil von ihm." Obwohl wir so empfinden, als sei esmeine Luft und vor allem spüre, dass ich etwas verlieren würden, wenn sie ausbliebe,versuchen ich nun, diese Illusion zu durchschauen und die Tatsache zu akzeptieren,dass Atmen ein unpersönliches Geschehen ist, das unabhängig von dem Gefühl, dasses mein Atem ist, einfach passiert.Das RaumelementRaum ist das Element, in dem alle anderen <strong>Elemente</strong> einschließlich der Luft enthaltensind. Raum ist unbegrenzt: Wir sind von seiner unermesslichen Weite umgeben, diealle Lebewesen und alle Welten in sich fasst und worin unser Körper nur einenwinzigen Ausschnitt besetzt hält. Es gibt einen 'ich-förmigen’ Raum, mit dem ichmich identifiziere. Wenn man aber überlegen, wird man zugeben müssen, dass mandiesen Raum nicht wirklich als mir gehörig beanspruchen kann, außer für eine rechtkurze Zeit. Wie die anderen <strong>Elemente</strong> haben ich ihn nur für die Dauer meinerkörperlichen Existenz ‚geliehen'. Wenn ich sterbe, werden sich die <strong>Elemente</strong> Erde,Wasser, Feuer und Luft auflösen, und der Raum, der ‚Ich' war, wird einfach in den‚Nicht-Ich-Raum’ übergehen. Ich akzeptieren die Tatsache, dass ich ich mit demRaum, den mein Körper gegenwärtig einnimmt, nicht identifizieren kann.Das BewusstseinselementIm Vergleich zu den physischen <strong>Elemente</strong>n ist Bewusstsein in seinen bewussten undunterbewußten/unbewußten Aspekten ziemlich komplex. Deshalb empfiehlt es sich(vor allem, wenn man diese Meditation neu aufnimmt), die Übung des sechstenAbschnitts auf das normale Bewusstsein zu beschränken, das wir mittels der fünfKörpersinne und des gewöhnlichen Denkvermögens erfahren.Natürlich leben wir unter Menschen, die ebenfalls diese Art von Bewusstseinhaben/erfahren. Wir alle erleben eine Außenwelt aus Erde, Wasser, Feuer, Luft undRaum, und dies entweder in Form unserer direkten Sinneserfahrung (durch dieKörpersinne) oder als Erinnerungen, Theorien und Vorstellungen (das heißt, vermitteltdurch den denkenden Geist).Zuerst kontemplieren wir all diese Aspekte des Geistes und versuchen, ein Gespür fürdas Element Bewusstsein zu entwickeln.Dann reflektieren ich, dass es die Sinnesorgane - Augen, Ohren, Nase, Zunge undHaut - nicht mehr geben wird, wenn mein physischer Körper vergangen ist. OhneSinnesorgane wird es für mich auch keine Außenwelt mehr geben. Der Bezugsrahmenfür meine Erfahrung wird sich damit ebenfalls auflösen. Ich versuchen mirvorzustellen, wie das sein könnte: Ohne einen sinnlich-körperlichen Bezugsrahmen für5


meine Ideen und Bilder muss auch der gewöhnliche, denkende Geist zu existierenaufhören. Zumindest kann es ihn nicht länger auf die Art und Weise geben, wie ich ihnbisher erfahren habe.Weil sich dieser Wandel meiner Kontrolle entzieht,kann auch das Bewusstsein nicht mein Eigentum sein.Wieder versuchen ich, die Tatsache zu akzeptieren, dass mein Bewusstsein nur‚geliehen' ist und ‚zurückgegeben' werden muss. In Wirklichkeit gibt es bloßBewusstsein ‚an sich’. Weder ist es mein Bewusstsein, noch ist es etwas anderes alsBewusstsein. Es gibt nur Bewusstsein, das niemandem gehört.Am Ende der <strong>Sechs</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Praxis</strong> habe ich – jedenfalls in meiner Vorstellung - dasAnhaften an jeden Teil meiner Erfahrung aufgelöst. Ich haben es in einem gewissenMaß zugelassen, die Beschränkungen meines Glaubens an ein ‚Ich' aufzugeben.Der Ich-Glaube ist die Basis für Dünkel im spezifisch buddhistischen Verständnis.Wenn in den <strong>Elemente</strong>n Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum oder Bewusstsein kein Ichoder Selbst zu finden ist, wo könnte es dann sein? Auf diese Weise erlebt man inseiner Meditation die sich ständig wandelnden Phänomene des Geistes und erkennt,dass das alles ganz und gar ohne Eigentümer geschieht. Das ist eine zutiefst befreiendeErfahrung sein. Wir können erkennen, dass sogar unser wahrnehmender Geist einunpersönliches Geschehen ist und dass das ganze Phänomen einer persönlichenExistenz, das doch erlebnismäßig als so durch und durch real erscheint, von meinerSicht der Wirklichkeit bestimmt ist.6


<strong>Sechs</strong> <strong>Elemente</strong> <strong>Praxis</strong>: Kurzanweisungen1. Sammlung und Positivitätist die Grundlage der <strong>Praxis</strong>. Ohne diese Grundlage wird alles nur ander Oberfläche, also im intellektuellen Verstehen ‚hängen bleiben’und nicht in die emotionalen Tiefen vordringen. So wie jemand, derim Ozean schwimmt, nicht die unergründlichen Tiefen dieser Welterlebt – oder nicht erleben will – sondern höchstens in Angst erstarrt,wenn kein Land in Sicht ist.2. Die <strong>Elemente</strong>:Reflektiere entsprechend den oberen Anweisungen für die <strong>Elemente</strong>:‐ Erde (Festes)‐ Wasser (Flüssiges)‐ Feuer (Wärme, Temperatur)‐ Luft (Gase)‐ Raum‐ Bewusstsein (hier ist Sinnesbewußtsein einschließlich des‚gewöhnlichen’ Geistbewußseins gemeint)3. Im Einzelnen reflektiert man:1. Wo kommt das Element vor? ‚außen’ ‚innen’, Beispiele . . .2. Ich habe es geliehen, nicht erschaffen . . .3. Es gehört mir nicht, ich muss es abgeben . . .4. Ich kann erkennen, dass ‚außen’ und ‚innen’ schon immervon der gleichen Art waren . . .5. In Bezug zum Bewusstsein reflektiert man außerdem:o das Bewusstsein erlebt die oberen <strong>Elemente</strong> durch:‐ die Sinne (fühlen, schmecken usw.) und‐ geistige Vorstellung (hier ist ‚gewöhnliches’Geistbewußsein = Sinnesbewußtsein + Gedanken,Vorstellungen etc. gemeint)o nach dem Tode gebe ich dieses Bewusstsein ab ‐ ich hattees nur auf Zeit geliehen . . .7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!