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Test in der deutschen Sprache Niveau B2

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<strong>Test</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Sprache</strong><strong>Niveau</strong> <strong>B2</strong><strong>Test</strong> besteht aus folgenden TeilenLeseverstehenAufgabe 1 – 15 PunkteAufgabe 2 – 15 PunkteAufgabe 3 – 15 PunkteAufgabe 4 – 15 PunkteSchriftlicher AusdruckAufgabe 1- 20 PunkteAufgabe 2 – 20 Punkte


LESEVERSTEHENAufgabe 1Dauer 15 M<strong>in</strong>utenDas wachsende ökologische Bewusstse<strong>in</strong> hat <strong>in</strong> Deutschland zur Gründung <strong>der</strong> verschiedenstenNatur- und Umweltschutzvere<strong>in</strong>e geführt. Interessierte Bürger f<strong>in</strong>den Zugang zu solchenOrganisationen, sei es, um sich beraten zu lassen o<strong>der</strong> weil sie dort aktiv werden möchten.Was glauben Sie, für welche <strong>der</strong> acht Organisationen (A-H) wurden sich die e<strong>in</strong>zelnen Personen (1-5) <strong>in</strong>teressieren?Es gibt jeweils nur e<strong>in</strong>e richtige Lösung.Es ist möglich, dass nicht für jede Person etwas Passendes zu f<strong>in</strong>den ist. Markieren Sie <strong>in</strong> diesemFall auf dem Antwortbogen ,,negativ,,. Übertragen Sie am Ende die Ergebnisse auf denAntwortbogen (1-5).Welche <strong>der</strong> acht Organisationen wäre wohl <strong>in</strong>teressant für jede <strong>der</strong> folgenden Personen?1. Damian U., <strong>der</strong> gerne auch ältere Hunde o<strong>der</strong> Katzen auf se<strong>in</strong>em Bauernhof aufnehmen möchte?2. Anna B., die sich über die Vorteile und Nutzungsmöglichkeiten von W<strong>in</strong>denergie erkundigenmöchte?3. Christian W., Bio-Bauer, <strong>der</strong> Hilfe bei <strong>der</strong> Vermarktung se<strong>in</strong>er Produkte braucht?4. Konrad B., <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nahe des Frankfurter Flughafens wohnt und etwas gegen Fluglärmunternehmen möchte?5. Sonja T., die aktiv gegen die zunehmende Verschmutzung e<strong>in</strong>es Sees <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe ihresWochenendhauses vorgehen will?Beispiele: Welche Organisation wäre von Interesse fur01 Andreas L., Biologie-Lehrer,<strong>der</strong> sich fur Möglichkeiten des Ausstiegs aus <strong>der</strong> Kernkraft <strong>in</strong>teressiert? Losung: B02Sandra K.,die sich Sorgen macht wegen <strong>der</strong> Gefahren durch das Ozonloch? Losung:,,negativ,,A Info Fluglärm e<strong>in</strong> Service des regionalen DialogforumsViele Fragen an das Bürgerbüro des RDF drehen sich um Fluglärm. Mit dem Infoservicewww.fluglaerm-frankfurt.de bündelt das RDF die Angebote verschiedener Internetseiten, dieInformationen zum Fluglärm bieten. Der Grund dafür, dass die verschiedenen Informationen aufunterschiedlichen Internetseiten zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, liegt unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er klarenAufgabenteilung: Die Fraport AG ist zuständig für die Erfassung des Fluglärms und die DeutscheFlugsicherung regelt die Flugrouten. Der Bürger kann diese Trennung nicht immer nachvollziehen,denn die Flugrouten bestimmen natürlich den Fluglärm, <strong>der</strong> am Boden wahrgenommen wird.B Anti-Atom-Plenum Berl<strong>in</strong>Zuerst e<strong>in</strong>mal s<strong>in</strong>d die Mitglie<strong>der</strong> des Plenums <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, dass die sogenanntenKonsensgespräche alles an<strong>der</strong>e als e<strong>in</strong>en wirklichen Ausstieg aus <strong>der</strong> Atomtechnologie zum Zielhaben.


Darum s<strong>in</strong>d sie immer wie<strong>der</strong> um neue Strategien und Wege für die Anti-Atom-Bewegung undgegen die Atom<strong>in</strong>dustrie bemüht. Sie s<strong>in</strong>d aber als ,,offenes,, Plenum auch gegen an<strong>der</strong>eGroßtechnologien, gegen Patriarchat, Faschismus und Krieg.C Vere<strong>in</strong>igung Deutscher Gewasserschutz (VDG)Die VDG hat sich zum Ziel gesetzt, auf die vielfältigen Gefahren für das Grund- undOberflächenwasser aufmerksam zu machen und daran mitzuwirken, dass das LebenselementWasser besser geschützt wird. Die VDG setzt sich für e<strong>in</strong>e Intensivierung des Gewässerschutzesdurch Bund und Län<strong>der</strong> und für e<strong>in</strong>e wirksame Abwasserre<strong>in</strong>igung durch die Industrie, die Städteund Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>.D UMKEHR e.V.Der Vere<strong>in</strong> bemüht sich um e<strong>in</strong>en menschen- und umweltgerechten Verkehr. Dies bedeutet:Vorrang fur Fußgänger, Radfahrer und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, Reduzierung des AutoundFlugverkehrs, verkehrsberuhigende Maßnahmen und umfassende Bürgerbeteiligung anVerkehrsplanungen. Alle zwei Jahre veranstaltet <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> den ,,Bundesweiten Umwelt- undVerkehrskongress´´, <strong>der</strong> Inhaltsvermittlung, Diskussion, Aktion und Kultur mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verb<strong>in</strong>det.E Wasserschutz Informationsdienst <strong>der</strong> EUViele europäische Gewässer s<strong>in</strong>d nicht beson<strong>der</strong>s sauber. Grund dafür ist vielerorts die Landwirtschaft:Pflanzenschutzmittel gelangen <strong>in</strong> den Boden, zusammen mit Nitrat aus Jauche und Kunstdüngerwerden sie <strong>in</strong>s Grundwasser gespült. In Oberbayern haben sich die Stadtwerke Münchendeshalb entschlossen, den Biolandbau zu för<strong>der</strong>n. Mit Erfolg: Mehr als hun<strong>der</strong>t Landwirte habenseitdem auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Sie verzichten auf Pestizide und vermeidenes, den Boden zu überdungen.F Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL)Der DVL hat drei Hauptziele: Er will e<strong>in</strong> flächendeckendes Netz natürlicher und naturnaherLebensräume aufbauen, Impulse für e<strong>in</strong>e nachhaltige Regionalentwicklung und umweltverträglicheLandnutzung geben, und <strong>der</strong> Landwirtschaft e<strong>in</strong> verlässliches Zusatze<strong>in</strong>kommen im Naturschutzverschaffen und sie bei <strong>der</strong> Vermarktung gebietstypischer Produkte unterstützen.Durch <strong>in</strong>tensive Öffentlichkeitsarbeit und Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umweltbildung werden E<strong>in</strong>sicht undaktive Mitarbeit <strong>der</strong> Menschen erreicht.G Leisere LuftkorridoreDer Krach bei Starts und Landungen wird häufig unterschätzt, weil die gesundheitlichen Folgenmeistens erst nach vielen Jahren erkennbar werden. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig das Möglichezu tun und alle direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt Betroffenen gut zu <strong>in</strong>formieren. Zweck des Vere<strong>in</strong>s ist<strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Bevölkerung vor Fluglärm und an<strong>der</strong>en nachhaltigen Auswirkungen des Luftverkehrssowie <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Landschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung von Flughäfen.H Alles für die Vierbe<strong>in</strong>erDer Vere<strong>in</strong> betrachtet es als se<strong>in</strong>e wichtigste Aufgabe, Tieren e<strong>in</strong> neues, gutes Zuhause zuverschaffen. Priorität haben dabei die ,,grauen Schnauzen´´, also die Tiere, die es aufgrund ihresAlters schwerer haben, e<strong>in</strong> liebevolles, neues Zuhause zu f<strong>in</strong>den. Außerdem ist dieserTierschutzvere<strong>in</strong> jedem Interessierten bei Fragen o<strong>der</strong> Problemen rund um Haustiere behilflich bzw.stellt Kontakte zu kompetenten Gesprächspartnern her.


Aufgabe 2Dauer 25 M<strong>in</strong>utenLesen Sie den Text auf <strong>der</strong> gegenüerliegenden Seite.Entscheiden Sie, welche <strong>der</strong> Antworten ( a, b o<strong>der</strong> c) passt. Es gibt jeweils nur e<strong>in</strong>e richtigeÜbertragen Sie die Ergebnisse am Ende auf den Antwortbogen(6-10).Beispiel:(0) Die Märchen <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Grimma. werden nur noch wenig gelesen.b. f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> den Bücherregalen deutscher K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Losung: bc. kennen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s durch Filme.6. Warum s<strong>in</strong>d Jacob und Wilhelm Grimm nicht nur wegen ihrer Märchen berühmt?a.Weil sie auch Sagen und Heldenlie<strong>der</strong> selbst erfunden habenb. Weil sie sich <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht mit <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Sprache</strong> beschäftigt haben.c Weil sie aus e<strong>in</strong>er berühmten Familie stammten.7. Was prägte die frühe K<strong>in</strong>dheit <strong>der</strong> beiden Brü<strong>der</strong>?a. F<strong>in</strong>anzielle Sorgen.b. Sorgen um die Geschwister.c. Ke<strong>in</strong>e materiellen und emotionalen Sorgen.8. Jacob und Wilhelm begannen Jura zu studieren, weil…a. es den Vorstellungen des Vaters entsprach.b. sie lernen wollten, wissenschaftlich zu arbeiten.c. sie die Geschichte <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Sprache</strong> und Literatur studieren wollten.9. Märchen sammelnbedeutete für sie, dass ...a. sie den Menschen Geschichten im Wortlaut erzählen.b. sie nicht gleiche Erzählungen prüfend nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> halten.c. sie erotische Anspielungen und brutale Szenen von vornhere<strong>in</strong> ausschließen.10. Was än<strong>der</strong>te sich für sie nach dem Umzug nach Berl<strong>in</strong>?a. Sie wurden sehr gut bezahlt.b. Sie hatten regelmaßig Kontakt mit dem König.c. Sie konnten endlich kreativ arbeiten.


Geme<strong>in</strong>sam für <strong>Sprache</strong> und KulturAschenputtel, Frau Holleund Das tapfere Schnei<strong>der</strong>le<strong>in</strong> - noch heute stehen die bekanntenGrimmschen Märchensammlungen <strong>in</strong> den <strong>deutschen</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmern. Doch nicht nur K<strong>in</strong><strong>der</strong>- undHausmärchen haben wir Jacob und Wilhelm Grimm zu verdanken.Neben Geschichten über Hexen, Zwerge und böse Stiefmütter machten Jacob und Wilhelm auchdeutsche Sagen, Heldenlie<strong>der</strong> und Balladen unsterblich. Mit <strong>der</strong> ,,Geschichte <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong><strong>Sprache</strong>´´ und dem von den Brü<strong>der</strong>n Grimm begonnenen ,,Deutschen Wörterbuch´´ bilden sie dieGrundlage für die heutige Sprachwissenschaft und deutsche Volkskunde. Die ,,DeutscheGrammatik´´ macht Jacob Grimm zum Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> Philologie.Die Brü<strong>der</strong> Grimm werden 1785 und 1786 <strong>in</strong> Hanau geboren. Sie s<strong>in</strong>d die ältesten von fünf Söhnenund e<strong>in</strong>er Tochter e<strong>in</strong>er Beamten- und Pastorenfamilie. Ihre sorgenfreie K<strong>in</strong>dheit nimmt mit demfrühen Tod des Vaters 1796 e<strong>in</strong> Ende. Wegen f<strong>in</strong>anzieller Not werden die Brü<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>er Tantenach Kassel geschickt.Auf Wunsch des Vaters immatrikulieren sich Jacob und Wilhelm an <strong>der</strong> juristischen Fakultät <strong>der</strong>Marburger Universität. Dort lernen sie Professor Friedrich Carl von Savigny kennen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>enentscheidenden E<strong>in</strong>fluss auf die wissenschaftliche Arbeitsweise <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> hat. Er macht sie mitdem Dichter Johann Gottlieb Her<strong>der</strong> vertraut. Sie entdecken ihre Liebe zur Geschichte <strong>der</strong><strong>deutschen</strong> <strong>Sprache</strong> und Literatur. Jacob gibt die Juristerei auf.In den folgenden zehn Jahren sammeln die beiden Brü<strong>der</strong> Hun<strong>der</strong>te von Märchen. Sorgfältigschreiben sie erzählte Geschichten im Wortlaut nie<strong>der</strong>, vergleichen unterschiedliche Erzählungen.Sie fragen so lange nach, bis sie das Erzählte so genau wie möglich zusammengetragen haben.Später werden die Märchen nach und nach bere<strong>in</strong>igt und erotische Anspielungen sowie brutaleSzenen gestrichen.Die meiste Zeit ihres Lebens arbeiten Jacob und Wilhelm zusammen. Vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getrennt zu se<strong>in</strong>,beschreiben die Brü<strong>der</strong> als unerträglich. Dies macht Jacob <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief vom 12. Juli 1805deutlich: ,,Lieber Wilhelm, wir wollen uns e<strong>in</strong>mal nie trennen, .... Wir s<strong>in</strong>d nun diese Geme<strong>in</strong>schaftso gewohnt, dass mich schon das Vere<strong>in</strong>zeln zum Tode betruben könnte.´´Nach langen Jahren <strong>in</strong> Kassel werden die Brü<strong>der</strong> von Friedrich Wilhelm IV. an die Akademie <strong>der</strong>Wissenschaften nach Berl<strong>in</strong> berufen. Das vom preußischen König gezahlte Son<strong>der</strong>gehalt beendetihr bescheidenes Leben. Jacob und Wilhelm verbr<strong>in</strong>gen ihre letzten 20 Lebensjahre <strong>in</strong> großzügigenVerhältnissen und <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller Sicherheit. An <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Universität erhalten beide e<strong>in</strong>eProfessur.Se<strong>in</strong>e letzten vier Lebensjahre muss Jacob ohne Bru<strong>der</strong> Wilhelm weiterarbeiten. Dieser stirbt imDezember 1859, Jacob im September 1863.


Aufgabe 3Dauer 25 M<strong>in</strong>utenLesen Sie den Text auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Seite.Stellen Sie fest, wie <strong>der</strong> Autor des Textes folgende Fragen beurteilt:a positiv b negativ bzw. skeptisch.Übertragen Sie Ihre Lösungen am Ende auf den Antwortbogen(11-15).Beispiel:(0) Wie beurteilt Goethe Belastungen von Müttern bei <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung? Lösung: bWie beurteilt <strong>der</strong> Autor des Textes11 die Entwicklung <strong>der</strong> Männer als K<strong>in</strong><strong>der</strong>erzieher seit Goethes Zeiten?12 die Aussichten von Frauen (mit guter Bildung), Mutterschaft und Karriere unter e<strong>in</strong>en Hut zubr<strong>in</strong>gen?13 die Notwendigkeit, e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Freiheit zu opfern, um e<strong>in</strong>e Familie zu gründen?14 die Möglichkeit <strong>der</strong> Empfängnisverhütung als entscheidenden Faktor, die Geburtenzahlenniedrig zu halten?15 die staatliche f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>der</strong> Familien als Anreiz, (mehr) K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu bekommen?K<strong>in</strong><strong>der</strong> contra Freiheit„Ach K<strong>in</strong><strong>der</strong>“, stöhnte <strong>der</strong> mehrfache Vater Goethe und dichtete <strong>in</strong> „Hermann und Dorothea“:„Denn als Mutter, fürwahr, bedarf sie <strong>der</strong> Tugenden alle, / Wenn <strong>der</strong> Säugl<strong>in</strong>g die Krankende wecktund Nahrung begehret / von <strong>der</strong> Schwachen, und so zu Schmerzen Sorgen sich häufen. ZwanzigManner verbunden ertrügen nicht diese Beschwerde, / Und sie sollen es nicht; doch sollen siedankbar es e<strong>in</strong>sehen.“Inzwischen haben auch etliche Männer die Erfahrung gemacht, dass sie es schaffen, für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>nicht nur materiell zu sorgen. Sie übernehmen alltägliche Familienaufgaben – ohne Hilfe vonan<strong>der</strong>en Männern. Sie kochen, putzen, und sie hüten ihr K<strong>in</strong>d, auch wenn es krank ist, und sietrösten es, wenn es nachts schreit. Allerd<strong>in</strong>gs wenden Frauen noch immer bedeutend mehr Zeit auffür die Familienarbeit als die Männer. Dies lässt sich unter an<strong>der</strong>em daran ablesen, dass sie häufiger<strong>in</strong> Teilzeit arbeiten als Männer.Die schwierige Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf wird als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten Gründeangesehen, dass sich immer weniger (vor allem gut gebildete) Frauen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> entscheiden.Familienergänzende Betreuungsmöglichkeiten seien nur <strong>in</strong> ungenügen<strong>der</strong> Zahl vorhanden, wirdgesagt. Doch ist es <strong>der</strong> fehlende Hortplatz, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Frau (o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Paar) dazu veranlasst, auf e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d (o<strong>der</strong> gar mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong>) zu verzichten? Kaum. Wer sich von Herzen e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d wünscht, denwerden schlechte Infrastrukturen nicht davon abhalten, e<strong>in</strong>e Familie zu gründen.Im Zeitalter <strong>der</strong> Empfängnisverhütung liegt es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiheit jedes E<strong>in</strong>zelnen, sich für o<strong>der</strong> gegenK<strong>in</strong><strong>der</strong> zu entscheiden. Staatliche Anreize, mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu zeugen, helfen wenig, um die


Geburtenrate zu erhöhen. Niemand spricht sich für eigene K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus, weil er damit Steuern spartund K<strong>in</strong><strong>der</strong>zulagen erhält.Nicht staatlich f<strong>in</strong>anzierte Unterstützung führt zu mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n allenfalls e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>teE<strong>in</strong>stellung gegenüber <strong>in</strong>dividueller Freiheit. Denn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiheitlich geprägten undleistungsorientierten Gesellschaft ist das Elterndase<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er riskanten Lebensform geworden.‚K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben‘ geht nicht ohne (schmerzlichen) Verzicht auf die möglichst freie Gestaltung deseigenen Lebens. K<strong>in</strong><strong>der</strong> zw<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en durch ihre schiere Existenz zu e<strong>in</strong>em bestimmten Alltag.Man gibt e<strong>in</strong>e Stelle nicht so leicht auf, wenn man K<strong>in</strong><strong>der</strong> versorgen muss. Man ist schlicht weniger„flexibel“ – e<strong>in</strong> entscheiden<strong>der</strong> Nachteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gesellschaft, <strong>in</strong> <strong>der</strong> man sich uber se<strong>in</strong>e beruflicheStellung def<strong>in</strong>iert. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es und neues Verständnis von <strong>in</strong>dividueller Freiheit aber lässt sichstaatlich nicht verordnen.Aufgabe 4Dauer 15 M<strong>in</strong>utenSie erhalten den folgenden Text. Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> rechte Rand unleserlich.Rekonstruieren Sie den Text, <strong>in</strong>dem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben.Übertragen Sie am Ende die Ergebnisse auf den Antwortbogen(16-25).Salat? Typisch Frau! Steak? Typisch Mann!Im Restaurant bestellt SIE e<strong>in</strong>en Salat mit Putenstreifen, ER bevorzugt e<strong>in</strong> Steak 01 mitBratkartoffeln. Sie trifft sich mit ihrer Freund<strong>in</strong> im <strong>in</strong>dischen Restaurant, er02 mages deftig und rustikal. In kaum e<strong>in</strong>em Bereich des alltäglichen Lebens gehen 16Verhalten und die Gewohnheiten von Mann und Frau so weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> wie, 17Essen. Das hat zwar auch mit biologischen Unterschieden zu 18mehr jedoch mit Tradition und Vorurteilen.Manner lieben Fleisch - Frauen Obst und Gemüse.Manner bevorzugen Schnitzel, Steaks und fette Wurst, Frauen essen am 19Salat und Gemüse. Das ist ke<strong>in</strong> Vorurteil: Untersuchungen <strong>der</strong> Gesellschaft 20Ernährung bestätigen <strong>in</strong> regelmaßigen Abständen die große Vorliebe 21starken Geschlechts für Fleisch. Vergleicht man den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch 22bestimmten Lebensmittelgruppen, so zeigt sich: Deutsche Männer konsumieren 23Durchschnitt weniger Obst und weniger Gemüse, dafür jedoch 24Fleisch und Milchprodukte, Frauen reagieren eher als Männer auf neue Erkenntnisse 25nützliche und schädliche Lebensmittel und ernähren sich gesün<strong>der</strong>.


SCHRIFTLICHER AUSDRUCKAufgabe 165 M<strong>in</strong>utenWählen Sie fur Aufgabe 1 aus den zwei Themen e<strong>in</strong>s aus.Danach erhalten Sie die Aufgabenblätter für die Aufgaben 1 und 2.Thema 1 A:Risiken e<strong>in</strong>es Lottogew<strong>in</strong>nsIhre Aufgabe ist es, auf e<strong>in</strong>e Meldung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>deutschen</strong> Zeitung zu reagieren. Sie sollen sich dazuäußern, ob e<strong>in</strong> sehr hoher Lottogew<strong>in</strong>n das seelische Gleichgewicht <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>ner bee<strong>in</strong>flussenkann und welche Wege es gibt, den Gew<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>nvoll anzulegen.Thema 1 B:Große Mehrheit für strengere K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehungIhre Aufgabe ist es, auf e<strong>in</strong>e Meldung im Internet zu reagieren. Sie sollen sich dazu äußern, welcheErziehungsmethoden für K<strong>in</strong><strong>der</strong> am besten geeignet s<strong>in</strong>d und welche Sie empfehlen würden.Aufgabe A1In e<strong>in</strong>er <strong>deutschen</strong> Zeitung lessen Sie folgende Meldung:Risiken e<strong>in</strong>es Lottogew<strong>in</strong>ns,,Liebl<strong>in</strong>g, wir haben diese Nummern´´, sagte J.R. Fisher (69) zu se<strong>in</strong>er Frau Peggy und war nach47 Jahren als Fernfahrer plötzlich vielfacher Millionär: Bei <strong>der</strong> Lottoziehung hatte er unglaubliche239 Millionen Dollar gewonnen! Als er se<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n entgegennahm, versprach <strong>der</strong> Rentner, mitdem Geld ,,weise´´ umzugehen.Fachleute warnen <strong>in</strong>dessen vor zu großer Euphorie nach Rekordgew<strong>in</strong>nen. Neben e<strong>in</strong>er Flut vonärgerlichen bis bedrohlichen Bettelbriefen müssen die Betroffenen oft über Nacht mit e<strong>in</strong>em völligneuen Leben klar kommen. Die Fishers sche<strong>in</strong>en aber die Bodenhaftung noch nicht verloren zuhaben. J.R. Fisher vor den Fernsehkameras: ,,Bis zum heutigen Tag regt mich das alles nichtbeson<strong>der</strong>s auf. Ich war e<strong>in</strong> armer Mann, jetzt b<strong>in</strong> ich halt e<strong>in</strong> reicher.´´Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung.Sagen Sie,ob Sie selber Lotto spielen.wie Sie die bisherige Reaktion <strong>der</strong> Fishers nach ihrem Rekordgew<strong>in</strong>n beurteilen.was Sie machen würden, wenn Sie e<strong>in</strong>en so unerwarteten Riesengew<strong>in</strong>n machen wurden.wie sich die Erwartung solcher Rekordgew<strong>in</strong>ne auf das Spielverhalten auswirkt.


H<strong>in</strong>weise:Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß.Die Adresse <strong>der</strong> Zeitung brauchen Sie nicht anzugeben.Bei <strong>der</strong> Beurteilung wird u. a. darauf geachtet,- ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben,- wie korrekt Sie schreiben,- wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft s<strong>in</strong>d.Schreiben Sie m<strong>in</strong>destens 180 Wörter.Aufgabe 1BDauer 65 M<strong>in</strong>utenIm Internet lesen Sie folgende Meldung:Große Mehrheit <strong>der</strong> Deutschen für strengere K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehungFür K<strong>in</strong><strong>der</strong> brechen schlechte Zeiten an: 62 Prozent <strong>der</strong> Deutschen f<strong>in</strong>den, dass die lieben Kle<strong>in</strong>enwie<strong>der</strong> strenger erzogen werden sollten. Nur 31 Prozent s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Umfrage unter mehr als 1.000Befragten zufolge mit den <strong>der</strong>zeitigen Erziehungsmethoden zufrieden, wie <strong>der</strong> Fernsehsen<strong>der</strong> RTLam Samstag mitteilte.Mit 95 Prozent sprachen sich die meisten Befragten dafür aus, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> Pflichten wieAufräumen und E<strong>in</strong>kaufen erfüllen sollten. 87 Prozent f<strong>in</strong>den, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> regelmäßig über ihreSchularbeiten berichten sollten und 56 Prozent waren dafür, K<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Kaugummikauen <strong>in</strong> <strong>der</strong>Schule zu untersagen. Dagegen fanden nur 14 Prozent den Vorschlag gut, K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>eSchuluniform zu stecken.Schreiben Sie als Reaktion auf diese Meldung an die Onl<strong>in</strong>e-Redaktion.Sagen Sie,Mit welchen <strong>der</strong> erwähnten Erziehungsmaßnahmen Sie persönlich (nicht) enverstanden s<strong>in</strong>dwelche Vorschläge für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung Sie machen mochten.ob K<strong>in</strong><strong>der</strong> früher strenger erzogen wurden.wer für die Erziehung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zuständig ist.H<strong>in</strong>weise:Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß.Die Adresse <strong>der</strong> Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben.Bei <strong>der</strong> Beurteilung wird u. a. darauf geachtet,- ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben,- wie korrekt Sie schreiben,- wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft s<strong>in</strong>d.Schreiben Sie m<strong>in</strong>destens 180 Wörter.


Aufgabe 2Dauer15 M<strong>in</strong>utenE<strong>in</strong>e ausländische Freund<strong>in</strong> bittet Sie darum, e<strong>in</strong>en Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutschkönnen.- Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)- Fehler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mitdem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02)- Übertragen Sie am Ende die Ergebnisse auf den Antwortbogen(16-25).Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur e<strong>in</strong>en Fehler pro Zeile.Paris, den 25. JuniSehr geehrten Damen und Herren,01 geehrteheute ich habe me<strong>in</strong>e Zulassung zum Studium an <strong>der</strong> Universität02 habe ichHeidelberg bekamt, und zwar im Fach Germanistik. Ich werde zwei 16Semester dort studiert. Natürlich b<strong>in</strong> ich nun auf <strong>der</strong> Suche nach 17e<strong>in</strong>er möglichst billiger Wohnmöglichkeit. 18Ich möchte Ihnen fragen, ob Sie <strong>in</strong> Ihrem Wohnheim noch freie 19Zimmer haben und wenn es möglich ist, e<strong>in</strong> Zimmer zu bekommen. 20Wie teuer ist es? Wie groß ist es? Gibt es auch <strong>der</strong> Möglichkeit, 21dort zu küchen? 22Für <strong>der</strong> weitere Planung wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie 23könnten mir alle Unterlagen für die Reservierung zuschicken. 24Mit freundlichem Grüßen 25Michele Bouzigues


Leseverstehen – LösungenAufgabe 11 - h2 - negativ3 - f4 - g5 - cAufgabe 26 - b7 - c8 - a9 - b10 - aAufgabe 311 - a12 - b13 - a14 - b15 - bAufgabe 416 ------------------------------------------- das17 ------------------------------------------- beim18 ------------------------------------------- tun19 ------------------------------------------- liebsten/häufigsten20 ------------------------------------------- für21 ------------------------------------------- des22 ------------------------------------------- bei/von/zwiscehn (nicht:<strong>in</strong>)23 ------------------------------------------- im24 ------------------------------------------- mehr/viel25 ------------------------------------------- überSchriftlicher Ausdruck-------------------------------------- bekommen 16-------------------------------------- studieren 17-------------------------------------- billigen 18---------------------------------------Sie 19--------------------------------------- ob/wann 20--------------------------------------- die/e<strong>in</strong>e 21--------------------------------------- kochen 22--------------------------------------- die 23--------------------------------------- zuschicken können 24--------------------------------------- freundlichen 25

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