PolisVision - NH Projektstadt
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Historischer Stadtraum:<br />
Jede Epoche hinterlässt ihren<br />
eigenen Stil im Stadtbild – ob<br />
mittelalterliche Klostergärten,<br />
Pflastergassen oder Prachtboule-<br />
vards aus der Gründerzeit. Für<br />
Kommunen ist historischer<br />
Stadtraum ein unverzichtbares<br />
Gut! Doch wie lassen sich jahr-<br />
hundertealte Geschichte und<br />
moderne Nutzung vereinbaren?<br />
Die hessischen Gemeinden Frankenberg,<br />
Eschwege und Sontra engagieren sich<br />
erfolgreich für die Bewahrung historischer<br />
Stätten und die damit einhergehende Aufwertung<br />
öffentlichen Raums.<br />
Frankenberg:<br />
Obstbäume im Klostergarten<br />
Idyllisch an der Eder liegt das nordhessische<br />
Frankenberg. Bei Gründung der<br />
ein Markenzeichen!<br />
C Eschwege: Ein denkmalgeschützter Straßenzug erhält seinen Alleen-Charakter zurück. Die historische Straße wurde<br />
verkehrsberuhigt und wird zum Boulevard für Fußgänger.<br />
Kleinstadt zu Beginn des 13. Jahrhunderts<br />
prägten mittelalterliche Wochenmärkte,<br />
Handwerks häuser und der Bau der Liebfrauenkirche<br />
das Ortsbild. Seit den 1960er<br />
Jahren saniert die Kommune den alten<br />
Stadtkern. Jetzt sollen der östliche und<br />
der westliche Abschnitt der Bahnhofstraße<br />
sowie der zum Landratsamt im ehemaligen<br />
Zister zienserkloster gehörende Landratsgarten<br />
umgestaltet werden.<br />
Die <strong>NH</strong> ProjektStadt wurde mit der Initiierung<br />
des Sanierungsverfahrens beauftragt.<br />
Im Team haben die Experten ein Gestaltungskonzept<br />
für die Achse zwischen Bahnhof<br />
und Innenstadt entworfen. Ihr Resümee:<br />
Dringend müssen Fußwege erneuert,<br />
Fahrradwege integriert und Parkplätze<br />
reorganisiert werden. Einheitliche Materialien<br />
sollen Ruhe in die Optik bringen, Läden<br />
und Cafés für mehr Leben sorgen. Im<br />
ehemaligen Kloster haben Kreisverwaltung<br />
und ein Heimatmuseum Quartier bezogen.<br />
Die Anlage – historisch und städtebaulich<br />
besonders interessant – präsentiert sich im<br />
B Frankenberg: Das ehemalige Kloster mit angrenzendem<br />
Park ist jetzt Sitz von Kreisverwaltung und Heimatmuseum.<br />
Stadtraum bislang weit unter Wert! Bald<br />
soll der vorgelagerte Landratsgarten wieder<br />
aufblühen und für die Öffentlichkeit nutzbar<br />
gemacht werden. Im kleinen Park werden<br />
künftig Schneeglöckchen und Narzissen<br />
gedeihen. Eine Zierobstwiese interpretiert<br />
auf moderne Weise die ursprüngliche Nutzung<br />
als Klostergarten. Im Frühjahr 2010<br />
werden die ersten Bagger rollen. Die Maßnahme<br />
wird circa 290.000 Euro kosten.<br />
Eschwege:<br />
Prachtbauten der Jahrhundertwende<br />
Während der Gründerzeit erlebte die<br />
Friedrich-Wilhelm-Straße in Eschwege ihre<br />
Hochzeit: Prachtbauten, Giebel und verzierte<br />
Fassaden schmückten ihr Profil. Um 1900<br />
entstand die Bebauung, die den früheren<br />
Bahnhof mit der historischen Stadtmitte<br />
verband. Heute steht die ganze Straße mitsamt<br />
Bahnhofsquartier unter Denkmalschutz<br />
und der alte Stadtbahnhof mit einem neuen<br />
Bahnhofsgebäude ist wiederbelebt. Für<br />
Fußgänger wird die historische Straße wieder<br />
zum Hauptweg ins Zentrum.<br />
15 STADTENTWICKLUNG