PolisVision - NH Projektstadt
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14 STADTENTWICKLUNG<br />
C „Villa Kunterbunt“: Kindertagesstätte in zeitgemäßer Architektur.<br />
Dass sich bauliche und soziale Projekte gut ver-<br />
binden lassen, zeigt das osthessische Hünfeld: Mit<br />
Hilfe des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“<br />
entwickelte die Kommune ihr Stadtviertel Tiergarten<br />
samt gemeinnütziger Einrichtungen.<br />
Hünfeld: Integration ganz<br />
pragmatisch<br />
Seit zehn Jahren fördert das Programm benachteiligte<br />
Quartiere, um die Lebensbedingungen<br />
vor Ort zu verbessern. Projekte in<br />
den Bereichen Bildung und Beschäftigung<br />
leisten einen wesentlichen Beitrag zur Integration<br />
– einem wichtigen Thema in der<br />
Kommune. Denn jeder zweite Bewohner<br />
des neuen Stadtteils ist deutsch-russischer<br />
Abstammung. Die Kommune setzt auf die<br />
<strong>NH</strong> ProjektStadt. In Zusammenarbeit mit<br />
der Fachhochschule Frankfurt am Main<br />
entwickelten die Experten ein integriertes<br />
Handlungskonzept. Die Ziele: gute Nachbarschaft,<br />
Integration der Kulturen und<br />
Miteinander von Jung und Alt.<br />
Große städtebauliche Veränderungen<br />
wurden dank einer optimalen Nutzung<br />
mehrerer Förderprogramme umgesetzt:<br />
Bund und Länder finanzierten die Projekte<br />
zu Teilen mit Geldern zur „Kinderbetreuungsfinanzierung<br />
2008–2013“ oder der<br />
LOS-Initiative „Lokales Kapital für Soziale<br />
Zwecke“. Die <strong>NH</strong> ProjektStadt stellt jährlich<br />
die Förderanträge, fungiert als Treuhänderin<br />
und organisiert das Quartiersmanagement<br />
vor Ort. Sie arbeitet dabei eng<br />
mit der Stadt und dem Deutschen Roten<br />
Kreuz als Träger zusammen.<br />
Im Frühjahr wurde die 1,66 Millionen<br />
Euro teure Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“<br />
eröffnet: Bis zu 80 Kinder – da-<br />
von 30 unter drei Jahren – werden dort in<br />
großzügigen, hellen Räumen betreut. Da-<br />
mit erfüllt die Stadt vorzeitig die ab 2013<br />
gültigen Vorgaben zur Kinderbetreuung.<br />
Weiteres Beispiel für eine gelungene<br />
Symbiose von Bau-<br />
werk und Sozialprojekt<br />
ist ein Integrations-<br />
treff, der Jugendliche<br />
unterschiedlicher<br />
Herkunft vereint.<br />
Schulen und die<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
bieten<br />
dort unter<br />
anderem<br />
C Viel Licht, viel Platz zum Spielen und Toben für die<br />
Kleinen aus dem Tiergartenviertel.<br />
C Bürgermeister Eberhard Fennel und 1. Stadtverordnete<br />
Monika Mihm übten sich bei der Einweihung im Bobby-<br />
Car-Rennen.<br />
Hausaufgabenbetreuung oder Kurse zur<br />
beruflichen Qualifizierung an.<br />
Hünfeld setzt sich auch sonst für eine gute<br />
Integration ein: Sie zog von Anfang an<br />
Schlüsselpersonen zurate. Lehrer diskutierten<br />
mit Kindern über Gewaltprävention, halfen<br />
auf der Suche nach Praktika und Lehrstellen.<br />
International besetzte Gremien sowie die<br />
beliebten Sommer- und Weihnachtsfeste<br />
stärkten das Verständnis füreinander.