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VON EVELYNE BADER<br />
Im November 2009 erhielt ich<br />
eine Anfrage von unserer Partner-<br />
organisation im spanischen Burgos.<br />
Es ging dabei um drei Galgas, die<br />
dort schon lange im Tierheim sassen,<br />
ohne dass sich irgendjemand<br />
für sie interessiert hätte, geschweige<br />
denn, dass jemand eine der drei<br />
Hündinnen hätte adoptieren wollen.<br />
Noch am gleichen Tag leitete<br />
ich die Mail an unsere Webmasterin<br />
weiter, mit der Bitte, die drei Grazien<br />
auf die Homepage zu nehmen.<br />
Meine Hoffnung war, dass sich so<br />
endlich ein neues Zuhause für diese<br />
vergessenen Seelen finden würde<br />
und/oder dass jemand uns mit einer<br />
(Flug)Patenschaft unterstützend<br />
unter die Arme greifen könnte.<br />
Mein Ziel war:<br />
Die drei Mädels nach Bilten holen!!!<br />
Kaum waren die Bilder von Issis,<br />
Fiori und MONA auf der Homepage,<br />
lief das Telefon heiss. Die Anteilnahme<br />
am Schicksal des Trios<br />
war überwältigend. Die Flugpaten-<br />
32 <strong>New</strong> <strong>Graceland</strong><br />
Medizin<br />
Issis und Fiori (Bild: EB)<br />
Mona (Bild: EB)<br />
schaften wurden spontan übernommen<br />
und… Alle wollten MONA,<br />
die weisse Galga, adoptieren! Für<br />
sie hatten sich schon vor der Anreise<br />
in die Schweiz mehrere geeignete<br />
Familien interessiert. Die weisse<br />
Farbe allein konnte diese Reaktionen<br />
nicht ausgelöst haben, aber<br />
was war es, das diese ungewöhnlich<br />
grosse Echo auslöste? Immer<br />
und immer wieder sah ich mir das<br />
Bild der Hündin an und kam zum<br />
Schluss, dass ihre besondere Ausstrahlung<br />
von ihrem überaus anziehenden<br />
Blick ausgehen musste.<br />
Schon bald einmal konnte ich Burgos<br />
mitteilen, dass wir die drei Hündinnen<br />
in die Schweiz würden<br />
holen können und dass wir daran<br />
seien, die Vorbereitungen dafür zu<br />
treffen. Auch in Burgos wartete man<br />
nicht tatenlos auf den grossen Tag<br />
der drei Hündinnen. Damit keine<br />
der drei noch kurz vor ihrem Glück<br />
Schön wie MONA (Lisa)<br />
einem Raub zum Opfer fallen würde<br />
(leider ereignen sich Diebstähle<br />
von Hunden in spanischen Tierheimen<br />
sehr oft) wurden Issis, Fiori<br />
und MONA in eine private Pension<br />
umgesiedelt. Dort waren sie bis<br />
zum Tag ihrer Abreise in Sicherheit.<br />
Dann war es soweit. Karin, eines<br />
unserer Vorstandsmitglieder, flog<br />
nach Burgos und holte zuerst<br />
MONA und den Rüden Jero und<br />
kurz darauf Issis und Fiori nach<br />
Bilten. Alles lief glatt und eigentlich<br />
stand nach der obligatorischen,<br />
medizinischen Grundversorgung<br />
durch <strong>New</strong> <strong>Graceland</strong> dem Umzug<br />
in das neue Zuhause nichts mehr im<br />
Weg. Doch dass MONA ein solch<br />
grosses Echo ausgelöst hatte, liess<br />
mir einfach keine Ruhe. Ich erhoffte<br />
mir von einer Tierkommunikatorin<br />
eine Antwort auf meine Frage, was<br />
denn MONA so besonders anziehend<br />
machte. So nahm ich Kontakt<br />
auf mit Barbara Fenner in Zürich.<br />
Ich schickte ihr Bilder von meinem<br />
weissen Schützling und schrieb ihr<br />
folgende Mail:<br />
Liebe Barbara<br />
Das ist MONA, kannst du mir hier<br />
etwas sagen über ihre Vergangenheit<br />
und wie sie sich jetzt bei uns fühlt.<br />
Liebe Grüsse<br />
Evelyne<br />
Was steckt hinter diesem Blick? (Bild: EB)<br />
Schon bald darauf erhielt ich Antwort:<br />
Liebe Evelyne<br />
MONA zeigt mir, dass sie gut schlafen<br />
kann, sie findet es wunderbar, sicher zu<br />
sein.<br />
Bezüglich ihrer Vergangenheit gibt<br />
sie mir ein Gefühl von verfolgt sein,<br />
sich verstecken müssen, Essen suchen.<br />
Offenbar hatte sie einmal Junge, für die<br />
sie sorgen musste.<br />
Da ist auch ein alter Schmerz im Bereich<br />
der Lendenwirbelsäule und eine damit<br />
verbundene Schwäche der Hinterbeine.<br />
MONA ist sehr dankbar für die Fürsorge,<br />
die sie jetzt bekommt. Endlich<br />
kann sie sich entspannen.<br />
Liebe Grüsse<br />
Barbara<br />
Der Sache mit dem Lendenwirbel<br />
wollte ich unbedingt noch nachgehen.<br />
MONA machte nicht den<br />
Eindruck, dass sie Schmerzen hätte.<br />
Hatte ich da etwas Wichtiges<br />
übersehen? Ich wollte MONA nicht<br />
in ein neues Zuhause geben, bevor<br />
ich weitere Abklärungen hatte machen<br />
lassen. So meldete ich MONA