11.07.2015 Aufrufe

unendliche Folgen und Reihen (Vermittlung) - Bkonzepte.de

unendliche Folgen und Reihen (Vermittlung) - Bkonzepte.de

unendliche Folgen und Reihen (Vermittlung) - Bkonzepte.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aufgabenblätter zur Wissensvermittlung<strong>unendliche</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>und</strong> <strong>Reihen</strong>Schranken <strong>und</strong> Beschränktheit von <strong>Folgen</strong>Ein Wirtschaftsgut mit einem Neupreis von 100000,00€ wird jährlich mit 20% <strong>de</strong>gressivabgeschrieben. Die Restbuchwerte <strong>de</strong>r einzelnen Jahre entsprechen <strong>de</strong>r Folge:f n=100000·0,8 n−112000011000010000090000800007000060000500004000030000200001000001 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Diese Folge wird <strong>de</strong>n Wert 100000 niemals übersteigen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Wert -10 niemalsunterschreiten.Die Folge f n=100000·0,8 n−1 ist nach oben <strong>und</strong> nach unten beschränkt.100000 ist obere Schranke <strong>de</strong>r Folge. -10 ist untere Schranke <strong>de</strong>r Folge.S OS U Eine Folge heißt nach oben beschränkt, wenn kein Wert <strong>de</strong>r Folge größer ist als einebestimmte Zahl S 0. S O≥f n;n∈NDie Zahl S 0 heißt obere Schranke. Je<strong>de</strong> Zahl, die größer als S 0 ist, ist ebenfalls eine obere Schranke. Eine Folge heißt nach unten beschränkt, wenn kein Wert <strong>de</strong>r Folge kleiner ist als einebestimmte Zahl S U. S U≤f n;n∈NDie Zahl S U heißt untere Schranke. Je<strong>de</strong> Zahl, die kleiner als S U ist, ist ebenfalls eine untere Schranke.1. Geben Sie für die <strong>Folgen</strong> jeweils eine obere <strong>und</strong> eine untere Schranke an!(Für je<strong>de</strong> Folge gilt: n ∈ N.)a) f n= 1 nb) f n=5− 1 nc) f n=1 1 nd) f n= 1 1 nne) f n= 1− 1 nnf) f n = 2n−1n1g) f n=n 3 −40 ·n 2 256·nwww.bkonzepte.<strong>de</strong>I. Böhm Seite 1 18.01.2006


Aufgabenblätter zur Wissensvermittlung: <strong>unendliche</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>und</strong> <strong>Reihen</strong>Monotonie von <strong>Folgen</strong>Ein Wirtschaftsgut mit einem Neupreis von 100000,00€ wird jährlich mit 20% <strong>de</strong>gressivabgeschrieben. Die Restbuchwerte <strong>de</strong>r einzelnen Jahre entsprechen <strong>de</strong>r Folge:f n=100000·0,8 n−112000011000010000090000800007000060000500004000030000200001000001 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Diese Folge wird immer niedrigere Werte annehmen, selbst wenn ein bestimmter Wert niemalsunterschritten wird. Eine Folge heißt streng monoton fallend, wenn <strong>de</strong>r Wert je<strong>de</strong>s <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>s kleinerist als sein Vorgänger. f n1 f n Eine Folge heißt streng monoton steigend, wenn <strong>de</strong>r Wert je<strong>de</strong>s Folgeglie<strong>de</strong>s größerist als sein Vorgänger. f n1 f n2. Geben Sie für die <strong>Folgen</strong> an, ob diese monoton steigend o<strong>de</strong>r monoton fallend ist!(Für je<strong>de</strong> Folge gilt: n ∈ N.)a) f n= 1 nb) f n=5− 1 nc) f n=1 1 nd) f n= 1 1 nne) f n= 1− 1 nnf) f n = 2n−1n1g) f n=n 3 −40 ·n 2 256·nwww.bkonzepte.<strong>de</strong>I. Böhm Seite 2 18.01.2006


Aufgabenblätter zur Wissensvermittlung: <strong>unendliche</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>und</strong> <strong>Reihen</strong>Konvergenz von Zahlenfolgen (Grenzwerte)Ein Wirtschaftsgut miteinem Neupreis von100.000 € wird jährlich mit20% <strong>de</strong>gressivabgeschrieben. DieRestbuchwerte <strong>de</strong>reinzelnen Jahre entsprechen<strong>de</strong>r Folge:f n=100000·0,8 n−1Diese Folge wird immerniedrigere Werte annehmen.Dennoch wird sie niemals Null erreichen.Die Werte <strong>de</strong>r <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r unterschreiten, mit größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m n (n → ∞), je<strong>de</strong>n Abstandvon <strong>de</strong>m Wert 0. Sie nähern sich <strong>de</strong>m Wert 0 beliebig dicht.Die Folge f(n) = 100000 · 0,8 n-1 hat <strong>de</strong>n Grenzwert 0.Abgesehen von wenigen erstenGlie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Folge, liegen alleweiteren Werte <strong>de</strong>r Folge in einemschmalen Streifen um <strong>de</strong>n Wert 0.lim 100000·0,8 n−1 =0n ∞Die Größe <strong>de</strong>s Abstan<strong>de</strong>s vom Grenzwert g, nennt man üblicherweise ε (Epsilon).Die Streifenbreite ist 2·ε. Diesen Streifen um <strong>de</strong>n Grenzwert g nennt man Epsilonumgebung.Nähern sich die Werte einer Folge immer enger <strong>und</strong> beliebig dicht (ohne das ein Abstandbleibt) einem bestimmten Wert an, heißt dieser Wert Grenzwert <strong>de</strong>r Folge.Mengenschreibweise für ε-Umgebung = {x| g-ε < x < g+ε} = {x| |x-g| < ε}Aus <strong>de</strong>r ε-Umgebung folgt die Definition <strong>de</strong>s Grenzwertes:Wenn es zu je<strong>de</strong>r ε-Umgebung ein <strong>Folgen</strong>glied gibt, ab <strong>de</strong>m alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rε−Umgebung liegen, dann hat die Folge einen Grenzwert (in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r ε-Umgebung).Äquivalent dazu ist: g ist Grenzwert <strong>de</strong>r Folge f, wenn zu je<strong>de</strong>r reellen Zahl ε mit ε > 0 eine natürlicheZahl für n(ε) > 0 gibt, so dass für alle n > n(ε) gilt: |f(n) - g| < ε.An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Wenn ich sage: Eine Folge hat einen Grenzwert, dann bin ich in <strong>de</strong>r Lage,zu je<strong>de</strong>m Wert ε, so klein dies auch ist, ein <strong>Folgen</strong>glied anzugeben, ab <strong>de</strong>m alle weiterenGlie<strong>de</strong>r weniger weit vom Grenzwert entfernt sind als ε.Mit dieser Logik wird auch <strong>de</strong>r Nachweis über einen Grenzwert geführt:Behauptung: f(n) =100000·0,8 n-1 hat <strong>de</strong>n Grenzwert 0.Anschauung: Wir wählen ε = 0,001 |f(n)-g| < ε |100000·0,8 n-1 -0| = 0,001|100000·0,8 n-1 | < 0,001 log 0,8 0,001 1n83 ,55 n≥84100000 Beweis:12000011000010000090000800007000060000500004000030000200001000001 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20|f(n)-g| < ε |100000*0,8 n-1 -0| < εεεε100000 0,8n−1 log 0,8ln100000 1≤n ≥ 100000 1ln0,8q.e.dεεwww.bkonzepte.<strong>de</strong>I. Böhm Seite 3 18.01.2006


Aufgabenblätter zur Wissensvermittlung: <strong>unendliche</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>und</strong> <strong>Reihen</strong>13. Geben Sie <strong>de</strong>n Grenzwert g= limn ∞ n4. Gegeben ist die Zahlenfolge f n= nn1 ; n∈Na) Stellen Sie eine Vermutung über <strong>de</strong>n Grenzwert auf!;n∈N an <strong>und</strong> beweisen Sie diesen!b) Überprüfen Sie Ihre Vermutung durch Nachweisführung!c) Geben Sie <strong>de</strong>n Grenzwert in <strong>de</strong>r Limesschreibweise an!d) Ermitteln Sie, ab welchem <strong>Folgen</strong>glied alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rEpsilonumgebung von ε = 0,000001 liegen!e) Weisen Sie nach, dass 2 kein Grenzwert <strong>de</strong>r Folge ist!Anwendung von Grenzwertsätzen Mit <strong>de</strong>r Epsilontik können keine Grenzwerte ermittelt wer<strong>de</strong>n. Die Epsilontik dient nur zurBeweisführung. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Grenzwertsätze nutzt man bereits bekannte Grenzwerte, um damit aufweitere Grenzwerte zu schließen.Beispiel:Gesucht ist <strong>de</strong>r Grenzwert <strong>de</strong>r Folge:f n=5− 1 nGrenzwertbestimmung:lim 5− 1n∞ n =lim 15−limn∞ n ∞ n =5−0=5Hier wird ein Grenzwertsatz verwen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r logisch <strong>und</strong> plausibel ist. Auf einen Beweis wieauch auf <strong>de</strong>n Beweis an<strong>de</strong>rer Grenzwertsätze soll hier verzichtet wer<strong>de</strong>n.GrenzwertsätzeMan kann einzelneGrenzwerte addieren o<strong>de</strong>rauch multiplizieren:Man kann einzelneGrenzwerte dividieren:Grenzwerte kann man miteiner Konstantemultiplizieren:Wenn lim f 1n =g 1<strong>und</strong> lim f 2 n=g 2n∞n ∞dann gilt : lim [ f 1n f 2n ]= limn∞ n∞<strong>und</strong> auch:lim [ f 1 n· f 2 n]= limn ∞ n∞existieren,f 1n lim f 2 n=g 1g 2n ∞f 2 n=g 1 ·g 2f 1 n · limn ∞Wenn lim f 1n =g 1<strong>und</strong> lim f 2n=g 2mit g 2≠0 existieren,n∞n ∞fdann gilt : lim 1n lim f 1n lim f 1 nn0 f 2n = n ∞lim f 2n = n∞lim f 2 n =g 1g 2n ∞n∞Wenn lim f n =g existiert <strong>und</strong> c∈R ist ,n∞dann gilt : lim [c· f n ]=c· lim f n =c· gn∞n∞www.bkonzepte.<strong>de</strong>I. Böhm Seite 4 18.01.2006


Aufgabenblätter zur Wissensvermittlung: <strong>unendliche</strong> <strong>Folgen</strong> <strong>und</strong> <strong>Reihen</strong>5. Gegeben ist die Folge f n= −1nn; n∈N .a) Ermitteln Sie <strong>de</strong>n Grenzwert <strong>de</strong>r Folge!b) Geben Sie <strong>de</strong>n Grenzwert in <strong>de</strong>r Limesschreibweise an!c) Ab welchem <strong>Folgen</strong>glied liegen alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Epsilonumgebungvon ε = 0,000001?6. Gegeben ist die Zahlenfolge f n = 4nn3a) Stellen Sie eine Vermutung über <strong>de</strong>n Grenzwert auf!b) Geben Sie <strong>de</strong>n Grenzwert in <strong>de</strong>r Limesschreibweise an!c) Überprüfen Sie Ihre Vermutung durch Nachweisführung (Epsilontik, Grenzwertsätze)!d) Ab welchem <strong>Folgen</strong>glied liegen alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Epsilonumgebungvon ε = 0,000001?e) Weisen Sie nach, dass 3 kein Grenzwert <strong>de</strong>r Folge ist!7. Gegeben ist die Folge f n= 1 naa) Ermitteln Sie <strong>de</strong>n Grenzwert für die Folge!; a∈R∩a1 ; n∈N .b) Weisen Sie <strong>de</strong>n Grenzwert durch Epsilontik nach!c) Ab welchem <strong>Folgen</strong>glied liegen alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Epsilonumgebungvon ε = 0,000001?8. Gegeben ist die Folge f n=a n ; a∈R∩a1 ; n∈Na) Ermitteln Sie <strong>de</strong>n Grenzwert für die Folge!b) Weisen Sie <strong>de</strong>n Grenzwert durch Epsilontik nach!c) Ab welchem <strong>Folgen</strong>glied liegen alle weiteren <strong>Folgen</strong>glie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Epsilonumgebungvon ε = 0,000001?9. Ein Turm soll aus Würfeln zusammengesetzt wer<strong>de</strong>n. Der unterste Würfel hat eineKantenlänge von 1m. Auf ihn wird ein Würfel aufgesetzt mit <strong>de</strong>r halben Kantenlänge, aufjenen wie<strong>de</strong>r ein Würfel mit <strong>de</strong>ssen halber Kantenlänge usw., sodass ein Turm ausWürfeln entsteht, bei <strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r Würfel die halbe Kantenlänge <strong>de</strong>s unter ihm befindlichenbesitzt.a) Berechnen Sie die Höhe <strong>und</strong> das Volumen eines solchenTurmes, <strong>de</strong>r aus sechs Würfeln besteht!b) Berechnen Sie die Höhe <strong>und</strong> das Volumen eines solchenTurmes, <strong>de</strong>r aus h<strong>und</strong>ert Würfeln besteht!c) Berechnen Sie die Höhe <strong>und</strong> das Volumen eines solchenTurmes, <strong>de</strong>r immer weiter gebaut wird, <strong>de</strong>ssenWürfelzahl also unendlich groß ist!www.bkonzepte.<strong>de</strong>I. Böhm Seite 5 18.01.2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!