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Biochemie- Seminar 6 - Stoffwechsel der Lipide I - wilmnet.de

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<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiVerweise mit [L] beziehen sich auf „<strong>Biochemie</strong> und Pathobiochemie“ von Löffler, Petri<strong>de</strong>s, Heinrich;8. Auflage.Thema 1: Abbau und Synthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Fettsäurenvon Leif & Till- <strong>Lipi<strong>de</strong></strong> wer<strong>de</strong>n in 2 Hauptgruppen eingeteilto einfach, nicht hydrolysierbar (durch Alkalibindungen)(Fettsäuren, Isopren<strong><strong>de</strong>r</strong>ivate, Steroi<strong>de</strong>)o zusammengesetzt (Esterbindungen), hydrolysierbar (= „Verseifung“)(enthalten immer 1-3 Fettsäurereste die mit Alkohol verestert sind; Wachse,Acylglycerine, Phosphoglyceri<strong>de</strong>, Sphingolipi<strong>de</strong>, Cholesterinester)Funktionen <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Lipi<strong>de</strong></strong>Energiespeicherung- Fettverbrennung ergibt höchste Energieausbeute (39,7 kJ/g)- Triaglycerine als Energiespeicher, Wärmeisolierung, Druckpolster- außer<strong>de</strong>m: Nahrungslipi<strong>de</strong> enthalten essentielle Fettsäuren und fettlösliche Vitamine(Retinol, Calciferol, Tocophenol, Phyllochinon)Membranaufbau- beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Be<strong>de</strong>utung: Phosphoglyceri<strong>de</strong>, Sphingolipi<strong>de</strong>, CholesterinSignalvermittlung- Regulation <strong>de</strong>s <strong>Stoffwechsel</strong>s, Wachstum und Differenzierungen- Steroidhormone, Prostaglandine, Leukotriene- auch beteiligt an SignaltransduktionFettsäuren- [L] S.33- bestehen aus Kohlenwasserstoffkette und Carboxylgruppe; [L] Abb. 2.12- meist eine gera<strong>de</strong> Anzahl von C- Atomen- ungesättigte Fettsäuren mit einer o<strong><strong>de</strong>r</strong> mehreren Doppelbindungen- Organismus kann ungesättigte Fettsäuren <strong><strong>de</strong>r</strong>en Doppelbindungen mehr als 9 C-Atome vonCarboxylgruppe entfernt sind nicht synthetisieren müssen zugeführt wer<strong>de</strong>n (= essentielleFettsäuren)o Linolsäure (Δ 9,12 -Octa<strong>de</strong>cadiensäure); 2. Doppelbindung liegt 6 Cs vor <strong>de</strong>m ω-C,<strong>de</strong>shalb ω-6-Fettsäureo Linolensäure (Δ 9,12,15 -Octa<strong>de</strong>cadiensäure); ω-3- FettsäureNomenklatur- C-Atome beginnend bei Carboxylgruppe mit arabischen Ziffern nummeriert;alternativ griechische Buchstaben:o CH 2 - Gruppe neben Carboxylgruppe ist αo CH 3 - Gruppe am En<strong>de</strong> ist immer ω- Stellungen von Doppelbindungen durch Δ angegeben; Doppelbindungen sind immer isoliert- 1 -


<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiFettsäureabbau und Fettsäuresynthese- [L] S.403Abbau- Fettsäuren wer<strong>de</strong>n durch β-Oxidation abgebauto meiste Fettsäuren besitzen gera<strong>de</strong> Zahl von C-Atomeno wer<strong>de</strong>n durch sukzessiven Abbau am β-C-Atom verkürzt- können nur als Thioester mit CoA verstoffwechselt wer<strong>de</strong>n, da sie reaktionsträge sind Aktivierung zu Acyl- CoA durch Acyl-CoA- Synthetase:1. Carboxylgruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> Fettsäure + ATP Acyla<strong>de</strong>nylat [+ Phosphatat] durch Acyl-CoA-Synthetase2. Spaltung <strong>de</strong>s Acyla<strong>de</strong>nylat durch CoA Acyl-CoA und AMP(energiereiche Anhydrid- und energiereiche Thioesterbindung umgewan<strong>de</strong>lt)- β- Oxidation gradzahliger Fettsäuren fin<strong>de</strong>t in 4 Schritten statt1. Acyl-CoA-Dehydrogenase <strong>de</strong>hydriert Acetyl-CoA zu Δ 2 -trans-Enoyl-CoA [H + - Rezeptor istFAD; FADH 2 ]2. Enoyl-CoA-Hydratase katalysiert Wasseranlagerung an Δ 2 -Enoyl-CoA L-3-Hydroxyacyl-CoA3. L-3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase katalysiert dies mittels NAD + zu 3-Ketoacyl-CoA[und NADH/H + ]4. β-Ketothiolase katalysiert Abspaltunng von Acetyl-CoA vom 3-Ketoacyl-CoA um 2 C-Atome verkürztes Acyl-CoA kann wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in β-Oxidationszyklus eintreten vollständige Zerlegung möglich- β-Oxidation nur unter aeroben Bedingungen- Energieausbeute: 1 mol Stearyl-CoA ergibt 113,3 ATPStearyl-CoA + 8 FAD + 8 NAD + + 8 H 2 O 9 Acetyl-CoA + 8 FADH 2 + 8 NADH + 8 H +- Passage <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitochondrienmembran zur Matrixo [L] Abb. 12.9o Hilfsenzym Carnitin- Acyltransferase- Carnitinangebot hat bestimmen<strong>de</strong>n Einfluss auf Geschwindigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> β-Oxidation- Abbau von Fettsäuren mit ungera<strong><strong>de</strong>r</strong> C-Atom-Zahlo β-Oxidation wie bei gradzahligen Fettsäurenobei letztem Durchgang bleibt kein Acetyl-CoA übrig son<strong><strong>de</strong>r</strong>n aus 3 C-Atomenbestehen<strong>de</strong>s Propionyl-CoAo Einschleusung von Propionyl-CoA in <strong>de</strong>n Citratzyklus: [L] Abb. 12.101. Propionyl-CoA durch Propionyl-CoA-Carboxylase zu D-Methylmalonyl-CoA carboxyliert2. Umlagerung zu L-Methylmalonyl-CoA durch Racemase3. Vit. B 12 - katalysierte Umgruppierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Substituenten Succinyl-CoA (kannn leichtoxidiert wer<strong>de</strong>n)- 2 -


<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdi- Fettsäureoxidation in Peroxisomeno ähnlich wie β-Oxidation mit einigen Einschränkungen und mechanischenUnterschie<strong>de</strong>n für Enzymeo Einnschleusung von Acyl-CoA in Peroxisomen nicht Carnitin-abhängigo peroxisomale Acyl-CoA-Dehydrogenase [mit Cofaktor FAD] katalysiert folgen<strong>de</strong>Reaktion:Acyl-CoA + O 2 trans-Δ 2 -Enoyl-CoA + H 2 O 2o Peroxisomen enthalten keine Citratzyklus- Enzyme – Acetyl-CoA kann nicht zu CO2abgebaut wer<strong>de</strong>n Transfer in mitochondrialen MatrixraumAufbau- Biosynthese von gesättigten Fettsäuren fin<strong>de</strong>t im Cytosol statt [Abbau in mitochondrialerMatrix], benötigt Malonyl-CoA (aus Acetyl-CoA synthetisiert; [L] Abb. 12.14)- sämtliche Teilreaktionen wer<strong>de</strong>n von Fettsäuresynthase (s.u.) katalysiert- Prinzip:oAcetylgruppen wer<strong>de</strong>n aneinan<strong><strong>de</strong>r</strong>gehängt, überschüssige H + - Atome wer<strong>de</strong>n durchNADPH oxidiert1. Acetylrest von Acetyl-CoA wird an zentraler Sulfhydrylgruppe gebun<strong>de</strong>n2. Acetylrest wird auf periphere Sulfhydrylgruppe übertragen3. jetzt wie<strong><strong>de</strong>r</strong> freie zentrale Gruppe übernimmt Malonylrest vom Malonyl-CoA4. Ketoacyl-Synthase-Domäne <strong><strong>de</strong>r</strong> Fettsäuresynthase katalysiert Kon<strong>de</strong>nsation <strong>de</strong>s Acetylmit<strong>de</strong>m Malonylrest Acetacetyl-Rest entsteht an zentraler SH- Gruppe5. 1. Reduktion (NADPH/H + - abhängig)Acetacetylrest D-β-Hydroxybutyrylrest6. DehydratisierungD-β-Hydroxybutyrylrest Δ 2 -Enoylrest7. 2. Reduktion (NADPH/H + - abhängig)Umwandlung <strong>de</strong>s ungesättigten in einen gesättigten Acylrest- Zyklus wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt sich, bis Acylrest Länge von 16-18 C-Atome erreicht hatUnterschie<strong>de</strong> zwischen Aufbau und Abbau- Zwischenprodukte bei Aufbau sind D-Isomere, bei β-Oxidation L-Isomere- Aufbau nutzt NADPH/H + , Abbau nutzt NADH/H +- Aufbau im Cytosol, Abbau im MitochondriumElongation- Kettenverlängerung nutzt Malonyl-CoA funktioniert wie Fettsäurebiosynthese, allerdings:- Enzyme befin<strong>de</strong>n sich im endoplasm. Retikulum- Substrate liegen als Thioester mit CoA vor- 3 -


Aufbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Fettsäuresynthase<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdi- [L] Abb. 12.17- homodimerer Komplex zweier multifunktioneller Proteine- Untereinheiten enthalten alles nötige, können aber nicht allein arbeiten (korrekteKonformation nur als Dimer)- katalytische Zentren:o Ketoacyl-Synthase (mit primärer SH-Gruppe)o Malonyl-CoA-ACP-Transacylaseo Dehydrataseo Enoyl- Reduktaseo Acyl- Carrier- Proteino ThioesteraseRegulation von Synthese und Abbau- Geschwindigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> β-Oxidation wird maßgeblich von Aktivität <strong><strong>de</strong>r</strong> Carnitin-Acyl-Transferase1 bestimmt (ermöglicht <strong>de</strong>n Transport ins Mitochondrium); Regulation über:o Malonyl-CoA = Inhibitor [ist bei Synthese erhöht, <strong>de</strong>shalb wäre Abbau sinnlos]o langkettige Fettsäuren = Aktivatoro Schilddrüsenhormone T3/T4 aktivieren ebenfalls- Geschwindigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Synthese wird durch Pyruvat<strong>de</strong>hydrogenase, Acetyl-CoA-Carboxylaseund Fettsäuresythase regulierto Pyruvat<strong>de</strong>hydrogenase:• Insulin aktiviert [bei viel Glucose kann mehr Fett aus Glucose entstehen]• Acetyl-CoA/CoA- bzw. NADH/NAD + - Quotientenän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen hemmeno Acetyl-CoA-Carboxylase• gehemmt durch Acyl-CoA• aktiviert durch Insulin und Glucoseo Fettsäuresynthase• Insulin aktiviert• langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren hemmenDesaturierung von Fettsäuren- Umbau von gesättigten in ungesättigte Fettsäuren- menschlicher Körper kann nur Palmitolein- und Ölsäure selbst synthetisieren- Desaturasen liegen am endoplasmatischen Retikulum; Komplexe aus NADPH/H + -Cytochromb 5 -Reduktase, Cytochom b 5 und Desaturaseo Elektronen von NADPH/H + wer<strong>de</strong>n auf FAD übertragen FADH 2o Hämeisen im Cytochrom wird zur zweiwertigen Form reduzierto Übertragung <strong><strong>de</strong>r</strong> Elektronen von Eisen auf Eisenzentrum <strong><strong>de</strong>r</strong> Desaturaseo 2 Elektronen reagieren mit Sauerstoff und gesättigtem Acyl-CoAo Doppelbindung und 2 Moleküle Wasser entstehen (2 Elektronen aus NADPH und 2aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Einfachbindung)- Desaturasen können nur Doppelbindungen erzeugen die nicht weiter als Δ 9 entfernt sind- 4 -


<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiThema 2: Be<strong>de</strong>utung <strong><strong>de</strong>r</strong> Triacylglyceri<strong>de</strong>von Ferdi- Große Be<strong>de</strong>utung als interzelluläre Energiespeicher- Nicht in Plasmamembranen vertreten- Wesentlicher Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrungslipi<strong>de</strong>, da mengenmäßig größter Anteil- Alle Zellen können TAGs lagern die dort als rasch verfügbare Energiespeicher dienen- Umfangreicher Energiespeicher = TAGs <strong>de</strong>s Fettgewebes ( 95 % <strong><strong>de</strong>r</strong> Zellmasse)- Fettgewebe = 10-15% KörpergewichtBiosynthese von TAGs- Für Biosynthese müssen Fettsäuren und Glycerin aktiviert wer<strong>de</strong>nGlycerin- 2 <strong>Stoffwechsel</strong>wege- 1. α – Glycerophosphat wird durch Reduktion von Dihydroxyacetonphosphat mit <strong><strong>de</strong>r</strong> α –Glycerophosphat – Dehydrogenase gewonnen ,überwiegend diese Art, siehe Glycolyse- 2. Leber, Niere, Darmmukosa und laktieren<strong>de</strong> Mamma können alternativ Glycerin durchdirekte ATP – abhängige Phosphorylierung durch Glycerokinase in α – Glycerophosphatumwan<strong>de</strong>lnSynthese- Fettsäuren wer<strong>de</strong>n mithilfe von Acyl – CoA – Synthetase in Acyl – CoA umgewan<strong>de</strong>lt- Glycerophosphat – Acyltransferase (GPAT) katalysiert Verknüpfung von 2 Molekülen Acyl –CoA mit α – Glycerophosphat zu zweifach acyliertem Glycerophosphat : Phosphatidsäure- Aus Phosphatidsäure wird durch Phosphatase die Phosphatidat – Phosphohydrolase , ein α,β– Diacylglycerin- Durch Diycalglycerin – Acyltransferase wird drittes Acyl – CoA angeheftet uns soTriacylglycerin gebil<strong>de</strong>t- Höchste Aktivitäten im endoplasmatischen Retikulum- Erste Schritte mit Phospholipidbiosynthese i<strong>de</strong>ntisch ( Verzweigungspunkt: Diacylglycerinund Diacylglycerin – Acyltransferase für TAG- Synthese spezifisch )- Siehe [L] S. 402, Abb. 12.4.Abbau <strong><strong>de</strong>r</strong> TAGsIntrazellulärer Abbau- Lipolyse = TAGs wer<strong>de</strong>n zu Fettsäuren und Glycerin hydrololysiert und diese Spaltprodukteoxidiert o<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>Stoffwechsel</strong> abgegeben- Fettsäuren zur Deckung <strong>de</strong>s Energiebedarfs <strong><strong>de</strong>r</strong> meisten Zellen, außer ZNS-Zellen,Nieremarkund Erythrozyten- Glycerin vorwiegen Leber und weniger Mukosazellen <strong>de</strong>s Intestinaltraktes, siehe Synthese- Enzyme sind die Lipasen- 3 verschie<strong>de</strong>ne Lipasen beteiligt:o Hormonsensitive Lipase ( HSL)o TAG – Lipase <strong>de</strong>s Fettgewebes ( adipose triacylglycerin – Lipase, ATGL)o Monoacylglycerin- Lipase- 5 -


- 6 -<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiHSL- Bis jetzt am besten charakterisiert- Kommt im Fettgewebe, Skelett, Herzmuskel, Gehirn, in pankreatischen β – Zellen, <strong><strong>de</strong>r</strong>Nebenniere,<strong>de</strong>n Ovarien, <strong>de</strong>n Testes und Makrophagen vor- Molekülmasse 75 kDa, katalysiert Hydrolyse von Tri-,Di-, Monoacylglyceri<strong>de</strong>n,Cholesterinund Retinsäuren- Interkonvertierbares Enzym, wird durch c- AMP abhänige Phospohrylierung aktiviert unddurch Dephosphorylierung inaktiviertTriacylglycerin– Lipase <strong>de</strong>s Fettgewebes- Für <strong>de</strong>n ersten Schritt <strong><strong>de</strong>r</strong> Lipolyse (TAG – Hydrolyse) veranwortlich- Kommt stark in weißem und braunen Fettgewebe und weniger stark im Skelett undHerzmuskel sowie Testes vor- Spaltet TAGs mit hoher Aktivität in Diacylglaycerine , geringe Aktivittät zu DI und Mono TAGs- Auch Transacylase Aktivität, katalysiert:Diacylglycerin + Diacylglycerin →Monacylglycerin + TriacylglycerinDiacylglycerin + Monoacylglycerin → Triacylglycerin + Glycerin- Überexpression steigert basale und Kathecholamin stimulierte Lipolyse- Bei Nahrungskarenz nimmt Aktivität stark zu- Bei Ausfall ATGL und HSL nimmt basale und stimulierte Lipolyse um 90 % abMonoacylglycerin – Lipase- Aktivität bekannt , man weiß jedoch nicht was es tut- Schwierig das Enzym von Esterasen mit breiter Substratspezifität zu trennenAbbau von TAGs in Lipoproteinen- Physiologische TAG – Konzentration im Serum: 50 -150 mg- Stammen aus TAG-Resorbtion <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrungslipi<strong>de</strong> und aus TAG Synthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber- Im Serum von Triacylglycerin-reichen Lipoproteinen aufgenommen, v.a. Chylomikronen undVLDL und transportiert- Dann von Zellen aufgenommen- Dazu zweistufiger Vorgango 1. Extrazelluläre Spaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> TAG zu Fettsäuren und Glycerino 2. Aufnahme Fettsäuren , ggf. Glycerin- Für Spaltung Lipoproteinlipase notwendig- Lipoproteinlipase: breite Spezifität,aus Fettgewebe und Skelettmuskulatur synthetisiert,aktivnach Dimerisierung und Bindung an Heparansulfat-Proteoglykane- In Leber dazu noch hepatische Lipase- Fettsäuren liegen zum krößten Teil in Komplexen mit Albumin vor- Fettsäuren gelangen durch Diffusion und mit Hilfe spez. Transportproteine ( Carriervermittelt) in die Membran- Diffusion ist beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei hohen Fettsäurekonzentrationen wichtig- Carrier-vermittelt durch versch Transportproteine:oFettsäuretransportprotein(fatty acid transport protein, FATP): Familie von bis zusechs Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong>n, mit Acyl-CoA-Synthetase Aktivität assoziert, also nicht nurTransport, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch Aktivierung zum entsprechen Acyl CoA Derivat katalysiereno Fettsäuretranslokase ( Fatty acid translocase , FAT): ursprünglich CO 36genannt,integrales Membranprotein vor allem im Herz und Skelettmuskel, imFettgewebe und <strong>de</strong>n Erythrozyten <strong>de</strong>s Intestinaltraktes; bei Ausschaltung ReduktionAufnahme dort, jedoch nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> LeberoFettsäureprotein <strong><strong>de</strong>r</strong> Plasmamembran ( fatty acid binding proteinpm, FABPPM):ubiquitär vorkommen<strong>de</strong>s Membranprotein, bin<strong>de</strong>t Fettsäuren mit hoher Affinität,genaue Funktion beim Fettsäuretransport noch unklar


Biosynthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Phospati<strong>de</strong><strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdi- Phospholipi<strong>de</strong> sind <strong>Lipi<strong>de</strong></strong>, die eine Phosphatgruppe enthalten.- wichtige Membranproteine- 2 Gruppen von PL: Glycerophospholipi<strong>de</strong> und Sphingolipi<strong>de</strong>- Glycerophospholipi<strong>de</strong>:o Grundbaustein: Glycerin welches• An <strong><strong>de</strong>r</strong> OH – Gruppe <strong>de</strong>s C1 – Atoms über Phosphatgruppe mitnamengeben<strong>de</strong>n Alkohol verknüpft ist und• An <strong><strong>de</strong>r</strong> OH –Gruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> C Atome 2 und 3 mit langkettiger Fettsäure verstertist- Sphingolipi<strong>de</strong>o Grundbaustein ist Ceramid (Sphingosin und langkettige Fettsäure)o Sphingomyelin ist wichtigBiosynthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Glycerophospholipi<strong>de</strong>- geht von Glycerin 3 – Phosphat aus- Glycerin 3-Phosphat kann auf 2 Arten gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n:oGlycerin 3–phosphat-Dehydrogenase reduziert Dihydroxyacetonphosphat unterVerbrauch von NADH zu Glycerin 3-phosphato Glycerin das beim TAG Abbau entsteht wird durch die Glycerin – Kinase unter ATP –Verbrauch zu Glycerin 3 – phosphat phosphoryliert- Von Glycerin 3-Phosphat augehend wer<strong>de</strong>n 2 Synthesewege unterschie<strong>de</strong>noSynthese von Cardiolipin: hier wird aktiviertes , mit einem Nukleotid gekoppeltesDiacylglycerin auf Glycerin 3 – phosphat übertrageno Synthese von Phosphatiddylcholin,-enthanolamin,-serin und – inositol: Glycrin 3-phosphat wird in Phosphatidat umgewan<strong>de</strong>lt, dazu überträgt Glycerin-3-phosphat-Acyltransferase eine aktivierte Fettsäure (Acyl-CoA) auf C-Atom 1 <strong>de</strong>s G3-phosphat,es entsteht Lysophosphatidat, dann übeträgt 1-Acylglycerin-3-phosphat weiteresAcyl-CoA auf C-Atom 2 und Phospatidat entsteht- Dann wer<strong>de</strong>n von Phosphatidat (im Folgen<strong>de</strong>n: PD) ausgehend, die weiteren Phospholipi<strong>de</strong>synthetisiert,Auswahl:oooooooPhosphatidylinositol: PD wird mittels CTP(Glycerin-3-phosphat) zu CDP-1,2-Diaxylglycerin aktiviert und <strong><strong>de</strong>r</strong> CMP-Rest durch Inositol ersetzt, Phosphatidylinositolwird durch zweimalige Phosphorylierung zu PIP2Phosphatiddyylethanolamin und Phosphatidylcholin: hier wird PD zu 1,2-Diaglycerin<strong>de</strong>phosphoryliert, auf <strong>de</strong>ssen freie OH – Gruppe CDP-Enthanolamin bzw. CDP-Cholinübetragen, es kann auch Phosphatidylethanolamin aus Phosphatidylserin entsteheno<strong><strong>de</strong>r</strong> aus Phosphatidylcholin durch Methylierung PhosphatidylserinPhosphatidylserin entsteht aus Phosphatidylethanolamin, in<strong>de</strong>m Ethanolamin gegenSerin usgetauscht wirdCardiolipin entsteht durch Übertragung zweier Moleküle CDP-1,2-Diacylglacerin aufG-3-phosphatSphingolipi<strong>de</strong>: Ceramid entsteht aus Sphingosin und einer FettsäureSphingomyelin entsteht aus Ceramid und PhosphocholinCerebrosi<strong>de</strong> ensthen durch Übertragung eines UDP-Zuckers auf CeramidGangliosi<strong>de</strong> wie Cerebrosi<strong>de</strong> synthetisiert , dann aber anhängen weiter Zuckerrestedurch Glykosyltransferasen im Golgi-Apparat- 7 -


<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdio Bei<strong>de</strong> Isoenzyme sind für die Homöostase und die Funktion vielerOrgane(magen,Niere) essentiell, COX-2 ist auch noch für die Prostazyklinbiosynthesezuständigo PGH2 wird dann durch zellspezifische Enzyme modifiziert ( <strong><strong>de</strong>r</strong> Fünfring wirdgeän<strong><strong>de</strong>r</strong>t), Reaktionsprodukte nach Modifikationen bezeichneto Prostaglandine D,E,F,I(Prostazyklin): bei ihnen bleibt Fünfring erhalten, von vielenGeweben gebil<strong>de</strong>t (z. Bsp.: Nierenepithelien,Granulosazellen <strong>de</strong>s Ovars, Belegzellen<strong>de</strong>s Magens)o Thromoxan A2: wird vornehmlich von Thrombozyten gebil<strong>de</strong>t und enthält Sechsring- Biosynthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Leukotrineo Wer<strong>de</strong>n hauptsächlich von Mastzellen, Granulozyten und Makrophagen gebil<strong>de</strong>to Synthese unter Katalyse <strong><strong>de</strong>r</strong> 5-Lipoxygenase, welches am c5-Atom <strong><strong>de</strong>r</strong> ADS eineHyperoxidgruppe einführt die zu Epoxidgruppe reagierto Dadurch entsteht Leukotrien A4 (LTA4), Spaltung mit Wasser – LTP4,Adition mitGlutathion – LTC4, LTC4 Abspaltung von Glutamat bzw. Glutamat und Glycin –LTD4,LTE4o LTC4,LTD4 und LTE4 = CysteinylleukotrineRegulation <strong><strong>de</strong>r</strong> Lipogenese- Lipogenese = Synthese <strong><strong>de</strong>r</strong> TAG- TAG entsteht an verschei<strong>de</strong>n Organen unterschiedlich und wird <strong>de</strong>swegen unterschiedlichreguliert- Darmmukosa:o Aus resorbierten 2-Monoacylglycerinen,freien Fettsäuren, sowie teilweise auch ausfreiem Glycerin abhängig vom Fettgehalt wer<strong>de</strong>n TAG resynthetisierto Ausmaß <strong><strong>de</strong>r</strong> Synthese vom Substratangebot bestimmt- Adipozyteno Resynthese: Lipoproteine zu Glycerin und freien Fettsäuren hydrolysiert,o- LeberooHydrolyseprodukte von Adipozyten resorbiert und zur Resynthese verwen<strong>de</strong>tNeusynthese: durch Insulin massiv stimuliert, es erleichtert durch <strong>de</strong>n Einbau vonGLUT4 in die Plasmamembran die Aufnahme von Glucose, Glucoseabbau zurBereitstellung von G-3-phosphat,Pyruvat-Dehydrogenase synthetisiert inMitochondrien Acetyl-CoA , für die Synthese von FettsäurenNeusynthese hängt von stoffwechselphysiologischen Bedingungen ab, wenn vieleFettsäuren über Nahrung aufgenommen wer<strong>de</strong>n wird TAG-Neusynthese weitgehendunterdrückt, bei fettarmer Nahrung dagegen stimuliert , auch hier Glycerin undAcetyl-CoA aus KohlenhydratstoffwechselMan vermutet das in <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber das Enzym Stearoyl-CoA-Desaturase an Regulationbeteiligt ist, es katalysiert Bildung einfach ungesättigter Ölsäure aus Stearinsäure,wenn gehemmt keine Fettsäure mehr für Synthese- 9 -


Regulation <strong><strong>de</strong>r</strong> Lypolyse<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdi- Lipolyse <strong><strong>de</strong>r</strong> Adipozyten ist in die Regulation <strong>de</strong>s Energiestoffwechsels eingebun<strong>de</strong>n- Wenn Energiebedarf im Organsimus steigto wird Adrenalin ausgeschütteto Adrenalin bin<strong>de</strong>t an β2-Rezeptoren und löst dadurch Aktivierung vonA<strong>de</strong>nylatcyclase und erhöhte cAMP Konzentration auso cAMP = ausgehend von ATP synthetisiert intrazelluläres Hungersignal, Steigerung <strong><strong>de</strong>r</strong>Lipolyse in <strong>de</strong>n Adipozyten- Wenn Angebot an Energieträgern im Blut steigto Wird im Pankreas Insulin ausgeschütteto Insulin aktiviert unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em Phosphodiesterase, das <strong>de</strong>n Abbau <strong>de</strong>s cAMPkatalysiert, Hemmung <strong><strong>de</strong>r</strong> Lipolyse in <strong>de</strong>n Adipozyten- cAMP regelt Zugänglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Lipi<strong>de</strong></strong> für die hormonsensitive Lipase- im Ruhezustand sind Lipidtropfen <strong><strong>de</strong>r</strong> Adipozytenvon Perilipin umgeben, cAMP aktiviert dieProteinkinase A die Perilipin und hormonsensitive Lipase phoshoryliert- phosphyriliertes Perilipin löst sich von Lipidtropfen sodass sich die phosphoryliertehormonsesitive Lipase anlagern kann- das heißt dann Regulation durch TranslokationIM LÖFFLER SIND DAZU TAUSEND ABBILDUNGEN: WELCHE WIR VERWENDEN SOLLEN ISTMIR UNKLAR!- 10 -


Thema 3: Ketonkörpervon Enno<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiVerweise mit [L] beziehen sich auf „<strong>Biochemie</strong> und Pathobiochemie“ von Löffler, Petri<strong>de</strong>s, Heinrich;8. Auflage, [BdM] „<strong>Biochemie</strong> <strong>de</strong>s Menschen“ von Horn; 3. AuflageBe<strong>de</strong>utung von Ketonkörpern- kleine Moleküle, die bei länger anhalten<strong>de</strong>m Nahrungsmangel aus Acetyl-CoA gebil<strong>de</strong>twer<strong>de</strong>n- ausschließlich in Leber gebil<strong>de</strong>t- bei Nahrungsmangel wenig Glucose im Blut viel Lipolyseo durch -Oxidation massenhaft Fettsäuren in Leber abgebauto entsteht viel Acetyl-CoA- Acetyl-CoA nicht membrangängig in Ketonkörper umgewan<strong>de</strong>lto gut membrangängig, gut in Blut löslicho in alle extrahepatischen Gewebe transportiert (v.a. ZNS, Herz, Skelettmuskeln)- Zellen nehmen Ketonkörper auf wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in Acetyl-CoA umgebaut in Citratzykluseingeschleust- Leber kann Ketonkörper bil<strong>de</strong>n, aber nicht selbst nutzeno Erythrozyten können sie auch nicht nutzen Ketonkörper = lebenswichtiger Glucoseersatzstoff (Energiespen<strong><strong>de</strong>r</strong>) bei Nahrungsmangel- v.a. für ZNS wichtigo Gehirn benötigt ca. 150 g Glucose / do beim Fasten nur ca. 50 g Glucose zur Verfügungo Differenz durch Abbau von Ketonkörpern kompensierto Gehirn nach 1-2 d auf Nutzung von Ketonkörpern umgestelltBiosynthese von Ketonkörpern (Ketogenese)- zu <strong>de</strong>n Ketonkörpern zählen 3 Metabolite:o Acetoacetat & -Hydroxybutyrat• wichtige Energielieferanten für ZNS, Skelett- & Herzmuskelo Aceton• Im <strong>Stoffwechsel</strong> keine Be<strong>de</strong>utung, wird über Urin und Atemluft unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>tabgegeben für Diagnostik genutzt- da Leber Ketonkörper nicht nutzen kann ständiger Fluss zu extrahepatischen Gewebe- Biosynthese fin<strong>de</strong>t in Mitochondrien <strong><strong>de</strong>r</strong> Hepatozyten statt- dreistufige Reaktion:1. Umkehrung <strong><strong>de</strong>r</strong> Reaktion <strong><strong>de</strong>r</strong> -Ketothialase (letztes Enzym in -Oxidation von Fettsären)o aus 2 Molekülen Acetyl-CoA entsteht ein Acetoacetyl-CoA + CoA2. -Hydroxy--Methylglutaryl-CoA-Synthase (HMG-CoA-Synthase)o katalysiert Anheftung von weiterem Acetyl-CoA an Carbonyl-Kohlenstoff vonAcetoacetyl-CoA -Hydroxy--Methylglutaryl-CoA (HMG-CoA) + CoA- 11 -


3. HMG-CoA-Lyaseo spaltet ein Acetyl-CoA von HMG-CoA ab Acetoacetat<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiSynthese von -Hydroxybutyrato Großteil <strong>de</strong>s Acetoacetats mit NADH reversibel zu -Hydroxybutyrat reduzierto katalysiert durch -Hydroxybutyrat-DehydrogenaseBildung von Acetono durch spontane nicht-enzymatische Decarboxylierung aus Acetoacetat- Acetoacetat und -Hydroxybutyrat ins Blut abgegeben- -Hydroxybutyrat ist Ketokörper mit höchster Konzentration im Blut- [L] S. 409 Abb. 12.12Abbau von Ketonkörpern- entspricht <strong>de</strong>m letzte Schritten <strong><strong>de</strong>r</strong> -Oxidation- fin<strong>de</strong>t in Mitochondrien <strong><strong>de</strong>r</strong> Zielzellen statt1. Abbau geht von Acetoacetat auso ggf. -Hydroxybutyrat durch -Hydroxybutyrat-Dehydrogenase hergestellt• dabei 1 NADH+H+ freigesetzt in Atmungskette2. Übertragung eines CoA von Succinyl-CoA (aus Citratzyklus) auf Acetoacetato es entsteht Acetoacetyl-CoAo katalysiert durch Succinyl-CoA-Acetacetyl-CoA-Transferaseo (Succinat weiter in Citratzyklus abgebaut)3. Spaltung von 1 Molekül Acetoacetyl-CoA 2 Acetyl-CoAo katalysiert durch Acetoacetyl-CoA-Thiolase (aus -Oxidation)o Acetyl-CoA geht in Citratzyklus ein- [BdM] Abb. S. 144- in Leber keine Succinyl-CoA-Acetacetyl-CoA-Transferase exprimiert Ketonkörper können nicht abgebaut wer<strong>de</strong>n- im Gehirn kein Fettsäure-Abbau zur Energiegewinnung, da FS Blut-Hirn Schranke nichtpassieren könnenooKetonkörper können durch Blut-Hirn-SchrankeGehirn hat aber erst nach 1-2 Tagen genug Succinyl-CoA-Acetacetyl-CoA-Transferasezum Abbau von Ketonkörpern exprimiert- 12 -


pathophysiologische Be<strong>de</strong>utung von Ketonkörpern- normale Ketonkörper-Konzentration im Blut ist 2 mg/dl- bei Hunger bis 100 mg/dl möglich (metabilische Ketoazidose)<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, FerdiKetoazidose- <strong>Stoffwechsel</strong>entgleiung durch zu hohe Konzentration von Ketonkörpern im Blut- Ursache ist starke Unterversorgung <strong>de</strong>s Organismus mit Energie- zur Energiegewinnung wird Fett abgebautoAbbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Fettsäuren (β-Oxidation) zu Acetyl-CoA• mit Oxalacetat zum Citrat in Citratzyklus eingeschleust- auf an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Seite benötigen bestimmte Organe Glucose als Energielieferanto in Gluconeogenese aus Oxalacetat aufgebaut- Oxlacetat für bei<strong>de</strong> Wege benötigt Konkurrenz um Oxalacetato Oxalacetat stärker in Gluconeogenese eingeschleusto dadurch fehlt zur Einschleusung von Acetyl-CoA es in Citratzykluso daher nun überschüssiges Acetyl-CoA in Ketogenese in Ketonkörper überführto in <strong>de</strong>n Organen nach Umstellphase als alternative Energiequelle genutzt- plötzlich gesteigerte Synthese von Ketonkörpern führt zum massiven Anstieg <strong><strong>de</strong>r</strong>Ketonkörper-Konzentration im Bluto u.a. bei Diabetes mellitus, Hunger, En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwangerschaft- Ketonkörper -Hydroxybutyrat und Acetoacetat sind Derivate <strong><strong>de</strong>r</strong> -Hydroxybuttersäure undAcetessigsäure- entsprechend ihrer Konzentration sinkt <strong><strong>de</strong>r</strong> pH-Wert <strong>de</strong>s BlutesDiabetes mellitus- Hunger-ähnlicher Zustand- Insulin = Hormon, dass die Lipogenese antreibt Fett in Adipozyten gehalten- krankhafter Insulinmangel massiver Anstieg <strong><strong>de</strong>r</strong> Lipolyse stark steigen<strong>de</strong> Ketonkörper-Produktion- Körper kann diese Mengen an Ketonkörpern nicht verbrauchen Anstieg <strong><strong>de</strong>r</strong> Ketonkörper-Konzentration im Blut metabolische Ketoazidose- 13 -


lysosomale Speicherkrankheiten<strong>Biochemie</strong>- <strong>Seminar</strong> 6Erarbeitet von Leif, Till, Enno, Ferdi- ca. 45 versch. Krankheiten bekannt, meist monogenetisch bedingt- fehlen von spezifischen lysosomalen Enzymen, Aktivator- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Transportproteinen Störung <strong>de</strong>s Abbaus in Lysosomen bzw. Transport von Abbauprodukten ins Cytoplasma Ablagerung von nicht mehr abbaubaren Sphingolipi<strong>de</strong>n v.a. in ZNS, Lebe und peripherenMakrophagenMorbus Gaucher- Aktivität <strong><strong>de</strong>r</strong> sauren -Glucosidase stark vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>to gezielte Endozytose in Makrophagen gestört- durch Substitutionstherapie behan<strong>de</strong>lbar (enzym replacement therapy, ERT)Niemann-Pick’schen Erkrankung Typ C- Cholesterin ist in <strong>de</strong>n Lysosomen nicht abbaubar- durch Transportproteine NPC1- und NPC2 zum ER und Plasmamembran transportiert- NPC1- und NPC2 bei dieser Erkrankung <strong>de</strong>fekt Cholesterin und Sphingolipi<strong>de</strong> in lysosomalen Kompartimenten gespeichert- v.a. ZNS betroffen- auch Synthese von Neurosteroi<strong>de</strong>n gestört neurologische DefekteMukopolysaccharidosen- führen zur Speicherung von Glycosaminoglykanen durch Mangel <strong><strong>de</strong>r</strong> enstprechen<strong>de</strong>nHydrolaseno schwere Skelett<strong>de</strong>formitäten und Defizite <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnesorganfunktion u./o. <strong><strong>de</strong>r</strong>GehirnfunktionSanfilippo Erkrankungo Abbau von Heparansulfat gestört Verhaltungsstörungen, progrediente corticale Neuro<strong>de</strong>generation und DemenzMukolipidoseno Bsp: „I-cell <strong>de</strong>sease“• Störung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildung von M6P-Resten in lysosomalen Hydrolasen• in mesenchymalen Gewebe nahezu keine lysosomalen Hydrolasen• Bin<strong>de</strong>gewebs<strong>de</strong>fekte, groben Gesichtszügen, Gingivahyperplasie,Corneatrübung, Kardiomegalie, motorische Störungen, mentale Retadierung• tödlich vor <strong>de</strong>m 8. Lebensjahr- 14 -

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