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2 Leitfaden serviceorientierte Amtssprache
Vorwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur „Sie werden hiermit beauflagt, die o.g. Vorrichtung unverzüglich, spätestens jedoch binnen einer Woche, zu entfernen.“ – derartig abschreckende Sätze aus der Verwaltung gehören hoffentlich schon heute der Vergangenheit an. Dennoch können wir auf dem Weg zu mehr Bürgerfreundlichkeit und Bürgernähe noch Vieles verbessern, und eine neue Form der „Amtssprache“ gehört dazu: klar formuliert, leicht erfassbar und freundlich. Der Ton macht die Musik – das gilt besonders dort, wo die Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt tritt und dabei wichtige Informationen vermitteln und um Akzeptanz für ihre Anliegen werben möchte. Aus diesem Grund haben wir im Kulturministerium – konzentriert auf den Bereich des Denkmalschutzes – ein Pilotprojekt zur bürgerfreundlichen Sprache durchgeführt. Wir haben eine Projektgruppe eingesetzt, in der neben dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum sowie den unteren Denkmalschutzbehörden der Landkreise Potsdam-Mittelmark, Barnim und Märkisch-Oderland auch zwei Experten für das Thema Sprache mitgewirkt haben. Ziel war es, die Qualität der Schriftsprache auf pragmatische Art und Weise zu verbessern. In zwei zentralen Workshops sowie in einer Reihe von Vor-Ort-Coachings entstanden interessante Diskussionen z.B. über konkrete Formulierungen in Anschreiben oder Dokumenten oder über Stilfragen, aber auch über die vielgestaltigen Interessen der „Adressaten“, der Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümer. Allen am Projekt Beteiligten danke ich herzlich für ihre engagierte Mitarbeit und für die zahlreichen Anregungen zu dem nun vorliegenden Leitfaden. Auch ein klar und freundlich formulierter Brief kann die intensive mündliche Beratung nicht ersetzen - gerade für den Denkmalschutz hat sich das im Laufe des Projektes sehr deutlich gezeigt. Dennoch ist die verständliche Schriftsprache eine Grundbedingung, um die öffentlichen Anliegen und Interessen des Denkmalschutzes deutlich zu machen. Die Denkmale des Landes Brandenburg sind prägender Bestandteil seiner Kulturlandschaft. Eine bürgerorientierte Sprache dient auch dazu, immer wieder neu für ihren Erhalt und ihre Wertschätzung zu werben. Allen beteiligten Behörden wünsche ich für diese wichtige Aufgabe den bestmöglichen Erfolg! Johanna Wanka Leitfaden serviceorientierte Amtssprache 3
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