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Wegweiser für Ausbildung und Beruf - Akademie Klausenhof

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Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> � Nr. 3 · September 2007 K 6135<br />

Atmosphäre:<br />

international<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

ist die Welt<br />

im Kleinformat. Täglich<br />

sorgen r<strong>und</strong> 500 Menschen<br />

aus mehr als 80<br />

Ländern <strong>für</strong> ein buntes<br />

Treiben.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Das gibt<br />

es nur im <strong>Klausenhof</strong>: Ein junger<br />

Türke versucht einer nigerianischen<br />

Ordensschwester beim Mittagessen<br />

beizubringen, wie man<br />

“Kartoffelbrei”, der gerade dampfend<br />

vor ihnen steht, ausspricht.<br />

Keine 50 Meter weiter, im Büro des<br />

Fachbereiches “Junge Migranten”,<br />

informieren sich gerade ukrainische<br />

Eltern über die Möglichkeit, dass ihre<br />

Tochter im <strong>Klausenhof</strong> einen<br />

Schulabschluss nachholt. Wie in<br />

kaum einem anderen Ort in<br />

Deutschland leben <strong>und</strong> lernen hier<br />

Menschen aus insgesamt r<strong>und</strong> 80<br />

Ländern der Welt. Sie lernen<br />

Deutsch, sie lernen <strong>für</strong> ihre Ausbil-<br />

<strong>Wegweiser</strong> <strong>für</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong><br />

Als ein Ergebnis hat<br />

das Vertiefungsprojekt<br />

“Übergänge <strong>und</strong><br />

Brücken” eine Broschüre<br />

herausgegeben, in<br />

der alle Angebote am<br />

Niederrhein <strong>für</strong> Jugendliche<br />

in der Phase<br />

zwischen Schule <strong>und</strong><br />

<strong>Beruf</strong> aufgelistet sind.<br />

Projekte. Langsam <strong>und</strong> Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt wächst derzeit der große<br />

Pylon der neuen Weseler Rhein-<br />

dung oder <strong>Beruf</strong>, ihren Schulabschluss<br />

oder einfach <strong>für</strong> das Leben.<br />

Unter ihnen sind Flüchtlinge, die<br />

teils unter dramatischen Umstän-<br />

brücke. Ein gutes Symbol <strong>für</strong> das<br />

Vertiefungsprojekt “Übergänge <strong>und</strong><br />

Brücken”, das in seinem Logo die<br />

neue Weseler Brücke zeigt. Auch<br />

bei dem Projekt geht es stetig voran.<br />

So konnte Projektleiter Dr.<br />

Alois Becker jetzt das Ergebnis einer<br />

umfassenden Recherchearbeit<br />

präsentieren: Eine Zusammenstellung<br />

aller Angebote <strong>für</strong> Jugendliche<br />

im Bereich Übergang Schule - <strong>Beruf</strong><br />

mit dem Titel: "Aktivitäten <strong>und</strong> Programme<br />

im Bereich Übergang<br />

Schule - <strong>Beruf</strong> - <strong>Ausbildung</strong> in der<br />

Region Niederrhein".<br />

Das Logo des Vertiefungsprojektes “Übergänge <strong>und</strong> Brücken” zeigt die neue<br />

Rheinbrücke, die von einem “Bildungsmännchen” überquert wird.<br />

den aus ihren Heimatländern geflohen<br />

sind oder junge Musiker aus<br />

Südkorea, die in Deutschland studieren<br />

möchten - eine bunte Ge-<br />

Broschüre Übergang<br />

Schule-<strong>Beruf</strong><br />

Das 23-seitige Heft richtet sich an<br />

Mitarbeitende in Beratungsstellen,<br />

Lehrer in Schulen, Rat suchende Eltern<br />

<strong>und</strong> Jugendliche. Gegliedert ist<br />

das Heft in die Bereiche: <strong>Beruf</strong>swahlorientierung,<strong>Ausbildung</strong>splatzbörsen,<br />

<strong>Beruf</strong>svorbereitende Maßnahmen,<br />

Nachholen von Schulabschlüssen,Sonderformen<br />

der <strong>Ausbildung</strong>,<br />

Vermittlungsaktivitäten <strong>und</strong><br />

Sonderprogramme zur Mobilisierung<br />

zusätzlicher <strong>Ausbildung</strong>splätze.<br />

Unter diesen Rubriken werden die<br />

einzelnen Anbieter mit Adresse <strong>und</strong><br />

Kontaktmöglichkeit aufgelistet. Aufgeführt<br />

sind jeweils auch die aktuellen<br />

Förderprogramme von B<strong>und</strong>es<strong>und</strong><br />

Landesregierung oder der<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit, die immer wieder<br />

neue Programme wie “Jobstarter”,<br />

“Werkstattjahr” oder “3.Weg”<br />

ins Leben rufen. Mit dem Heft soll<br />

darum die verwirrende Vielfalt von<br />

unterschiedlichen Anbietern, Förderprogrammen<br />

<strong>und</strong> Akteuren in<br />

diesem Bereich einheitlich darge-<br />

sellschaft. Diese internationale Ausrichtung<br />

zeigt sich auch bei den<br />

Projekten, die die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

durchführt.<br />

Allein aus vierzig Länder<br />

der Welt kommen<br />

die jugendlichen Migranten,<br />

die sich zu<br />

diesem Kursjahr im<br />

<strong>Klausenhof</strong> angemeldet<br />

haben. Sie besuchen<br />

hier unterschiedliche<br />

Angebote:<br />

Schulabschlusskurse,<br />

Integrationssprachkurse<br />

oder <strong>Beruf</strong>sorientierungen. <br />

stellt werden. Das Heft kann von der<br />

Homepage heruntergeladen<br />

(www.lernender-niederrhein.de)<br />

oder über projekte@akademieklausenhof.de<br />

bestellt werden.<br />

Elternzeit<br />

In einem weiteren Teilbereich beschäftigt<br />

sich das Projekt auch mit<br />

dem Übergang von der Elternzeit in<br />

den <strong>Beruf</strong>. Hier wurde bereits eine<br />

Studie veröffentlicht, die sich mit<br />

den Vorraussetzungen <strong>und</strong> Erwartungen<br />

in den Betrieben <strong>und</strong> bei<br />

den Betroffenen selber beschäftigt.<br />

Neu ist jetzt, dass das Projekt Frauen<br />

<strong>und</strong> Männern in Elternzeit <strong>und</strong><br />

allen Beschäftigten in der Familienphase<br />

Beratung <strong>für</strong> ihren Weg<br />

zurück in den <strong>Beruf</strong> anbietet. Ein<br />

entsprechender Termin kann unter<br />

Tel.: 02843/9170229 vereinbart<br />

werden.<br />

Außerdem hat das Projekt auf zwei<br />

großen Tagungen verschiedene Wege<br />

vorgestellt, Kompetenzen zu<br />

messen <strong>und</strong> zu dokumentieren.<br />

Siehe Bericht auf S. 2<br />

Großen Zulauf haben derzeit die<br />

Lehrgänge im <strong>Klausenhof</strong>, die Jugendliche<br />

fördern <strong>und</strong> unterstützen.<br />

R<strong>und</strong> 300 junge Leute haben<br />

jetzt einen der verschiedenen<br />

Kurse begonnen.<br />

Siehe Bericht auf Seite 2<br />

In dieser Ausgabe<br />

Mitarbeitende<br />

<strong>Beruf</strong>sbild im Wandel<br />

Seite 2<br />

<strong>Beruf</strong>sförderungswerk<br />

Mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />

Seite stehen<br />

Seite 3<br />

<strong>Beruf</strong>sförderungswerk<br />

Eine Chance mit ZIPP<br />

Seite 3<br />

INISS<br />

Ein Cabrio aus der eigenen<br />

Werkstatt<br />

Seite 6<br />

<strong>Beruf</strong>sorientierung<br />

Weiterbildung geht zur<br />

Schule<br />

Seite 6<br />

SonntagMorgen<br />

Alles nur Zufall?<br />

Seite 7<br />

Deutsch als Fremdsprache<br />

Prüfungsfilm als Vorbild<br />

Seite 7<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Die Sterngucker vom<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

Seite 8<br />

Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.<br />

Herausgeber: <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

gGmbH, Dingden, <strong>Klausenhof</strong>str. 100<br />

46499 Hamminkeln,Tel.: 02852 / 890<br />

Fax: 02852/89-3300<br />

info@akademie-klausenhof.de<br />

www.akademie-klausenhof.de<br />

Verantwortlich: Dr.Alois Becker<br />

Redaktion: Dr. Michael Sommer<br />

Druck: L.N. Schaffrath, Geldern


Auf ein Wort<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Direktor Dr.Alois<br />

Becker<br />

Seite 2<br />

Herzlichen Glückwunsch, KBE<br />

"Wie schön, dass Du geboren bist, wir<br />

hätten Dich sonst sehr vermisst" singen<br />

wir bei einem Geburtstag im<br />

Fre<strong>und</strong>eskreis oder in der Nachbarschaft.<br />

So könnte auch das Motto unseres<br />

Glückwunsches anlässlich des<br />

50. Jahrestages der Gründung der KatholischenB<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> Erwachsenenbildung, kurz<br />

KBE, lauten.<br />

In der KBE hat sich die Katholische<br />

Erwachsenenbildung in Deutschland<br />

ein Sprachrohr geschaffen, um auf<br />

B<strong>und</strong>esebene wahrgenommen zu<br />

werden. Denn all zu gern wird die<br />

katholische Erwachsenenbildung als<br />

zur Sakristei gehörig betrachtet <strong>und</strong><br />

dementsprechend in der Öffentlichkeit<br />

geringgeschätzt.<br />

In dieser B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

sind die unterschiedlichsten Organisationen<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen versammelt,<br />

in einem komplexen Gemisch<br />

von Landesarbeitsgemeinschaften,<br />

Verbänden <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiten Zusammenschlüssen.<br />

Diese bestehen wiederum<br />

aus einer Vielzahl von örtlichen,<br />

regionalen oder diözesanen Einrichtungen,<br />

Verbänden <strong>und</strong> Organisationen<br />

bestehen. Eine bunte Vielfalt<br />

spiegelt sich hier wieder <strong>und</strong> widerspricht<br />

so ganz dem Klischee von der<br />

monolithischen <strong>und</strong> zentralistischen<br />

katholischen Kirche.<br />

Zwar liegen die gesetzgeberischen<br />

Kompetenzen in der Regel bei den<br />

Ländern, nur in der politischen <strong>und</strong><br />

der beruflichen Weiterbildung redet<br />

der B<strong>und</strong> mit, dennoch ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />

auf B<strong>und</strong>esebene<br />

unverzichtbar: als Ebene <strong>für</strong> den Erfahrungsaustausch,<br />

als Plattform <strong>für</strong><br />

gemeinsame Aktivitäten; <strong>für</strong> den Austausch<br />

mit den anderen Verbänden auf<br />

B<strong>und</strong>esebene <strong>und</strong> als Partner <strong>für</strong> Ministerien<br />

<strong>und</strong> Behörden. In der letzten<br />

Zeit wird die Europaebene immer<br />

wichtiger, eine Bündelung der Kräfte<br />

ist hier unabdingbar.<br />

Die KBE ist eine Arbeitsgemeinschaft;<br />

sie ist also nur so stark wie ihre Mitgliedsorganisationen<br />

in die gemeinsame<br />

Aufgabe einbezogen werden <strong>und</strong><br />

deren Kompetenz genutzt wird. Die<br />

Erwachsenenbildung, / Weiterbildung<br />

steht derzeit unter Druck; die staatliche<br />

Förderung bröckelt, in den Diözesen<br />

wird neu strukturiert <strong>und</strong> fusioniert,<br />

nicht wenige sähen uns dort<br />

ebenfalls gern wieder in der Nähe der<br />

Sakristei, will heißen ausschließlich als<br />

Teil der Verkündigung.<br />

Also nehmen wir das Jubiläum zum<br />

Anlass, die katholische Erwachsenenbildung<br />

in ihrer ganzen Vielfalt, mit allen<br />

Kompetenzen aus den unterschiedlichen<br />

Mitgliedsorganisationen<br />

als zukunftsorientierte Plattform in<br />

der Kirche <strong>und</strong> in der Welt mit Nutzen<br />

<strong>für</strong> die gesamte Gesellschaft zu<br />

präsentieren. Nochmals herzlichen<br />

Glückwunsch, KBE: auf weitere 50<br />

Jahre unter der Devise "Kompetenz<br />

braucht Erfahrung".<br />

<strong>Beruf</strong>sbild im<br />

"Außendienstler"<br />

statt Dozenten -<br />

Mitarbeitende in Weiterbildungseinrichtungen<br />

machen derzeit einen<br />

deutlichen Wandel ihres<br />

Aufgabengebietes<br />

durch.<br />

Qualifizierung. "Pädagogischer<br />

Mitarbeiter einer Weiterbildungseinrichtung"<br />

- dieser <strong>Beruf</strong> klingt eigentlich<br />

nach Unterricht in Klassenräumen,<br />

Unterweisungen in Werkstätten,<br />

nach Bewerbungstraining<br />

oder Computerkursen. Doch mittlerweile<br />

hat sich dieses <strong>Beruf</strong>sfeld<br />

gewandelt: Nicht mehr die Kreide,<br />

sondern das Auto <strong>und</strong> das persönliche<br />

Gespräch ist zum wichtigsten<br />

Werkzeug geworden. Individuelle<br />

Betreuung, Kontakt mit der Familie,<br />

Suche nach einem Arbeitsplatz, Zusammenarbeit<br />

mit Firmen: "Wir<br />

sind ganz nah an den Betreffenden<br />

dran", sagt etwa Heike Mecking, zuständig<br />

u.a. <strong>für</strong> r<strong>und</strong> 50 Menschen in<br />

öffentlichen Arbeitsgelegenheiten.<br />

Vor allem die gute Beziehung zu Firmen<br />

steht ganz oben auf der Prioritätenliste,<br />

da der Erfolg beruflicher<br />

Wandel<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>Beruf</strong>liche Perspektive <strong>für</strong><br />

Das gerade begonnene<br />

Kursjahr hat<br />

gezeigt: der <strong>Klausenhof</strong><br />

entwickelt sich immer<br />

mehr zu einem Zentrum<br />

der Jugendberufshilfe.<br />

Dingden/Rhede. Auf dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der <strong>Ausbildung</strong>splatzengpässe<br />

in der Region verschafft der <strong>Klausenhof</strong><br />

im neuen <strong>Ausbildung</strong>sjahr einer<br />

großen Anzahl von Jugendlichen<br />

eine berufliche Perspektive. Das Vertrauen<br />

in die pädagogische Arbeit<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> scheint<br />

bei den Partnern groß zu sein, folgt<br />

man den in diesem jahr stark gewachsenen<br />

<strong>Ausbildung</strong>szahlen: So<br />

haben jetzt 53 Jugendliche in Dingden<br />

<strong>und</strong> 23 Jugendliche in Rhede eine<br />

<strong>Ausbildung</strong> im <strong>Klausenhof</strong> begonnen.<br />

Die meisten nehmen an einem<br />

kooperativen Modell teil, d.h. die<br />

praktische <strong>Ausbildung</strong> findet in einem<br />

Betrieb statt, <strong>und</strong> zusätzlich erfolgt<br />

Stützunterricht sowie eine so-<br />

Heike Mecking<br />

<strong>und</strong> ihr<br />

Arbeitsgerät -<br />

das Auto<br />

Bildungsmaßnahmen hauptsächlich<br />

an der Vermittlungsquote bemessen<br />

wird. So heißt es <strong>für</strong> sie <strong>und</strong> ihre<br />

Kolleginnen: Ins Auto steigen, Firmen<br />

besuchen, Gespräche mit Personalverantwortlichen<br />

führen. Gott<br />

sei Dank habe der <strong>Klausenhof</strong> einen<br />

sehr guten Ruf, so Mecking, <strong>und</strong><br />

es gibt besonders unter den mittelständigen<br />

Betrieben eine große Bereitschaft,<br />

sich zu engagieren. Denn<br />

das Klientel, das sie <strong>und</strong> ihre Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen in der Kartei<br />

führen - Langzeitarbeitslose, benachteiligte<br />

Jugendliche, Rehabilitanden<br />

mit ges<strong>und</strong>heitlichen Einschränken,<br />

Migranten - klingt auf<br />

den ersten Blick nicht gerade nach<br />

der Wunschliste von Personalabteilungen.<br />

Wenn erst einmal jemand<br />

vom <strong>Klausenhof</strong> ein Praktikum<br />

macht, ist die Bereitschaft oft da,<br />

auch noch weitere zu übernehmen.<br />

"Viele Firmen schätzen, dass unsere<br />

Leute gut vorbereitet sind, eine<br />

gute Arbeitseinstellung haben <strong>und</strong><br />

motiviert sind". Und wenn einer<br />

von unseren Teilnehmenden eine<br />

gute Stelle gef<strong>und</strong>en habe, sagt Heike<br />

Mecking, "ist das der größte<br />

Lohn <strong>für</strong> unsere Mühen".<br />

Jugendliche<br />

zialpädagogische Betreuung durch<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Diese<br />

außerbetrieblichen <strong>Ausbildung</strong>en<br />

erfolgt im Auftrag der Agenturen<br />

<strong>für</strong> Arbeit an den Standorten Dingden<br />

<strong>und</strong> Rhede.Aber auch die inte-<br />

Ein Pass <strong>für</strong><br />

Kompetenzen<br />

Das Projekt “Übergänge<br />

<strong>und</strong> Brücken”<br />

hat auf zwei Tagungen<br />

verschiedene<br />

Möglichkeiten vorgestellt,<br />

Kompetenzen zu<br />

messen <strong>und</strong> zu dokumentieren.<br />

Lernender Niederrhein. Dick<br />

<strong>und</strong> blau ist er <strong>und</strong> enthält fein säuberlich<br />

aufgelistet alles was man<br />

kann: der "Profilpass". In dem Ordner<br />

können, in verschiedenen Abschnitten<br />

geglieder,t detailliert eigene<br />

Fähigkeiten, Ziele <strong>und</strong> bisherige<br />

Tätigkeiten dargelegt werden. Mit<br />

dieser Mappe, die auch alle erworbenen<br />

(Arbeits-)Zeugnisse oder<br />

Zertifikate enthält, kann jeder eine<br />

eigene differenzierte Dokumentation<br />

über seine Kompetenzen erstellen.<br />

Prof. Dieter Gnahs vom Deutschen<br />

Institut <strong>für</strong> Erwachsenenbildung,<br />

Referent auf der Tagung, hat<br />

das mittlerweile recht weit verbreitete<br />

Instrument mit entwickelt. Er<br />

betonte, dass die Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung<br />

von Kompetenzen nicht<br />

immer klar <strong>und</strong> einfach sei. Jedem<br />

Schüler sind die Probleme einer<br />

punktuellen Bewertung durch benotete<br />

Klassenarbeiten ebenso bewusst<br />

wie Arbeitnehmern, die von<br />

einer subjektiven Bewertung eines<br />

Vorgesetzen abhängig sind. Der<br />

Profilpass beruht dagegen mehr auf<br />

einer Selbsteinschätzung <strong>und</strong> ehrlichen<br />

Auflistung der Kompetenzen,<br />

angereichert durch die Dokumentation<br />

von offiziellen Papieren wie<br />

Zeugnissen oder Zertifikaten.<br />

Eine ähnliche Standardisierung versuchen<br />

auch andere Modelle, die<br />

ebenfalls vorgestellt wurden: Auf<br />

europäischer Ebene ist dies der Europass,<br />

vorgestellt von Uta-Maria<br />

Behnisch (Nationales Europass<br />

Center, Bonn), der "<strong>Beruf</strong>swahlpass",<br />

den Thomas Löhr vom Unternehmerhaus<br />

AG Duisburg erklärte,<br />

<strong>und</strong> der "Talentkompass<br />

NRW", dargelegt durch Dr. Bettina<br />

Thöne-Geyer (Gesellschaft <strong>für</strong> innovative<br />

Beschäftigungsförderung).<br />

Profilpass <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sauswahlpass<br />

wurden in einer Folgeveranstaltung<br />

nochmals konkret <strong>für</strong> Praktiker erläutert.<br />

Prof. Dieter Gnahs erläuterte die verschiedenen Methoden, Kompetenzen zu<br />

messen.<br />

grative Form der außerbetrieblichen<br />

<strong>Ausbildung</strong>, bei der die fachpraktische<br />

<strong>und</strong> theoretische Unterweisung<br />

beim Bildungsträger erfolgt,<br />

wird an beiden Standorten<br />

durchgeführt - teils im Auftrag der<br />

Ist Gärtner der richtige <strong>Beruf</strong> <strong>für</strong> mich? Jugendliche der <strong>Beruf</strong>svorbereitenden<br />

Lehrgänge im Blumenfeld der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Rhede.<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit, aber auch im<br />

Rahmen von Förderprogrammen<br />

des Landes NRW.<br />

<strong>Beruf</strong>svorbereitung<br />

Die größere Zahl von Jugendlichen<br />

macht einen vorbereitenden<br />

Schritt in Richtung <strong>Ausbildung</strong> oder<br />

Arbeit: So haben in Rhede 90 Jugendliche<br />

einen berufsvorbereitenden<br />

Lehrgang mit Internat begonnen,<br />

<strong>und</strong> in Dingden starteten 63 Jugendliche<br />

eine <strong>Beruf</strong>svorbereitung<br />

ohne Internatsunterbringung.<br />

Hinzu kommen noch Jugendliche<br />

im sog.Werkstattjahr, das in Kooperation<br />

mit den <strong>Beruf</strong>skollegs<br />

Bocholt <strong>und</strong> Wesel sowie Betrieben<br />

der Region durchgeführt wird.<br />

Außerdem starteten auch ca. 120<br />

junge Migranten <strong>und</strong> Migrantinnen<br />

jetzt einen Schulabschluss-, Flüchtlings-<br />

oder Integrationskurs (Siehe<br />

dazu auch Seite 5.) Insgesamt besuchen<br />

so derzeit ca. 300 junge Leute<br />

die verschiedenen Angebote.


Reha-Berater sind<br />

wichtige Partner<br />

<strong>für</strong> das <strong>Beruf</strong>sförderungswerk<br />

<strong>Klausenhof</strong>.<br />

<strong>Beruf</strong>sförderungswerk. “Jeder<br />

Einzelne ist uns wichtig”.Wenn Peter<br />

Schmidt, Reha-Berater von der<br />

<strong>Beruf</strong>sgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

zum <strong>Klausenhof</strong> kommt, dann<br />

kann er das tun, was ihm am liebsten<br />

ist: Das Gespräch mit “seinen”<br />

Rehabilitanden suchen, weiterhelfen,<br />

Lösungen finden, beraten. Mit<br />

diesem Anliegen bewegt er sich<br />

ganz auf der Linie mit dem <strong>Klausenhof</strong>,<br />

denn,so der Reha-Berater,“hier<br />

werden die Teilnehmenden im Gegensatz<br />

zu den großen Einrichtungen<br />

der Rehabilitation noch individuell<br />

betreut”. Er habe durchweg<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />

positives Feedback von seinen Rehabilitanden<br />

bekommen, die einen<br />

Umschulungskurs in der <strong>Akademie</strong><br />

besucht haben.<br />

R<strong>und</strong> 250 Fälle betreut Schmidt<br />

<strong>für</strong> die <strong>Beruf</strong>sgenossenschaft der<br />

Bauwirtschaft, zwei Dutzend davon<br />

absolvieren eine berufliche Rehabilitation.<br />

Nach dem Unfall oder der<br />

Krankheit werde erst mit dem Arzt<br />

abgestimmt, welche nächsten<br />

Schritte <strong>für</strong> den Betroffenen in Fra-<br />

Reha-Berater Peter Schmidt (re.) im Gespräch mit <strong>Klausenhof</strong>-Fachbereichsleiter<br />

Clemens Paul<br />

Eine Chance<br />

mit ZIPP<br />

Immer mehr Menschen<br />

mit psychischer<br />

Beeinträchtigung<br />

nutzen die Hilfen im<br />

<strong>Klausenhof</strong>.<br />

<strong>Beruf</strong>sförderungswerk. Zielorientiert<br />

integrieren - das ist das Motto<br />

der sogenannten ZIPP-Maßnahme,<br />

die der <strong>Klausenhof</strong> <strong>für</strong> Menschen<br />

mit psychischen Beeinträchtigungen<br />

konzipiert hat. Das besondere<br />

an dieser Kursvariante: es gibt<br />

keinen festen Starttermin, jeden<br />

Monat kommen neue Kursteilnehmende<br />

dazu. Interessenten können<br />

so kurzfristig einsteigen, Wartezeiten<br />

werden vermieden.“Es geht darum,<br />

die Menschen wieder an den<br />

Arbeitsalltag zu gewöhnen”, sagt Anja<br />

Legermann, Psychologin an der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Oft falle es<br />

den Teilnehmenden schwer, aufgr<strong>und</strong><br />

von unterschiedlichen Angstzuständen,<br />

Familien- <strong>und</strong> Partnerproblemen<br />

von morgens früh bis<br />

zum Nachmittag einer bestimmten<br />

Tätigkeit nachzugehen. “Gleichzeitig<br />

finden sie aber auch Trost in der<br />

Kursgemeinschaft, denn hier sehen<br />

sie, welche Probleme andere Personen<br />

haben,“ erzählt Anja Legermann,die<br />

den Teilnehmenden in persönlichen<br />

Gesprächen beratend zur<br />

Seite steht. Nach einer Anlaufzeit<br />

gelänge es immer öfter, dass die Teilnehmenden<br />

sich mit ihren Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen <strong>und</strong> auch mit ihrer<br />

eigenen Person auseinandersetzten.<br />

Die insgesamt 12-monatige Maßnahme,<br />

beinhaltet - je nach Interesse<br />

- die Qualifizierung in ein kaufmännisches<br />

Arbeitsfeld. So können<br />

die Kursteilnehmenden ihre Kenntnisse<br />

in den Bereichen EDV, Buchhaltung<br />

<strong>und</strong> Materialwirtschaft auffrischen<br />

oder neu erlernen. Ein integriertes,<br />

viermonatiges Praktikum<br />

erleichtert ihnen den Weg in das<br />

<strong>Beruf</strong>sleben.<br />

Seite stehen<br />

ge kommen können. In besonders<br />

schwerwiegenden Fällen fällt hier<br />

schon die Entscheidung: ein neuer<br />

<strong>Beruf</strong> muss her. Dann erstellen<br />

Arzt, Reha-Berater <strong>und</strong> Patient einen<br />

Reha-Plan, den alle unterschreiben.Er<br />

beruht nicht nur auf der medizinischen<br />

Diagnose, sondern auch<br />

auf den Fähigkeiten <strong>und</strong> Wünschen<br />

des Betroffenen. So sieht sich<br />

Schmidt als jemand, der sich darum<br />

kümmert, dass jeder möglichst seine<br />

eigenen Ziele umsetzen kann.<br />

Dazu setzen sie allerdings auch ein<br />

großes Maß an Selbstverantwortung<br />

voraus. “Wenn jemand z.B. einen<br />

neuen <strong>Beruf</strong> anstrebt, dann unterstützen<br />

wir ihn dabei”. Wichtig<br />

sei ihm auch, dass es nach der medizinischen<br />

Reha möglichst lückenlos<br />

weitergehen kann, etwa in einem<br />

anderen Bereich in der Firma<br />

zu arbeiten, einen neuen Job zu finden,<br />

selbstständig zu werden oder<br />

eben eine andere <strong>Ausbildung</strong> anzustreben.<br />

In den letzten Jahren sei - wie bei<br />

den anderen Sozialversicherungen<br />

<strong>und</strong> der Arbeitsagentur auch -, die<br />

Zahl der beruflichen Rehabilitanden<br />

deutlich zurückgegangen. Der<br />

Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> in seinem Bereich: der<br />

Bauwirtschaft ging es schlecht, entsprechend<br />

gab es auch weniger Mit-<br />

arbeiter, die Unfälle hatten oder<br />

krank werden konnten. Die Lage sei<br />

sogar so schwierig gewesen, dass<br />

die bestehenden sieben Baugenossenschaften<br />

in Deutschland zu einer<br />

einzigen fusioniert haben. Jetzt, bestätigt<br />

Schmidt, bessere sich die Lage<br />

der Bauwirtschaft deutlich - mit<br />

der Folge, dass auch wieder mehr<br />

Rehabilitanden eine neue Perspektive<br />

suchen.<br />

Neuer Fachberater: Martin<br />

Feldmann-Konopka hat die Reha-<br />

Beratung <strong>für</strong> die Deutsche Rentenversicherung<br />

Westfalen im Raum<br />

Borken/Coesfeld übernommen <strong>und</strong><br />

ist jetzt auch <strong>für</strong> die Teilnehmenden<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

zuständig.<br />

Fachtagung stärkt den<br />

Gedankenaustausch<br />

Auf dem gut besuchten “Reha-Tag”<br />

des <strong>Beruf</strong>sförderungswerkes <strong>Klausenhof</strong><br />

diskutierten Experten der<br />

Rentenversicherungen, verschiedener<br />

Rehabilitationsträger, aktuelle<br />

Entwicklunge <strong>und</strong> weitere Themen,<br />

die <strong>für</strong> eine gute berufliche Umschulung<br />

wichtig sind. So ging es um<br />

das Erkennen psychischer Auffälligkeiten<br />

<strong>und</strong> der Umgang mit psychisch<br />

auffälligen Personen, die Weiterentwicklung<br />

von <strong>Beruf</strong>sbildern<br />

<strong>und</strong> individuelles Vermittlungsmanagement.Außerdem<br />

präsentierte der<br />

<strong>Klausenhof</strong> sein Konzept der Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

Hier kann man sich konzentriert auf einen neuen <strong>Beruf</strong> vorbereiten: Die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> in Dingden<br />

Der Reha-Tag im <strong>Beruf</strong>sförderungswerk <strong>Klausenhof</strong><br />

Seite 3<br />

Projekt mit<br />

Kreis Borken<br />

In die zweite R<strong>und</strong>e geht ein<br />

Projekt am Standort Rhede <strong>für</strong><br />

psychisch beeinträchtigte Frauen<br />

<strong>und</strong> Mädchen - <strong>und</strong> zukünftig<br />

auch Männer -, die wieder eine<br />

berufliche Arbeit aufnehmen<br />

möchten. Im Zentrum steht die<br />

individuelle sozialpädagogische,<br />

psychologische Betreuung sowie<br />

eine Qualifizierung <strong>für</strong> kaufmännisch<br />

orientierte Tätigkeiten.<br />

Darüber hinaus werden Kenntnisse<br />

in der EDV sowie Bewerbungs-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstrainings<br />

durchgeführt.<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> hat<br />

den Lehrgang gemeinsam mit<br />

dem Kreis Borken, Fachbereich<br />

Soziales, entwickelt. Die<br />

örtlichen "Service-Punkte<br />

Arbeit" kümmern sich um die<br />

Zuweisung der Teilnehmenden.<br />

Das Nachfolgeprojekt startet im<br />

Herbst. Interessenten setzen<br />

sich bitte mit der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> (Tel.: 02852 / 89-<br />

1348) oder mit dem jeweiligen<br />

Service-Punkt Arbeit vor Ort in<br />

Verbindung.<br />

Individualtraining<br />

Individuelle Qualifizierung nach<br />

Bedarf <strong>und</strong> ein intensives<br />

Eingliederungsmanagement ist<br />

das Gr<strong>und</strong>prinzip eines neuen<br />

Angebots im <strong>Beruf</strong>sförderungswerk<br />

<strong>Klausenhof</strong>.Auf dem Programm<br />

des bis zu neunmonatigen<br />

Kurses steht das praktische<br />

Training in den Feldern<br />

Rechnungswesen, Bürokommunikation,<br />

Materialwirtschaft <strong>und</strong><br />

Personalwesen.Teil des<br />

Angebots, das sich an Rehabilitanden<br />

wendet, die ihre Kenntnisse<br />

auffrischen <strong>und</strong> ergänzen<br />

wollen, ist auch ein viermonatiges<br />

Praktikum.<br />

Die Einzelqualifizierungen starten<br />

im November 2007 <strong>und</strong> werden<br />

<strong>für</strong> die Deutschen Rentenversicherer<br />

durchgeführt.<br />

Bildungsgutscheine<br />

einlösen: Kaufmännische<br />

<strong>Beruf</strong>e <strong>und</strong><br />

Metall<br />

Arbeitslose oder Rehabilitanden,<br />

die nicht auf ein <strong>Beruf</strong>sförderungswerk<br />

angewiesen sind,<br />

können in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

ab Januar 2008 wieder<br />

an zweijährigen kaufmännischen<br />

Umschulungslehrgängen teilnehmen.<br />

Der <strong>Klausenhof</strong> ist zertifizierter<br />

Weiterbildungsträger<br />

(nach AZWV), der auch verstärkt<br />

Teilqualifizierungen aus<br />

dem Rechnungs- <strong>und</strong> Personalwesen<br />

oder der Bürokommunikation<br />

bzw. Qualifikationsmodule<br />

aus dem metallverarbeitenden<br />

Bereich anbietet.


Internationale<br />

Projekte <strong>und</strong> Kurse<br />

Tilapia<br />

Seite 4<br />

Die Unterstützung der Armutsländer<br />

in Afrika, Asien <strong>und</strong> Lateinamerika<br />

hat in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> eine lange Tradition.<br />

Schwerpunkt ist derzeit<br />

das Engagement <strong>für</strong> den niederländische<br />

Tilapia-Verein, der<br />

weltweit Fischteiche zur Ernährungssicherung<br />

anlegt.<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> ist<br />

Koordinatorin der regionalen<br />

Tilapia-Initiativen in Deutschland,<br />

die sich da<strong>für</strong> einsetzen,<br />

Tilapia-Fischteiche in den<br />

betroffenen Ländern einzurichten.<br />

Besonders eng arbeitet der<br />

<strong>Klausenhof</strong> mit dem Förderkreis<br />

Tilapia Niederrhein zusammen<br />

(siehe Bericht rechts).<br />

Weihnachtsbasar<br />

15./16. Dezember<br />

Gute Tradition im <strong>Klausenhof</strong> ist<br />

auch der Weihnachtsbasar, in<br />

dem Kunsthandwerk aus aller<br />

Welt angeboten wird. In der Regel<br />

bieten Entwicklungshilfe-Projekte<br />

ihre Waren an.Termin <strong>für</strong><br />

den nächsten Basar ist der<br />

15./16. Dezember.<br />

Deutschlehrer-<br />

Fortbildung<br />

Es begann schon in den siebziger<br />

Jahren mit polnischen Lehrern<br />

<strong>und</strong> Lektoren, jetzt bietet<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> den<br />

Fortbildungskurs “Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis des Lernens <strong>und</strong> Lehrens<br />

von Deutsch als Fremdsprache”<br />

<strong>für</strong> Deutschlehrer/-innen aus<br />

ganz Europa an. Auf dem Programm<br />

stehen jeweils Hospitationen<br />

in Schulen oder bei den<br />

Sprachkursen der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, Fortbildungen in Didaktik,<br />

Landesk<strong>und</strong>e, Exkursionen<br />

<strong>und</strong> Projektarbeit. Die Kurse<br />

werden aus Mitteln der Europäischen<br />

Union gefördert.<br />

Interkulturelle<br />

Pädagogik<br />

Nicht nur seit den Pisa-Ergebnissen<br />

ist klar: Migrantenkinder<br />

müssen besonders gefördert<br />

werden <strong>und</strong> die Bildungseinrichtungen<br />

sich besser auf multikulturelle<br />

Gruppen einstellen.<br />

Entsprechend bietet der <strong>Klausenhof</strong><br />

spezielle Fortbildungsseminare<br />

<strong>für</strong> Erzieherinnen <strong>und</strong><br />

Erzieher in Kindergärten <strong>und</strong><br />

Kindertagesstätten an, die sich<br />

mit der Kultur <strong>und</strong> dem Wertesystem<br />

ausländischer Kinder<br />

auseinandersetzen.Themenschwerpunkte<br />

sind Selbst- <strong>und</strong><br />

Fremdwahrnehmung, Wissen<br />

über Hintergründe (z.B. Erziehungsvorstellungen<br />

im Kulturvergleich)<br />

<strong>und</strong> professionelle Arbeitsmethoden<br />

zu Zwei- <strong>und</strong><br />

Mehrsprachigkeit. Nächster Termin:<br />

12. - 15. November 2007<br />

Fische <strong>für</strong><br />

Uganda<br />

Zum Abschluss des<br />

Projektes zur ländlichen<br />

Entwicklung reiste<strong>Klausenhof</strong>mitarbeiter<br />

Dr. Toni Murböck<br />

nach Uganda.<br />

Projekte. “Die Mitarbeiter der<br />

Genossenschaft in Uganda erwirtschaften<br />

Geld, <strong>und</strong> das ist neben der<br />

eigenen Versorgung das Wichtigste,<br />

um den Fortbestand des Projektes<br />

zu ermöglichen” - Dr. Toni Murböck,<br />

Projektkoordinator der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, zieht eine positive<br />

Bilanz nach seinem Aufenthalt in<br />

Butoolo, Kibibi <strong>und</strong> Kataba. In den<br />

drei Dörfern des Mpegi Distrikts<br />

nahe der Hauptstadt Kampala arbeiten<br />

r<strong>und</strong> 1000 Einheimische <strong>und</strong><br />

Flüchtlinge aus den Nachbarländern<br />

Ugandas in einer genossenschaftlichen<br />

Organisation als Kleinbauern.<br />

Zwei Schweine, ein paar Hühner<br />

<strong>und</strong> Teiche <strong>für</strong> die Zucht des eiweißreichen<br />

Tilapia-Fisches waren<br />

das Startkapital <strong>für</strong> jede der insgesamt<br />

über 100 Projektgruppen.<br />

Mittlerweile kommen die Händler<br />

von Kampala, um hier Lebensmittel<br />

zu kaufen. “Die Nachfrage ist sehr<br />

groß, so dass die Leute einen guten<br />

Preis <strong>für</strong> ihre Produkte verlangen<br />

können”, sagt Dr.Toni Murböck. Das<br />

dreijährige Projekt, das im November<br />

ausläuft <strong>und</strong> vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

<strong>für</strong> wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

teilfinanziert wurde, will<br />

vor allem Witwen,Aids-Waisen <strong>und</strong><br />

15 Jahren lang<br />

währt die Partnerschaft<br />

zwischen der<br />

Stiftung Europäische<br />

Begegnung <strong>und</strong> der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Allgemeine Weiterbildung. Zahlreiche<br />

Seminare auf dem Schloß,<br />

Projekte, gegenseitige Besuche,<br />

Sprachkurse - die Liste der Aktion<br />

ist lang, die die deutsch-polnische<br />

Partnerschaft zwischen <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>und</strong> Krokowa in dieser Zeit auf die<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

elternlose Jugendliche unterstützen.<br />

In einem ständigen Austausch<br />

arbeitet das Projektteam vor Ort<br />

mit Pater Edward Ssonko zusammen.<br />

Ssonko, der seit Jahren in der<br />

Urlaubszeit die Priestervertretung<br />

in der Pfarrgemeinde St.-Pankratius<br />

Das Projekt “Info-<br />

Net” entwickelt sich<br />

zu einer europäischen<br />

Informationsagentur.<br />

Projekte. Wie sind die neuesten<br />

Entwicklungen der Erwachsenenbil-<br />

15 Jahre deutschpolnische<br />

Partnerschaft<br />

Erwachsenenbildung europäisch<br />

Beine gestellt hat. Im Herbst steht<br />

nun der Klassiker, die Studienreise<br />

“Unser Nachbar in Polen”, auf dem<br />

Programm. Typisch <strong>für</strong> die Partnerschaft<br />

ist auch der gute Kontakt der<br />

Mitarbeitenden. So besuchte Joanna<br />

Kaleta, die neue pädagagogische<br />

Mitarbeiterin der Stiftung, einen<br />

Sprachkurs in der Gr<strong>und</strong>stufe II in<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Die 22-<br />

Jährige hat Tourismus studiert <strong>und</strong><br />

wird die Studienseminare betreuen,<br />

die der <strong>Klausenhof</strong> nach Polen organisiert.<br />

Joanna Kaleta (unten)<br />

von der polnischen<br />

Partnereinrichtung<br />

Stiftung Europäische<br />

Begegnung / Schloss<br />

Krokowa (li.)<br />

in Dingden übernimmt, hat in seiner<br />

Heimat Ssama ein Schulprojekt entwickelt,<br />

um den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

neben geregelten Mahlzeiten<br />

auch Bildung zu bieten <strong>und</strong><br />

dadurch die Armut langfristig lindern<br />

zu können. Neben der Einstellung<br />

von Lehrkräften, die nicht nur<br />

Kinder, sondern auch Erwachsene<br />

unterrichten sollen, möchte Pater<br />

Edward auch die medizinische Versorgung<br />

sicherstellen. In beiden<br />

Projekten erbringen die Menschen<br />

der Region erhebliche Eigenleistungen,<br />

zum Beispiel beim Ausheben<br />

der Fischteiche,der Anlage der Gärten<br />

<strong>und</strong> den Gemeinschaftsarbeiten<br />

beim Haus- <strong>und</strong> Schulbau.<br />

Das erfolgreiche Projekt freut die Kinder in Uganda - <strong>und</strong> nicht nur die.<br />

dung in Finnland, wie ist es um die<br />

politische Bildung in England bestellt,<br />

welche neuen Projekte hat<br />

die EU gefördert? Antworten auf<br />

Fragen wie diese versucht das europäische<br />

Projekt “InfoNet Adult<br />

Education” zu beantworten, das<br />

derzeit im zweiten Jahr läuft <strong>und</strong><br />

von der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> im<br />

Auftrag der Katholischen B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> Erwachsenenbildung<br />

(Bonn) durchgeführt<br />

wird. Im Oktober beginnt das dritte<br />

<strong>und</strong> - vorläufig - letzte Projektjahr.<br />

Ab dann soll das Angebot europaweit<br />

<strong>für</strong> alle Interessierten offen<br />

stehen.<br />

Europa - was ist das?<br />

“Tilapia-Ernte” im Fischteich<br />

Auf der Basis eines dichten Netzwerkes<br />

von Korrespondenten erstellt<br />

das Projekt fortlaufend Informationen<br />

über die Erwachsenenbildung<br />

in Europa, die im Internet bzw.<br />

über einen regelmäßigen “InfoLetter”<br />

abgerufen werden können. Hinzu<br />

kommt ein Verzeichnis mit Fachbegriffen<br />

(elfsprachig) <strong>und</strong> mit Zeitschriften<br />

der Erwachsenenbildung in<br />

Europa. Die Informationen werden<br />

hauptsächlich von Fachzeitschriften<br />

<strong>und</strong> Dachorganisationen genutzt.<br />

Das Projekt wird von dem EU-<br />

Programm “Gr<strong>und</strong>tvig” gefördert<br />

<strong>und</strong> von Dr. Michael Sommer vom<br />

<strong>Klausenhof</strong> betreut.<br />

48 Jugendliche vor allem aus Osteuropa beschäftigten sich zwei Wochen<br />

lang mit europäischen Themen <strong>und</strong> der eigenen europäischen Identität. Auf<br />

dem St<strong>und</strong>enplan der jungen Leute aus Russland, Armenien, Bulgarien,<br />

Rumänien <strong>und</strong> Slowenien standen Workshops, Exkursionen <strong>und</strong> Aktionen.<br />

Das Seminar wurde von der EU gefördert.


Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Die Welt zu Gast<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> ist ein internationaler<br />

Ort. Dazu tragen vor allem die Kurse “Deutsch als<br />

Fremdsprache” <strong>und</strong> die Kurse <strong>für</strong> Jugendliche mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> bei. Ob im Kursalltag, beim<br />

Essen oder abends, das Haus ist auf die internationale<br />

K<strong>und</strong>schaft eingestellt.<br />

Vor allem im Sommer<br />

besuchen viele<br />

Priester aus aller Welt<br />

die Sprachkurse im<br />

<strong>Klausenhof</strong> - zum Teil<br />

mit Stipendien von Missio<br />

oder Renovabis.<br />

“Ohne Deutsch geht es bei uns<br />

nicht”, sagt Priester Pawel Rytel-<br />

Andrianik. Der 32-jährige Pole studiert<br />

seit zwei Jahren in Jerusalem<br />

das Fach Bibelwissenschaften. Da<br />

kommt viel deutsche Lektüre auf<br />

ihn zu, zum Beispiel Publikationen<br />

vom Bibelexperten Professor Dr.<br />

Siegfried Kreuzer. Auf dem Weg zu<br />

seinem Doktortitel muss Pawel<br />

Rytel-Andrianik auch die Dissertation<br />

auf Deutsch verfassen. Für seinen<br />

Sprachkurs am <strong>Klausenhof</strong> bekam<br />

der Pole ein Teilstipendium von<br />

Renovabis, dem katholischen Förderprogramm<br />

<strong>für</strong> Menschen in Mit-<br />

Priester Pawel Rytel-Andrianik bei<br />

der Zeitungslektüre. Der 32-jährige<br />

Pole studiert in Jerusalem Bibelwissenschaften.<br />

tel- <strong>und</strong> Osteuropa. Insgesamt besuchten<br />

in diesem Sommer 37<br />

geistliche Frauen <strong>und</strong> Männer aus<br />

aller Welt die achtwöchigen<br />

Sprachkurse. Neben dem Renovabis-Projekt,<br />

über das in diesem Jahr<br />

erstmalig Kursteilnehmer zum<br />

<strong>Klausenhof</strong> kamen, engagiert sich<br />

vor allem das Missio-Werk <strong>für</strong> die<br />

Ordensleute. Der Schwerpunkt<br />

liegt bei Missio bei der Unterstützung<br />

von Menschen aus Afrika <strong>und</strong><br />

Asien. In diesem Jahr sind in den<br />

Sprachkursen 32 Nationen vertreten<br />

(siehe unten). Die afrikanischen<br />

Priester <strong>und</strong> Ordensleute beteiligten<br />

sich während ihrer Zeit im<br />

<strong>Klausenhof</strong> auch aktiv am Gemeindeleben.<br />

Ein Kursteilnehmer kannte<br />

den nigerianischen Pater Aloysius<br />

Nwabekee, der in Dingden vertretungsweise<br />

als Priester tätig war<br />

<strong>und</strong> ebenfalls im <strong>Klausenhof</strong> wohnt<br />

(siehe S. 8). Gemeinsam haben sie<br />

in den Kirchengemeinden von<br />

Dingden <strong>und</strong> Hamminkeln<br />

schwungvolle Gottesdienste gestaltet,<br />

die die heimischen Kirchgänger<br />

sehr beeindruckten.<br />

Über Umwege kam Robert Jarjis<br />

Aus aller Welt...<br />

Aus folgenden Ländern sind 2007<br />

bisher die Teilnehmenden der Kurse<br />

“Deutsch als Fremdsprache” gekommen,<br />

z.B.: Bolivien, Brasilien,<br />

China, Dominikanische Republik, Elfenbeinküste,<br />

Griechenland, Indien,<br />

Indonesien, Iran, Irak, Japan, Kongo,<br />

Libanon, Marokko, Mazedonien, Mexiko,<br />

Niederlande, Nigeria, Polen,<br />

Russland, Saudi-Arabien, Schweiz,<br />

Sierra Leone, Spanien, Syrien, Südkorea,Taiwan<br />

(ROC),Türkei, Ukraine,<br />

Ungarn, USA,Weißrussland<br />

Im Speiseraum der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

in den kirchlichen Dienst <strong>und</strong> damit<br />

zum <strong>Klausenhof</strong>. Der 33-jährige Iraker<br />

folgte zunächst dem Drängen<br />

seiner Familie <strong>und</strong> wurde Tierarzt.<br />

Dann folgte er aber doch seinem inneren<br />

Ruf <strong>und</strong> begann das Theologiestudium.<br />

Der Diakon bereitet<br />

sich in Rom nun auf seine Priesterweihe<br />

im kommenden Jahr vor.<br />

Ebenso wie <strong>für</strong> Pawel Rytel-Andrianik<br />

ist auch <strong>für</strong> ihn die deutsche<br />

Sprache unumgänglich. Nach seinem<br />

Studium möchte Robert Jarjis -<br />

trotz aller Gefahren - wieder zurück<br />

in seine Heimatdiözese Bagdad <strong>und</strong><br />

dort als Priester <strong>und</strong> Lehrer tätig<br />

sein.<br />

Nach Dingden würde er gerne<br />

noch einmal wiederkommen, denn<br />

der Unterricht <strong>und</strong> das ganze Umfeld<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> gefiel<br />

ihm “sehr, sehr gut”.<br />

Deutsch in der<br />

Hotelbranche<br />

Ein “Interkulturelles Fachseminar”<br />

<strong>für</strong> Mitarbeitende in der Hotel<strong>und</strong><br />

Touristikbranche bietet der<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Fachbereich “Deutsch<br />

als Fremdsprache” neu an.<br />

Das vierwöchige Programm sieht<br />

Deutschunterricht mit besonde-<br />

rem Schwerpunkt im Bereich Hotel/Gastronomie<br />

sowie Besichtigungen<br />

entsprechender Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Exkursionen vor. Zwei<br />

Kurse sind bisher geplant: vom<br />

5.11.-30.11. 2007 sowie vom<br />

14.1.2008 bis 8.2.2008.<br />

“In meiner Heimat konnte ich nicht lernen.”<br />

Atta-Ul Ghaib (Pakistan),<br />

21 Jahre:<br />

“Ich bin schon seit 18 Jahren<br />

in Deutschland. Mein<br />

Vater arbeitet hier in Dingden.<br />

Die FOS-Qualifikation<br />

brauche ich <strong>für</strong> meine <strong>Ausbildung</strong>.<br />

Ich möche gerne<br />

am <strong>Beruf</strong>skolleg Bocholt-<br />

West informationstechnischer<br />

Assistent werden. Die<br />

<strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre.<br />

Auf jeden Fall möchte<br />

ich dann beruflich in die<br />

Computerbranche .”<br />

Anna Malara (Polen), 17<br />

Jahre:<br />

“In Polen habe ich drei Jahre<br />

lang das Gymnasium besucht.<br />

Jetzt bin seit einem<br />

Jahr in Deutschland. Hier<br />

habe ich einfach mehr Möglichkeiten<br />

zu lernen. Meine<br />

Bekannten haben mir den<br />

<strong>Klausenhof</strong> empfohlen.<br />

Nach einem Vorbereitungskurs<br />

mache ich hier nun die<br />

Fachoberschulreife. Später<br />

möchte ich gerne im künstlerischen<br />

Bereich arbeiten.”<br />

Reza Khoschi (Afghanistan),<br />

19 Jahre:<br />

“Meine Eltern kamen damals<br />

als Flüchtlinge nach<br />

Deutschland. Ich bin in Lüdenscheid<br />

geboren. In Afghanistan<br />

bin ich noch nie gewesen<br />

- vielleicht später<br />

mal, wenn die Lage sich dort<br />

stabilisiert hat. Ich habe auch<br />

von einem Fre<strong>und</strong> gehört,<br />

dass es hier am <strong>Klausenhof</strong><br />

gut ist. Nach der FOS möchte<br />

ich gerne in die Modebranche.”<br />

Missio-Stipendiaten im <strong>Klausenhof</strong><br />

Daniel Vasconcelos (Portugal),<br />

19 Jahre:<br />

“Ich bin in Deutschland geboren.<br />

Als ich 11 Jahre alt<br />

war, sind wir wieder nach<br />

Portugal gegangen. Seit eineinhalb<br />

Jahren bin ich mit<br />

meiner Mutter wieder in<br />

Düsseldorf. In Portugal<br />

komme ich einfach nicht<br />

zum Lernen. In Deutschland<br />

möchte ich meine <strong>Ausbildung</strong><br />

zum Sportlehrer oder<br />

Fremdenführer machen <strong>und</strong><br />

dann wieder zurückgehen.”<br />

Mbambe Mamabila<br />

(Kongo), 23 Jahre:<br />

“Das hier, der Hauptschulabschlusskurs,<br />

ist mein<br />

zweiter Kurs im <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Wir sind vor r<strong>und</strong> 16<br />

Jahren nach Deutschland<br />

geflohen. Geboren bin ich<br />

in Kinshasa. Meine Eltern<br />

haben insgesamt zehn Kinder,<br />

wenn alle die <strong>Ausbildung</strong><br />

fertig haben, gehen<br />

wir zurück nach Afrika. Ich<br />

will auf jeden Fall im sozialen<br />

Bereich arbeiten.“<br />

Seite 5<br />

Internationales Flair<br />

im <strong>Klausenhof</strong><br />

Essen <strong>für</strong> alle<br />

Nationalitäten<br />

Um ihrem internationalen Klientel<br />

gerecht zu werden, bietet<br />

die <strong>Klausenhof</strong>küche neben<br />

dem täglichen Menü ein<br />

schweinefleischfreies <strong>und</strong> ein<br />

vegetarisches Essen an. Dazu<br />

kann sich jeder Nudeln oder -<br />

besonders wichtig <strong>für</strong> Asiaten -<br />

Reis vom Buffet holen. Zwar<br />

liegt der Schwerpunkt der Gerichte<br />

auf deutscher Küche,<br />

doch von “Spaghetti Bolognese”<br />

bis “asiatisches Reisgericht”<br />

stehen regelmäßig auch Rezepte<br />

anderer Küchen auf dem<br />

Speiseplan.<br />

Ramadan<br />

Muslimen bietet der <strong>Klausenhof</strong><br />

an, den Ramadan entsprechend<br />

den Vorschriften zu begehen.<br />

So wird abends ein entsprechendes<br />

Buffet <strong>für</strong> die Fastenden<br />

vorbereitet <strong>und</strong> zum<br />

Gebet steht der Meditationsraum<br />

zur Verfügung. Genauso<br />

nutzen übrigens auch die katholischen<br />

Geistlichen aus aller<br />

Welt die Kapelle des <strong>Klausenhof</strong>s<br />

<strong>für</strong> das gemeinsame Gebet<br />

<strong>und</strong> Gottesdienste.<br />

Friedliches<br />

Zusammenleben<br />

Obwohl so viele Menschen aus<br />

verschiedenen Ländern im<br />

<strong>Klausenhof</strong> zusammenleben,<br />

gibt es untereinander <strong>und</strong> mit<br />

den deutschen Kursteilnehmenden<br />

kaum Konflikte, selbst<br />

wenn es in der Welt zwischen<br />

den Volksgruppen kriegerische<br />

Auseinandersetzungen gibt.<br />

Auch die deutschen Gruppen<br />

schätzen die internationale<br />

Ausstrahlung. Der <strong>Klausenhof</strong><br />

wird so zu einem Ort, in dem<br />

ganz nebenbei das friedliche<br />

Zusammenleben zwischen<br />

Menschen verschiedener Herkunft<br />

erlebt <strong>und</strong> gelernt werden<br />

kann.<br />

Gemeinsam lernen,<br />

die eigene Kultur<br />

pflegen<br />

Türkische Tänze oder indische<br />

Gesänge - neben dem gemeinsamen<br />

Lernen in multinationalen<br />

Klassen präsentieren die<br />

Gruppen bei allen Gelegenheiten<br />

ihre Kultur: Ob in der Musikreihe<br />

“Musik im <strong>Klausenhof</strong>”,<br />

auf gemeinsamen Kursfeiern,Veranstaltungen<br />

des<br />

<strong>Klausenhof</strong>s wie dem Tag der<br />

offenen Tür, immer stellen die<br />

Vertreter verschiedener Länder<br />

ihre Kultur vor. Und wenn<br />

es auch nichts zu feiern gibt:<br />

Allen Gruppen stehen Räume<br />

mit Kochgelegenheiten zur Verfügung,<br />

damit sie zusammen ein<br />

Essen zubereiten können.


INISS bemüht sich<br />

um Fortsetzung<br />

Seite 6<br />

Das Projekt “INISS”, bei dem<br />

es um die Integration älterer<br />

Arbeitsloser im Kreis Wesel<br />

geht, setzt derzeit zum Schlussspurt<br />

an. Doch obwohl die<br />

erste Projektphase im Dezember<br />

2007 endet, wird schon an<br />

einer Nachfolgeinitiative gearbeitet.<br />

Das B<strong>und</strong>eskabinett hat<br />

die Mittel <strong>für</strong> die Fortsetzung<br />

des B<strong>und</strong>esprogramms “Perspektive<br />

50plus” freigegeben.<br />

Im Wesentlichen ist geplant,<br />

die bewährten Regionalprojekte<br />

fortzuführen, wobei die bisherigen<br />

Erfahrungen genutzt<br />

<strong>und</strong> neue Regionen einbezogen<br />

werden. So werden derzeit<br />

- auch bei INISS - die Anträge<br />

<strong>für</strong> eine Fortsetzung geschrieben.<br />

Derweil geht die normale<br />

Arbeit weiter. So hat INISS<br />

den Wettbewerb "Unternehmen<br />

mit Weitblick" <strong>für</strong> 2007<br />

wieder neu ausgeschrieben.<br />

Bewerben können sich Unternehmen<br />

im Kreis Wesel, die<br />

sich in vorbildlicher Weise <strong>für</strong><br />

Ältere einsetzen. Nach Ablauf<br />

der Bewerbungsfrist am 28.<br />

September werden die Gewinner<br />

ermittelt. Der erste Preis<br />

ist die Produktion eines Werbespots<br />

durch die P&P Studios<br />

Regensburg im Wert von 300<br />

Euro <strong>und</strong> eine Werbekampagne<br />

bei Radio KW im Wert<br />

von 2.500 Euro - gestiftet von<br />

der Westfunk GmbH & Co.<br />

KG, der 2. Preis: Ein Abendessen<br />

<strong>und</strong> gemütliches Beisammensein<br />

<strong>für</strong> eine Betriebsbelegschaft<br />

von insgesamt 12<br />

Pers. im Wert von 500 Euro -<br />

gestiftet von der AWO Kreisverband<br />

Wesel <strong>und</strong> dem IMBSE<br />

Moers; 3. Preis: Gutschein <strong>für</strong><br />

Weiterbildungskurse (EDV,<br />

Sprachen, Management o. ä.)<br />

im Wert von insgesamt 350<br />

Euro - gestiftet von der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> gGmbH. Der<br />

Sieger wird zudem zu einem<br />

Empfang mit B<strong>und</strong>esminister<br />

<strong>und</strong> Vizekanzler Franz Müntefering<br />

im Wappensaal auf der<br />

Wartburg in Eisenach eingeladen.<br />

Trainingsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong><br />

Arbeitslose<br />

Um wieder auf dem Arbeitsmarkt<br />

Fuß zu fassen, können<br />

Arbeitslose jetzt drei verschiedeneTrainings<br />

in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> besuchen.<br />

Die Kurse dauern je r<strong>und</strong><br />

neun Wochen <strong>und</strong> werden im<br />

Auftrag der ARGE im Kreis<br />

Wesel durchgeführt. Das erste<br />

Modul besteht aus einer fachlichen<br />

Qualifizierung, das zweite<br />

beinhaltet ein Praktikum in einem<br />

Betrieb aus der Region.<br />

Begonnen haben bereits zwei<br />

Trainingsmaßnahmen zum Thema<br />

Verkauf,Waren- <strong>und</strong><br />

Verkaufsk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Kassenbedienung<br />

<strong>und</strong> eine dritte<br />

beginnt am 15.10. mit dem<br />

Schwerpunkt Metall <strong>und</strong> Bau.<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Ein Cabrio aus der eigenen<br />

Werkstatt<br />

Von der Masse<br />

zur Klasse:<br />

Existenzgründer<br />

Wolfgang<br />

Baumann fertigt<br />

aus Wachs<br />

<strong>und</strong> Harz Mini-<br />

Autos <strong>für</strong> die<br />

sogenannte<br />

“Spur Z” der<br />

Modelleisenbahn.<br />

Die Originale<br />

sind<br />

220mal größer.<br />

Seit Mai ist Wolfgang<br />

Baumann in<br />

einer Marktnische<br />

selbstständig - mit steigendem<br />

Umsatz.<br />

Qualifizierung. Aus einer Notlage<br />

heraus ist Wolfgang Baumann das<br />

gelungen, wovon viele träumen: er<br />

hat sein Hobby zum <strong>Beruf</strong> gemacht.<br />

Seit dem Jahr 2003 ist der gelernte<br />

Elektrokonstrukteur aus Wesel arbeitslos,<br />

mit seinen 52 Jahren wollte<br />

ihn auch kein Arbeitgeber mehr<br />

einstellen. Jetzt hat Wolfgang Baumann<br />

mit Hilfe von INISS (das <strong>Klausenhof</strong>projekt<br />

zur Unterstützung<br />

älterer Arbeitsloser - siehe Randspalte)<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit<br />

gewagt - <strong>und</strong> die Marktnische,<br />

die er getroffen hat, läßt auf<br />

weiter steigenden Umsatz hoffen: In<br />

seiner kleinen Mietwohnung hat<br />

sich der Familienvater seinen neuen<br />

Arbeitsplatz eingerichtet. Mit viel<br />

Leidenschaft <strong>und</strong> Geduld fertigt er<br />

hier Minimodelle der Automarken<br />

wie VW, Mercedes <strong>und</strong> BMW. Die<br />

Modelle, die der kreative Tüftler aus<br />

Wachs <strong>und</strong> Harz in selbst gebauten<br />

Formen herstellt, passen auf die sogenannte<br />

“Spur Z” der Modelleisenbahnen,<br />

Maßstab 1:220. Liebhaber<br />

werden mehr <strong>und</strong> mehr auf den<br />

Existenzgründer aufmerksam. In<br />

seinem Internetshop (www.mwb-<br />

Weiterbildung geht<br />

Mit Modellkursen<br />

<strong>für</strong> die <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />

wendet<br />

sich der <strong>Klausenhof</strong> an<br />

Schulen.<br />

Arbeit <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>. Zehn Modellseminare<br />

sind bereits geplant, weitere<br />

sollen folgen: Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler vor allem in den 9. Klassen<br />

sind die Zielgruppe einer neuen Reihe<br />

von Kursen, die die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> entwickelt hat. In 80 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

sollen die Jugendlichen<br />

auf ihren <strong>Beruf</strong>seinstieg bzw.<br />

zur Schule<br />

<strong>Ausbildung</strong> vorbereitet werden.<br />

Themen sind die Kompetenzermittlung<br />

duch Testung, Gespräche <strong>und</strong><br />

werkpraktische Erprobungen in verschiedenen<br />

<strong>Beruf</strong>sbereichen. Geplant<br />

sind außerdem Bewerbungstrainings,<br />

Unterricht in Sachen <strong>Beruf</strong>salltag,<br />

Betriebsbesichtigungen<br />

<strong>und</strong> individuelle Beratung. Die Kurse<br />

werden außerhalb der Schulzeit laufen<br />

<strong>und</strong> richten sich vor allem an<br />

Haupt-, Gesamt- <strong>und</strong> Realschulen.<br />

Gefördert werden sie aus Mitteln<br />

des Europäischen Sozialfonds <strong>und</strong><br />

der Agentur <strong>für</strong> Arbeit.<br />

Der <strong>Klausenhof</strong> hat schon gute<br />

Erfahrungen mit der Kooperation<br />

mit Schulen gemacht. So führt sie in<br />

den Ferien regelmäßig in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Westmünsterland<br />

Workshops <strong>für</strong> Schüler<br />

zur <strong>Beruf</strong>sorientierung in Rhede<br />

durch. Als sehr hilfreich <strong>für</strong> die <strong>Beruf</strong>swahl<br />

haben sich in der Vergangenheit<br />

die “Kompetenzchecks” erwiesen,<br />

in denen die Schüler auf ihre<br />

Fähigkeiten getestet wurden.<br />

Dieses vom Land geförderte Programm<br />

wurde allerdings trotz guter<br />

Erfahrungen eingestellt.<br />

Kath. Jugendsozialarbeit NRW tagte<br />

Vertreter der<br />

katholischen<br />

Jugendsozialarbeit<br />

NRW<br />

auf ihrer Tagung<br />

im <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Um die Zusammenarbeit zwischen<br />

Schule <strong>und</strong> Jugendsozialarbeit ging<br />

es auf einer gut besuchten Tagung,<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

(LAG) Jugendsozialarbeit <strong>und</strong> der<br />

kath. LAG berufliche Bildung, in der<br />

der <strong>Klausenhof</strong> auch Mitglied ist.<br />

Anlass war der Plan des Landes,<br />

Ganztagsförderschulen <strong>und</strong> weitere<br />

geb<strong>und</strong>ene Ganztagsschulen einzurichten.<br />

Neben Fragen der Kooperation<br />

mit den neuen Ganztagschulen<br />

standen die <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />

<strong>und</strong> der Übergang in eine <strong>Ausbildung</strong><br />

oder in einen <strong>Beruf</strong> im Mittelpunkt<br />

der Tagung.<br />

spur-z.de) verkauft Wolfgang Baumann<br />

mittlerweile r<strong>und</strong> 20 Autos<br />

pro Woche. Durch Inserate in Fachzeitschriften<br />

<strong>und</strong> Präsenz auf Ausstellungen<br />

versucht er, seinen Bekanntheitsgrad<br />

weiter zu vergrößern.<br />

Baumann denkt auch bereits<br />

über die Erweiterung seiner<br />

Produktpalette nach. In Zukunft<br />

möchte er außer den Autos auch<br />

anderes Modellbahn-Zubehör wie<br />

beispielsweise Häuser bauen.<br />

Der Arbeitstag von Wolfgang Baumann<br />

beginnt morgens um sieben.<br />

Dann setzt er sich an seinen mit unzähligen<br />

Kleinteilen vollgepackten<br />

Arbeitsplatz <strong>und</strong> beginnt, neue Formen<br />

in einem selbst entwickelten<br />

Verfahren herzustellen. Spezialisiert<br />

hat er sich auf Modelle, die in der<br />

Zeit zwischen 1950 bis 1970 auf den<br />

Markt kamen, wie der Bulli oder Käfer<br />

von VW. Ist der Rohling aus<br />

Wachs fertig, überzieht er die Modelle<br />

mit einem speziellen Gießharz.<br />

Besonders <strong>für</strong> das abschließende<br />

Lackieren braucht Wolfgang Baumann<br />

eine ruhige Hand, die kleinen<br />

Fenster sind nur wenige Milimeter<br />

lang. Der Existenzgründer hofft im<br />

Hinblick auf die nächste Weihnachtszeit<br />

auf eine weiter steigende<br />

Nachfrage. Sein größtes Ziel ist es,<br />

von seinem Kleinbetrieb leben zu<br />

können <strong>und</strong> nicht mehr von Harz IV<br />

abhängig zu sein.<br />

Bildungsschecks<br />

im<br />

Trend<br />

Mit diesem Instrument wollte<br />

die Landesregierung die Weiterbildung<br />

im Land fördern:<br />

dem “Bildungsscheck”. R<strong>und</strong><br />

200 dieser Wertpapiere wurden<br />

bisher in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> eingereicht.<br />

Wer einen solchen Scheck haben<br />

möchte, der muss sich zuvor<br />

in einer da<strong>für</strong> anerkannten<br />

Stelle beraten lassen. Dort<br />

werden drei in Frage kommende<br />

Anbieter ausgesucht <strong>und</strong> in<br />

den Scheck eingetragen. Gefördert<br />

werden alle Kurse, die<br />

etwas mit dem <strong>Beruf</strong> zu tun<br />

haben, dazu zählen auch Rhetorik-<br />

oder Englischkurse, aber<br />

auch solche, die etwas mit dem<br />

Umfeld des Arbeitsplatzes zu<br />

tun haben, z.B. Stressabbau,<br />

Konflikttraining u.ä.<br />

Berechtigt sind Mitarbeitende<br />

in kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen. Die Hälfte der<br />

Kosten (bis zu 500 Euro) einer<br />

beruflich begründbaren Weiterbildung<br />

werden so vom<br />

Land erstattet.<br />

2006 startete die Landesregierung<br />

mit dem Instrument,<br />

ab 2008 sollen nun jährlich 14<br />

Mio. Euro aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds zur Verfügung<br />

stehen.


Der Mensch - Plan<br />

Gottes oder Zufall?<br />

Die aktuelle Diskussion<br />

trieb 160 Zuhörer in den<br />

<strong>Klausenhof</strong>.<br />

SonntagMorgen. “Gott kommt in<br />

der Biologie genau so wenig vor, wie<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Professor Dr. Ulrich Lüke referierte kurzweilig über die Diskussion um den<br />

Ursprung des Lebens.<br />

Alles Zufall?<br />

Teilnehmende der<br />

Sprachkurse stellten<br />

sich vor die Kamera<br />

<strong>und</strong> simulierten Prüfungssituationen.<br />

Deutsch als Fremdsprache. Die<br />

indischen Ordensschwestern Rose<br />

Mary <strong>und</strong> Boka Elvis Gnahoua von<br />

der Elfenbeinküste sitzen im Schulungsraum<br />

11. Mit dabei sind auch<br />

Barbara Spannhake, Fachbereichsleiterin<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>für</strong> den Bereich “Deutsch als<br />

Fremdsprache” <strong>und</strong> Dr. Sibylle<br />

Plassmann von der telc-GmbH, die<br />

sich auf die Erstellung von Prüfungsmaterial<br />

<strong>und</strong> Zertifikate spezialisiert<br />

hat. Die beiden Kursteilnehmenden<br />

sind hochkonzentriert<br />

Schiller in der Wallenstein-Trilogie:<br />

Er wird mit keinem Wort erwähnt<br />

<strong>und</strong> steckt doch in jedem drin.“ Für<br />

Professor Dr. Ulrich Lüke von der<br />

Rheinisch-Westfälischen Technischen<br />

Hochschule in Aachen ist das<br />

der richtige Ansatz, wenn es um die<br />

50 Jahre KBE<br />

Die kath. B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> Erwachsenenbildung<br />

KBE hat ihr 50-jähriges<br />

Bestehen gefeiert.<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Die Verbindungen<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>und</strong> der KBE sind lang <strong>und</strong> gut. Derzeit<br />

ist nicht nur <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker stellvertretender<br />

Vorsitzender der KBE, die <strong>Akademie</strong><br />

führt außerdem als Partner eine<br />

ganze Reihe von Projekten <strong>für</strong> die<br />

KBE durch <strong>und</strong> betreut das Fachorgan<br />

des Verbandes, die Zeitschrift<br />

“Erwachsenenbildung”. In Bad Honnef<br />

feierte nun die KBE ihr 50-jähriges<br />

Bestehen mit einem Gottesdienst<br />

<strong>und</strong> einem Festakt. Der Vorsitzende<br />

der deutschen Bischofskonferenz<br />

Kardinal Lehmann betonte in<br />

seiner Ansprache, dass katholische<br />

Erwachsenenbildung nicht nur in der<br />

Vermittlung von Glaubensinhalten<br />

eine wichtige Rolle spiele, sondern<br />

auch ein “unverzichtbares Instru-<br />

ment verantwortlicher Lebensgestaltung”<br />

. Die KBE vertritt derzeit b<strong>und</strong>esweit<br />

r<strong>und</strong> 750 katholische Bildungseinrichtungen,<br />

deren Angebote<br />

von mehr als vier Mio. Menschen pro<br />

Jahr genutzt werden.<br />

Institutionenatlas<br />

Ein Projekt, das der <strong>Klausenhof</strong> zusammen<br />

mit der KBE durchführt,<br />

konnte jetzt sein Ergebnis vorstellen:<br />

Unter der Federführung von<br />

Dr.Alois Becker wurde ein “Institutionenatlas”<br />

der katholischen Bildungseinrichtungen<br />

in Deutschland<br />

erstellt. Auf 78 Seiten sind von den<br />

Landesverbänden bis zu den Bildungswerken,Familienbildungsstätten<br />

<strong>und</strong> <strong>Akademie</strong>n alle Einrichtung<br />

mit Anschrift aufgeführt. Der Atlas<br />

ist Teilergebnis des Statistikprojektes<br />

“Trasi”, das die gesamte Erwachsenenbildungslandschaft<br />

in Deutschland<br />

erfasst. Die Gesamtkoordination<br />

hat das Deutsche Institut <strong>für</strong> Erwachsenenbildung,<br />

gefördert wird<br />

es vom BMBF.<br />

Prüfungsfilm als Vorbild<br />

- die mündliche Prüfung beginnt.<br />

Von Nervosität ist bei den beiden<br />

Sprachkursteilnehmenden aber keine<br />

Spur, denn was hier abläuft, ist<br />

nur simuliert. Zwei Kameras <strong>und</strong><br />

professionelle Belichtung sind auf<br />

die kleine Gruppe gerichtet. Ein Kamerateam<br />

ist zum <strong>Klausenhof</strong> gereist,<br />

um hier im Auftrag der telc-<br />

GmbH Aufnahmen von den mündlichen<br />

Prüfungen auf den Niveaus<br />

A2, B2 <strong>und</strong> C1 zu machen, die später<br />

zur Schulung der Prüfenden dienen<br />

sollen.<br />

Telc steht <strong>für</strong> “The European Language<br />

Certificates”. Die standardisierten<br />

europäischen Sprachzertifikate,<br />

die in insgesamt neun Sprachen<br />

durchgeführt <strong>und</strong> nach identischen<br />

Bewertungskriterien zentral<br />

ausgewertet werden, gelten als eine<br />

Art “Währung” <strong>für</strong> Fremdsprachenbeherrschung.<br />

Seit mehr als<br />

Frage geht: Woher stammen wir?<br />

Erneut streiten sich Kreationisten,<br />

die die Entstehung allen Lebens allein<br />

aus der Bibel erklären, <strong>und</strong><br />

Wissenschaftler der Evolutionslehre<br />

darüber, ob der Mensch ein Plan<br />

Gottes ist oder Resultat der Entwicklungsgeschichte.<br />

Ausgelöst<br />

wurde die Diskussion hauptsächlich<br />

von dem Wiener Kardinal Christoph<br />

Schönborn, der im Jahr 2005<br />

in der “New YorkTimes” die Annahmen<br />

des Neo-Darwinismus der zufälligen<br />

<strong>und</strong> planlosen Entwicklung<br />

in der Evolution <strong>für</strong> falsch erklärte.<br />

Wieder einmal traf <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker mit der<br />

Themenwahl <strong>für</strong> den SonntagMorgen<br />

ins Schwarze: R<strong>und</strong> 160 Zuhörer<br />

kamen, um den Ausführungen<br />

von Professor Lüke, der früher in<br />

seiner Heimat Dülmen Priester<br />

war, zu lauschen. “Im Gr<strong>und</strong>e”, so<br />

Indien - ein Land der<br />

Gegensätze<br />

SonntagMorgen. “Jeder sechste<br />

Mensch auf der Welt ist ein Inder”<br />

- Zahlen wie diese, die Prof. Dirk<br />

Bronger (Foto) in einem Sonntag-<br />

Morgen-Vortrag vorstellte, machen<br />

schnell klar, wie wichtig der Subkontinent<br />

ist. Jedes Jahr wächst die<br />

Bevölkerung um 18 Mio. Menschen.<br />

Besonders Kennzeichen des Landes<br />

mit seinen 1,1 Milliarden Einwohnern<br />

sind die ungeheuren Gegensätze:<br />

Während z.B. in Bombay<br />

60 bis 100 Milliardäre wohnen, leben<br />

andere auf der Straße oder in<br />

erbärmlichen Hütten, die jedesmal<br />

nach dem Monsum neu errichtet<br />

werden müssen.Während in Bangalore<br />

Softwaredesigner Programme<br />

entwickeln, bearbeiten die Bauern<br />

ihre Felder mit einem Holzpflug wie<br />

er vor 10.000 Jahren schon in Gebrauch<br />

war. So nimmt Indien gemessen<br />

am Wirtschaftswachstum<br />

weltweit von 204 Staaten den Platz<br />

153 ein - ohne sich dabei wesentlich<br />

verbessert zu haben. Dies liegt<br />

vor allem daran, dass trotz einer<br />

großen Dynamik in manchen Wirtschaftsbereichen<br />

Indien noch sehr<br />

ländlich geprägt ist. 15 Prozent aller<br />

Inder leben auf dem Land. Der -<br />

vergleichsweise schwache - Anstieg<br />

des Pro-Kopf-Einkommes liegt vor<br />

zehn Jahren gehört die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> zu dem Kreis der lizenzberechtigten<br />

Einrichtungen, die<br />

diese Sprachprüfungen durchführen<br />

dürfen. Erstmalig können die<br />

Sprachkursteilnehmenden im <strong>Klausenhof</strong><br />

in diesem Jahr auch die an-<br />

der Hochschulprofessor, “kann ich<br />

die erneute Diskussion über den<br />

Ursprung des Menschen nicht nachvollziehen.<br />

“ Weder Evolutionsforscher<br />

noch Kreationisten oder die<br />

Vertreter des “Intelligent Design”,<br />

die alles Leben <strong>für</strong> das Werk eines<br />

intelligenten Planers hielten, könnten<br />

die Welt erklären. Und vergleichen<br />

könne man die verschiedenen<br />

Ansätze schon gar nicht. “Die<br />

Schöpfungsgeschichten der Bibel<br />

können keine Alternative oder gar<br />

ein Lückenfüller <strong>für</strong> die Forschungsergebnisse<br />

der Wissenschaft sein.”<br />

Die Biologie liefere Erklärungen in<br />

Sachen Evolutionstheorie, helfe<br />

aber bei der Erklärung unseres Sinnes<br />

nicht weiter. Auf dieser existenziellen<br />

Ebene sei das Buch Genesis<br />

<strong>für</strong> den Menschen sinngebend<br />

- man müsse es, ähnlich wie die Lyrik,<br />

nur richtig verstehen.<br />

allem an besseren Bewässerungssystemen,<br />

die allerdings, warnte Bronger,<br />

durch ihre Gr<strong>und</strong>wasserentnahme<br />

zu gewaltigen Problemen führen<br />

könnte.Auch sind die Unterschiede<br />

zwischen den Provinzen riesig. Das<br />

dieses vielfältige Land, das zudem<br />

die größte Demokratie der Welt ist,<br />

bisher nicht zerfallen sei grenze an<br />

ein W<strong>und</strong>er <strong>und</strong> liege auch an den<br />

großen Führern wie Mahadma<br />

Ghandi oder Neru. Fortschritte gebe<br />

es auch kaum in der Überwindung<br />

des Kastensystems, sagte<br />

Bronger, der bis zu seiner Emeritierung<br />

am Lehrstuhl <strong>für</strong> Geografie in<br />

Bochum tätig war. Obwohl ungern<br />

darüber gesprochen werde, sei es<br />

doch fester Bestandteil der indischen<br />

Gesellschaft.<br />

Prof. Dirk Bronger<br />

spruchsvolle C1-Prüfung ablegen.<br />

Dieses Zertifikat dokumentiert,<br />

dass sich sein Besitzer spontan <strong>und</strong><br />

fließend ausdrücken kann, nicht<br />

nach Worten suchen muss <strong>und</strong><br />

auch schwierige, längere Texte problemlos<br />

erfassen kann.<br />

Barbara Spannhake, Dr. Sibylle Plassmann (telc), Boka Elvis Gnahoua<br />

(Elfenbeinküste), Dominic, Sr. Rose Mary (Indien); an der Kamera: Tom<br />

Melfert<br />

Seite 7<br />

Business in Indien<br />

Wer <strong>für</strong> seine Firma einen<br />

neuen Markt erschließen will,<br />

<strong>für</strong> den kommt der Workshop<br />

mit Vortrag in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> vielleicht gerade<br />

recht: "Businessplan Indien -<br />

Strategien <strong>für</strong> Ihren erfolgreichen<br />

Markteintritt".Termin: 26.<br />

Oktober. Referent der Tagesveranstaltung<br />

ist Nils Berg,<br />

Gründer der Beratungsfirma<br />

"Nils Berg - Global Growth<br />

Solutions".<br />

Kindergarten-EDV<br />

Bereits seit einiger Zeit bietet<br />

der <strong>Klausenhof</strong> Schulungen in<br />

dem Verwaltungsprogramm <strong>für</strong><br />

Kindergärten “Kitathek Professional”<br />

an. Nun startet eine<br />

Zusammenarbeit mit dem Kita-Zweckverband<br />

im Bistum<br />

Essen, das in dem neuen Weiterbildungsprogramm<br />

sechs<br />

entsprechende <strong>Klausenhof</strong>-<br />

Schulungen aufgenommen hat.<br />

Das Programm integriert alle<br />

notwendigen Aufgaben - von<br />

der Anmeldung bis hin zur Statistik<br />

- die in einem Kindergarten<br />

oder einer Kindertagesstätte<br />

anfallen sowie die neu<br />

vorgeschriebene ganzheitliche<br />

Bildungsdokumentation.<br />

BenQ-Mitarbeitende<br />

lernen Lexware<br />

Die Pleite des Handy-Herstellers<br />

BenQ ist nun ein Jahr her,<br />

<strong>und</strong> Teil des Verfahrens war das<br />

Versprechen, den Mitarbeitenden<br />

eine neue Perspektive zu<br />

geben. Nun führt die Auffanggesellschaft<br />

<strong>für</strong> 10 ehemalige<br />

Mitarbeitende des Standorts<br />

Bocholt eine dreiwöchige<br />

Schulung im Programm “Lexware”<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

durch. Lexware ist ein<br />

weit verbreitetes Buchhaltungsprogramm.<br />

Dazu werden<br />

zusätzlich Gr<strong>und</strong>sätze in Buchhaltung<br />

vermittelt.<br />

Dauerbrenner Datenschutz<br />

Seit vielen Jahren bietet die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> nun regelmäßigDatenschutz-Seminare<br />

an. Referent ist jeweils<br />

Hans Günter Saupe, der <strong>für</strong><br />

den Datenschutz in der Stadtverwaltung<br />

Duisburg zuständig<br />

ist. Die Kurse richten sich<br />

hauptsächlich an Datenschutzbeauftragte<br />

in Firmen <strong>und</strong> Verwaltungen,<br />

die nach dem Datenschutzgesetz<br />

in NRW aufgestellt<br />

werden müssen. Der<br />

<strong>Klausenhof</strong> bietet dazu neben<br />

verschiedenen Seminaren ein<br />

Modul-Lehrgang mit einem eigenen<br />

Zertifikat “betrieblicher,<br />

behördlicher Datenschutzbeauftragter<br />

(DSB) - AK” an. Das<br />

nächste Seminar läuft vom 05-<br />

07.November 2007,Thema:<br />

“Evaluierung - Verändertes Datenschutzrecht”


Seite 8<br />

Termine Herbst/Winter 2007<br />

Auswahl<br />

11. - 12.10.2007 Gr<strong>und</strong>lagen der Intern. Rechnungslegung<br />

12. - 13.10.2007 MS-Outlook 2000/XP. Teil I E-Mail <strong>und</strong> Kontakte<br />

13. - 14.10.2007 Training <strong>für</strong> Persönlichkeit <strong>und</strong> Erfolg.Teil II<br />

13. - 14.10.2007 Gelassen Kontra geben<br />

13. - 14.10.2007 Mut zur Stimme<br />

15. - 19.10.2007 Niederländisch <strong>für</strong> Anfänger/-innen<br />

15. - 17.10.2007 MS-WORD 2000/XP. Aufbau<br />

15. - 17.10.2007 Jahresabschluss mit Lexware<br />

15. - 17.10.2007 Projektmanagement Modul I<br />

17. - 18.10.2007 Von Konfrontation zu Kooperation<br />

19. - 19.10.2007 Ein Monolog wird zum Dialog. Stimmbildung<br />

<strong>für</strong> Redner<br />

19. - 21.10.2007 MS-ACCESS <strong>für</strong> Windows 2000/XP. Einführung<br />

22. - 24.10.2007 Einführung in den Datenschutz <strong>und</strong> -sicherheit<br />

<strong>für</strong> Behörden <strong>und</strong> die Privatwirtschaft. Modul I<br />

22. - 26.10.2007 Englisch Refresher Course<br />

22. - 24.10.2007 MS-EXCEL 2000/XP. Einführung<br />

22. - 26.10.2007 Pneumatik Gr<strong>und</strong>lagen<br />

26. - 26.10.2007 Businessplan Indien<br />

26. - 27.10.2007 Englisch-Kompaktseminar<br />

27. - 28.10.2007 Strukturierter, kreativer <strong>und</strong> effizienter denken<br />

05. - 07.11.2007 Evaluierung - Verändertes Datenschutzrecht<br />

05. - 09.11.2007 MS-OFFICE 2000/XP Einführung<br />

09. - 11.11.2007 Erzählte Welt - Erlebte Welt<br />

09. - 10.11.2007 PC <strong>für</strong> Einsteiger<br />

10. - 11.11.2007 Meine Werte - Deine Werte - Unsere Konflikte<br />

10. - 11.11.2007 Training <strong>für</strong> Persönlichkeit <strong>und</strong> Erfolg. Teil III<br />

12. - 13.11.2007 Controlling <strong>für</strong> Führungskräfte<br />

12. - 15.11.2007 Interkulturelle Kompetenz <strong>für</strong> Personen in<br />

erziehenden <strong>Beruf</strong>en<br />

12. - 13.11.2007 MS-Powerpoint 2003/XP. Einführung<br />

16. - 18.11.2007 Innere Ressourcen wecken...<br />

22. - 23.11.2007 Mitarbeiterführung <strong>und</strong> -motivation<br />

23. - 25.11.2007 Europa neu gestalten<br />

23. - 25.11.2007 Yoga & Meditation des inneren Lächelns<br />

01. - 02.12.2007 Selbstfindung im Märchen<br />

03. - 05.12.2007 MS-ACCESS 2000/XP. Einführung<br />

07. - 09.12.2007 Yoga im Advent<br />

15. - 16.12.2007 Weihnachtsbasar 2007<br />

15. - 16.12.2007 Nehmen Sie kein Blatt vor den M<strong>und</strong><br />

SonntagMorgen-Vortrag:<br />

21.10.2007 Konfuzius. Mit Prof. Dr. Heiner Roetz, Bochum<br />

Langfristige Lehrgänge:<br />

<strong>Beruf</strong>liche Rehabilitation: 14.01.2008 Beginn der Umschulung: Bürokaufmann/-frau,<br />

Kaufmann/-frau im Groß- <strong>und</strong> Außenhandel, Kaufmann/-frau<br />

<strong>für</strong> Bürokommunikation, Kaufmann/-frau im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen; 10.10.07 - 12.10..07 <strong>und</strong> 19.11.07 - 21.11.07<br />

<strong>Beruf</strong>sauswahlseminare. Fortbildung <strong>für</strong> Arbeitslose (Bildungsgutschein):<br />

monatlicher Einstieg: Bürokommunikation, Rechnungswesen, Marketing/Vertrieb/Logistik,<br />

Personalwesen<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>, Dingden, <strong>Klausenhof</strong>str. 100, 46499 Hamminkeln,<br />

Tel.: 02852 / 89-1331, E-Mail: seminare@akademie-klausenhof.de.<br />

Alle Kurse sind auch im Internet beschrieben<br />

(einschließlich Anmeldemöglichkeit): www.akademie-klausenhof.de<br />

Menschen vom <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>mitarbeiter Heinz Klüber<br />

(Foto li.) hat die Silberne Kammernadel<br />

erhalten. Klüber, Dozent<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftslehre <strong>und</strong> verwandte<br />

Fächer, wird damit von der Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammer Duisburg<br />

<strong>für</strong> sein 10-jähriges Engagement<br />

im Prüfungsausschuss der<br />

Kammer gewürdigt. Er arbeitet im<br />

<strong>Klausenhof</strong> <strong>für</strong> den Fachbereich<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sförderungswerk.<br />

Nr. 3 | September 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Die Sterngucker<br />

vom <strong>Klausenhof</strong><br />

Ein Blick auf die Sonne: Betriebsbesichtigung<br />

bei Meade in Rhede.<br />

Sabbatjahr<br />

<strong>für</strong><br />

Visionen<br />

Mit einem festlichen Gottesdienst<br />

wurde Pater Prof. Dr.Aloysius Nwabekee<br />

aus der Kirchengemeinde St.<br />

Pankratius, in der er ein halbes Jahr<br />

lang als Priester tätig war, verabschiedet.<br />

Im <strong>Klausenhof</strong> bleibt der<br />

Nigerianer jedoch noch länger, denn<br />

sein Sabbatjahr, das er in Deutschland<br />

verbringt, endet erst im Februar<br />

2008. In dieser Zeit möchte der<br />

Geistliche vor allem <strong>für</strong> seine Vision<br />

werben. In den nächsten zehn bis 20<br />

Jahren möchte er in seiner Heimatdiözese<br />

in Umuahia im Osten Nigerias<br />

ein Krankenhaus bauen. Die<br />

ärztliche Versorgung sei in seiner<br />

Heimat kaum gegeben, vor allem<br />

Malaria, Tuberkulose <strong>und</strong> Hepatitis<br />

seien dort immer noch lebensbedrohlich.<br />

Professor <strong>und</strong> Pater Aloysius wohnt<br />

noch bis Februar im <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Matthias Bussen, pädagogischer<br />

Mitarbeiter<br />

im Fachbereich Qualifizierung,<br />

gehört seit neuestem<br />

zum Geschäftsführenden<br />

Vorstand des<br />

Naturschutzb<strong>und</strong> Wesel.<br />

“Das sind ja die Sonnenflecken!”Fasziniert<br />

blickt einer<br />

nach dem anderen durch das<br />

bereitgestellte Teleskop. Die<br />

Leitungscrew vom <strong>Klausenhof</strong><br />

ist sichtlich beeindruckt - nicht<br />

nur von der Sonne, sondern<br />

auch von der Firma, die die Teleskope<br />

herstellt. Im Rahmen<br />

der regelmäßigen Besichtigungen<br />

von Betrieben in der Region<br />

war die Führungsmannschaft<br />

der <strong>Akademie</strong> bei der<br />

Europazentrale der Firma Meade<br />

in Rhede zu Gast.Teleskope<br />

vor allem <strong>für</strong> Sternfre<strong>und</strong>e,<br />

Ferngläser <strong>und</strong> Mikroskope<br />

sind die Spezialität der Rheder,<br />

die bereits seit 50 Jahren unter<br />

dem Namen Bresser bestehen<br />

<strong>und</strong> vor kurzem von dem Weltmarktführer<br />

Meade übernommen<br />

wurden. Mit erschwinglichen<br />

Ferngläsern in Massenproduktion<br />

gefertigt etablierte<br />

sich Bresser in Deutschland als<br />

Marktführer in der Branche.<br />

R<strong>und</strong> 40 Mitarbeiter sind in<br />

dem Rheder Haus vor allem<br />

<strong>für</strong> die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong><br />

den Verkauf zuständig. Gefertigt<br />

wird in China.<br />

Rennen mit<br />

Bildungsprofis<br />

Radprofi Martin Pezenka mit dem <strong>Klausenhof</strong>-Trikot beim Start zum<br />

Zeitfahren.<br />

Sich mit seinem Bildungsprogramm<br />

einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren<br />

war, das Ziel <strong>für</strong> den <strong>Klausenhof</strong>,<br />

bei dem Niederrhein-Giro<br />

der Sparkasse mitzumachen - nicht<br />

als Sportler beim Radrennen, sondern<br />

als Partner. So war das Haus<br />

bei den verschiedenen Stationen<br />

des Rennens am Niederrhein in Wesel,<br />

Emmerich, Schermbeck, Wesel<br />

<strong>und</strong> Geldern mit einem Stand vertreten.<br />

Außerdem zierte ein <strong>Klausenhof</strong>-Banner<br />

die Rennstrecke <strong>und</strong><br />

Sein zwanzigstes Betriebsjubiläum feierte Anfang<br />

Juli der Verwaltungsleiter der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, Rudolf Schott. Er gehört im Haus<br />

zur Geschäftsführung <strong>und</strong> ist zuständig <strong>für</strong> die<br />

gesamte kaufmännische Verwaltung, den Servicebereich,<br />

die Gasttagungen sowie <strong>für</strong> die Gebäude.<br />

Es gratuliert <strong>Klausenhof</strong>direktor Dr.<br />

Alois Becker (re.).<br />

ein Rennfahrer, der Radprofi Pezenka<br />

von Sparta Prag, trug ein <strong>Klausenhof</strong>-Trikot.<br />

Der errang immerhin<br />

bei dem Zeitfahren auf der<br />

zweiten Etappe einen zweiten Platz.<br />

R<strong>und</strong> 50 Rennfahrer sind an den<br />

Start gegangen. Gesamtsieger wurde<br />

Jason Phillips aus Australien.<br />

Topfavorit Bruno Risi, der siebenmalige<br />

Bahnweltmeister <strong>und</strong><br />

erfolgreichster Fahrer der letzten<br />

Sechstagerennen-Saison, musste<br />

ges<strong>und</strong>heitsbedingt aufgeben.<br />

Sechs junge Leute - Christiane<br />

Allert, Victoria Greupner, Rebecca<br />

Stange, Cornelia Krampe ,<br />

Lars Swoboda <strong>und</strong> Jens Unkenholz<br />

- haben jetzt in vier <strong>Beruf</strong>sbildern<br />

eine <strong>Ausbildung</strong> in der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> begonnen<br />

- weit über dem eigentlichen Bedarf.<br />

Ein guter Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> das<br />

Haus, sich der Aktion<br />

Lehrstellen (s. Logo der IHK)<br />

anzuschließen.

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