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Manipulierte manipulatoren ?

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<strong>Manipulierte</strong> Manipulatoren?Die Medien als Instrument zur Herstellung vonKonsens in Zeiten der GlobalisierungDie Lage der sozialen Bewegungen und derBevölkerung ist kritisch: Die neoliberale Offensiveverschärft sich, trotz Widerstand vonall jenen, die sich gegen die Verschlechterungder Arbeitsbedingungen, gegen Produktionsauslagerung,Abbau des Service public,Steuersenkungen für reiche und Grossunternehmen,Schädigung der Umwelt oderFreisetzung von gentechnisch verändertenOrganismen in der Natur wehren.Die neoliberale Offensive wäre nicht möglichgewesen ohne Beteiligung der Medien. Ohneihren – teils unfreiwilligen – Beitrag, wärender Neoliberalismus und seine katastrophalenFolgen vielleicht auf weniger Akzeptanzgestossen bei der Mehrheit der Bevölkerung.Denn es besteht kein Zweifel, dass Medienund Information im weitesten Sinne, also einschliesslichWerbung, unsere Sichtweise derWelt weitgehend prägen.Das Ende der vierten GewaltWer die Medien kontrolliert, übt daher einerelativ starke Kontrolle über die Wirklichkeitaus. Unter Diktaturen wird die Kontrolle derMedien offen ausgeübt, als Zensur, Verfolgungunabhängiger Stimmen und als Propaganda.In demokratischen Ländern istder Mechanismus subtiler. Selbst wo keinedirekte Kontrolle durchgesetzt wird, habensich die Medien den Gesetzen des Markesund der herrschenden Ideologie unterworfen.Ihre Rolle als vierte Gewalt wurdedamit entscheidend geschwächt, wennnicht gar aufgehoben. Stimmen, die andereBotschaften zu verbreiten versuchen, diedie Gesellschaft kritisch beleuchten wollenoder alternative Ideen entwickeln, werdensomit kaum mehr gehört.Durch die grossen Fusionen der 1990erJahre haben die Gesetze des Marktes dieInformation und kulturelle Produktion unterdie Kontrolle der internationalen undeinheimischen Grosskonzerne gebracht.Durch diese Konzentration in den verschiedenstenMedienbereichen erreichen dieKonzerne nun Millionen von Menschen,während die Eigentümer der Medienkonglomerateihre Werte und Entscheidedurchsetzen können. Ein krasses Beispielist der mediale Umgang mit Streiks. DieMotivation der Streikenden wird kaumoder gar nicht erwähnt, während ständigauf die negativen wirtschaftlichen Folgendes Streiks verwiesen wird. Bei Streiks imDienstleistungsbereich lesen und hörenwir beispielsweise immer wieder, dass "dieBenutzer von den Streikenden als Geiselgenommen werden.""Freie Gehirnzeit"Eine weitere problematische Entwicklungder heutigen Medien ist die Verwandlungder LeserInnen, HörerInnen, ZuschauerIn-

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