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Offenlegung der Scheinargumente gegen den Monotheismus [Tauhid]

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Und weitere: "Das wahre Gebet gilt ihm. Diejenigen,die sie außer Ihm anrufen, erhören sie in nichts." [Sura13:14]Hier erfährst Du, warum Muhammad sie alle bekämpfthat, <strong>den</strong>n er wollte, daß sie sich in ihre Bittgebete nuran Allah wen<strong>den</strong>, ihr Gelübde nur bei Allah alleinablegen, ihre Hilferufe nur an Allah allein richten undalle Arten ihre Anbetung nur Allah allein gelten sollen.Obwohl die Polytheisten an die Einzigkeit Allahs inseiner Herrschaft glaubten, wur<strong>den</strong> sie deshalb keineMuslime. Der Prophet wollte sie nicht als Muslimeakzeptieren, da sie zwischen sich und Allah Vermittlerschufen. Sie wollten von <strong>den</strong> Engeln, <strong>den</strong> Prophetenund <strong>den</strong> Rechtschaffenen, daß sie bei Allah Fürsprachefür sie ablegen und Allah näher bringen. Dies war,warum <strong>der</strong> Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, siebekämpfte. Deslhalb kennst du jetzt <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong>zu dem die Propheten ruften, welchen die Polytheistenallerdings ablehnten. 33 Der <strong>Monotheismus</strong> beinhaltet drei Arten des <strong>Tauhid</strong>: 1. DieEinzigkeit Allahs in seiner Herrschaft. 2. Die Einzigkeit Allahs inseiner Anbetung. 3. Die Einzigkeit Allahs in seinen Namen undEigenschaften. [Anmerkung des Ü.A.]6


Die ungläubigen Ignoranten wissen um das, was <strong>der</strong>Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, damit meinte,also die Ausschließlichkeit Allahs in <strong>der</strong> Anbetung,und <strong>der</strong> Lossagung von dem was mit Allah angebetetwird. Denn als er sie aufrief, LA ILAHA ILLA ALLAHauszusprechen, antworteten sie, so wie es im Koransteht: "Will er <strong>den</strong>n aus (verschie<strong>den</strong>en) Göttern eineneinzigen Gott machen? Das ist doch merkwürdig!"[Sura 38:5]Wenn du weißt, daß die unwissen<strong>den</strong> Ungläubigendies wußten, dann muß man sich über diejenigenwun<strong>der</strong>n, die behaupten Muslime zu sein, obwohl sienicht einmal das Wissen über die Bedeutung diesesGrundsatzes wie die unwissen<strong>den</strong> Ungläubigen haben.Sie glauben, das sie <strong>den</strong> Glaubenssatz nur dem Wortenach bezeugen müßen, ohne ihn wirklich mit demHerzen zu begreifen. Der Klügste unter diesen erkenntlediglich, daß es Allah ist, <strong>der</strong> Schöpfer ist und über alleWelten waltet, aber mehr nicht. Von einem solchen istaber nichts Gutes zu erwarten, da die Ungläubigen vondamals um diesen Satz mehr wußten als er.8


daß man dadurch Allah näher kommt, so wie einst dieUngläubigen es taten, gesprochen wer<strong>den</strong>, aber dasentschuldigt nicht <strong>den</strong>jenigen, <strong>der</strong> es so ausspricht.Dies um so mehr als Allah Dir vom Volke Moseserzählte, als es zu Moses sagte: "Mach uns einen(ebensolchen) Gott, wie die da Götter haben!" [Sura7:138]Dies, obwohl dieses Volk viel Wissen besaß und frommwar. Und dies soll Dich davon abhalten, solche Fehlerzu machen, wie damals die Ungläubigen es taten.10


Fünftes Kapitel:Allahs Weisheit beinhaltet, daß Er seinen Prophetenund <strong>den</strong> Rechtschaffenen Feinde von <strong>den</strong> Menschenund <strong>den</strong> Djinn machtUnd wisse, daß es von <strong>der</strong> Weisheit Allahs ist, daß Erkeinen Propheten mit diesem Glauben des<strong>Monotheismus</strong> sandte, ohne ihm zugleich Feinde zumachen, so wie es auch Allah sagte: "Und so hattenWir für je<strong>den</strong> Propheten Feinde bestimmt: die Satane(aus <strong>den</strong> Reihen) <strong>der</strong> Menschen und <strong>der</strong> Djinn. Sie gebeneinan<strong>der</strong> zum Trug prunkende Rede ein" [Sura 6:112]Auch die Feinde des <strong>Monotheismus</strong> können über vieleWissenschaften, Bücher und Argumente verfügen, sowie es auch im Koran beschrieben wird: "Und als ihreGesandten mit deutlichen Beweisen zu ihnen kamen, dafrohlockten sie über das Wissen, das sie (selbst)besaßen." [Sura 40:83]11


Sechstes Kapitel:Die Pflicht sich mit dem Wissen des Koran und <strong>der</strong>Sunnah zu bewaffnen, um <strong>den</strong> <strong>Scheinargumente</strong>n <strong>der</strong>Feinde zu entgegnenJetzt weißt Du, daß <strong>der</strong> Weg zu Allah mit Fein<strong>den</strong>besetzt ist, die Ausdruckskraft, Wissen und Argumentehaben. Aus diesem Grund mußt Du Dich mit demWissen um die Religion Allahs ausstatten, damit Du<strong>gegen</strong> diese Feinde kämpfen kannst. Feinde wie dieSatane, <strong>der</strong>en Anführer zu deinem Herrn sagte:"...werde ich ihnen ganz gewiß auf Deinem gera<strong>den</strong> Wegauflauern. Dann will ich über sie von vorne und vonhinten kommen, von rechts und von links, und Du wirstdie Mehrzahl von ihnen nicht dankbar fin<strong>den</strong>." [Sura7:16, 17]Aber Du sollst keine Angst davor haben und nichttraurig sein. Wende Dich an Allah und höre auf seineBeweise und Argumente. Allah sagte: "Wahrlich, dieList des Satans ist schwach." [Sura 4:76]Selbst <strong>der</strong> Ungebildete unter <strong>den</strong> Monotheisten würdeüber tausend Gelehrte unter <strong>den</strong> Polytheistentriumphieren, <strong>den</strong>n Allah sagt: "Und unsere Heerscharwird Sieger sein." [Sura 37:173]Die Heerscharen Allahs sind Sieger in Wort undArgument, genauso wie sie die Sieger mit dem Schwert12


und dem Speer sind. Nur um <strong>den</strong> Monotheisten <strong>der</strong>sich unbewaffneten auf <strong>den</strong> Weg macht hat man Angst.Denn Allah gab uns gnädig das Buch, das uns Klarheitverschafft und Er machte es für alle Muslime zurGnade und Frohbotschaft.Die Lügner haben keine Argumente, es sei <strong>den</strong>n Allahhat im Koran offenbart was sie wi<strong>der</strong>legt und <strong>der</strong>enIrreführung aufzeigt. Wie Allah sagte: "Und sie legendir keinen Einwand vor, ohne daß Wir die Wahrheitund die schönste Erklärung brächten". [Sura 25:33]Einige Koraninterpreten sagten, daß dieser Koranverseine allgemeine Gültigkeit hat, d. h. die Argumente <strong>der</strong>Lügner bis zum jüngsten Tag immer wi<strong>der</strong>legbar sind.13


Siebtes Kapitel:Die Antwort auf die Argumente <strong>der</strong> Ahl al-Batil imAllgemeinen und im DetailIm folgen<strong>den</strong> erwähne ich Stellen aus dem Koran alsAntwort auf die Aussagen <strong>der</strong> Polytheisten unsererZeit, die versuchen diese Verse als ihre Beweise zunutzen.Diese Antwort auf die Ahl al- Batil hat eine allgemeinewie detailierte Form.Die allgemeine Form auf die Argumente <strong>der</strong>Polytheisten:Die allgemeine Form ist gewaltig und nutzbringend für<strong>den</strong>, <strong>der</strong> sie begreift. Allah sagt:"Er ist es, Der dir das Buch herabgesandt hat. Darinsind eindeutig klare Verse - sie sind die Grundlage desBuches - und an<strong>der</strong>e, die verschie<strong>den</strong> zu deuten sind.Doch diejenigen, in <strong>der</strong>en Herzen (Neigung zur) Abkehrist, folgen dem, was darin verschie<strong>den</strong> zu deuten ist, umZwietracht herbeizuführen und Deutelei zu suchen,(indem sie) nach ihrer abwegigen Deutung trachten."[Sura 3:7]Und es ist authentisch überliefert wor<strong>den</strong>, daß <strong>der</strong>Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, hierzu sagte:"Wenn ihr <strong>den</strong>jenigen begegnet, die <strong>den</strong> mehrdeutigen14


(Versen) folgen, dann sind es sie, die Allah gemeint hat.Ihr müßt euch vor ihnen in acht nehmen."Die Polytheisten wür<strong>den</strong> zum Beispiel vorbringen:"'Wisset, daß über Allahs Schützlinge keine Furchtkommen wird, noch sollen sie traurig sein.' [Sura 10:62]Das bedeutet also, daß die Fürbitte bei <strong>den</strong> "Freun<strong>den</strong>"Allahs rechtens ist, <strong>den</strong>n sie besitzen, wie diePropheten auch, Ansehen bei Allah."Die Polytheisten können aus <strong>den</strong> Worten Muhammadszitieren, um ihre Lügen zu untermauern. Solltest Dudiese, ihre Ausführungen, nicht verstehen, so antworteihnen damit, was Allah Dich gelehrt hat, daßdiejenigen, die "schiefe" Neigungen in ihrem Herzentragen nicht die bestimmten, son<strong>der</strong>n die mehrdeutigenKoranverse befolgen. Die Polytheisten glauben zwar anAllah, aber ihre Bindung an Engel, <strong>den</strong> Propheten und<strong>den</strong> Rechtschaffenen läßt sie ungläubig wer<strong>den</strong>, da siesagen: "Das sind unsere Fürsprecher bei Allah." [Sura10:18] Und dies ist eine eindeutige Angelegenheit,<strong>der</strong>en Bedeutung niemand verän<strong>der</strong>n kann.Du kannst <strong>den</strong> Polytheisten auch sagen: "Das, was ihrmir aus dem Koran und aus <strong>den</strong> Worten des Prophetenvorbringt, kenne ich zwar dem Sinne nach nicht genau,aber ich weiß mit absoluter Sicherheit, daß das WortAllahs nicht wi<strong>der</strong>sprüchlich sein kann und daß dieWorte des Propheten <strong>den</strong> Aussagen Allahs nichtwi<strong>der</strong>sprechen können."15


Eine solche Antwort ist richtig und stark, aber sie wirdnur von <strong>den</strong>jenigen verstan<strong>den</strong>, die Allah rechtgeleitethat. Über diese Menschen sagte Allah: "Aber dies wirdnur <strong>den</strong>en gewährt, die geduldig sind; und dies wird nur<strong>den</strong>en gewährt, die großes Glück haben." [Sura 41:35]Die detaillierte Antwort auf die Argumente <strong>der</strong>Polytheisten:Die Feinde Allahs haben viele Einwände <strong>gegen</strong> dieReligion <strong>der</strong> Gesandten, mit <strong>den</strong>en sie <strong>den</strong> Leutenbegegnen. Einer davon ist: "Wir stellen Allah garkeinen Partner zur Seite, <strong>den</strong>n wir bezeugen, daß keinererschaffen, Unterhalt geben, nutzen o<strong>der</strong> scha<strong>den</strong> kannaußer Allah dem Einzigen, <strong>der</strong> keine Teilhaber hat, unddaß Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, wieje<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mensch nicht in <strong>der</strong> Lage ist, Nutzen o<strong>der</strong>Scha<strong>den</strong> von sich abzuwen<strong>den</strong>. Aber wir sind Sün<strong>der</strong>und die Rechtschaffenen in <strong>der</strong> Welt haben Ansehen beiAllah und daher rufen wir Allah über sie zu Hilfe".Da mußt Du die dazugehörigen Koranverse vorlesenund auch sagen: "Muhammad hat ähnlichePolytheisten bekämpft, die das gleiche behauptethatten, obwohl sie wußten, daß ihre Götzen nichtsauswirken konnten. Denn sie wollten nur, daß sie beiAllah Fürsprache einlegen."16


Dann lies ihnen das vor, was Allah in seinem Bucherwähnt hat und verdeutliche es ihnen. Und wenn diePolytheisten dann sagen: "Diese Koranverse betreffendie Götzendiener. Wie könnt ihr aber die Rechtschaffenzu Götzen machen, o<strong>der</strong> wie könnt ihr die Propheten zuGötzen machen?", dann Antworte wie schon vorhererwähnt.Entwe<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> sie einsehen, daß die UngläubigenAllahs Herrschaft voll und ganz akzeptieren und, daßsie von <strong>den</strong> Angerufenen nur die Fürsprache wollten.O<strong>der</strong> aber sie versuchen zwischen ihren Taten und <strong>den</strong>Taten <strong>der</strong> Früheren mit <strong>den</strong> vorangegangenenArgumenten zu differenzieren. Dann antworte: "Es gibtUngläubige, die die Götzen o<strong>der</strong> die Rechtschaffenenanbeten." Allah sagt über diese Ungläubigen: "Jene, diesie anrufen, suchen selbst die Nähe ihres Herrn - (undwetteifern untereinan<strong>der</strong>,) wer von ihnen (Ihm) amnächsten sei" [Sura 17:57]Es gibt auch an<strong>der</strong>e, die sich an Jesus und seine Muttergewandt haben, obwohl Allah dazu sagte: "DerMessias, <strong>der</strong> Sohn <strong>der</strong> Maria, war nur ein Gesandter;gewiß, an<strong>der</strong>e Gesandte sind vor ihm dahingegangen.Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegtenSpeise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichenfür sie erklären, und siehe, wie sie sich abwen<strong>den</strong>. Sag:Wollt ihr außer Allah dem dienen, was euch we<strong>der</strong>Scha<strong>den</strong> noch Nutzen zu bringen vermag? Und Allah ist17


es (doch), <strong>der</strong> Allhörend und Allwissend ist." [Sura5:75-76]Dann sage ihnen, was Allah auch im folgen<strong>den</strong> sagt:Und am Tage, wo Er sie alle versammeln (und) dann zu<strong>den</strong> Engeln sprechen wird: "Sind diese es, die euchdienten?" wer<strong>den</strong> sie sagen: "Preis (sei) Dir! Dich habenWir zum Beschützer, nicht sie. Nein, sie dienten <strong>den</strong>Djinn; an sie haben die meisten von ihnen geglaubt."[Sura 34:40,41]Und seine Aussage: "Und wenn Allah sagt: „O 'Isa,Sohn Maryams, bist du es, <strong>der</strong> zu <strong>den</strong> Menschen gesagthat: ,Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zuGöttern!'?", wird er sagen: „Preis sei Dir! Es steht mirnicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe.Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dannwüßtest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht,aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja <strong>der</strong>Allwisser <strong>der</strong> verborgenen Dinge." [Sura 5:116]Diese Koranverse bedeuten, daß Allah sowohldiejenigen, die sich an die Götzen wen<strong>den</strong> als auchdiejenigen, die sich an die Rechtschaffenen wen<strong>den</strong>, alsUngläubige betrachtet, <strong>den</strong>n diese hat <strong>der</strong> Prophet,Allahs Segen und Heil auf ihm, bekämpft.Die Polytheisten wür<strong>den</strong> da sagen: "Das schon, aberwir bezeugen, daß nur Allah nutzen o<strong>der</strong> scha<strong>den</strong> kannund daß er <strong>der</strong> einzige Verwalter ist. Aber die18


Götzendiener wandten sich an ihre Götzen, um etwasvon ihnen direkt zu erbitten; wir aber wollen vonunseren Rechtschaffenen nur die Fürsprache für uns beiAllah."Da mußt Du hier sagen: "Das ist genau das, was auchdie Ungläubigen sagen". Und dann lies, was Allahhierzu sagt: "Und diejenigen, die sich an<strong>der</strong>e zuBeschützern nehmen statt Ihn (,sagen): "Wir dienenihnen nur, damit sie uns Allah nahebringen." [Sura39:3]Und die Aussage des Erhabenen: "und sie sagen: "Dassind unsere Fürsprecher bei Allah." [Sura 10:18]Wisse, dass dies die drei großen <strong>Scheinargumente</strong> <strong>der</strong>Polytheisten sind. Und wenn du weißt, daß Allah sie inseinem Buch erklärt hat und du sie richtig verstan<strong>den</strong>hast, dann ist das, was sie zusätzlich anführen nichtmehr schwer zu beantworten.19


Achtes Kapitel:Die Antwort auf diejenigen, die behaupten, daß dasBittgebet keine gottesdienstliche Handlung istDie Polytheisten wür<strong>den</strong> nun sagen: "Wir beten nurAllah alleine an, die Wendung an die Rechtschaffenenunter <strong>den</strong> Menschen und das Bittgebet an sie ist keineAnbetung". Da mußt Du ihnen antworten: "Ihr gebtalso zu, daß Allah euch befohlen hat, nur ihn alleinanzubeten, weil das sein alleiniges Recht ist." Dawer<strong>den</strong> sie sagen: "Ja."Dann sag ihnen: "Erklärt mir bitte die Anbetung, undinsbeson<strong>der</strong>e die Ausschließlichkeit Allahs in seinerAnbetung, welche Er dir befohlen hat und was alleinsein Anrecht ist."Falls sie die Anbetung und ihr Arten nicht kennen,dann erkläre sie ihnen mit <strong>den</strong> Worten: "Allah <strong>der</strong>Erhabene sagte: 'Ruft euren Herrn in Demut und imverborgenen an.' " [Sura 7:55]Wenn du sie davon unterrichtet hast, dann frage sie:"Ist das die Anbetung Allahs?" Dann müßen Sieantworten: "Ja." Und das Bittgebet ist <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong>Anbetung.Dann sage ihnen: "Also, wenn ihr erkannt habt, daß eseine Art <strong>der</strong> Anbetung ist und ihr Tag und Nacht Allah,aus Furcht vor ihm und um etwas zu erreichen, bittet,20


und ihr schaltet dabei einen Propheten o<strong>der</strong> jemandan<strong>der</strong>en ein, habt ihr Allah jemandem beigesellt?" Siewer<strong>den</strong> antworten müßen: "Ja."Dann sage ihnen: "Wenn ihr nach Allahs Wort 'Betedarum zu deinem Herrn und opfere!' [Sura 108:2]handelt, und ein Tier für Ihn opfert, ist das dann auchAnbetung?" Sie wer<strong>den</strong> sagen: "Ja." Dann sage ihnen:"Wenn ihr für Geschöpfe wie Propheten o<strong>der</strong> Djinnopfert, habt ihr dann nicht jemand an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong>Anbetung Allahs beigesellt?" Sie müßen hierantworten: "Ja!"Dann sage ihnen: "Haben die Polytheisten, welche <strong>der</strong>Koran erwähnt, die Engel, die Rechtschaffenen, Allatund an<strong>der</strong>e angebetet?" Sie wer<strong>den</strong> antworten: "Ja!"Dann frage sie: "War die Anbetung <strong>der</strong> Polytheistenvon damals an die Engel und die Rechtschaffenen nurBittgebete, für sie zu opfert und bei ihnen Zuflucht zusuchen, aber sonst nur Allah anzubeten? DiePolytheisten von damals gaben doch zu, daß die Engelund die Rechtschaffenen nur Diener Allahs sind undunter seiner Herrschaft stehen und daß Allah <strong>der</strong>jenigeist, <strong>der</strong> über alles waltet. Sie riefen und suchtenZuflucht bei ihnen nur wegen ihres Ansehens und ihrerFürsprache. Das ist doch klar festzustellen."21


Neuntes Kapitel:Der Unterschied zwischen <strong>der</strong> islamisch-gesetzlichenFürsprache und <strong>der</strong> polytheistischen FürspracheWenn die Polytheisten zu Dir sagen: "Verleugnest Duetwa die Fürbitte des Gesandten, Allahs Segen und Heilauf ihm, und sagst dich von ihr los?" Antwortendarauf: "Ich verleugne sie nicht und sage mich auchnicht von ihr los, <strong>den</strong>n Er, Allahs Segen und Heil aufihm, ist <strong>der</strong> fürbittende Fürsprecher und ich erhoffe mirseine Fürsprache, aber die Fürsprache selbst gehörtnicht ihm, son<strong>der</strong>n allein Allah. Allah sagt: 'Sprich:'Alle Fürsprache gehört Allah.' [Sura 39:44] Und sie istnur dann möglich, wenn Allah sie erlaubt, wie Allahsagt: 'Wer ist es, <strong>der</strong> bei Ihm Fürsprache einlegenkönnte außer mit Seiner Erlaubnis?' " [Sura 2:255]Und Er läßt für nieman<strong>den</strong> fürsprechen, außernachdem er seine Erlaubnis gegeben hat: "und sie legenkeine Fürsprache ein außer für <strong>den</strong>, an dem ErWohlgefallen hat" [Sura 21:28]Und Allah läßt nur <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong> zu, wie Er, <strong>der</strong>Erhabene, sagte: "Und wer eine an<strong>der</strong>e Religion als <strong>den</strong>Islam begehrt: nimmer soll sie von ihm angenommenwer<strong>den</strong>" [Sura 3:85]Also ist die Fürsprache allein Allahs, und sie findet erststatt, wenn er seine Erlaubnis erteilt hat, und niemand,22


nicht <strong>der</strong> Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, o<strong>der</strong>jemand an<strong>der</strong>es, legt Fürsprache für jeman<strong>den</strong> ein essei <strong>den</strong>n Allah hat sein Einverständnis gegeben. UndAllah erlaubt sie nur für die Monotheisten.Jetzt wird Dir klar, daß die Fürsprache an sich nurAllah zu kommt. Ich kann sie also nur von Ihm alleinerbitten. Daher sage ich: "Oh, Allah, enthalte mir seine 7Fürsprache nicht vor.", "Oh, Allah, laß ihn für michfürsprechen.", und Ähnliches.Die Polytheisten wer<strong>den</strong> hier sagen: "Der Prophet,Allahs Segen und Heil auf ihm, bekam dasFürspracherecht und wir erbitten lediglich, was Allahihm gewährt hat." Deine Antwort muß dann lauten:"Allah hat ihm zwar dieses Recht gegeben, euch jedochverboten, sich an ihn direkt zu wen<strong>den</strong>. Allah sagt: 'soruft nieman<strong>den</strong> neben Allah an.' [Sura 72:18], <strong>den</strong>nwenn du Allah bittest, daß er seinen Propheten für dichfürsprechen läßt, dann gehorche ihm in seiner Aussage:'so ruft nieman<strong>den</strong> neben Allah an' ".Außerdem hat Allah das Fürspracherecht neben demPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, auch <strong>den</strong>Engeln, <strong>den</strong> Rechtschaffenen und an<strong>der</strong>en gewährt. Sagtihr also: 'Allah hat ihnen das Fürspracherecht gegeben,daher bitte ich sie darum?' Denn wenn ihr dies sobehauptet, dann verfallt ihr wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anbetung <strong>der</strong>7 Muhammads, Allahs Segen und Heil auf ihm23


Rechtschaffenen, welche Allah in seinem Buch erwähnt.Wenn nicht, dann ist euer Argument, d. h., Allah hatihnen das Fürspracherecht gegeben und ich erbitte dieFürsprache von ihnen, falsch. "24


Zehntes Kapitel:Feststellung, daß das Zuflucht suchen bei <strong>den</strong>Rechtschaffenen Polytheismus ist. Und die Flucht <strong>der</strong>Leugner in die Anerkennung dessenSie können auch behaupten: "Wir gesellen Allah keinePartner bei wenn wir lediglich die Zuflucht bei <strong>den</strong>Heiligen suchen, Allah bewahre. Das ist doch keinPolytheismus."Du wirst dann antworten müßen: "Ihr gebt zu, daßAllah <strong>den</strong> Polytheismus verboten hat und ihnschlimmer als die Unzucht bezeichnete und ihn nichtvergibt. Könnt ihr <strong>den</strong>n sagen, was dieser Polytheismusist, <strong>den</strong> Allah verboten hat und nicht vergibt?" Siewer<strong>den</strong> ihn nicht kennen!Daher sage ihnen: "Wie könnt ihr behaupten, daß ihrkeine Polytheisten seid, wo ihr <strong>den</strong> Polytheismus garnicht kennt? Warum erkundigt ihr euch nicht überdieses Verbot Allahs? Glaubt ihr etwa, Allah würdeuns etwas verbieten, ohne es uns zu erklären?"Sie wer<strong>den</strong> sagen: "Polytheismus ist das Anbeten vonGötzen und wir beten keine Götzen an." Dann antworteihnen: "Was bedeutet Götzenanbetung? Denkt ihrwirklich, daß die Götzenanbeter in Wirklichkeit an'Holz' o<strong>der</strong> 'Steine' glaubten, die sie erschaffen o<strong>der</strong>ihnen Unterhalt geben o<strong>der</strong> das sie ihre Angelegenheiten25


verwalten können? Keinesfalls, <strong>den</strong>n dies erklärt <strong>der</strong>Koran für eine Lüge."Und wenn sie sagen: "Diese, die Steine, Holz, Bautenauf Gräber o<strong>der</strong> sonst etwas für ihre Anbetungbezwecken, rufen sie an und opfern für sie, da sie dieseAllah näher bringen und Allah das Schlechte von ihnendurch ihre Stellung abwendet o<strong>der</strong> ihnen aufgrund ihrerStellung vom Guten gibt."Dann antworte: "Ihr habt die Wahrheit gesprochen.Genau das ist was ihr bei <strong>den</strong> Steinen und <strong>den</strong> Bautenauf <strong>den</strong> Gräbern und an an<strong>der</strong>en Orten tut." Dannhaben diese Polytheisten zugestimmt , daß ihre TatGötzenanbetung ist, und dies ist das Ziel.Und ihnen wird auch gesagt: "Eure Aussage <strong>der</strong>Polytheismus sei die Anbetung <strong>der</strong> Götzen, meint ihrdamit, daß <strong>der</strong> Schirk darauf beschränkt ist? Und daßdas Vertrauen auf die Rechtschaffenen und <strong>der</strong>enAnrufung nicht in diese Definition passt? Dies wirddurch die Worte Allahs, welche er in seinem Bucherwähnte, zurückgewiesen." Diese Worte erklären<strong>den</strong>jenigen für ungläubig, <strong>der</strong> auf die Engel, Jesus o<strong>der</strong>die Rechtschaffenen vertraut.Sie müßen also zustimmen, daß wer Allah in <strong>der</strong>Anbetung jeman<strong>den</strong> wie einen Rechtschaffenenbeigesellt, dies die Beigesellung ist, welche Allah imKoran erwähnt. Und dies ist das Ziel.26


Das versteckte an dieser Angelegenheit ist: Wenn ersagt: "Ich geselle Allah nieman<strong>den</strong> bei." Dann sag ihm:"Was ist das Beigesellen Allahs? Erkläre es mir!"Wenn er antwortet: "Die Anbetung <strong>der</strong> Götzen." Dannsag ihm: "Was bedeutet ' die Anbetung <strong>der</strong> Götzen'?Erkläre es mir." Wenn er dann sagt: "Ich betenieman<strong>den</strong> an außer Allah!" Dann sag: "Was bedeutetes Allah alleine anzubeten? Erkläre es mir!" Daswichtige ist, daß er es so erklären wie es im KoranErwähnung findet. Und wenn er die Erklärung nichtkennt, wie kann er dann etwas behaupten, wo er esnicht kennt.Falls er dies falsch erklären sollte, dann zeige ihm dieklaren Verse über die Bedeutung des Polytheismus undGötzenanbetung, und zeige ihm, daß sie mit ihrenHandlungen in unserer Zeit übereinstimmt. Und daßdie Anbetung Allahs alleine genau das ist, was sie unsvorwerfen und dabei rufen sie wie ihre Brü<strong>der</strong> riefen,als sie sagten: "Macht er die Götter zu einem einzigenGott? Das ist fürwahr etwas sehr Verwun<strong>der</strong>liches."[Sura 38:5]Wenn sie dann sagen: "Sie sind nicht ungläubiggewor<strong>den</strong> weil sie die Engel und die Propheten baten,son<strong>der</strong>n weil sie behaupteten, dass die Engel TöchterAllahs seien. Aber wir sagen nicht 'Abdul Qadir istAllahs Sohn' und auch sonst keiner (ist sein Sohn)".27


Die Antwort darauf ist, dass das Zuschreiben einesSohnen unabhängig davon eine Art des Unglaubens ist.Allah <strong>der</strong> Erhabene sagt: "Sag: Er ist Allah, ein Einer,Allah, <strong>der</strong> Überlegene. Er hat nicht gezeugt und ist nichtgezeugt wor<strong>den</strong>, und Ihm ebenbürtig ist keiner." [Sura112:1-49]Der Einzige, dem nichts Ebenbürtiges ent<strong>gegen</strong>steht.Und <strong>der</strong> Überlegene, dem man sich in allenAngelegenheiten zuwendet. Wer dies verleugnet, <strong>der</strong>ist dem Unglauben verfallen, selbst wenn er die Suraselbst nicht verleugnet. Und Allah sagt: "Allah hat Sichkeine Kin<strong>der</strong> genommen, und keine Gottheit gibt esneben Ihm"[Sura 23:91]Also hat Allah zwei Arten des Unglaubensvoneinan<strong>der</strong> getrennt und sie jeweils unabhängigvoneinan<strong>der</strong> als Unglaube beschrieben. Allah <strong>der</strong>Erhabene sagt: "und sie haben die Djinn zu AllahsTeilhabern gemacht, obwohl Er sie erschaffen hat; undsie dichten Ihm ohne Wissen Söhne und Töchter an."[Sura 6:100]Also hat Allah zwei Arten des Unglaubens voneina<strong>der</strong>getrennt. Ein weiterer Beweis dafür ist: Diejenigen, dieihre Bittgebete an Allat richteten wur<strong>den</strong> ungläubig,obwohl sie nicht behaupteten das Allat ein Sohn Allahssei, son<strong>der</strong>n ein rechtschaffener Mann. Auchdiejenigen, die die Djinn anbeteten behaupteten nicht,dass diese Kin<strong>der</strong> Allahs seien.28


Und die Gelehrten <strong>der</strong> vier Rechtschulen erwähnen inihren Büchern im Kapitel "Das Urteil des Abtrünnigen",dass ein Muslim, sollte er behaupten, dass Allah einenSohn besitzt dem Unglauben verfällt. Und auch sieunterschei<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> Arten, <strong>den</strong>n dies isteindeutig!Und sollte er Allahs Vers zitieren: "wisset, daß überAllahs Schützlinge keine Furcht kommen wird, nochsollen sie traurig sein ", dann sag ihm: "Dies ist dieWahrheit, aber sie wer<strong>den</strong> nicht angebetet"Und wir erwähnten nur, dass die Rechtschaffenen mitAllah angebetet wer<strong>den</strong> und diese als Teilhabereingesetzt wer<strong>den</strong>. Aber deine Pflicht ist es sie zulieben und ihnen zu folgen und ihre "Wun<strong>der</strong>" zubestätigen.Die "Wun<strong>der</strong>" <strong>der</strong> Rechtschaffenen wer<strong>den</strong> nur von<strong>den</strong> Ahlul Bida' und <strong>den</strong> Irregeleiteten geleugnet. AberAllahs Religion ist die <strong>der</strong> Mitte und seine Rechtleitungist die zwischen zwei Irrewegen und die Wahrheitzwischen zwei Lügen.29


Elftes Kapitel:Der Polytheismus <strong>der</strong> Früheren war wenigerschlimm 8 als <strong>der</strong> Polytheismus <strong>der</strong> Leute von Heute(aus zwei Grün<strong>den</strong>)Wenn Du weißt, was die Polytheisten unserer Tage mit<strong>der</strong> Bezeichnung "Dogma/Ideologie" versehen, wirstDu erkennen, daß dies <strong>der</strong> Polytheismus ist, welcher imKoran offenbart wurde und welchen <strong>der</strong> Prophet,Allahs Segen und Heil auf ihm, bekämpfte. Deshalbwisse, daß <strong>der</strong> Polytheismus von damals weniger wogals <strong>der</strong> <strong>der</strong> Heutigen. Und zwar aus zwei Grün<strong>den</strong>:1. Die Vorfahren waren Polytheisten, weil sie Engelund Rechtschaffene riefen, aber nur dann, wenn dieZeiten gut waren. In Notzeiten waren sie Allah treuund aufrichtig ergeben. So wie Allah sagt: "Und wenneuch auf dem Meer ein Unheil trifft: entschwun<strong>den</strong> sindeuch (dann auf einmal) jene (Götzen), die ihr (zuvor) anSeiner Statt angerufen habt. Hat Er euch aber ans Landgerettet, dann kehrt ihr euch (wie<strong>der</strong> von Ihm) ab; <strong>den</strong>n<strong>der</strong> Mensch ist undankbar. [Sura 17:67]Und Allah sagt: "Sprich: "Was <strong>den</strong>kt ihr? Wenn dieStrafe Allahs über euch kommt o<strong>der</strong> die Stunde euchereilt, werdet ihr dann zu einem an<strong>der</strong>en rufen als zu8 O<strong>der</strong>: "wog weniger". Denn <strong>der</strong> Polytheismus ist "schlimm" undunverzeihlich, egal welche Ausprägungform er annimmt. [A.d.Ü.A]30


Allah, wenn ihr wahrhaftig seid?" Nein, zu Ihm alleinwerdet ihr rufen; dann wird Er das hinwegnehmen,weshalb ihr (Ihn) anruft, wenn Er will, und ihr werdetvergessen, was ihr (Ihm) zur Seite stelltet." [Sura6:40,41]Und weiter sagt <strong>der</strong> Erhabene: "Und wenn <strong>den</strong>Menschen ein Unheil trifft, so ruft er seinen Herrn anund wendet sich Ihm bußfertig zu. Dann aber, wenn Erihm eine Gnade von Sich aus gewährt hat, vergißt er,um was er Ihn zuvor zu bitten pflegte, und setzt AllahPartner zur Seite, so daß er (die Menschen) von SeinemWege ab in die Irre führt. Sprich: "Vergnüge dich mitdeinem Unglauben für eine kurze Zeit; <strong>den</strong>n du gehörstzu <strong>den</strong> Bewohnern des Feuers." [Sura 39:8]Und Allah sagt: "Und wenn Wogen sie gleich Hüllenbedecken, dann rufen sie Allah in lauterem Glaubenan." [Sura 31:32]Wer diese Angelegenheit versteht, welche Allah inseinem Buch dargestellt hat, dem wird <strong>der</strong> Unterschiedzwischen dem Polytheismus <strong>der</strong> heutigen und <strong>der</strong>früheren Generationen klar. Und die Angelegenheit ist,daß die Polytheisten, welche <strong>der</strong> Gesandte Allahs,Allahs Segen und Heil auf ihm, bekämpfte, ihreBittgebete an Allah richteten aber ihre Gebete in gutenZeiten gleichzeitig an<strong>der</strong>en widmeten. In <strong>der</strong> Not und<strong>den</strong> schweren Zeiten widmeten sie ihre Gebete31


allerdings nur Allah alleine ohne einen Teilhaber undihre Führer vergaßen sie.Aber wo ist <strong>der</strong>jenige, dessen Herz diese Angelegenheitvon grundauf versteht? Und Allah ist <strong>der</strong> um Hilfegefleht wird.2. Die Früheren waren Polytheisten, weil sie Allahnahestehende wie Propheten, Engel und rechtschaffeneMenschen, sowie gottergebene Geschöpfe wie Bäumeund Steine gerufen haben.Die Polytheisten unserer Tag rufen hin<strong>gegen</strong> diesündhaftigsten Menschen, über welche selbst diePolytheisten erzählen, daß sie Unzucht begehen,stehlen, das Gebet nicht verrichten und viele weitereDinge begehen. Dies ist fürwahr schlimmer als dasRufen von Rechtschaffenen o<strong>der</strong> gottergebenenBäumen und Steinen.32


Zwölftes Kapitel:<strong>Offenlegung</strong> des Scheinarguments <strong>der</strong>jenigen, diebehaupten, daß wer einem Teil <strong>der</strong> islamischenPflichten nachkommt kein Ungläubiger ist, selbstwenn er etwas begeht, was <strong>gegen</strong> <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong>spricht. Dazu wer<strong>den</strong> die Beweise im Detaildargestellt.Wenn dir nun klar wird, daß diejenigen, die <strong>der</strong>Gesandte, Allahs Segen und Heil auf ihm, bekämpftemehr Verstand hatten und ihr Polytheismus wenigerwog als <strong>der</strong> <strong>der</strong> heutigen, dann wisse auch, daß dieseLeute große <strong>Scheinargumente</strong> vortragen. Dann höregut hin um zu antworten.Die Polytheisten von heute behaupten: "DiePolytheisten von damals, aufgrund <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Koranoffenbart wurde, haben einst nicht bezeugt, daß es keine(anbetungswürdige) Gottheit außer Allah gibt; sieglaubten nicht an <strong>den</strong> Gesandten Allahs, Allahs Segenund Heil auf ihm, und verleugneten die Auferstehungund lehnten <strong>den</strong> Koran grundsätzlich ab, wobei sie ihnals Zauberei bezeichneten. Wir aber tun das alles nicht!Wir glauben an <strong>den</strong> Koran, an die Wie<strong>der</strong>auferstehungund wir beten und fasten. Wie könnt ihr uns nun mitihnen auf eine Stufe stellen?"Die Antwort darauf lautet: Es gibt zwischen <strong>den</strong>Gelehrten keine Meinungsverschie<strong>den</strong>heiten, daß wer33


nur zum Teil an die Sunna des Propheten, Allahs Segenund Heil auf ihm, glaubt, ungläubig und kein Muslimist. Das Selbe gilt für <strong>den</strong>, <strong>der</strong> nur zum Teil an <strong>den</strong>Koran glaubt. Wer an <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong> glaubt aberdas Gebet nicht als verpflichtend ansieht, wer an <strong>den</strong><strong>Monotheismus</strong> glaubt und betet, aber die Zakat nichtals Pflicht anerkennt, o<strong>der</strong> wer an all dies glaubt, aberdas Fasten nicht anerkennt, o<strong>der</strong> wer an all dies glaubt,aber die Pilgerfahrt nicht anerkennt, ist und bleibtungläubig. Und als manche Leute zur Zeit desPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, nicht zumHajj gehen wollten, sandte Allah in ihrer Angelegenheitdiesen Vers herab: "Und <strong>der</strong> Menschen Pflicht<strong>gegen</strong>über Allah ist die Pilgerfahrt zum Hause, wer da<strong>den</strong> Weg zu ihm machen kann. Wer aber ungläubig ist -wahrlich, Allah ist nicht auf die Weltenbewohnerangewiesen." [Sura 3:97]Wer auch an alle diese Pflichten glaubt, aber nicht andie Auferstehung glaubt, ist nach Übereinstimmung<strong>der</strong> Gelehrten ebenfalls ungläubig. Wie Allah <strong>der</strong>Erhabene es sagte: "Wahrlich, diejenigen, die nicht anAllah und Seine Gesandten glauben und eine Trennungzwischen Allah und Seinen Gesandten machen undsagen: 'Wir glauben an die einen und verwerfen diean<strong>der</strong>en' und einen Zwischenweg einschlagen möchten,diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, undbereitet haben Wir <strong>den</strong> Ungläubigen eine schmählicheStrafe." [Sura 4:150,151]34


Wenn man weiß, daß Allah im Koran klare Worte überdiejenigen sprach, welche an einen Teil glauben abereinen an<strong>der</strong>en Teil ablehnen, und diese wirklichUngläubige sind und Allahs Strafe verdienen, löst sichdas Scheinargument auf. Und dies ist das selbeScheinargument, welches mir einge <strong>der</strong> Leute ausAhsa' 9 in einem Buch schickten.Und es wird auch gesagt: "Wer dem Propheten in allemglaubt, aber <strong>der</strong> Pflicht des Gebets nicht zustimmt istungläubig in totaler Übereinstimmung <strong>der</strong> Gelehrten.Genauso wer alles akzeptiert, außer die Auferstehungleugnet o<strong>der</strong> wer die Pflicht des Fastens im MonatRamadan leugnet, aber an alles an<strong>der</strong>e glaubt, dieseunterstehen dem gleichen Urteil ohne Unterschiedzwischen <strong>den</strong> Rechtsschulen." Wie schon erwähnt, hat<strong>der</strong> Koran dies angesprochen.Der <strong>Monotheismus</strong> ist also die wichtigste Pflicht, mitwelcher <strong>der</strong> Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm,kam. Und er ist wichtiger als das Gebet, die Zakat ,dasFasten und die Pilgerfahrt. Wie kann also jemandgläubig sein, wenn er <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong> ablehnt, eraber bei Ablehnung einer <strong>der</strong> genannten Pflichtenungläubig wird? Preis sei Allah und wie verwun<strong>der</strong>lichist dieses Unwissen!9 Stadt im Osten des Königreichs Saudiarabien. [A.d.Ü.A]35


Als Banu Hanifa 10 , obwohl sie sich zum Islambekannten, an "Museilama" als einen Prophetenglaubten, wur<strong>den</strong> sie von <strong>den</strong> Gefährten desPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, konsequentbekämpft, weil sie einen Menschen auf die Position desPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, erhobenhatten.Wenn das Erheben eines Menschen auf die Ebene desPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, <strong>den</strong>Unglauben zur Folge hat und die Schahada und dasGebet nicht nutzten, wie ist es dann mit <strong>den</strong>en, welcheSchamsan, Yusuf, einen Gefährten des Propheten o<strong>der</strong>einen Propheten auf die Stufe des Mächtigen über dieHimmel und die Erde erheben? Preis sei Allah, wiegroß seine Angelegenheit doch ist: "So versiegelt Allahdie Herzen <strong>der</strong>jenigen, die nicht Bescheid wissen." [Sura30: 59]Und es heißt auch: Und welche Ali, AllahsWohlgefallen auf ihm, verbrannte, obwohl sie zu seinenGefährten gehörten, das Wissen von seinen Gefährtenlernten und behaupteten Muslime zu sein. Jedochglaubten sie in Ali, Allahs Wohlgefallen, das gleiche zusehen wie die Leute von Yusuf, Schamsan und<strong>der</strong>engleichen. Wie ist es also dazu gekommen, daß dieGefährten sich einig waren, diese Leute zu töten undfür ungläubig zu erklären? Glaubt ihr etwa dieGefährten erklären Muslime für ungläubig? O<strong>der</strong> <strong>den</strong>kt10 Ein arabischer Stamm auf <strong>der</strong> arabischen Halbinsel.36


ihr, daß <strong>der</strong> Glaube an "Taj" o<strong>der</strong> seinesgleichen nichtschadet, aber <strong>der</strong> Glaube an Ali, Sohn des Abu Talib,Unglaube ist?Und es heißt auch: Die Banu Ubeid al-Qaddah, die imMaghrib und in Ägypten während <strong>der</strong> Abbassi<strong>den</strong>-Zeitregierten und bezeugten, daß es keine(anbetungswürdige) Gottheit außer Allah gibt und daßMuhammad <strong>der</strong> Gesandte Allahs ist. Sie wur<strong>den</strong> von<strong>den</strong> Gelehrten als ungläubig eingestuft, obwohl siebehaupteten Muslime zu sein und dasGemeinschaftsgebet und das Freitagsgebet verrichtete.Sie wur<strong>den</strong> bekämpft, da sie einige <strong>der</strong> religiösenPflichten verletzt hatten, die aber nicht Thema dieserAbhandlung sind.Und es heißt weiter: Wenn die Früheren nichtungläubig gewor<strong>den</strong> sind, obwohl sie das Leugnen desPropheten, des Korans, des Auferstehen und <strong>den</strong>Polytheismus zusammenbrachten, warum erwähnendann die Gelehrten aller Rechtsschulen das Kapitel"Urteil über Abtrünnige"? Und <strong>der</strong> Abtrünnige ist <strong>der</strong>Muslim, welcher <strong>den</strong> Unglauben vorzieht nachdem erMuslim war.Die Aussagen <strong>der</strong> Gelehrten sind in Bezug auf die"Murtaddin" (Abtrünnige) eindeutig. Sie haben vielArten <strong>der</strong> Abtrünnigkeit erwähnt, dazu gehören auch"kleine" Dinge, wie das Aussprechen eines Wortes (desUnglaubens), ohne daran wirklich fest zu glauben o<strong>der</strong>37


ein Wort aus Spaß o<strong>der</strong> Unfug auszusprechen. Allahsagt über diese: "Sie schwören bei Allah, daß sie nichtsgesagt hätten, aber sie haben ja das Wort desUnglaubens gesagt und sind, nachdem sie <strong>den</strong> Islam(angenommen) hatten, ungläubig gewor<strong>den</strong>." [Sura9:74]Begreifst Du nun, warum Allah Muslime als ungläubigbezeichnete? Sie hatten lediglich ein "Wort" gesagt, unddas hat gereicht, um sie als Ungläubige zu bezeichnen;dies obwohl sie mit dem Gesandten Allahs, AllahsSegen und Heil auf ihm, Seite an Seite gekämpft hatten,beteten, pilgerten und Allah als <strong>den</strong> einzigen anriefen.Auch ein Wort des Spottes über <strong>den</strong> Glauben machte<strong>den</strong> Menschen ungläubig.Und über welche Allah sagte: "Sprich: 'Galt euer Spottetwa Allah, Seinen Zeichen und Seinem Gesandten?'Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seidungläubig gewor<strong>den</strong>, nachdem ihr geglaubt habt".[ Sura9:65,66]Diese Leute bezeichnete Allah eindeutig als ungläubignachdem sie Muslime waren, während sie mit demGesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, bei<strong>der</strong> Schlacht von Tabuk waren. Sie sagten dieses Wortnur aus Spaß. Und nun schau dir das Scheinargument<strong>der</strong> Leute an die sagen: "Wie könnt ihr Leute von <strong>den</strong>Muslimen für ungläubig erklären, obwohl sie bezeugen,daß es keine (anbetungswürdige) Gottheit außer Allah38


gibt, beten und fasten?" Und nun <strong>den</strong>ke über dieAntwort nach, <strong>den</strong>n diese gehört zu <strong>den</strong> nutzvollstenDingen in diesen Blättern.Was Allah über das Volk Israel berichtet ist auch einBeweis dafür. Sie sagten zu Moses: "Mache uns einenGott, so wie sie Götter haben ", obwohl sie gläubigwaren, Wissen besaßen und rechtschaffen waren. Undwas manche von <strong>den</strong> Gefährten zum Propheten, AllahsWohlgefallen auf ihm, sagten: "Mach uns auch etwas(woran wir unsere Waffen) aufhängen" 11 . Daraufhinschwor <strong>der</strong> Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm,daß diese Aussage wie die Aussage des Volks Israel ist:"Mache uns einen Gott".11 Auf dem Weg zur Schlacht von Hunayn liefen <strong>der</strong> Prophet undseine Gefährten an einem Baum vorbei, an dem Ungläubige ihreWaffen aufhingen, damit diese mehr nutzen. Daraufhin sagtenmanche <strong>der</strong> Gefährten, die erst kurz zuvor <strong>den</strong> Islam angenommenhatten: "Mach uns auch etwas (woran wir unsere Waffen)aufhängen".39


Dreizehntes Kapitel:Das Urteil über Muslime, die unwissend eine Art desPolytheismus praktiziert, dann aber bereuen.Die Polytheisten verbin<strong>den</strong> ein Scheinargument mitdieser Geschichte, wenn sie sagen: "Das Volk Israel istnicht ungläubig gewor<strong>den</strong>, und diejenigen die sagten"Mach uns auch etwas (woran wir unsere Waffen)aufhängen" sind auch nicht ungläubig gewor<strong>den</strong>". Unddie Antwort ist: "Das Volk Israel hat dies nicht getanund genauso ist es mit <strong>den</strong>en, die <strong>den</strong> Propheten,Allahs Segen und Heil auf ihm, fragten". Und darüber,daß das Volk Israel ungläubig gewor<strong>den</strong> wäre, hätte esdies getan, und daß diejenigen, die mit dem Prophetenwaren, ungläubig gewor<strong>den</strong> wären, hätten sie sich demUrteilsspruch des Propheten wi<strong>der</strong>setzte, gibt keineMeinungsverschie<strong>den</strong>heit.Jedoch hat diese Geschichte <strong>den</strong> Nutzen, daß einMuslim o<strong>der</strong> gar ein Gelehrter eine Art desPolytheismus begehen könnte ohne dies zu wissen.Dann ist dies eine Lehre und ein Grund zur Vorsicht.Und man weiß dann, daß die Aussage einesUnwissen<strong>den</strong> "Ich kenne <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong>" vontiefster Unwissenheit herrührt und eine List desSchaitans ist.40


Ein weiterer Nutzen ist, daß <strong>der</strong> Gelehrte 12 , sollte erunbewusst eine Aussage tätigen, welche offensichtlich<strong>den</strong> Unglauben bedeutet, dann aber bereut, nachdem erdarauf hingewießen wurde, nicht in <strong>den</strong> Unglaubenfällt, genauso wie das Volk Israel und einige Gefährtendes Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, es taten.Und ein weiterer Nutzen ist, das man diejenigen, diesolche Aussagen tätigen mit strengen Worten auf ihrenFehler hinweißt, so wie <strong>der</strong> Prophet, Allahs Segen undHeil auf ihm, es tat.12 Hier ist <strong>der</strong> Gelehrte gemeint, welcher aus eigener Anstrengungund Studium <strong>der</strong> Beweisschriften zu einem Urteil kommen kann.Arabisch: Mudjtahid. [A.d.Ü.A]41


Vierzehntes Kapitel:Die Antwort auf diejenigen, die behaupten, daß <strong>der</strong><strong>Monotheismus</strong> mit <strong>den</strong> Worten "La Ilaha Illa Allah"komplett sei, selbst wenn man etwas begeht, wasdiesen ungültig macht.Die Polytheisten tragen weitere <strong>Scheinargumente</strong> vor.Sie sagen: "Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm,mißbilligte das Töten eines Mannes durch Usama 13 ,nachdem dieser Mann <strong>den</strong> islamischen Grundsatz ´LaIlaha Illa Allah´ gesprochen hatte. Muhammad sagtezu Usama: "Hast du ihn getötet, nachdem er ´La IlahaIlla Allah´ gesprochen hat." An<strong>der</strong>e Aussagen desPropheten sprechen davon, daß man von solchenBezeugern ablassen muß."Diese Ungebildeten wollen mit dieser Behauptungsagen, daß <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> diesen Grundsatz spricht,kein Ungläubiger sein könne und nicht getötet wer<strong>den</strong>dürfe, auch nicht, wenn er irgendwelche an<strong>der</strong>e Tatenbegeht.Diesen ungebildeten Polytheisten muß dann gesagtwer<strong>den</strong>: Es ist wohl bekannt, daß <strong>der</strong> ProphetMohammad die Ju<strong>den</strong>, die schon ´La Ilaha Illa Allah´sprachen, bekämpft und gefangengenommen hat und13 Usama ist einer <strong>der</strong> Gefährten des Propheten, AllahsWohlgefallen auf ihnen allen.42


daß die Gefährten des Propheten Muhammad BanuHanifa, die sich zum islamischen Grundsatz "Es gibtkeine (anbetungswürdige) Gottheit außer Allah demeinzigen und Muhammad ist sein Gesandter"bekannten, und das Gebet verrichteten und zum Islamaufriefen, bekämpft haben, und daß Ali bin Abi-TalebUngläubige 14 verbrannt hat. Diese Ungebildeten sagenebenfalls: "Derjenige, <strong>der</strong> die Auferstehung verleugnet,ist ungläubig gewor<strong>den</strong> und wird getötet, auch wenn er´La Ilahe Illa Allah´ gesprochen hat. Auch <strong>der</strong>jenige,<strong>der</strong> eine Grundlage des Islams abstreitet, ist einUngläubiger gewor<strong>den</strong> und wird getötet, auch wenn er´La Ilahe Illa Allah´ gesprochen hat." Die Frage ist nun:wieso nutzt ihm <strong>der</strong> Grundsatz nichts, wenn er einenZweig des Islams abstreitet, während ihm <strong>der</strong>Grundsatz nutzen soll, wenn er <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong>verleugnet, wo dieser doch die Basis und aller Anfang<strong>der</strong> Religion <strong>der</strong> Gesandten Allahs ist? Aber die FeindeAllahs haben die Bedeutung <strong>der</strong> Aussagen desPropheten nicht verstan<strong>den</strong>.Die Aussage des Propheten über Usama wird durch<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Vorgang verdeutlicht. Usama hat einenMann, <strong>der</strong> behauptet, zum Islam übergetreten zu sein,getötet, weil Usama vermutete, daß dieser Mann nuraus Angst um sein Leben und sein Vermögen zum14 Dies waren Leute, welche von Ali, Allahs Wohlgefallen auf ihm,behaupteten, dass er Allah sei. Daraufhin verbrannte er sie.[A.d.Ü.A]43


Islam übergetreten war. Grundsätzlich ist von demMann, <strong>der</strong> <strong>den</strong> Übertritt zum Islam (nach außen hin)zeigt, abzulassen, bis von ihm ein Wi<strong>der</strong>spruch zudiesem Bekenntnis deutlich wird. Allah sagt in diesemZusammenhang: "O ihr, die ihr glaubt, wenn ihrauszieht auf dem Weg Allahs, vergewissert euch" [Sura4:94]Dies bedeutet also: Ihr sollt euch sicher sein. DerKoranvers zeigt, daß man von <strong>den</strong> Bezeugern ablassenmuß, aber man muß sich auch vergewissern. Wennnachträglich ein Wi<strong>der</strong>spruch zum Islam bei ihmdeutlich wird, ist er zu töten, da Allah gesagt hat:"vergewissert euch". Wenn er aber, nachdem er <strong>den</strong>Grundsatz gesprochen hatte, nicht getötet wer<strong>den</strong>müßte, dann wäre die Auffor<strong>der</strong>ung zum Vergewissernohne Bedeutung. Die Deutung gilt auch für die an<strong>der</strong>enAussagen des Propheten.Der Beweis dafür ist folgen<strong>der</strong>: "Der Prophet, AllahsSegen und Heil auf ihm, sagte: "Hast du ihn getötet,nachdem er ´La Ilaha Illa Allah´ gesprochen hat?" undsagt auch: "mir ist befohlen wor<strong>den</strong>, die (ungläubigen)Menschen solange zu bekämpfen, bis sie ´La Ihala IllaAllah´ sprechen".Er, Allahs Segen und Heil auf ihm, hat auch über dieKharidschiten gesagt: "Tötet sie überall, wo ihr siefindet. Und wenn ich sie zu fassen bekomme, töte ichsie wie <strong>der</strong> Stamm von Ad getötet wurde."44


Der Prophet Muhammad sprach so über dieKharidschiten, obwohl sie diejenigen sind, die Allah ammeisten anbeten und lobpreisen. Vor <strong>den</strong> Kharidschitendemütigten sich die Gefährten <strong>der</strong> Propheten, und dieKharidschiten haben ihr Wissen von diesen Gefährtenerhalten. Alldem zum Trotz nutzte ihnen dieAussprache von ´La Ilaha Illa Allah´ nicht,ebensowenig nutzten ihnen die vielen Anbetungen unddie Behauptung, sie seien zum Islam übergetreten, dasie <strong>den</strong> Wi<strong>der</strong>spruch zur Scharia gezeigt haben.Ein an<strong>der</strong>er Beweis ist die Bekämpfung <strong>der</strong> Ju<strong>den</strong>durch <strong>den</strong> Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm,und die Bekämpfung <strong>der</strong> Banu Hanifa durch dieGefährten des Propheten, Allahs Wohlgefallen aufihnen allen. Zudem sei zu erwähnen, daß <strong>der</strong> Prophet,Allahs Segen und Heil auf ihm, einen Krieg <strong>gegen</strong> dieBanu al-Mustalaq unternehmen wollte, nachdem ihnein Mann informiert hatte, daß sie die Zakat verbotenhaben. Allah sagte. hierzu: "O ihr, die ihr glaubt, wennein Frevler euch eine Kunde bringt, so vergewissert euch(dessen), damit ihr nicht an<strong>der</strong>en Leuten inUnwissenheit ein Unrecht zufügt und hernach bereuenmüßt, was ihr getan habt." [Sura 49:6]Der Informant hatte mit dieser Mitteilung über dieBanu al-Mustalaq gelogen. All dies beweist, daß dieAbsicht des Propheten in seinen Aussagen, mit <strong>den</strong>en45


die Ungläubigen argumentieren, unseren Deutungenentspricht.46


Fünfzehntes Kapitel:Der Unterschied zwischen <strong>der</strong> Hilfesuche bei einemleben<strong>den</strong>, anwesen<strong>den</strong> Menschen, welcher in <strong>der</strong>Lage ist zu helfen und <strong>der</strong> Hilfesuche bei <strong>den</strong>en, diediese Bedingungen nicht erfüllenEin weiteres Scheinargument <strong>der</strong> Polytheisten basiertauf <strong>der</strong> Mitteilung des Propheten, Allahs Segen undHeil auf ihm, daß die Menschen am Jüngsten TagAdam, dann Noah, dann Abraham, dann Moses, dannJesus zu Hilfe rufen, und daß all diese Propheten sichentschuldigen. Die Menschen wen<strong>den</strong> sich sodann demPropheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu. Siesagen: "Dies beweist, daß <strong>der</strong> Hilferuf an jemandan<strong>der</strong>en außer Allah nicht Polytheismus ist."Die Antwort darauf ist, daß wir sagen: Gepriesen seiAllah, <strong>der</strong> die Herzen seiner Feinde versiegelt. DerHilferuf an ein Geschöpf in einer Angelegenheit, die estun kann, wird von uns nicht abgestritten. In <strong>der</strong>Geschichte über Moses sagt Allah: "Jener, <strong>der</strong> vonseiner Partei war, rief ihn zu Hilfe <strong>gegen</strong> <strong>den</strong>, <strong>der</strong> vonseinen Fein<strong>den</strong> war. " [Sura 28:15]Man ruft auch seine Freunde in <strong>der</strong> Not o<strong>der</strong> inan<strong>der</strong>en Situationen zu Hilfe, und zwar in Dingen, dieein Geschöpf bieten kann. Wir streiten aber <strong>den</strong>Hilferuf als Anbetung ab, <strong>den</strong> sie an <strong>den</strong> Gräbern <strong>der</strong>Rechtschaffenen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong>en Abwesenheit ausüben,und zwar für Dinge, die nur Allah die Macht hat.47


Wenn dies so ist, dann rufen die Menschen amJüngsten Tag die Propheten nur zu Hilfe, um diesedarum zu bitten, daß Allah zur Abrechnung mit <strong>den</strong>Menschen aufruft, damit die Bewohner des Paradiesessich von <strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Situation ausruhen. Dies istzulässig im Diesseits und im Jenseits. Du kommst zumBeispiel zu einem aufrichtigen und leben<strong>den</strong> Mann, <strong>der</strong>dir Gesellschaft leistet und auf dich hört, und sagstihm: "Bete 15 Allah für mich an." Die Gefährten desPropheten haben auch <strong>den</strong> Propheten zu seinenLebenszeiten um solche Gefallen gebeten.Aber nach seinem Tod dem ist es fern von ihm, daß sieihn an seinem Grab um so etwas gebeten haben. ImGegenteil: Die Rechtschaffenen Vorfahren verboten es,daß jemand Allah am Grab des Propheten anruft,geschweige <strong>den</strong>n, daß jemand <strong>den</strong> Propheten selbstanruft.Ein weiteres Scheinargument <strong>der</strong> Ungläubigen basiertauf einer Erzählung über Ibrahim. Aus dieserErzählung geht hervor, daß als Ibrahim ins Feuer gelegtwurde, Gibril in <strong>der</strong> Luft erschien und ihn fragte: "HastDu einen Wunsch? Ibrahim antwortete: "Von dirnicht." Die Ungläubigen sagen hierzu: "Sollte dieHilfesuche Polytheismus sein, so hätte Gibril sieIbrahim nicht angeboten." Die Antwort dazu: DieseBehauptung ist von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Vorangegangenen.15 Hier ist das Bittgebet (Du'a) gemeint.48


Gabriel, von dem Allah sagt: "<strong>der</strong> über starke Machtverfügt" [53:5] hatte nur jene Hilfe angeboten, die erleisten kann. Hätte Allah ihm erlaubt, daß Feuer, indem Ibrahim lag, sowie das was das Feuer an Bergenund Erde umgab, wegzunehmen, und in <strong>den</strong> Osteno<strong>der</strong> in <strong>den</strong> Westen zu werfen, hätte er dies getan. Undwenn er ihm befohlen hätte Ibrahim an einen fernenOrt zu bringen, dann hätte er dies getan. Selbst wennAllah ihm befohlen hätte Ibrahim in <strong>den</strong> Himmel zubringen, dann hätte er dies getan.Diese Situation ähnelt dem Beispiel eines sehr reichenMannes, <strong>der</strong> einem armen Mann begegnet und ihmGeld ausleihen o<strong>der</strong> schenken will, um seineBedürfnisse zu befriedigen. Der arme Mann jedochlehnt dieses Angebot ab und geduldet sich bis Allahihm Lebensunterhalt schenkt, ohne dabei vonGeschenken eines an<strong>der</strong>en abhängig zu sein. Dies,wenn die Ungläubigen doch Verstand annehmenwür<strong>den</strong>, ist nicht mit dem Hilferuf durch Anbetungo<strong>der</strong> Polytheismus zu vergleichen.49


Sechzehntes Kapitel:Die Pflicht <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong> mit dem Herzen, <strong>der</strong>Zunge und <strong>den</strong> Gliedmaßen zu praktizieren, außermit einer islamischen EntschuldigungWir schließen unsere Abhandlung mit einerFeststellung, die zwar durch unsere Darstellungverstan<strong>den</strong> sein müßte, doch wollen wir sie geson<strong>der</strong>thervorheben, da sie zum Einen sehr wichtig ist undzum An<strong>der</strong>en vielfach falsch verstan<strong>den</strong> wird. Wirsagen: Es ist unbestreitbar, daß <strong>der</strong> <strong>Monotheismus</strong> indrei Bereichen existiert; also im Herzen, in <strong>der</strong> Spracheund im Verhalten. Ist <strong>der</strong> <strong>Monotheismus</strong> in einemdieser Bereiche nicht erfüllt, so ist <strong>der</strong> Mann keinMuslim. Wenn ein Mann <strong>den</strong> <strong>Monotheismus</strong> erkennt,aber nicht anwendet, dann ist er ungläubig undhartnäckig in seinem Unglauben, genauso wie <strong>der</strong>Pharao, <strong>der</strong> Teufel und <strong>der</strong>engleichen.Viele Leute begehen in dieser Frage einen Irrtum, siesagen: Das ist wahr und wir verstehen es undbezeugen, daß es wahr ist, aber wir können es nichttun. In unserer Gegend ist nur eine Sache zulässig, die<strong>den</strong> Bewohnern dieser Gegend passt. Und viele weitereEntschuldigungen. Der Armen, <strong>der</strong> solcheEntschuldigungen vorbringt, weiß nicht, daß diemeisten <strong>der</strong> Anführer <strong>der</strong> Ungläubigen die Wahrheitwissen, sie jedoch wegen gewisser Entschuldigungennicht befolgen. Allah sagte hierzu: "Sie verkaufen50


Allahs Zeichen für einen geringen Preis" [Sura 9:9] undweitere Verse wie: "Sie, <strong>den</strong>en wir das Buch gaben,erkennen es, wie sie ihre Söhne erkennen." [Sura 2:146]Derjenige, <strong>der</strong> das Prinzip <strong>Monotheismus</strong> nur nachaußen anwendet, ohne es zu verstehen o<strong>der</strong> daran vonHerzen zu glauben, ist ein Heuchler, also schlimmer als<strong>der</strong> reine Ungläubige. Über die Heuchler sagte Allah:"Wahrlich, die Heuchler befin<strong>den</strong> sich auf demuntersten Grund des Höllenfeuers" [Sura 4:145]Dieses Thema ist zwar lang, aber es wird Dir deutlich,wenn Du es an <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Menschen beobachtest.Dabei wirst Du sehen, wer die Wahrheit kennt, aber sieaus Angst um Verlust von diesseitigen materiellenDingen o<strong>der</strong> von Würde o<strong>der</strong> um jeman<strong>den</strong> zuschmeicheln nicht anwendet. Und Du wirst sehen, werdie Wahrheit nur nach außen hin und nicht aus innererÜberzeugung anwendet. Und wenn Du ihn fragtest,was er in seinem Herzen glaubt, wirst Du fin<strong>den</strong>, daßer dies nicht weiß. Du sollst hierzu zwei Koranaverseverstehen.Der erste: "Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihrseid ungläubig gewor<strong>den</strong>, nachdem ihr geglaubt habt."[Sura 9:66]Wenn Du feststellst, daß einige <strong>der</strong> Gefährten desPropheten - als sie mit ihm <strong>gegen</strong> die Byzantiner imKrieg – ungläubig (Kufr begangen) gewor<strong>den</strong> sind,weil sie ein Wort aus Scherz gesagt haben, dann siehst51


Du ein, daß <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> von Unglaube spricht o<strong>der</strong>danach handelt, sei es aus Angst um <strong>den</strong> Verlust vonVermögen o<strong>der</strong> Würde o<strong>der</strong> um jeman<strong>den</strong> zuschmeicheln, schlimmer ist als <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> ungläubiggewor<strong>den</strong> ist, weil er nur mit einem Wort gescherzt hat.Der zweite Koranvers: "Wer Allah verleugnet, nachdemer geglaubt hat - <strong>den</strong> allein ausgenommen, <strong>der</strong> (dazu)gezwungen wird, während sein Herz im GlaubenFrie<strong>den</strong> findet -, auf jenen aber, die ihre Brust demUnglauben öffnen, lastet Allahs Zorn; und ihnen wirdeine strenge Strafe zuteil sein. Dies (wird sein), weil siedas diesseitige Leben mehr lieben als das Jenseits undweil Allah das ungläubige Volk nicht rechtleitet." [Sura16:106-107]Allah hat von diesen Leuten nur <strong>den</strong>jenigenentschuldigt, <strong>der</strong> gezwungen war, während sein Herzendgültig im Glauben Ruhe gefun<strong>den</strong> hat. Derjenigeaber, <strong>der</strong> nicht zu diesen Ausgenommenen gehört, istungläubig gewor<strong>den</strong>, sei es, er hatte dies getan ausAngst o<strong>der</strong> Schmeicheln o<strong>der</strong> aus Bedacht um seineHeimat o<strong>der</strong> Familie o<strong>der</strong> Sippe o<strong>der</strong> Vermögen o<strong>der</strong>aus Scherz o<strong>der</strong> aus welchen an<strong>der</strong>en Grün<strong>den</strong> immer,es sei <strong>den</strong>n, er war dazu gezwungen.Der Vers deutet auf zwei Aspekte hin. Der Erste aus<strong>der</strong> Aussage Allahs: "...außer wenn einer gezwungenwird" zeigt deutlich, daß Allah nur für <strong>den</strong>Gezwungenen eine Ausnahme gemacht hat. Und52


ekanntlich kann <strong>der</strong> Mensch nur zum Sprechen o<strong>der</strong>zum Tun gezwungen wer<strong>den</strong>, zum Glauben desHerzens wird jedoch niemand gezwungen.Der Zweiten Aspekt aus <strong>der</strong> Aussage Allahs: "Dies(wird sein), weil sie das diesseitige Leben mehr liebenals das Jenseits". [Sura ] Allah teilt uns mit, daß <strong>der</strong>Unglaube und die gewaltige Strafe nicht wegen desDogmas und <strong>der</strong> Unwissenheit und des Hasses zurReligion und Liebe zum Unglauben genanntbeziehungsweise gefällt wird, son<strong>der</strong>n weil <strong>der</strong>Ungläubige auf einen Anteil des Vermögens desdiesseitigen Lebens aus ist und er diesen Anteil <strong>der</strong>Religion vorgezogen hat.Und Allah <strong>der</strong> Erhabene weiß über alles am bestenBescheid. Allahs Segen und Heil sei auf unseremPropheten Muhammad, seiner Familie und seinenGefährten.Übersetzung:Dr. Ghazi ShanneikÜberarbeitet und teils neu übersetzt von: Farouk Abu Anaswww.islamhouse.comKooperatives Büro für die Da'wa-Arbeit unter Auslän<strong>der</strong>n inRabwah/Riyadh (Saudi-Arabien)Der Islam für Alle zugänglich!53


كشف الشبهات في التوحيد‏[باللغة الألمانية]‏للإمام ادد محمد بن عبد الوهاب‏-رحمه االله -: ترجمةمراجعةالدكتور غازي شانايكفاروق أبو أنس :المكتب التعاوني للدعوة وتوعية الجاليات بالربوة بمدينة الرياض54

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