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09. September 2009000 - von Michael Scholten

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Wusstest Du, dass Hollywood am Walchensee auch schon Wikinger-Filme<br />

gedreht hatte?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Nein. Ich hatte mich nur wegen der Optik für diese Stelle<br />

entschieden. Dann sagte der Besitzer des Grundstücks zu unserem Location Scout:<br />

„Ah, seid’s schon wieder do? Der Amerikaner war vor fünfzig Jahren auch schon<br />

hier!“ Die haben da eine ganze Serie gedreht. Angeblich auch einen Film mit Kirk<br />

Douglas. Das Lustige war, dass es dieselbe Ecke war und derselbe Besitzer, ein<br />

Bauer. So wurden unsere Dreharbeiten ein halbes Jahrhundert später wieder ein<br />

Spektakel für die Leute am Walchensee.<br />

Im <strong>September</strong> 2008 gab es eine Pressemeldung, dass der Film schon ein Jahr<br />

vor der Premiere 10.000 Zuschauer hatte.<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Wir haben untertrieben. Wir dachten, das glaubt uns<br />

kein Mensch, wenn wir 20.000 reinschreiben. An der Absperrung vor unserem<br />

Drehort standen jeden Abend zwischen 400 und 800 Leute. Da gab es regelrechte<br />

Völkerwanderungen. Ein echtes Happening! Die kamen mit ihren Kinderwägen und<br />

haben einen Ausflug nach Flake gemacht. Das war unglaublich!<br />

War es eine besondere Herausforderung, mit Schiffen zu arbeiten?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Es heißt ja immer, ein Dreh mit Tieren, mit Kindern oder<br />

auf dem Wasser, sei kompliziert. Wir haben bei diesem Film nichts ausgelassen!<br />

Weil das mein erster Dreh auf dem Wasser war, bin ich heilfroh, dass wir viele<br />

Szenen in einem Wasserbecken auf Malta gedreht haben. So hat man eine bessere<br />

Kontrolle. Der große Vorteil ist, dass du die Wellen im Griff hast. Du kannst sie so<br />

stark oder schwach einstellen, wie du sie brauchst. Du kannst auch Wind und Nebel<br />

erzeugen.<br />

Gibt es auch Nachteile?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Der Nachteil ist, dass man immer nur in eine Richtung<br />

drehen kann. Beim Wasserbecken hast du den Blick aufs Meer hinaus, aber links,<br />

rechts und hinter dir ist Land. Jetzt hast du aber auf diesem Schiff Leute stehen, die<br />

sich unterhalten. Um diese Unterhaltung filmen zu können, musst du das Schiff um<br />

180 Grad drehen, was bis zu 20 Minuten dauern kann. Das war für alle Beteiligten<br />

öfter mal schwierig und sehr zäh.<br />

Wie viel moderne Computertechnik braucht ein Film über einen Wikingerjungen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Um den Film so machen zu können, wie ich ihn mir<br />

vorgestellt habe, war sehr viel digitale Technik nötig. Das Problem ist ja, dass du<br />

heute kaum noch irgendwo drehen kannst, ohne eine Stromleitung oder einen<br />

Dampfer am Horizont zu haben. 80 Prozent aller Einstellungen in diesem Film<br />

mussten bearbeitet werden. Angefangen <strong>von</strong> einer kleinen Retusche bis hin zu<br />

digitalen Schiffen. Das war ein Riesenbrocken.<br />

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