23.11.2012 Aufrufe

09. September 2009000 - von Michael Scholten

09. September 2009000 - von Michael Scholten

09. September 2009000 - von Michael Scholten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Die starken Männer“ hast Du mit Hilfe einer Castingshow auf ProSieben<br />

gefunden. Hattest Du kein Vertrauen zu den regulären Castingfirmen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Ich wollte schon allein durch die Besetzung<br />

signalisieren: Das ist keine Parodie! Natürlich hätten wir tolle prominente Kollegen<br />

besetzen können, die man in so einem Film vielleicht auch erwartet. Komiker oder<br />

Schauspieler mit komödiantischem Talent. Aber auch in dieser Hinsicht war mir die<br />

Zeichentrickserie wichtiger. Ich wollte Figuren finden, die haargenau auf die Vorlage<br />

passen, und keine prominenten Schauspieler, deren bekannte Gesichter womöglich<br />

<strong>von</strong> den Figuren ablenken.<br />

Wie konnte die Fernsehshow bei der Suche helfen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Ich konnte Leute erreichen, die ich vielleicht niemals in<br />

Schauspielerkarteien oder auf der Straße gefunden hätte. Finde mal jemanden wie<br />

den Faxe. Jörg Moukkadam ist Techniker. Der stand in keiner Schauspielerkartei.<br />

Schauspieler mit diesem schwergewichtigen Kaliber gibt es nicht viele in<br />

Deutschland. Und wenn, dann sind sie bekannt.<br />

Und um mit dem Film den asiatischen Markt zu erobern, habt Ihr die Rolle der<br />

Chinesin Lee Fu erfunden?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: In der Zeichentrickserie gab es eine angerissene<br />

Liebesgeschichte <strong>von</strong> Faxe. Er hat als Einziger keine Frau oder Freundin. Deshalb<br />

fand ich es ganz süß, wenn wir ihm einen starken emotionalen Moment gönnen. Ich<br />

hatte den Wunsch nach etwas Exotischem. Und was liegt am weitesten weg <strong>von</strong> den<br />

Wikingern? Eine Asiatin. Sowas haben sie noch nie gesehen. Schön und<br />

geheimnisvoll! Deshalb kann man auch nachvollziehen, dass die starken Männer vor<br />

lauter Faszination alles um sich herum vergessen.<br />

Wieso habt Ihr das Wikingerdorf Flake am Walchensee in Bayern aufgebaut?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Wir haben im Vorfeld alles abgesucht. Von Lettland über<br />

Irland und England bis nach Nordspanien und zur Ostsee. Es gab sogar mal den<br />

Gedanken, eventuell nach Neuseeland oder Kanada zu gehen. Überall waren<br />

Location Scouts, haben Fotos und Videos gemacht. Zunächst wollte ich in<br />

Schottland drehen. Die Landschaft ist faszinierend. „Braveheart“ ist dort gedreht<br />

worden und „Rob Roy“. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Region mit einem<br />

großen Team schwer erreichbar ist und dass die Drehgenehmigungen für das<br />

Privatland schwer zu bekommen sind.<br />

Aus der Not heraus begann die Suche in Bayern?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Irgendwann haben wir beschlossen, noch mal ganz<br />

frisch an die Sache ranzugehen. Was gibt es in der Nähe? Wir haben die Seen in<br />

Bayern abgegrast und sind am Walchensee gelandet. Das war ein absoluter<br />

Glücksfall. So, wie wir die Ankunft der Wikinger auf dem Walchensee gedreht<br />

haben, hätten wir es in Schottland gar nicht machen können. Die See in Schottland<br />

ist zu dieser Jahreszeit dafür viel zu rau!<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!