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09. September 2009000 - von Michael Scholten

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Wie wurde aus diesen Bildern ein Film?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Mein Co-Autor Alfons Biedermann und ich haben uns<br />

die ganze Serie auf DVD angeschaut. Ich war selbst überrascht, wie genau ich mich<br />

noch an alle Einzelheiten erinnern konnte, aber plötzlich alles mit anderen Augen<br />

sah. Mit den Augen <strong>von</strong> heute. Ich habe bewusst versucht, viele Szenen mit den<br />

Augen eines Kindes zu sehen oder zu drehen. Früher war WICKIE UND DIE<br />

STARKEN MÄNNER für mich auch immer spannend. Ich wollte auf keinen Fall einen<br />

„Weichei-Wickie“ drehen, sondern einen gestandenen Abenteuerfilm.<br />

Habt Ihr Euch auch <strong>von</strong> der Romanvorlage inspirieren lassen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Ich schäme mich ja fast dafür, aber ich habe die Bücher<br />

nie gelesen. Obwohl Christian Becker sie mir alle geschickt hat. Ich war der<br />

Meinung, dass die Leute seit über 30 Jahren WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER<br />

allein mit der Zeichentrickserie verbinden. Diese visuelle Erwartung wollte und<br />

musste ich bedienen. Es war meine größte Sorge, dass ich die Wickie-Fans<br />

enttäuschen könnte. Deshalb habe ich mich ganz klar an der Zeichentrickserie<br />

orientiert.<br />

Habt Ihr andere Wickie-Experten zu Rate gezogen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Als das Drehbuch fertig war, erzählte mir Alfons, dass er<br />

sich mit seinen Neffen unterhalten habe. Beide hätten sofort gesagt: „Hey, aber die<br />

Seelöwen sind hoffentlich auch dabei!“ Leider fehlten die, also haben wir sie sofort<br />

ins Drehbuch geschrieben. Ich will nicht, dass später eine Horde Kids vor mir steht<br />

und protestiert: „Wo sind die Seelöwen?“ Die hießen übrigens im Original schon Bulli<br />

und Balli.<br />

Welche anderen Elemente der Zeichentrickserie mussten unbedingt in den<br />

Kinofilm?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Ich wollte einen realistischen Abenteuerfilm machen,<br />

aber alle Elemente übernehmen, die den Charme der Zeichentrickserie ausmachen.<br />

Die echten Wikinger hatten zwar keine Hörner an ihren Helmen, aber für mich war<br />

<strong>von</strong> Anfang an klar, dass wir die Helme und Kostüme eins zu eins aus der<br />

Zeichentrickserie übernehmen. Jedoch realistisch und glaubhaft. Unsere Helme sind<br />

patiniert. Sie sehen getragen, gebraucht und verbeult aus.<br />

Hält sich historische Genauigkeit der Wikinger-Schiffe auch in Grenzen?<br />

MICHAEL BULLY HERBIG: Als mir der Szenenbildner Matthias Müsse die ersten<br />

Zeichnungen für die Schiffe zeigte, waren die historisch sehr korrekt. Aber ich wollte<br />

auch die Silhouette der Schiffe genau so bedienen, wie man sie aus der Serie kennt.<br />

Mit Drachenkopf und allem drum und dran. Unser Schiff war wesentlich größer als<br />

ein echtes Wikingerschiff <strong>von</strong> früher. Das war ein weiteres Zugeständnis an die<br />

Zeichentrickserie.<br />

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