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09. September 2009000 - von Michael Scholten

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Wickie-Pedia<br />

Das Buch – Das Hörspiel – Die Zeichentrickserie<br />

Der schwedische Autor Runer Jonsson (1916 bis 2006) schrieb ab 1963 die<br />

Kinderbuchreihe „Vicke Viking“. Die Abenteuer eines kleinen und cleveren Wikinger-<br />

Jungen erschienen ab 1964 unter dem Titel „Wickie und die starken Männer“ auch in<br />

Deutschland. Sie wurden ein Jahr später mit dem Deutschen Jugendbuchpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Oktober 1965 sendete der Westdeutsche Rundfunk das zweiteilige Hörspiel<br />

„Wickie und die starken Männer“. Die Rolle des Wickie sprach Marius Müller-<br />

Westernhagen. Regie führte Hermann Pfeiffer.<br />

Wenige Jahre später wollte Josef Göhlen, Leiter des Kinder- und Jugendprogramms<br />

im ZDF, auf Grundlage der Buchreihe eine 13-teilige Puppentrickserie realisieren.<br />

Die Idee wurde aber zugunsten einer Zeichentrickserie verworfen. Um die Kosten<br />

gering zu halten, ging das ZDF zusammen mit dem österreichischen ORF seine<br />

erste internationale Kooperation mit einem japanischen Partner ein. Die Zuiyo<br />

Enterprise Company, aus der später die Nippon Animation hervorging, erhielt den<br />

Auftrag für eine Zeichentrickserie. An den Drehbüchern war auch Wickie-Erfinder<br />

Runer Jonsson beteiligt.<br />

Das Studio produzierte <strong>von</strong> 1972 bis 1974 insgesamt 78 Folgen <strong>von</strong> jeweils 23<br />

Minuten Länge. Verantwortlich für die deutsche Synchronisation war Eberhard<br />

Storeck, der auch die Figur des Wikingers Snorre sprach. Wickie wurde vom damals<br />

acht Jahre alten Münchner Florian Halm gesprochen, der bis heute dem<br />

Synchrongeschäft treugeblieben ist. Er ist unter anderem die deutsche Stimme <strong>von</strong><br />

Hollywood-Schauspieler Jude Law, außerdem ist er in CSI: MIAMI als Eric „Delko“<br />

Delektorsky zu hören.<br />

Die Musik zur deutschen Fassung <strong>von</strong> WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER<br />

stammte <strong>von</strong> Karel Svoboda. Das Titellied „Hey, hey, Wickie! Hey, Wickie, hey!“<br />

schrieben Christian Bruhn und Andrea Wagner. Gesungen wurde es <strong>von</strong> der Kölner<br />

Gruppe Stowaways, die später unter dem Namen Bläck Fööss bekannt wurde.<br />

Das ZDF strahlte WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER ab dem 31. Januar 1974<br />

immer donnerstags aus. Nach SPEED RACER war dies die zweite bis dato im<br />

deutschen Fernsehen gezeigte Anime-Serie. Mit WICKIE UND DIE STARKEN<br />

MÄNNER wurde eine Art europäisierter Mangastil geschaffen. In dieser Tradition<br />

entstanden später auch die deutsch-japanischen Koproduktionen BIENE MAJA,<br />

PINOCCHIO, TAO TAO und ALICE IM WUNDERLAND. Dagegen sind HEIDI und<br />

SINDBAD lediglich Lizenzeinkäufe ohne deutsche Beteiligung.<br />

Der ORF strahlte WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER ab dem 17. Februar 1974<br />

aus, der japanische Fernsehsender Fuji TV zeigte die Serie ab dem 3. April 1974.<br />

Als Lizenzeinkauf war die Serie unter anderem in Frankreich, Italien, Spanien,<br />

Großbritannien, den Niederlanden und in Taiwan zu sehen.<br />

In Deutschland sind alle Staffeln <strong>von</strong> WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER auf<br />

DVD erschienen (Universum Film) und läuft täglich um 19 Uhr im Kika.<br />

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