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10 LANDTECHNIK | Automatisches Lenken diegrüne | Nr. 6/2007<br />

Zwei Pioniere mit der<br />

Geisterhand am Steuer<br />

Andreas Wyssbrod aus Rubigen und Clay Mitchell aus Iowa sind Pioniere, wenn es<br />

um GPS-Einsatz in der Landwirtschaft geht. Sie arbeiten beide mit einem identischen<br />

AutoTrac-Lenkautomat von John Deere, nutzen die teure Technik jedoch sehr unterschiedlich.<br />

Der Nutzen für die Anwender besteht aus vielen kleinen Vorteilen.<br />

Spielerei oder wirtschaftliches<br />

Arbeitsgerät?<br />

Diese Frage stellt sich<br />

dem technikinteressierten<br />

und wirtschaftlich denkenden<br />

Landwirt, wenn es um die Anschaffung<br />

eines automatischen<br />

Lenksystems für einen<br />

Traktor oder eine Erntemaschine<br />

geht.<br />

«die grüne» wollte es genau<br />

wissen und hat zwei Anwender<br />

besucht, welche die automatische<br />

Lenkung für völlig<br />

unterschiedliche Zwecke einsetzen.<br />

Der Landwirt und<br />

Lohnunternehmer Andreas<br />

Wyssbrod aus Rubigen setzt<br />

seit 2002 GPS ein und ist damit<br />

einer der Ersten in der<br />

Schweiz. Clay Mitchell aus<br />

Iowa gehört sogar weltweit gesehen<br />

zu den Pionieren. Auf<br />

seinem Betrieb lenkte er seinen<br />

Traktor als erster Landwirt<br />

in Iowa mit Positionsdaten<br />

von Satelliten.<br />

Die Kosten pro Hektare<br />

betragen 12 bis 15 Franken<br />

Andreas Wyssbrod kann die<br />

Frage nach der Wirtschaftlichkeit<br />

seines automatischen<br />

Lenksystems noch nicht abschliessend<br />

beantworten.<br />

Ziemlich klar kann er nur<br />

über die Kosten Auskunft geben:<br />

«Ich rechne als Faustregel<br />

zurzeit mit Kosten von<br />

rund 20 Prozent des Anschaffungspreises<br />

pro Jahr», erklärt<br />

der Schweizer Pionier. Er arbeitet<br />

auf seinem 150 PS star-<br />

ken John Deere 6920 mit dem<br />

System AutoTrac, das neu etwas<br />

über 30 000 Franken kostet<br />

und von John Deere selber<br />

hergestellt wird. Über die angemesseneAbschreibungsdauer<br />

streiten sich die Experten.<br />

Nutzungsdauer von<br />

maximal zehn Jahren<br />

Wyssbrod rechnet damit, dass<br />

sein Lenksystem maximal<br />

zehn Jahre im Einsatz stehen<br />

wird. Schliesslich schreitet<br />

der technische Fortschritt rasant<br />

voran. Das für die Säarbeit<br />

erforderliche Korrektursignal<br />

Starfire II kostet 1500<br />

Franken pro Jahr und ermöglicht<br />

eine Genauigkeit von<br />

etwa 5 cm. Die jährlichen Kosten<br />

von rund 6500 Franken<br />

kann Wyssbrod auf eine bearbeitete<br />

Fläche von knapp 500<br />

ha verteilen. Allerdings ist<br />

diese Rechnung noch etwas<br />

zu optimistisch, da er aufgrund<br />

von Abschattungen<br />

(kein Signal) das System auf<br />

etwa einem Viertel der bearbeiteten<br />

Parzellen noch nicht<br />

einsetzen kann.<br />

Doch wie steht es um den<br />

wirtschaftlichen Nutzen, der<br />

die jährlichen Kosten mindestens<br />

kompensieren sollte?<br />

«Ich kann es nicht genau sagen»,<br />

muss Andreas Wyssbrod<br />

zugeben. Das Problem besteht<br />

darin, dass sich der Nutzen<br />

aus einer Summe von vielen<br />

kleinen Vorteilen zusammen-<br />

Bild: Ruedi Burkhalter<br />

setzt, die man nicht genau in<br />

Franken und Rappen erfassen<br />

lassen. «Bis jetzt ist die Fahrerentlastung<br />

für mich der grösste<br />

Vorteil», so Wyssbrod. Die<br />

Direktsaat, die den grössten<br />

Anteil an den GPS-gesteuerten<br />

Arbeiten ausmacht, ist in<br />

den meisten Jahren witterungsbedingt<br />

auf wenige Tage<br />

konzentriert. «An solchen<br />

stressigen Tagen ist es ein wesentlicher<br />

Vorteil, wenn der<br />

Fahrer das Lenken der Elektronik<br />

überlassen und sich auf<br />

die Überwachung der Sämaschine<br />

konzentrieren kann»,<br />

so Wyssbrod. «Ich bin überzeugt,<br />

dass man mit automati-<br />

scher Lenkung nach einem<br />

langen Arbeitstag noch frischer<br />

ist und zudem auch<br />

mehr Fläche bearbeiten<br />

kann.» Besonders gross ist die<br />

Fahrerentlastung unter<br />

schwierigen Bedingungen,<br />

etwa wenn Nebel oder Staub<br />

die Sicht behindern, wenn die<br />

Sonne blendet, in der Dämmerung<br />

oder in der Nacht.<br />

Da Wyssbrod auch unter<br />

schwierigen Bedingungen<br />

noch zügig und länger arbeiten<br />

kann, erlaubt das Lenksystem<br />

eine bessere Maschinenauslastung.<br />

Dieser Vorteil<br />

kommt bei der Direktsaat besonders<br />

stark zur Geltung, da<br />

es auf dem harten, unbearbeiteten<br />

und mit organischem<br />

Material bedeckten Boden oft<br />

besonders schwierig ist, eine<br />

einigermassen sichtbare Spur<br />

zu erzeugen. Ein weiterer


Nr. 6/2007 | diegrüne<br />

Hauptvorteil ergibt sich durch<br />

die Einsparung von Arbeitszeit<br />

beim Wenden. Wyssbrod<br />

kann beliebig Arbeitsbreiten<br />

überspringen und so zeit- und<br />

treibstoffsparend ohne Rückwärtsgang<br />

wenden. Weiter<br />

können durch das präzise Anschlussfahren<br />

Saatgut und<br />

Treibstoff eingespart werden.<br />

Diese Effekte kommen vor allem<br />

bei grossen Arbeitsbreiten<br />

zum Tragen.<br />

Weiterentwicklung wird neue<br />

Nutzenpotenziale eröffnen<br />

Pionier Wyssbrod geht davon<br />

aus, dass mit der Weiterentwicklung<br />

der Technik der Nutzen<br />

von GPS-Systemen noch<br />

viel grösser werden wird. Als<br />

nächstes Projekt steht bei ihm<br />

die Vermessung und Kartierung<br />

der Flächen an. Davon<br />

verspricht er sich einiges:<br />

Zukünftig könnte das System<br />

eine vereinfachte Auftragsadministration<br />

ermöglichen.<br />

Sind die Flächen der Kunden<br />

einmal vermessen, kann das<br />

System die gemachten Arbeiten<br />

aufzeichnen, was beispielsweise<br />

für die steigenden<br />

Ansprüche der Rückverfolgbarkeit<br />

von Bedeutung werden<br />

könnte. Zudem müsste es<br />

dank kartierten Feldern eines<br />

Tages möglich werden, dass<br />

ein ortsunkundiger Fahrer<br />

vom System zum nächsten<br />

Auftrag geführt wird und ihn<br />

beispielsweise über gefährliche<br />

Hindernisse im Feld informiert.<br />

Auch die Kundenabrechnungen<br />

dürften einfacher werden.<br />

«Das Problem besteht<br />

heute noch darin, dass für die<br />

Verwendung von Karten und<br />

aufgezeichneten Daten noch<br />

nicht die richtige, benutzerfreundliche<br />

Software besteht»,<br />

so Wyssbrod. Es gibt also noch<br />

einiges weiterzuentwickeln,<br />

bis der Anwender einen maximalen<br />

Nutzen aus der komplexen<br />

Technik ziehen kann.<br />

«Auch die Problematik der Abschattung<br />

verlangt noch nach<br />

Verbesserung», so Wyssbrod<br />

weiter. Fährt er beispielsweise<br />

unter einer Brücke oder einem<br />

Baum hindurch,<br />

verliert das System das<br />

Signal und braucht<br />

dann bis zu einer<br />

Automatisches Lenken | LANDTECHNIK<br />

Bilder: Greg Nielsen<br />

Viertelstunde, um wieder zu<br />

funktionieren. Dieses Problem<br />

könnte mit besserer<br />

Software reduziert werden, ist<br />

Wyssbrod überzeugt.<br />

Streifenbewirtschaftung<br />

nur dank GPS möglich<br />

Völlig anders sieht die Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

auf<br />

dem 1000 ha grossen Ackerbaubetrieb<br />

von Clay Mitchell<br />

11<br />

aus. Der 32-jährige Farmer<br />

mit abgeschlossenem Biotechnologie-Studium<br />

entwickelt<br />

und praktiziert zusammen<br />

mit Vater Wade ein hocheffizientes<br />

Anbausystem, das ohne<br />

modernste GPS-Technik gar<br />

nicht möglich wäre. Mit einem<br />

so genannten Strip Cropping<br />

oder auf Deutsch Streifenbewirtschaftung,<br />

werden<br />

auf einem Feld zwei Kulturen


Grafik: Clay Mitchell<br />

Nr. 6/2007 | diegrüne<br />

gleichzeitig angebaut. Mitchell<br />

pflanzt immer abwechslungsweise<br />

einen neun Meter<br />

breiten Streifen Mais und einen<br />

ebenso breiten Streifen<br />

Soja an. Im darauf folgenden<br />

Jahr werden die Kulturen auf<br />

den Streifen vertauscht. Diese<br />

durch Mitchell ständig weiterentwickelte<br />

Anbautechnik<br />

bietet einige Vorteile. Der<br />

wohl bedeutendste Vorteil ist<br />

der bessere Lichteinfall.<br />

15 Prozent mehr Ertrag<br />

auf den Maisstreifen<br />

Die äussersten Reihen der<br />

Maisstreifen erhalten mehr<br />

Sonnenlicht und können daher<br />

besser wachsen. Mitchell<br />

hat selber ein Computermodell<br />

entwickelt, das die Verbesserung<br />

des Lichteinfalls<br />

auf verschiedenen Breitengraden<br />

sichtbar macht (siehe<br />

Grafik unten). Allerdings<br />

kann man von diesem Effekt<br />

nur dann maximal profitieren,<br />

wenn die Streifen nach<br />

Norden ausgerichtet sind, was<br />

Mitchell auf seinem Betrieb<br />

auch zunehmend praktiziert.<br />

Der verbesserte Gasaustausch<br />

ist ein weiterer positiver Effekt<br />

der Streifenbewirtschaf-<br />

tung. Mitchell betont, dass in<br />

einem geschlossenen Maisbestand<br />

bereits in den Vormittagsstunden<br />

zu wenig CO2 vorhanden<br />

sei und deshalb das<br />

Pflanzenwachstum reduziert<br />

werde. «Die Streifenbewirtschaftung<br />

ermöglicht mir auf<br />

den Maisflächen einen um 15<br />

Prozent höheren Ertrag», berichtet<br />

Clay Mitchell. Die Sojapflanzen<br />

hingegen würden<br />

unter dem Schatten der Maispflanzen<br />

nur wenig leiden,<br />

und der Minderertrag auf den<br />

Sojaflächen sei nur gering.<br />

Ein weiterer positiver Effekt<br />

ergibt sich durch den «Controlled<br />

Farm Traffic», was frei<br />

übersetzt heisst, dass die Fahrzeuge<br />

das Feld möglichst gezielt<br />

befahren. Konkret bedeutet<br />

das, dass alle eingesetzten<br />

Fahrzeuge wie auf Schienen<br />

über Jahre immer in den gleichen<br />

Spuren fahren.<br />

Untersuchungen dazu haben<br />

ergeben, dass sich in den unbefahrenen<br />

und somit unverdichteten<br />

Flächen viel mehr<br />

und tiefer reichende feine<br />

Wurzeln bilden. Das wirkt<br />

sich positiv auf die Widerstandsfähigkeit<br />

der Pflanzen<br />

bei Trockenheit und allge-<br />

Automatisches Lenken | LANDTECHNIK<br />

mein auf den Wasserhaushalt<br />

aus. Der Boden soll bei Regenfällen<br />

wesentlich mehr Wasser<br />

aufnehmen können, wodurch<br />

das Abschwemmen<br />

und die Erosion reduziert werden.<br />

Logischerweise können<br />

damit die Bewässerungskosten<br />

reduziert werden. So führt<br />

ein Vorteil der RTK-Steuerung<br />

zu einem weiteren.<br />

Nur 17 Prozent des Bodens<br />

von den Rädern berührt<br />

Damit dies alles funktionieren<br />

kann, müssen alle eingesetzten<br />

Fahrzeuge und Maschinen<br />

vom Traktor bis zum<br />

Mähdrescher eine Spurbreite<br />

Ein von Clay Mitchell entwickeltes Computermodell ermöglicht es, den mit Streifenbewirtschaftung zu<br />

erzielenden «Lichtgewinn» für verschiedene Breitengrade genau zu berechnen und sichtbar zu machen.<br />

Dank der präzisen RTK-Steuerung können die abwechselnden Mais-<br />

und Sojastreifen zentimetergenau bearbeitet werden.<br />

Bild: Hanspeter Lauper<br />

13<br />

von drei Metern und eine Arbeitsbreite<br />

von neun Metern<br />

aufweisen. Nur gerade 17 Prozent<br />

des Bodens werden so<br />

überhaupt noch jemals mit<br />

Rädern befahren. «Das ist das<br />

absolute Minimum, das mit<br />

einer Arbeitsbreite von neun<br />

Metern möglich ist», berichtet<br />

Clay Mitchell. Er kennt sogar<br />

Berufskollegen in Australien,<br />

die noch weitergehen und die<br />

fix angelegten Fahrspuren mit<br />

Kies befestigen. Übrigens<br />

funktioniert das ganze Anbausystem<br />

vor allem dank dem<br />

Einsatz von gentechnisch veränderten,<br />

herbizidresistenten<br />

Pflanzen. Gespritzt wird über<br />

Die Kultur wird jeweils zwischen<br />

die Reihen der Vorkultur gesät.


Bild: Andreas Wyssbrod<br />

Nr. 6/2007 | diegrüne<br />

Der von Clay Mitchell mit RTK-Steuerung ausgerüstete Düngereinleger<br />

deponiert die gesamte Düngermenge bereits im Herbst in den Boden.<br />

beide Kulturen mit dem Totalherbizid<br />

Round-up. Allerdings<br />

werden zurzeit auch GVOfreie<br />

Anbauversuche gemacht.<br />

Das Anbausystem wird auf<br />

der Mitchellfarm ständig weiterentwickelt.<br />

Im letzten Jahr<br />

wurde ein selbst umgebauter<br />

Düngereinleger in Betrieb genommen.<br />

Dieser ermöglicht<br />

es Mitchell, den gesamten Bedarf<br />

an NPK-Düngung bereits<br />

im Herbst vor der Saat in<br />

Form eines Depots im Boden<br />

abzulegen. Im Frühling sät<br />

dann der Tüftler die Maisund<br />

Sojapflanzen zentimetergenau<br />

über dem Düngerdepot.<br />

Dies hat vor allem arbeitswirtschaftliche<br />

Vorteile:<br />

Mitchell muss nur noch das<br />

Saatgut nachfüllen und<br />

braucht sich nicht mehr um<br />

die ganze Düngerlogistik zu<br />

kümmern. Auf diese Weise<br />

sind die 1000 ha Ackerland<br />

wesentlich schneller gesät als<br />

früher. Damit die erforderli-<br />

che Genauigkeit auch in geneigtem<br />

Gelände erreicht<br />

wird, hat Mitchell den angehängten<br />

Düngereinleger<br />

mit einem zweiten, eigenen<br />

automatischen Lenksystem<br />

ausgerüstet, das aus einer hydraulischen<br />

Lenkachse und<br />

einem eigenen GPS-Empfänger<br />

besteht. Clay und Wade<br />

Mitchell haben in den vergangenen<br />

Jahren eine weitere interessante<br />

Anwendung von<br />

GPS eingeführt.<br />

GPS steuert auch die<br />

Düsen der Feldspritze<br />

In der Region ist es üblich,<br />

dass die «Talsohlen» im recht<br />

hügeligen Gelände mit einem<br />

Grasbewuchs vor der Erosion<br />

geschützt werden. Allerdings<br />

darf man diese meist schräg<br />

im Feld verlaufenden Abläufe<br />

nicht mit Herbizid behandeln.<br />

Sie wurden deshalb mit dem<br />

GPS-System erfasst und auf<br />

Applikationskarten eingezeichnet.<br />

Fährt nun Mitchell<br />

Einer der Hauptvorteile für Andreas Wyssbrod besteht darin, durch Überspringen<br />

von Arbeitsbreiten die Wendezeiten reduzieren zu können.<br />

Automatisches Lenken | LANDTECHNIK<br />

mit seiner selbstfahrenden<br />

Pflanzenschutzspritze über<br />

die Wasserläufe, werden die<br />

einzelnen Düsen über den<br />

Grasstreifen durch eine komplexe<br />

Steuerung kurzfristig<br />

und sehr schnell aus- und wieder<br />

eingeschaltet.<br />

Damit Mitchell all diese Vorteile<br />

Nutzen kann, benötigt er<br />

eine sehr hohe Präzision der<br />

automatischen Lenkung. Ein<br />

«normales» Korrektursignal,<br />

wie es Andreas Wyssbrod<br />

benützt, würde hierzu nicht<br />

ausreichen. Deshalb hat Mitchell<br />

in luftiger Höhe auf dem<br />

Getreidesilo eine fixe RTK-Station<br />

(siehe Seite 16) montiert,<br />

die in einem Umkreis von<br />

rund 15 km ein eigenes Korrektursignal<br />

liefert. Die ganze<br />

Mitchellfarm ist übrigens wireless<br />

vernetzt, so dass auch vom<br />

Mähdrescher aus jederzeit auf<br />

den Hofserver oder das Internet<br />

zugegriffen werden kann.<br />

Aufgrund der Vielzahl von Anwendungen,<br />

der Ertragssteigerung<br />

und der grossen arbeitswirtschaftlichen<br />

Vorteile<br />

ist die Frage der Wirtschaftlichkeit<br />

von Mitchells GPS-System<br />

schnell beantwortet. Der<br />

wirtschaftliche Nutzen dürfte<br />

hier die anfallenden Kosten<br />

um ein Mehrfaches übersteigen.<br />

Auf der Mitchellfarm<br />

können auch Skeptiker feststellen,<br />

dass der Einsatz von<br />

GPS und Elektronik keinesfalls<br />

nur eine technische Spielerei<br />

ist, sondern auf dem<br />

Landwirtschaftsbetrieb der<br />

Zukunft eine Schlüsselrolle<br />

15<br />

Clay Mitchell und seine Arbeitsmaschinen sind immer und überall auf<br />

dem Betrieb wireless mit seinem Netzwerk und dem Internet verbunden.<br />

einnehmen wird. Jedes Jahr<br />

werden auf der Mitchellfarm<br />

wieder einige neue Projekte<br />

in die Tat umgesetzt. Wer sich<br />

darüber auf dem Laufenden<br />

halten will, was an der vordersten<br />

GPS-Front in Iowa getestet<br />

wird, kann dies im Internet<br />

tun unter:<br />

www.mitchellfarm.com.<br />

| Ruedi Burkhalter<br />

IN KÜRZE<br />

Hauptnutzen automatischer<br />

Lenkung<br />

■ Der Fahrer wird besonders<br />

unter schwierigen Arbeitsbedingungen<br />

entlastet und kann<br />

sich besser auf die Maschinenüberwachungkonzentrieren.<br />

■ Durch das präzise Anschlussfahren<br />

kann man Betriebsmittel<br />

wie Treibstoff und Saatgut einsparen.<br />

■ Beim Wenden und durch die<br />

zügige Arbeitsgeschwindigkeit<br />

kann man einiges an Arbeitszeit<br />

einsparen.<br />

■ Da man in der Nacht und<br />

bei schwierigen Bedingungen<br />

wie Nebel länger fahren kann,<br />

ermöglicht das automatische<br />

Lenksystem eine grössere Maschinenauslastung.<br />

■ Das GPS-gesteuerte Lenksystem<br />

ermöglicht oder verspricht<br />

eine Vielzahl von neuen<br />

Anwendungen wie Feldkartierung,<br />

Auftragsmanagement<br />

oder die automatische Steuerung<br />

von Anbaugeräten.

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