Fahrradverleih Minigolfanlage - Mardorf
Fahrradverleih Minigolfanlage - Mardorf
Fahrradverleih Minigolfanlage - Mardorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STEINHUDER MEER<br />
Denkmalroute<br />
im Neustädter Land<br />
TOURISMUS REGION<br />
HANNOVER
STEINHUDER MEER<br />
2<br />
Meer erleben!<br />
Alle Informationen für einen<br />
erlebnisreichen Tag am Steinhuder Meer<br />
fi nden Sie in den Tourist-Informationen<br />
in Steinhude und in <strong>Mardorf</strong> oder unter<br />
www.steinhuder-meer.de.<br />
Dort fi nden Sie auch einen Veranstaltungskalender<br />
mit allen Veranstaltungen rund<br />
um das Steinhuder Meer.<br />
Tourist-Information Steinhude<br />
Meerstraße 2<br />
31515 Wunstorf/Steinhude<br />
Tel. 05033/9501-0, Fax -20<br />
steinhude@steinhuder-meer.de<br />
Tourist-Information <strong>Mardorf</strong><br />
Aloys-Bunge-Platz<br />
31535 Neustadt/<strong>Mardorf</strong><br />
Tel. 05036/921-21, Fax -23<br />
mardorf@steinhuder-meer.de<br />
www.steinhuder-meer.de<br />
TOURISMUS REGION<br />
HANNOVER
Inhaltsverzeichnis<br />
Das Tote Moor 6<br />
Schloss Landestrost – Schlossstraße 8<br />
Aussichtsturm bei Großenheidorn 9<br />
Das Steinhuder Meer 10<br />
Ausflug zur Insel Wilhelmstein 11<br />
Besuch in Steinhude 11<br />
Fachwerkgebäude am Aloys-Bunge-Platz 13<br />
Alte Schule – <strong>Mardorf</strong>er Straße 8 14<br />
Neue Alte Schule – <strong>Mardorf</strong>er Straße 4 14<br />
Kapelle – <strong>Mardorf</strong>er Straße 12 15<br />
Übersichtskarte 17<br />
Der Bannsee 18<br />
Kleine Hofstelle – Alter Sandberg 37 19<br />
Eichenbrinke 19<br />
Doppeldurchfahrtscheune – Waldstraße 4a 20<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude – Schneerener Str. 8 20<br />
Zehntspeicher – Alter Sandberg 1 22<br />
Haupthaus und Scheune – Heuberg 14 23<br />
Kirche mit Kirchhof – Hinter der Kirche 23<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude – Hinter der Kirche 16 24<br />
Torfwerk Neustadt 25<br />
Heidelandschaft am Moorrand 26<br />
Der Funkenturm 27<br />
Neustädter Hütte - Hüttenplatz 1 27<br />
Erläuterungen 29<br />
Impressum 29<br />
3
4<br />
Die Moor
-Route<br />
5
6<br />
Das Tote Moor<br />
Entstehung<br />
Die meisten Moore in Norddeutschland entstanden als langfristige Folge<br />
des Zurückweichens der Eiszeit. Dort, wo ein mineralischer Grund die<br />
nacheiszeitlichen Seen vom Grundwasser trennte, herrschten optimale<br />
Bedingungen für die Moorentwicklung.<br />
In der ersten Stufe der Moorentwicklung lagert sich abgestorbene Vegetation<br />
auf dem Seegrund ab. Durch immer neue Ablagerungen verlanden<br />
in der zweiten Stufe große Bereiche der Wasserflächen. Feuchte Seggenwiesen<br />
in den Randbereichen bilden den Untergrund für Erlenbruchwälder.<br />
Mit steigender Höhe des Torfkörpers nimmt der Nährstoffgehalt des<br />
Gewässers ständig ab und der Boden versauert. Der sterbende Wald wird<br />
durch anspruchslose Pflanzen wie das Torfmoos und Wollgras abgelöst.<br />
Wirken keine störenden Faktoren auf das Moorsystem, wächst das Moor<br />
um ca. 1 mm pro Jahr.<br />
Torfgewinnung<br />
Das Tote Moor entwickelte sich um 6000 – 4000 v. Chr., seine Torfschichten<br />
sind nicht sehr mächtig. Der Abbau von Torf lohnt sich jedoch wegen<br />
der erheblichen Flächenausdehnung des Toten Moores. Handtorfstich<br />
fand im Toten Moor bereits im Mittelalter statt. Seit 1907 wird auch maschinell<br />
Torf abgebaut. Heute sind im Toten Moor noch zwei Torfwerke<br />
in Betrieb. Die größten Abbauflächen bearbeitet heute die Firma ASB-<br />
Grünland. Der Torf wird hierbei im Fräsverfahren gewonnen. ASB betreibt<br />
in Neustadt das größte Torfwerk Europas und vermarktet von hier aus<br />
verschiedene, zum Teil auch veredelte Torfprodukte in die ganze Welt.
Renaturierung<br />
Die auf Hochmoore spezialisierten Arten sind auf den Erhalt dieser Natur<br />
angewiesen. Um sie vor dem Aussterben zu retten, müssen sterbende<br />
Moore wieder zum Leben erweckt werden.<br />
Die Torfgewinnung setzte eine Entwässerung des Toten Moores über Kanäle<br />
voraus. Die trockengelegten Oberflächen wurden sehr schnell von<br />
anspruchslosen Moorbirkenwäldern überzogen, die durch ihren großen<br />
„Durst“ dem Moor weitere Feuchtigkeit entzogen und damit weiteres<br />
Moorwachstum unmöglich machten.<br />
Heute werden sowohl in vom Abbau verschonten als auch im bereits abgebauten<br />
Moorbereich Renaturierungsmaßnahmen getroffen. Die wichtigste<br />
Maßnahme ist hierbei das Herstellen eines hohen Wasserstandes,<br />
den die Torfmoose und andere Moorpflanzen zum Gedeihen benötigen.<br />
Dort wo sich auf Torfboden Birken und Kiefernwälder ausgebreitet haben,<br />
werden die Bäume zusätzlich entfernt, um dem Moorwachstum den<br />
Neustart zu erleichtern.<br />
Moore erzählen aus der Geschichte<br />
Über die Regeneration der Hochmoore entscheidet eine Pflanzengruppe:<br />
Die Torfmoose. Sie besitzen keine Wurzeln, wachsen nach oben und sterben<br />
unten ab. Ihre Nährstoffe müssen sie dem Regenwasser entziehen.<br />
Dabei geben sie an ihre Umgebung Huminsäure ab. In diesem sauren<br />
Milieu können keine Zersetzungsbakterien mehr leben. Deshalb wird<br />
die gesamte ins Wasser absinkende Substanz konserviert, wie Gurken<br />
in Essigsäure. Da die dabei verbleibende Torfsubstanz nur etwa einen<br />
Millimeter pro Jahr wächst, bildet ein Moor, das zu einer Mächtigkeit von<br />
acht Metern emporwächst, ein Geschichtsbuch über 8000 Jahre. Wissenschaftler<br />
haben hieraus schon zahlreiche Erkenntnisse über unsere<br />
Vergangenheit gewonnen, einschließlich gut erhaltener Moorleichen, in<br />
deren Mägen sich noch die letzte Mahlzeit nachweisen ließ.<br />
7
8<br />
Schloss Landestrost – Schlossstraße<br />
Schloss Landestrost wurde von Herzog Erich II. von 1573 bis 1584 an Stelle<br />
einer 1563 bis auf die Grundmauern abgebrannten, mittelalterlichen Burg<br />
erbaut. Es diente als Residenz des Herzogs zu Braunschweig – Lüneburg.<br />
Herzog Erich II starb 1584. Herzog Julius ließ das Schloss bis 1587 vollenden.<br />
Das Schloss wurde im Stil der Weserrenaissance mit italienischem und<br />
französischem Einfluss errichtet. Die Kenntnisse hierüber erfuhr Herzog<br />
Erich II. während seiner Aufenthalte als Söldnerführer im genannten Ausland<br />
und in Holland.<br />
Die Querbetonung der Fassaden durch Sandsteinbänder im Ziegelmauerwerk<br />
und die steinernen Kreuzpfosten in den Fenstern sind typische<br />
Stilmerkmale. Bemerkenswert sind auch die reich gestalteten Portale,<br />
insbesondere das Mittelportal, welches das Doppelwappen Herzog Erichs<br />
II. und seiner zweiten Frau Dorothea zeigt. Des Weiteren stützen männliche<br />
und weibliche Hermenpilaster den Portalgiebel.<br />
Ursprünglich hatte das Schloss ein wie bei Merian dargestelltes hohes,<br />
abgewalmtes Satteldach mit mehrgeschossigen Zwerchhäusern. Um<br />
1800 erhielt das Schloss ein Pfannendach mit flacherer Neigung. Auch<br />
die „welschen Hauben“ über den Treppenhaustürmen wurden in diesem<br />
Zuge entfernt. Im Rahmen einer Sanierung in der 2. Hälfte der 80er Jahre<br />
des 20. Jahrhunderts erhielt das Schloss wieder Renaissanceerker, die<br />
sich am Merianstich orientieren.<br />
Schloss Landestrost wurde mit 3 Flügeln errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde<br />
bereits ein Teil der Residenz sicherlich als Auswirkung des 30-jährigen<br />
Krieges als baufällig beschrieben. Der Südflügel war 1636 niedergefallen.<br />
Reste blieben bis 1650 erhalten. Der westliche Teil des Nordflügels wurde<br />
im 19. Jahrhundert als baufällig abgebrochen. Somit sind heute nur noch<br />
der Leineflügel (Ostflügel) und ein Teil des Nordflügels erhalten.<br />
Im Schloss ist heute u. a. das Torfmuseum untergebracht, welches anschauliche<br />
Dokumente zu unserem Thema der „Moor-Route“ liefert. Ferner<br />
befinden sich hier eine Sektkellerei, das Regionsarchiv und es ist Ort<br />
zahlreicher kultureller Veranstaltungen.
Moordorf<br />
Moordorf ist heute kein selbständiger Stadtteil von Neustadt a. Rbge. Es<br />
wurde 1928 Poggenhagen eingemeindet.<br />
Im Kreuzungsbereich der Straßen „Am Schiffgraben“ und „Im Eichenbrink“<br />
sind heute noch ein paar Fachwerkhäuser als Zeitzeugen der Moordorfer<br />
Geschichte vorhanden.<br />
Die Moordorfer lebten, wie der Ortsname schon vermuten lässt, vom<br />
Torf, welches sie im nahegelegenen Moor abbauten. Der Torf wurde nach<br />
Neustadt, Blumenau, Bokeloh und auch an die königliche Ziegelei in<br />
Herrenhausen geliefert. Im Herbst und Winter arbeiteten die Moordorfer<br />
„Kolonisten“, wie man sie damals nannte, auf dem Gut Poggenhagen.<br />
Aussichtsturm bei Großenheidorn<br />
Dieser Aussichtsturm sollte bei Ihrer Moorroute auf keine Fall vergessen<br />
werden. Er befindet sich am südlichen Ende des Vogeldamms. Der Pfad<br />
zu diesem Turm liegt etwas versteckt am Rundweg um das Steinhuder<br />
Meer.<br />
Schon der Weg zum Turm zeigt uns die typische Vegetation im Übergang<br />
zwischen Hochmoor und Binnenmeer. Zu Fuß geht es ca. 400 m entlang<br />
an stehenden ehemaligen Wasserkanälen, die den Meeresschiffern als<br />
Transportwege für gestochenen Torf dienten. Zwischen knorrigen Bäumen,<br />
teils auf Holzbohlen, nähern wir uns dem Schilfgebiet am Rande<br />
des Meeres.<br />
Der Aussichtsturm eröffnet uns einen wunderschönen Blick in die Schilfzonen<br />
des Steinhuder Meeres. Zahlreiche Wasservogelarten können hier<br />
beobachtet werden. Gönnen Sie sich ein wenig Ruhe an diesem Ort. Aber<br />
Vorsicht – hier hat sich schon so mancher verliebt – ins Steinhuder Meer!<br />
9
10<br />
Das Steinhuder Meer<br />
Das Nordufer des Steinhuder Meeres ist erreicht. Es handelt sich um den<br />
größten Flachsee Deutschlands. Genau genommen ist das Steinhuder<br />
Meer 7,5 km lang, 4 km breit und besitzt eine durchschnittliche Tiefe von<br />
1,50 m. In den so genannten Deipen, tiefen Gräben, die das Steinhuder<br />
Meer durchziehen, ist es bis zu drei Meter tief. Das Steinhuder Meer ist<br />
eine Schöpfung der Weichseleiszeit und entstand vor rund 15.000 Jahren<br />
durch das Abtauen einer Eislinse im Untergrund.<br />
Die Moorroute führt nun auf der 4 km langen Uferpromenade entlang.<br />
Wälder, Strände und Schilfflächen wechseln sich ab. Immer wieder eröffnen<br />
sich Blicke auf das Steinhuder Meer und die Insel Wilhelmstein. Vier<br />
öffentliche Holzstege laden zum Verschnaufen ein. Entspannen Sie sich<br />
und genießen Sie den großartigen Blick auf die Weite des Steinhuder<br />
Meeres.<br />
Gleich zu Beginn bietet sich der Aussichtstrum an der Alten Moorhütte<br />
zu einem Blick in das Ostenmeer mit seiner Flora und Fauna an. In der<br />
Ferne ist eine große gelbe Boje zu erkennen. Es handelt sich um die<br />
Postboje. Briefe werden ein Mal in der Woche gelehrt und mit einem<br />
Sonderstempel versehen.<br />
Für Wassersportler ist das Steinhuder Meer ein Paradies. Allein am Nordufer<br />
liegen im Sommer bis zu 1.700 Segelboote an ca. 40 Steganlagen.<br />
Der Badestrand „Weiße Düne“ ist an heißen Sommertagen besonders bei<br />
Familien beliebt. Das seichte Wasser erwärmt sich schnell und ist daher<br />
ideal für Kinder.<br />
Der Surfstrand am Weißen Berg bietet ideale Voraussetzungen für Surfer<br />
und Kite-Surfer. Der Weiße Berg ist eine Düne, die sich 20 m über das<br />
Meer erhebt. Ein Aussichtsturm ermöglicht einen herrlichen Blick über<br />
die Landschaft.<br />
Haben Sie noch ein wenig Zeit? Dann nutzen Sie das <strong>Mardorf</strong>er Nordufer<br />
doch als Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten:
Ausflug zur Insel Wilhelmstein<br />
Zur Insel Wilhelmstein können Sie sich ab <strong>Mardorf</strong> mit den historischen<br />
Auswanderern übersetzen lassen. Neben der planmäßigen Abfahrts-<br />
stelle am Warteweg/“Pilz-Kiosk bieten die Steinhuder Schiffer an schönen<br />
Sommertagen, sowie im Herbst und Frühjahr an den Wochenenden,<br />
von zwei Abfahrtsstellen – Badestrand und Neue Moorhütte – Bedarfsfahrten<br />
an.<br />
Besuch in Steinhude<br />
Von Mitte Mai bis Mitte September bietet die Steinhuder Personenschifffahrt<br />
einen regelmäßigen Fährverkehr nach Steinhude mit zwei festen<br />
Zeiten pro Tag an. Abfahrtsstelle ist Warteweg/“Pilz“-Kiosk in der Nähe<br />
der Jugendherberge. Die Aalräuchereien befinden sich in Wassernähe im<br />
Zentrum Steinhudes. Weitere Ziele könnten das historische Scheunenviertel,<br />
das Fischer- und Webermuseum oder das Schmetterlingsmuseum<br />
sein.<br />
11
12<br />
<strong>Mardorf</strong><br />
<strong>Mardorf</strong> liegt am nördlichen Rand des Steinhuder Meeres, das historische<br />
Dorfzentrum ist ca. 1 km vom Ufer entfernt. Die eher lockere Dorfanlage<br />
des urkundlich erstmals 1171 erwähnten Ortes ist historisch bedingt.<br />
Lebten die Einwohner <strong>Mardorf</strong>s früher von den Erträgen aus der Landwirtschaft,<br />
hat in den letzten Jahren zunehmend auch der Tourismus den<br />
Charakter von <strong>Mardorf</strong> geprägt.<br />
Hierbei existiert das Bestreben der <strong>Mardorf</strong>er ihre alte, überlieferte Baukultur<br />
zu erhalten und weiter zu entwickeln, um so die Einzigartigkeit<br />
ihres Ortsbildes zu erhalten. Am Aloys-Bunge-Platz wurde im Bereich<br />
der beiden alten ehemaligen Schulen und der Kapelle ein neues Dorfzentrum<br />
geschaffen, welches auch als Veranstaltungsort für Märkte und<br />
Kultur dient.
Fachwerkgebäude am Aloys-Bunge-Platz<br />
Am Aloys-Bunge-Platz wurde mit Hilfe von translozierten, d.h. umgesetzten<br />
Fachwerkgebäuden aus <strong>Mardorf</strong>, Schneeren, Hannover und Gehrden<br />
ein neues Dorfzentrum geschaffen.<br />
Ein Vierständer-Fachwerkgebäude, welches Mitte des 18. Jh. in Winzlar<br />
erbaut und später nach Schneeren umgesetzt wurde, als Wohnhaus diente,<br />
fiel dort einer landwirtschaftlichen Erweiterung zum Opfer.1991 wurde<br />
das historische Gebäude am Aloys-Bunge-Platz als Heimatmuseum wieder<br />
errichtet. In ihm sind alte bäuerliche Möbel und Gerätschaften aus<br />
<strong>Mardorf</strong> ausgestellt.<br />
An den ehemaligen „Brennewienspeicher“, der ursprünglich 200 m entfernt<br />
als Gastwirtschaft zu einer Hofanlage gehörte, wurde in jüngster<br />
Zeit von der <strong>Mardorf</strong>er Dorfgemeinschaft ein Backhaus angebaut.<br />
Ebenfalls innerhalb <strong>Mardorf</strong>s umgesetzt wurde der Meyer-Speicher. Nach<br />
seiner Translozierung 1983 vom „Kleinen Brink“ dient er heute als „Grillspeicher“.<br />
An der <strong>Mardorf</strong>er Straße befindet sich seit 1984 ein kleines Fachwerkgebäude,<br />
welches an seinem alten Standort zwischenzeitlich als Schweinestall<br />
diente. Als besonderes Merkmal weist dieses eine Ankerbalkenkonstruktion<br />
auf. Es wird auf Mitte 17. Jahrhundert datiert und gehört somit<br />
zu den ältesten Gebäuden von <strong>Mardorf</strong>.<br />
Aus Gehrdens Innenstadt wurde ein Ackerbürgerhaus von 1804 nach<br />
<strong>Mardorf</strong> geholt. Befand sich ursprünglich in ihm eine landwirtschaftliche<br />
und eine Wohnnutzung so beherbergte es nach seiner Translozierung<br />
1996 das Café „Engel’s Dor“. Heute dient es privaten Wohnzwecken.<br />
Bei dem „Haus des Gastes“ (Tourist-Information) handelt es sich um ein<br />
Vierständerhaus, welches Mitte des 19. Jahrhunderts in Hannover-Stöcken<br />
errichtet wurde. Nachdem ein Orkan 1993 das gerade aufgestellte<br />
Fachwerkgerüst umstürzen ließ, ist leider nur noch sehr wenig von der<br />
originären Bausubstanz erhalten. 1996 konnte es in Nutzung genommen<br />
werden.<br />
Durch die Gruppierung der Fachwerkgebäude am Aloys-Bunge-Platz<br />
wurde ein anheimelnder Mittelpunkt für <strong>Mardorf</strong> geschaffen. Um Baudenkmale<br />
handelt es sich aber aufgrund der Umsetzung und des damit<br />
verbundenen Materialverlustes nicht mehr.<br />
13
14<br />
Alte Schule – <strong>Mardorf</strong>er Straße 8<br />
Das Schulgebäude wurde in massiver Ziegelbauweise im Stil der Gründerzeit<br />
errichtet. Während der östliche Teil bereits 1842 entstanden ist,<br />
wurde der westliche im gleichen Stil aber etwas schlichter in der Ausführung<br />
1879 – 1883 angefügt.<br />
Früher fand der Schulunterricht in der Kapelle statt. Die Lehrer betrieben<br />
zu der Zeit auch ein wenig Landwirtschaft. Im westlichen Gebäudeteil<br />
befanden sich Tenne und Ställe. 1952 wurden diese zu Klassenräumen<br />
umgebaut. Die Toröffnungen wurden zugemauert bzw. durch Fensteröffnungen<br />
ersetzt.<br />
1960 wurde das Schulgebäude in ein Wohngebäude umgebaut. Auf den<br />
Dachflächen wurden Gauben errichtet, um auch das Dachgeschoss nutzen<br />
zu können.<br />
2002 bis 2003 wurde das Baudenkmal sehr aufwendig saniert. Das Restaurant<br />
und Hotel „Alte Schule“ zog ein. In Erinnerung an frühere Unterrichtsstunden<br />
kann man hier „Pi mal Daumen“ oder „Schillers Die Glocke“<br />
essen.<br />
Neue Alte Schule – <strong>Mardorf</strong>er Straße 4<br />
Die neue Alte Schule wurde vom Architekten Ernst Meßwarb entworfen<br />
und im „Rehburger Baustil 1907/08“ errichtet. Der Vater von Ernst<br />
Meßwarb, Wilhelm Meßwarb, studierte und arbeitete zunächst bei dem<br />
bekannten hannoverschen Baurat Conrad Wilhelm Hase bevor er den<br />
„Rehburger Baustil“ begründete, der durch eine große Formenvielfalt<br />
und Ausgestaltung bis ins Detail geprägt wird. Dieses wird auch bei diesem<br />
Schulgebäude besonders deutlich. Genaues Hinsehen lohnt sich.<br />
Mit dem Neubau einer Schule in der Eichendorfstraße wurde auch dieses<br />
Schulgebäude 1960 umgenutzt. Es beinhaltete eine Strumpffabrik und<br />
Wohnungen, etwas später auch eine Gummifabrik. Seit 1984 dient es als<br />
Dorfgemeinschaftshaus.
Kapelle – <strong>Mardorf</strong>er Straße 12<br />
Die <strong>Mardorf</strong>er Kapelle wurde 1721/22 als kleiner Fachwerkbau auf einem<br />
gestreckten achteckigen Grundriss errichtet.Die Holzgefache erhielten<br />
ein Weidenflechtwerk, welches mit Lehmschlag verkleidet wurde.<br />
Auf dem Walmdach am westlichen Firstende befindet sich in Art eines<br />
Dachreiters ein auf zwei Stützen ruhender Glockenstuhl mit Wetter-<br />
fahne und Kugel. Die Glocke hatte 1721 die Glockengießerei Altenburg<br />
aus Sachsenhagen gegossen. Eine Besonderheit bietet die Eingangstür<br />
zur Kapelle. Sie bietet eine -für damalige Verhältnisse - stattliche Höhe<br />
von 1.70 m. Heute tut man gut daran, seinen Kopf beim Betreten der<br />
Kapelle ehrfürchtig leicht zu neigen. 1978 wurde die gesamte Innen-<br />
einrichtung mit Kanzelaltar und Empore entfernt und durch eine schlichte<br />
Ausstattung ersetzt. 1992/93 erfolgte eine umfassende Renovierung des<br />
Gebäudes und 2002 entstand die heutige Innenausstattung.<br />
15
A<br />
s<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A
Legende:<br />
Routenempfehlung<br />
Aussichtspunkt A<br />
Parkplatz<br />
s<br />
S-Bahn Haltestelle<br />
Anzeigenkunden
Der Bannsee<br />
Wie schnell die Verlandung eines Moorsees durch Entwässerung voranschreiten<br />
kann – dafür ist der Bannsee ein eindrucksvolles Beispiel. Um<br />
1700 reichte der große Bannsee noch bis an die heutige Landesstraße<br />
heran. In den vergangenen 200 Jahren verlandete der See deutlich sichtbar.<br />
Um 1900 war er schon auf weniger als die Hälfte geschrumpft. Die<br />
Verbindung zum Steinhuder Meer wurde unterbrochen. – Heute sind nur<br />
noch kleine Wasserflächen übrig geblieben, die man schon etwas suchen<br />
muss, um sie überhaupt wahrzunehmen.<br />
Einer der Teiche liegt direkt an einem Campingplatz am Moorrand. Ein<br />
Geheimtipp für alle, die sich hierher verirrt haben: Die Bannsee-Hütte –<br />
ein wirklich ungewöhnlicher Kiosk, den man gesehen haben muss.<br />
Schneeren<br />
Schneeren ist ein Haufendorf in der hügeligen Geestlandschaft, gelegen<br />
zwischen Grinderwald und Steinhuder Meer, zwischen dem Toten- und<br />
dem Schneerener Moor. Es ist neben den Mooren von Wald, Wiesen und<br />
Heide umgeben.<br />
1215 als „Snedere“ erstmals erwähnt, wurde es 1522 zum selbstständigen<br />
Kirchspiel erhoben. Im Dreißigjährigen Krieg sehr stark zerstört wurde<br />
Schneeren im Vergleich zu den Nachbargemeinden relativ schnell wieder<br />
aufgebaut und erreichte eine Größe, die der Hälfte der Neustädter<br />
Kernstadt entsprach. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte die<br />
planmäßige Siedlungserweiterung im Bereich Alter und Neuer Sandberg,<br />
die sich heute noch von dem älteren verästelten Straßengrundriss unterscheidet.<br />
1974 verlor Schneeren seine Selbständigkeit und wurde der<br />
Stadt Neustadt a. Rbge. eingegliedert.<br />
Schneeren besitzt einen reizvollen, weil historisch gewachsenen Ortskern.<br />
Fachwerkgebäude, in den meisten Fällen mit Ziegelausfachungen,<br />
zum Teil auch massive Ziegelbauten, einheitlich mit roten Ton-Hohlpfannen<br />
gedeckte Dächer und alte, großkronige Bäume ergeben ein homo-<br />
18<br />
genes Ortsbild, welches für die Region typisch, aber nur noch in den<br />
seltensten Fällen so gut erhalten ist.
Kleine Hofstelle – Alter Sandberg 37<br />
Der „Alte Sandberg“ wurde ab 1864 in Schneeren als eine planmäßig<br />
angelegte Siedlung für ortstämmige Häuslinge, Anbauern, Abbauern,<br />
Köthner bebaut. Am Ende der Straße entstand vermutlich um 1890, somit<br />
am Ende der Fachwerkbauweise das kleine Wohnwirtschaftsgebäude.<br />
1935 erwarb der pensionierte Lehrer und Organist Wilhelm Ruprecht die<br />
Hofstelle vom Abbauer und Tischler Friedrich Kammeier. Seit dem befindet<br />
sich das Anwesen in Familienbesitz. In den Jahren wenig verändert,<br />
welches offensichtlich auch dem Schwiegersohn und Volkskundler Dr.<br />
Heckscher zu verdanken ist, musste es 2002 – 2006 grundlegend saniert<br />
werden. Auch aus wirtschaftlichen Gründen musste das Dachgeschoss,<br />
welches ursprünglich nur als Lagerraum z. B. für das Erntegut diente,<br />
zu Wohnzwecken ausgebaut werden. Alle Baumaßnahmen erfolgten mit<br />
sehr viel Sensibilität, so dass für den Betrachter die Veränderungen kaum<br />
spürbar sind. Auch im Inneren des Baudenkmals erlebt man eine Reise in<br />
die Vergangenheit ohne das Heute zu verleugnen.<br />
Eichenbrinke<br />
Im alten Dorf von Schneeren befinden sich zwei denkmalgeschützte Eichenbrinke,<br />
der größere – ca. 2 ha – an den Straßen „Alter Sandberg“/<br />
„Am Brinke“, der kleinere „Am Saalbrink“/„Bohlsehler Straße“ gelegen.<br />
Der größere Eichenbrink war bereits 1771 auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme<br />
verzeichnet.<br />
Ursprünglich befanden sich die Eichenhaine in den Übergangsbereichen<br />
zwischen geschlossenem Dorf zur freien Feldmark. Nunmehr grenzt der<br />
größere den älteren Dorfkern von der späteren Sandbergsiedlung ab.<br />
Die Eichenbrinke veranschaulichen auch heute noch die ländliche Wirtschaftsgeschichte<br />
von Schneeren. Sie wurden einst für die Schweinemast<br />
und zur Gewinnung von Bauholz angelegt. Die natürlichen Teiche<br />
hielten Löschwasser vorrätig. Heute dienen die Brinke der Naherholung<br />
und sind ein Markenzeichen von Schneeren.<br />
19
20<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude<br />
– Schneerener Str. 8<br />
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Bauernhaus mit Halbwalmdach<br />
ist ein für die Region typisches Fachwerkhallenhaus, welches<br />
in Vierständerbauweise errichtet wurde. Als Wohnwirtschaftsgebäude<br />
fand hier ehemals Wohnen und landwirtschaftliche Nutzung<br />
unter einem Dach statt. Die unterschiedlichen Nutzungsarten sind<br />
auch noch nach der liebevollen und besonders denkmalgerechten<br />
Sanierung ablesbar. 1993 wurde das Objekt mit dem Preis für Denkmalpflege<br />
der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet.<br />
Doppeldurchfahrtscheune – Waldstraße 4a<br />
Die Fachwerkscheune besaß je zwei Tore an den Giebelseiten und wurde<br />
so als Doppeldurchfahrtscheune genutzt. Im Jahr 2003 begann der neue<br />
Eigentümer des Baudenkmals mit viel Engagement mit der Instandsetzung<br />
und der Umnutzung des Gebäudes. Alles wurde bis ins Detail<br />
durchdacht. Heute stellt sich die ehemalige Scheune als Wohngebäude<br />
dar, ohne seine Vergangenheit zu leugnen. Idealerweise wurden die Torelemente<br />
verglast und sorgen so für eine gute Belichtung im Inneren.<br />
Notwendige bauliche Zutaten verändern das Erscheinungsbild kaum<br />
spürbar. Die neuen Nebengebäude ergänzen den historischen Ort am<br />
Eichenbrink.
Dorfgemeinschaftshaus – Zum Eichenbrink 4<br />
Das ehemalige Wohnwirtschaftsgebäude wurde 1763 in Zweiständer-<br />
Fachwerkbauweise errichtet und gilt als eines der ältesten dieser Art in<br />
Schneeren.<br />
Zweiständerhäuser sind gegenüber den Vierständerhäusern als frühere<br />
Gebäudeform einzustufen und sind auch für den unerfahrenen Betrachter<br />
dadurch zu erkennen, dass die Traufe tiefer liegt; die Außenwand<br />
hat anders als bei Vierständerhäusern keine tragende Funktion für die<br />
Deckenbalken.<br />
Das Fachwerkgebäude wurde 1989 von der Stadt Neustadt a. Rbge. erworben<br />
und so vor dem bereits beantragten Abbruch glücklicherweise<br />
bewahrt. Anschließend wurde das stark geschädigte Gebäude mühevoll<br />
von dem gegründeten Erhaltungsverein und Mitarbeitern der Stadt Neustadt<br />
a. Rbge. saniert.<br />
Als Dorfgemeinschaftshaus dient es heute für Übungs-, Versammlungs-<br />
und Kulturveranstaltungen. Die unveränderte Raumstruktur und die<br />
Ausstellung geschichtlicher Zeugnisse ermöglichen den Besuchern einen<br />
Rückblick in das ländliche Leben und Arbeiten in Schneeren.<br />
Bekannt für gutes Essen! Durchgehend warme Küche.<br />
Biergarten unter den Linden.<br />
Clubräume von 10 bis 50 Personen und Saal bis 200 Personen<br />
Täglich ab 10 Uhr geöffnet – Montag Ruhetag<br />
5 km vom Steinhuder Meer im idyllischen Ortskern von Schneeren<br />
Am Brinke 4, 31535 Neustadt OT Schneeren, Tel. 05036/301, www.gasthaus-asche.de<br />
Ferienwohnungen und Gästezimmer im Haus.<br />
21
22<br />
Zehntspeicher – Alter Sandberg 1<br />
Der Fachwerkspeicher von 1663 stand bis 1999 in Stöckendrebber, direkt<br />
an der Ortsdurchfahrt. Aufgrund seines baulich schlechten Zustandes<br />
und der Aussicht auf Verfall vor Ort stimmte die Denkmalpflege einer<br />
Umsetzung des Zehntspeichers nach Schneeren zu. Neben der Lagerung<br />
des Zehnts, welches die örtlichen Bauern an das Kloster Mariensee abzugeben<br />
hatten, befand sich im Erdgeschoss des Speichers eine kleine<br />
Inspektorwohnung. Nach seiner Translozierung dient er heute reinen<br />
Wohnzwecken. Wiederaufbau und Sanierung erfolgten so vorbildlich,<br />
dass seine ursprüngliche Nutzung sehr gut nachvollziehbar ist. Hierbei<br />
ist insbesondere der straßenseitige, geschossweise vorkragende Giebel<br />
genannt. Die typischen Türöffnungen blieben erhalten. Sie dienen<br />
heute der Belichtung der Innenräume. Das umgesetzte Backhaus und<br />
der Neubau der Remise und der Einfriedung geben dem Anwesen einen<br />
besonderen Charakter.<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude<br />
– Heuberg 4<br />
Von der Straße etwas zurückgesetzt befindet sich das ehemalige Wohnwirtschaftsgebäude<br />
in Vierständer-Fachwerkbauweise von 1828. Erst in<br />
jüngster Zeit wurde das Baudenkmal von den neuen Eigentümern aufwendig<br />
saniert. Die Arbeiten an den Fassaden, Fenstern, Türen und Tor<br />
erfüllen die denkmalrechtlichen Anforderungen beispielhaft. Auch auf<br />
die Beachtung der Bauphysik wurde hier viel Wert gelegt.
Haupthaus und Scheune – Heuberg 14<br />
Bei dem Haupthaus handelt es sich um ein ehemaliges Wohnwirtschaftsgebäude,<br />
welches 1762 als Zweiständer-Fachwerkgebäude errichtet wurde.<br />
Vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es zwischenzeitlich<br />
zum Vierständerhaus umgebaut, um mehr Lagerraum für<br />
Heu und Stroh zu erhalten. Im Rahmen der von den Eigentümern von<br />
1990 – 93 durchgeführten, denkmalgerechten Sanierung wurde das Fachwerkgebäude<br />
wieder zum Zweiständerhaus zurückgebaut.<br />
Die verbretterte Fachwerkscheune wurde in den letzten Jahren mit viel<br />
Engagement instandgesetzt. Hierbei führten die Eigentümer die Lehmbauarbeiten<br />
an den Gefachen selbst aus.<br />
Kirche mit Kirchhof<br />
– Hinter der Kirche<br />
Die rechteckige Saalkirche wurde 1724 mit Umfassungsmauern aus<br />
eisenschüssigem Sandstein erbaut. Die vier Ecken sind von Anbeginn<br />
durch Streben gesichert, später kamen auch Streben an den<br />
Traufseiten dazu. Türen und Fenster haben Sandsteinumrahmungen.<br />
Der Turm, der vielleicht noch einem Vorgängerbau an diesem Ort zuzuordnen<br />
ist, wurde auf quadratischem Grundriss auch aus eisenschüssigem<br />
Sandstein errichtet. Er besitzt einen oberen Aufbau in<br />
Fachwerkbauweise mit Satteldach und Dachreiter von 1912. Der Langhausraum<br />
im Inneren ist durch eine Segmentbogentonne aus Holz<br />
geschlossen, die über ein ausladendes Stucksims ansetzt. Die Kirche<br />
wurde einschließlich ihrer Ausstattung 1953 umfassend instandgesetzt.<br />
23
24<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude<br />
– Hinter der Kirche 16<br />
Gleich neben dem Gebäude „Hinter der Kirche 14“ befindet sich ein weiteres<br />
kleines Wohnwirtschaftsgebäude aus gleicher Zeit. Es wurde ebenfalls<br />
in Vierständer-Fachwerkbauweise errichtet, erhielt ein Satteldach<br />
mit Halbwalm über dem vorderen Wirtschaftsteil und Vollwalm über dem<br />
hinteren Wohnteil. Nachträglich wurde auf der südlichen Traufseite auf<br />
ganzer Länge eine 2 Meter tiefe Kübbung angefügt. Der kleine rückwärtige<br />
Anbau und die im vorderen Bereich der kleinen Hofstelle befindliche<br />
Scheune stammen vermutlich aus den 30er Jahren dieses Jahrhunderts.<br />
Das Haupthaus wurde mit einem hohen Anteil an Eigenleistung im besonderen<br />
Maße denkmalgerecht von den Eigentümern von 1991 – 95<br />
saniert.<br />
Ehem. Wohnwirtschaftsgebäude<br />
– Hinter der Kirche 14<br />
Das kleine, ehemalige Wohnwirtschaftsgebäude wird auf um 1820 datiert.<br />
Es wurde in Vierständer-Fachwerkbauweise mit Ausfachungen aus<br />
roten Ziegelsteinen und einem mit Ton-Hohlpfannen gedeckten Halbwalmdach<br />
errichtet.<br />
Von 1991 – 98 wurde das Gebäude vom Eigentümer rücksichtsvoll<br />
saniert.<br />
Zusammen mit dem kleinen Fachwerkschuppen und dem alten Ahornbaum<br />
gestaltet es das Ortsbild positiv.
Torfwerk Neustadt<br />
Zwei Torfwerke bauen auch heute noch relativ große Flächen im Toten<br />
Moor ab. Eins davon ist das Torwerk Neustadt zwischen Eilvese und<br />
Schneeren. Ca. 200 ha Moor werden allein von diesem wesentlich kleineren<br />
Torfwerk bewirtschaftet.<br />
Das Torfwerk Neustadt wurde erst 1975 aufgebaut und hat sich heute auf<br />
die Produktion von in der Erwerbsgärtnerei benötigten Torf spezialisiert.<br />
Das Torfsubstrat ist von faseriger Struktur und wird verwendet, weil es<br />
keimfrei und luftdurchlässig ist und einen guten Wasserspeicher bildet.<br />
Die „Erden“ unterscheiden sich je nach Zielart und pH-Wert, Dünger-<br />
bzw. Langzeitdüngerzugaben. Die Produkte werden als lose Ware oder<br />
Sackware in ganz Europa vermarktet. Die Jahresproduktion beträgt etwa<br />
70.000m³. Dabei sind 20 Beschäftigte in der Zeit von März bis November<br />
im Einsatz.<br />
Die Abtorfung findet hier noch – ähnlich wie früher – im maschinengestützten<br />
Stechtorfverfahren statt, d. h. der Torf wird in Soden entnommen<br />
und zum Trocknen gestapelt. Nach dem Trocknen wird das Material<br />
mit der Torfbahn in das Betriebsgelände transportiert und maschinell<br />
zerkleinert, um die verschiedenen Körnungen herzustellen.<br />
Bei jedem Abbau eines Moorbereiches bleiben mindestens 50 cm Torf<br />
stehen. Abgetorfte Bereiche werden nach den Vorgaben der Naturschutzbehörden<br />
renaturiert. Hierbei soll versucht werden, Moorpflanzen wieder<br />
anzusiedeln und so eine Moorlandschaft wieder herzustellen.<br />
25
26<br />
Heidelandschaft am Moorrand<br />
Wenn man mittendrin steht, könnte man glauben, man sei in der Lüneburger<br />
Heide. Ausgedehnte Heideflächen, von Kiefern und Birken<br />
gesäumt, lassen die Illusion einer ausgedehnten Heidelandschaft entstehen.<br />
Doch gleich nebenan gibt es starke landschaftliche Kontraste: Von den<br />
Dünen, wo die Heide so kräftig gedeiht, hat man einen weiten Blick in<br />
die nördlichen Abtorfungsgebiete des Toten Moores. Scheinbar endlos<br />
lange Reihen mit gestapelten Torfsoden lassen ahnen, welche Mengen<br />
an Torf das Tote Moor bereits hergegeben hat.<br />
Trotz dieser eigentlich traurigen Perspektive ist dies ein ganz besonderer<br />
Ort, der viele Menschen zum Verweilen einlädt.<br />
Übrigens: Im weiteren Verlauf der Moor-Route im Bereich des Bannsees<br />
gibt es eine weitere kleine aber sehenswerte Heidefläche.<br />
Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e.V.<br />
Besuchen Sie unsere interaktive<br />
Ausstellung und den Erlebnisgarten!<br />
Möchten Sie eine Gruppentour, eine Aktion mit<br />
Kindern oder einen Kindergeburtstag planen?<br />
Dann melden Sie sich bei uns!<br />
www.oessm.org | Tel. 0 50 37 / 96 70
Der Funkenturm<br />
Das dezente Schild mit der Straßenbezeichnung „Funkenturm“ lässt kaum<br />
ahnen, welche Bedeutung Eilvese einst für den internationalen Funkverkehr<br />
hatte. Ungefähr hier, wo man heute einen fast surrealen Blick<br />
in eine vom Torfabbau geprägte Landschaft werfen kann, hat einst ein<br />
250 m hoher Stahlturm gestanden. Damit er auch Stürmen standhalten<br />
konnte, wurde er mit gewaltigen Stahlseilen in seiner Lage fi xiert. Dieser<br />
sogenannte Funkenturm wurde bereits 1913 gebaut und war damit weltweit<br />
die erste drahtlose Funkstation, die überseeischen Nachrichtenverkehr<br />
betrieb. Die Gegenstation stand in Tuckerton/USA.<br />
Bereits 1931 hatte die fortgeschrittene technische Entwicklung den<br />
Funkenturm entbehrlich gemacht, daher wurde er abgerissen. Von seiner<br />
Existenz zeugen heute nur noch Fundamentreste im Moor.<br />
Neustädter Hütte - Hüttenplatz 1<br />
1856 – 59 wurde die Neustädter Hütte von der Neustädter Hüttengesellschaft<br />
errichtet. Als Standort für den Eisenhüttenbetrieb wurde die Nähe<br />
zum „Toten Moor“ gewählt, um den hier vorhandenen Torf als preiswerte<br />
Energiequelle nutzen zu können. Der bestehende Eisenbahnanschluss<br />
Neustadts ermöglichte die Anlieferung des Eisenerzes aus einem Eisenerzlager<br />
bei Salzgitter.<br />
Schon mit der Gründung begann die wechselhafte Geschichte der Anlage.<br />
Kurz nach Beginn der Produktion brannte ein Teil der Hütte 1859<br />
nieder. Im gleichen Jahr noch ging die Firma in Konkurs. 1869 ersteigerte<br />
der „Eisenbahnkönig“ Strousberg das Hüttenwerk, das er seinem Industrieimperium<br />
einverleibte. Der Torf erwies sich bei der Eisenverhüttung<br />
aber als ungeeignet, man musste auf die fremdbeförderte Steinkohle<br />
umsteigen.<br />
27
28<br />
Nach mehreren Konkursen kauften „Sittig und Joch“ 1888 Patente und<br />
Maschinen und gründeten die „Rohpappen-Fabrik, Torfstreu- und Torfmull-Werk“.<br />
Die Pappenherstellung wurde bald von Torf auf Lumpen und<br />
Altpapier umgestellt. Trotz mehrerer Produktionspausen und schwerer<br />
Brandschäden bestand das Werk bis 1975.<br />
Auf dem großen Betriebsgelände zeugen nur noch die Villa, das Tor- bzw.<br />
Pförtnergebäude sowie ein im rückwärtigen Bereich gelegenes, ruinöses<br />
Maschinenhaus von dem einst so bedeutsamen Industriebetrieb.<br />
Bei der Fabrikantenvilla handelt es sich um ein historistisches Gebäude,<br />
einen klassischen Vertreter des „Hannoverschen Rundbogenstils“. Anleihen<br />
an die fl orentinischen Paläste der Frührenaissance geben dieser Stilvariante<br />
auch die Bezeichnung Palazzo-Stil. Es diente als herrschaftlicher<br />
Wohn- und Verwaltungssitz.<br />
Ihr Partner für Naturerlebnisangebote<br />
im Naturpark Steinhuder Meer<br />
Individuelle Naturführungen planen wir nach Ihren Wünschen<br />
Sprechen Sie uns an:<br />
NaturparkService Steinhuder Meer<br />
Tel. 0 50 33 / 25 61, www.naturparkservice.de
ggf.<br />
Erläuterungen?<br />
Herausgeber<br />
Steinhuder Meer Tourismus GmbH<br />
Aloys-Bunge-Platz // 31535 Neustadt/<strong>Mardorf</strong><br />
Tel. 05036/921-21 // Fax 05036/921--23<br />
mardorf@steinhuder-meer.de<br />
www.steinhuder-meer.de<br />
unter Mitarbeit des Verkehrsvereins<br />
<strong>Mardorf</strong> am Steinhuder Meer e.V. und des ADFC<br />
Texte<br />
Stadt Neustadt, ÖSSM<br />
Fotos<br />
Stadt Neustadt am Rübenberge, Verkehrsverein <strong>Mardorf</strong><br />
am Steinhuder Meer e.V., Steinhuder Meer Tourismus GmbH<br />
Dieses Projekt wird mit Mitteln<br />
des Europäischen Fonds<br />
für regionale Entwicklung gefördert.<br />
Produktion<br />
KONTOR3 Werbeagentur<br />
29
30<br />
Aalräucherei<br />
Aalräucherei<br />
“Alte Aalräucherei Schmiede”<br />
“Alte Schmiede” Steinhuder<br />
Fischspezialitäten *<br />
Fischspezialitäten<br />
Der Fisch in<br />
Fischspezialitäten<br />
<strong>Mardorf</strong> *<br />
Der Fisch in<br />
*<br />
Der <strong>Mardorf</strong> Fisch in<br />
<strong>Mardorf</strong><br />
Bier-und Kaffeegarten<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
Bier-und Radler-und Kaffeegarten<br />
Bier-und Kaffeegarten Bikertreff<br />
Radler-und Fisch aus Bikertreff Pfanne<br />
Radler-und<br />
und Ofen<br />
Bikertreff<br />
Fisch<br />
Fisch<br />
aus<br />
aus<br />
Pfanne<br />
Pfanne<br />
und<br />
und<br />
Ofen<br />
Ofen<br />
Fischimbiss<br />
Fischimbiss<br />
<strong>Mardorf</strong>er Str.24<br />
31535 <strong>Mardorf</strong><br />
<strong>Mardorf</strong>er Str.24<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
Steinhuder Meer<br />
Steinhuder<br />
Meer<br />
Meer<br />
Alles aus eigener Produktion<br />
Alles Täglich aus eigener Räucherfisch Produktion<br />
Alles frisch aus aus eigener dem Produktion Rauch<br />
Täglich Räucherfisch *<br />
Täglich<br />
frisch Jedes aus Brötchen<br />
Räucherfisch * dem Rauch<br />
Knackig frisch aus und dem * lecker Rauch belegt<br />
Jedes Brötchen *<br />
Knackig<br />
Jedes<br />
und<br />
Brötchen<br />
lecker belegt<br />
Knackig und lecker belegt<br />
Fischbrötchen<br />
Unser Special:<br />
Rustikales Fischbrötchen<br />
Fischessen<br />
für Unser Gruppen Special:<br />
Rustikales Fischessen<br />
Kutsch-u. * Fischessen<br />
für Gruppen<br />
Bootsfahrten<br />
*<br />
*<br />
*<br />
Täglich Kutsch-u. ab 9:30Uhr Bootsfahrten<br />
geöffnet<br />
Telefon& Fa x:<br />
05036 / 486<br />
Ingoaal@gmx.de<br />
Telefon& Fa x:<br />
05036 / 486<br />
www.aalraeucherei-alte-schmiede.de<br />
31535 <strong>Mardorf</strong><br />
Täglich ab 9:30Uhr geöffnet<br />
Telefon& Fa x:<br />
05036 / 486<br />
Ingoaal@gmx.de<br />
www.aalraeucherei-alte-schmiede.de
<strong>Fahrradverleih</strong> <strong>Minigolfanlage</strong><br />
Steinhuder Meer<br />
• <strong>Fahrradverleih</strong><br />
• <strong>Minigolfanlage</strong><br />
• Grillhütte<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Kombinieren Sie Ihre Fahrradtour mit einer<br />
Auswanderer- oder Fahrgastschifffahrt<br />
Lütjen Deile 1A<br />
Tel. 0 50 33 - 55 12<br />
Tipp<br />
• Gepfl egte Fahrräder in verschiedenen Größen<br />
• Zwei Verleih- und Annahme-Stationen<br />
• Drei Standorte mit Ersatzfahrrädern<br />
• Gemütliche Geselligkeit in der Grillhütte<br />
• Auf Wunsch mit komplettem Grillservice<br />
• Liebevoll gepfl egte <strong>Minigolfanlage</strong><br />
Bühmann/Jürgensen GbR | <strong>Fahrradverleih</strong>, Minigolf & Grillhütte<br />
Lütjen Deile 1A | Tel. 0 50 33 - 55 12 | fbuehmann@t-online.de<br />
www.fahrradverleih-steinhuder-meer.de<br />
31
Top-Service statt 08/15.<br />
Das Girokonto der Sparkasse.<br />
16.000 Geschäftsstellen, 25.000 Geldautomaten,<br />
130.000 Berater u. v. m.*<br />
* Jeweils Gesamtanzahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
s Sparkasse<br />
Hannover<br />
Geben Sie sich nicht mit 08/15 zufrieden, Profitieren Sie von mehr Service,<br />
erstklassiger Beratung rund ums Thema Geld und einem dichten<br />
Filialnetz mit den meisten Geldautomaten deutschlandweit. Mehr Infos in<br />
allen Filialen und Centern oder unter: www.sparkasse-hannover.de