D - Landkreis Mansfeld-Südharz

Amtsblatt Mansfeld-Südharz 05/11 5
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
vor wenigen Tagen hat
die Volkszählung begonnen.
Vielleicht
haben auch Sie schon
Post von der „Erhebungsstelle
– Zensus
2011“ erhalten? So
werden alle Eigentümer
von Wohnraum
aufgefordert, Auskunft
zu geben. Dazu etwa ein Zehntel der
150.415 Bewohner unseres Landkreises. Schon
an der letzten Zahl erschließt sich die Notwendigkeit
der ersten Volkszählung seit Jahrzehnten:
Leben denn nun in den elf Kommunen von
Mansfeld-Südharz noch 150.000 Frauen und
Männer. Oder sind es viel mehr – oder gar weniger?
Diese Zahl ist nicht nur für die Statistiker inter-
Viele Fragen und viele Antworten gefragt
21 Monate ist es bereits her, als Yvonne Greiner den Sprung in die Selbständigkeit
wagte. Nicht ganz freiwillig, arbeitete sie doch fast drei Jahre
lang im Tinten-Nachfüll-Shop in der Eisleber Rammtorstraße. Doch an
jenem Herbsttag 2009 eröffnete ihr bisheriger Chef, dass er das Geschäft
in Eisleben aufgeben wolle, um sich mehr um seine Hauptniederlassung in
Aschersleben kümmern zu können. Im gleichen Atemzug bot er Frau Greiner
die Übernahme des Geschäftes an. „Das kam total überraschend. Was
sollte ich tun, wie mich entscheiden?“ erinnert sich die Gründerin des
Monats. Das Geschäft lief gut, ein neues Jobangebot war auch nicht in
Sicht - Yvonne Greiner nahm daher das Angebot an: Am 15. September
2009 eröffnete Chefin Greiner ihr eigenes Geschäft.
„Bis dahin war es ein langer, steiniger Weg. Meine Geduld wurde oft auf
die Probe gestellt“, erinnert sich die Tintenstudio-Inhaberin an ihre ersten
Schritte, denn es musste alles sorgfältig geplant und durchdacht sein. Das
fing bereits beim Geschäftsplan an. Der war wichtig, nicht nur, um finanzielle
Starthilfen zu erhalten. Um diesen so aussagekräftig und überzeugend
wie nur möglich zu gestalten, nahm sie das im Landkreis angebotene
Beratungs- und Unterstützungsangebot für Existenzgründerinnen gern in
Anspruch. Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt ermöglichte ihr dann – als
begleitende Bank – die Finanzierung ihrer Geschäftsidee. Seit fast zwei
Jahren betreibt Frau Greiner ihren Shop – und das erfolgreich.
Umso erfreuter zeigte sich die gestandene Existenzgründerin, als ihr Margitt
Kretzschmar, ego-Pilotin von der Gründungsberatung der Kreisverwaltung,
sie als Gründerin des Monats Mai 2011 im Landkreis ehrte und die
zur Auszeichnung gehörende Urkunde überreichte. „Frau Greiner ist eine
würdige Gründerin des Monats. Sie hat zugepackt und ihre Geschicke in
die eigenen Hände genommen. Der Erfolg ihres Tinten-Shops gibt ihr
Recht, den Schritt in die Selbständigkeit getan zu haben. Ich wünschte mir,
dass mehr engagierte Frauen diesen Weg gehen“, erklärte Frau Kretzschmar
die Entscheidung für die Würdigung.
„Nein, nicht eine Stunde“ – antwortet die junge Frau mit klarer Stimme
essant. Die tatsächliche Einwohnerzahl der
Kommunen und damit auch des Landkreises
bildet die Grundlage für viele Entscheidungen,
wenn es um die Bereitstellung von Infrastruktur
geht. So ist es zum Beispiel wichtig, genau zu
wissen, ob eher Kindergartenplätze, Schulen
oder Altenheime benötigt werden. Im Grunde
funktionieren die politischen Entscheidungen
für Deutschland so ähnlich wie die Entscheidungen
in einem privaten Haushalt: Hier wie da
muss man den Überblick behalten, sonst kauft
man schnell zu viel, zu wenig oder etwas Falsches
ein.
In diesem Zusammenhang ein Wort zum letzten
Amtsblatt. Dort schlug der Druckfehlerteufel zu.
Natürlich ist unser Landkreis wesentlich größer
als die im Grußwort angegebenen 1.500 Quadratmeter.
Ganz exakt besitzt er sogar eine Ausdehnung
von 1.448,6 Quadratkilometern. Allen
Leserinnen und Lesern, die diesen Fehler bemerkten,
ein herzliches Dankeschön. Allein
daran sieht man, wie wichtig exakte Zahlen
sind!
Ebenso wichtig wie die Größe des Landkreises
sind seine aktuell amtlich festgestellten Einwohnerzahlen.
Auf diesen Zahlen basiert zum
Beispiel, wie viel Geld dem Landkreis vom Land
Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellt wird, um
Dienstleistungen für die Bürger erbringen zu
können. Ob Einteilung der Bundestagswahlkreise
oder die Anzahl der Sitze Deutschlands
im Europäischen Parlament – ohne aktuelle
Daten läuft nichts.
Ich bitte daher alle Bürger, die ihm Rahmen der
Volkszählung um Antworten gebeten werden,
diese so präzise wie möglich zu geben. Es zahlt
sich aus – für uns alle.
Ihr Landrat
GRüNdERIN dES MoNATS MAI
YVoNNE GREINER SoRGT IMMER füR AUSREIchENd dRUck
Das alljährliche Theatersommerfest der Landesbühne
Sachsen-Anhalt findet am Samstag, den 9.
Juli 2011, ab 19.00 Uhr, auf dem Theatergelände
der Landesbühne Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt
Eisleben statt. Höhepunkt des Abends wird
die Verleihung des Mansfeld-Oskars sein. Diesen
Publikumspreis erhält die beliebteste Schauspielerin
oder der beliebteste Schauspieler des Eisleber
Theaters. Ob manch Muse – wie im letzten
Jahr Nicole Wiesenmüller (siehe Foto Titelseite) –
Küsse verteilt, kann noch nicht versprochen werden,
wohl aber ein hochkarätiges wie kurzweiliges
Programm.
Es erwarten die Gäste neben Musik, Tanz und
kulinarischen Köstlichkeiten, viele Überraschungen:
u. a. die „Evergreen-Swing-Band”, fruchtige
Cocktails, Versteigerung der Requisiten, Showeinlagen
der Schauspieler, Kostümverleih mit Fo-
und einem beherzten Kopfschütteln auf die Frage, ob sie den Schritt in die
Selbständigkeit bereut habe. „Kein Tag ist wie der andere und jeder Kunde
ist ein kleiner Individualist und möchte als solcher behandelt werden“,
erklärt die Geschäftsfrau, die die von ihr feilgebotenen Druckerpatronen,
kompatiblen Tintenpatronen oder Tonerkartuschen nicht im Internet offeriert.
„Da könnte ich preislich nicht mithalten. Zudem merke ich bei meinen
Stammkunden, dass diese den von mir gebotenen Service und die
Beratung schätzen und wiederkommen.“
Tintenshop-Besitzerin Yvonne Greiner aus Eisleben erhält aus den Händen
von Gründungsberaterin Margitt Kretzschmar von der Kreisverwaltung
Mansfeld-Südharz die Urkunde als Gründerin des Monats Mai 2011.
SWING ERkLINGT AUf dEM 13. ThEATERSoMMERfEST
toshooting, Live-Musik mit „Bingo-Bongo” in der
Chill-out-Zone, leckere Grillspezialitäten und
Sommersalate. Erstmalig wird in diesem Jahr eine
Big-Band auf der Bühne stehen, die für vollen
Sound sorgen wird.
Dieses alljährlich veranstaltete Kultur-Event wird
vom Theaterförderverein „Freunde des Theaters”
e. V. initiiert und organisiert. Ein Großteil der Einnahmen
des Festes kommt dem Theater zugute.