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Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 3<br />

richtungsunabhängig ist <strong>und</strong> somit die von den in Blickrichtung liegenden<br />

Oberflächenelementen ausgehende Strahlung aufaddiert wird. Durch die vier<br />

senkrecht zueinander angeordneten Röhrenfenster können auf diese Weise bei<br />

einem rechteckförmigen Brennfleck sowohl zwei Strich- als auch zwei Punktfokusse<br />

zum Experimentieren genutzt werden.<br />

2.2 Monochromatisierung der Strahlung<br />

Für Strukturuntersuchungen ist es von großer Bedeutung, daß der auf die Probe<br />

treffende Primärstrahl möglichst monochromatisch <strong>und</strong> lichtstark ist. Spektren von<br />

Röntgenröhren bestehen allerdings sowohl aus mehreren charakteristischen Linien<br />

als auch dem kontinuierlichen Bremsstrahlspektrum, so daß der von der Röhre<br />

emittierte Strahl zunächst monochromatisiert werden muß. Der polychromatische<br />

Strahl wird zum Zwecke der Monochromatisierung an einem Kristall gebeugt, wobei<br />

sich nach der Braggschen Gleichung, die gewünschte Wellenlänge in Abhängigkeit<br />

der beugenden Netzebenen über eine entsprechende Wahl des Einfallswinkels<br />

einstellen läßt. Nachteil dieser Methode ist, daß nur ein sehr kleiner Winkelbereich<br />

der in allen Richtungen nahezu isotropen Abstrahlcharakteristik der Röhre<br />

Verwendung findet, d.h. ein entsprechend großer Teil der erzeugten Strahlleistung<br />

ungenutzt bleibt. Dies läßt sich teilweise durch den Einsatz <strong>eines</strong> gebogenen<br />

Monochromatorkristalls beheben. In diesem Feld hat sich vor allem der<br />

Monochromator nach Johansson [03] bewährt.<br />

Ein Einkristall wird parallel zu den gewünschten, reflektierenden atomaren<br />

Netzebenen konkav zylindrisch mit einem Radius R angeschliffen <strong>und</strong> anschließend<br />

achsenparallel auf den Radius r gebogen (Abbildung 2-4). Beim Biegen wird eine<br />

Strecke s auf der Oberfläche des Kristalls auf die Länge s‘=c⋅s verkürzt. Der Winkel α<br />

- nach dem Biegen β - zwischen der Netzebenen- <strong>und</strong> der Oberflächennormale ergibt<br />

sich zu:<br />

s<br />

α = ,<br />

R<br />

s c ⋅ s<br />

= =<br />

r r<br />

´<br />

β (Gl. 2-3, 2-4).<br />

Gehen alle Atomebenennormalen durch den Punkt P, so werden alle Strahlen die auf<br />

die Kristalloberfläche unter dem nach der Braggschen Bedingung geforderten Winkel

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