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Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 2<br />

Da der Bremsprozeß der Elektronen<br />

statistischen Gesetzen gehorcht, folgt die<br />

Intensitätsverteilung dem Maxwellschen Ver-<br />

teilungssatz <strong>und</strong> hat somit bei 1,5⋅λmin ihr<br />

Maximum.<br />

Bei entsprechend hoher Beschleunigungs-<br />

spannung, reicht die kinetische Energie der<br />

Elektronen aus, kernnahe Elektronen in<br />

ungeb<strong>und</strong>ene Kontinuumszustände zu<br />

heben. Die dadurch freiwerdenden Zustände<br />

werden sukzessive durch Elektronen aus<br />

höheren Energieniveaus aufgefüllt, bis sich<br />

das Atom schließlich wieder in einem<br />

abgeregten Zustand befindet. Da die Energie-<br />

unterschiede zwischen den einzelnen Quan-<br />

tenzuständen des Atoms genau definiert sind,<br />

werden bei diesen Elektronenübergängen elektromagnetische Quanten in einem<br />

sehr engen Energiebereich frei. Das sich hieraus ergebende Linienspektrum ist über<br />

das atomare Energieniveauschema stark vom Anodenmaterial abhängig <strong>und</strong> wird<br />

daher als charakteristische Röntgenstrahlung bezeichnet. Es ist der weißen<br />

Bremsstrahlung überlagert.<br />

Die Dimensionen des Brennflecks auf der<br />

Anode entsprechen weitgehend denen der<br />

Glühwendel, können aber durch einfache<br />

elektronenoptische Maßnahmen wie einem<br />

Wehnelt-Zylinder verkleinert werden.<br />

Heutige Feinfokusröhren haben typische<br />

Brennfleckgrößen von 0,4 x 8mm 2 . Dies<br />

kann durch die perspektivische Verkürzung<br />

verkleinert werden. Betrachtet man, wie in<br />

Abb.2-2: Spektrum einer Molybdänröhre bei<br />

35 kV [02].<br />

Abb.2-3: Brennfleck auf der Anode <strong>und</strong> seine<br />

Projektion als Punkt bzw. Strich.<br />

Maßverhältnisse gelten für a:b=1:10<br />

[01].<br />

Bild 2-3 dargestellt, den Brennfleck unter einem flachen Winkel, so erscheint er in<br />

Blickrichtung mit dem Tangens des Abnahmewinkels verkürzt. Bei Verwendung der<br />

charakteristischen Strahlung erhöht sich zusätzlich im gleichen Maße seine<br />

Leuchtstärke in dieser Richtung, da die Strahlintensität jedes Oberflächenelements

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