Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Experimentelles 3 - 12<br />
Tab.3-2: Übersicht über die eingestellten Werte an den elektronischen Komponenten des <strong>Guinier</strong>-<br />
<strong>Diffraktometers</strong><br />
Hauptverstärker<br />
Pulshöhenfilter<br />
Gr<strong>und</strong>verstärkungsfaktor: 6<br />
Feineinstellung: 10<br />
Obere Spannungsgrenze UOG = 7,0 V<br />
Untere Spannungsgrenze UUG = 1,5 V<br />
Potomultiplier Spannungsversorgung: -1190 V<br />
Schrittmotor<br />
Arbeitsstrom: 0,65 A<br />
Absenkung: 48 %<br />
Zur Steuerung des <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong> <strong>und</strong> zur Meßdatenerfassung dient ein<br />
Computer, auf dem die Software „GUINKR“ [19] läuft. Da der größte Teil des<br />
Programms selbsterklärend ist, soll nur kurz auf die Einstellung der Parameter<br />
eingegangen werden, deren Bedeutung nicht ganz so augenfällig ist. Unter dem<br />
Menüpunkt 2 finden sich alle zur Steuerung des Schrittmotors des <strong>Guinier</strong>-<br />
<strong>Diffraktometers</strong> notwendigen Einstellungen. Durch die „Parität“ wird festgelegt,<br />
welcher Drehsinn des Motors zu einer Vergrößerung des Beugungswinkels 2θ führen<br />
soll. Befindet sich der <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong> auf Seite 1 in Additionsstellung bzw.<br />
auf Seite 3 in Subtraktionsstellung so ist eine Parität von „-1“ zu wählen. Eine Parität<br />
von „+1“ ist für Seite 1 in Subtraktionsstellung <strong>und</strong> für Seite 3 in Additionsstellung zu<br />
wählen. Nach der Wahl der Parität ist die sogenannte Goniometerkonstante<br />
„TTHGON“ einzustellen. Sie definiert den Nullpunkt der 2θ-Skala bezüglich des<br />
festen Nullpunkts der Hardware des <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong>. Der nicht veränderbare<br />
Nullpunkt der Hardware ist durch den Sektorschalter, welcher durch eine<br />
halbkreisförmige Platte in der Mitte des <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong> betätigt wird,<br />
definiert. Um die Goniometerkonstante zu bestimmen, wird sie zunächst auf Null<br />
gesetzt <strong>und</strong> anschließend der Primärstahl gescannt. Dabei ist auf eine ausreichende<br />
Abschwächung des Strahls zu achten, um einer Überlastung des Photomultipliers<br />
vorzubeugen. Aus dem Scan wird die Mitte des Primärstrahls bestimmt <strong>und</strong> dieser<br />
Winkel als neue Goniometerkonstante eingestellt. Bei ihrem Vorzeichen ist die Parität<br />
zu berücksichtigen. Schließlich kann mit Hilfe der Einstellung der Software-Grenzen<br />
„TTH neg LS“ <strong>und</strong> „TTH pos LS“ dafür Sorge getragen werden, daß der Detektor<br />
nicht unbeabsichtigt in den Primärstrahl oder aus dem maximal zulässigen