Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Experimentelles 3 - 8<br />
Trennbarkeit (Gleichung 2-14) nicht<br />
mehr für die gesamte Höhe des<br />
Brennflecks erfüllt ist. Ähnliches gilt in<br />
abgeschwächtem Maße auch für die<br />
Achse φ2, deren Fehleinstellung<br />
daran zu erkennen ist, daß auf dem<br />
Schirm eine Auffächerung diagonal<br />
über die gesamte Leuchtfläche zu<br />
sehen ist. Bei zu großer oder zu<br />
kleiner Distanz b zwischen Mono-<br />
chromator <strong>und</strong> der Mitte der Leucht-<br />
fläche (=Mittelpunkt der Gr<strong>und</strong>platte) ist die Auffächerung des Leuchtschirmbildes zu<br />
einer der beiden Seiten des Schirms stärker.<br />
Ist das bestmögliche Bild erreicht, so kann, falls notwendig, seine Lage bzgl. der<br />
Schirmmitte über die Einstellungen der Basis <strong>und</strong> etwas über den Abstand a<br />
verbessert werden. Mittels des ausziehbaren Dorns sind die Drehachse der Justage-<br />
platte <strong>und</strong> des θ–Winkels des Monochromators erneut auf ihre Übereinstimmung (bei<br />
Variation der Strecke a ändert sich die Kristallmitte) zu überprüfen. Anschließend wird<br />
mit Hilfe des 6°-Leuchtschirmes, mit dessen Leuchtfläche normal zur Längsachse der<br />
Brücke, kontrolliert, daß der Strahlengang parallel zu dieser Achse verläuft.<br />
Gegebenenfalls ist der Drehwinkel des Schwenkarms anzupassen <strong>und</strong> die gesamte<br />
Feinjustage iterativ fortzusetzen, bis das gewünschte Bild des Strahls erhalten wird.<br />
Diese Art, die besten Einstellungen für Monochromator <strong>und</strong> Basis zu finden, ist sehr<br />
subjektiv. Außerdem ist es entsprechend schwierig abzuschätzen, wann das<br />
Optimum erreicht ist. Unter Umständen ist es notwendig einen Detektor auf die Basis<br />
zu setzen <strong>und</strong> von einer bekannten Substanz das Beugungsdiagramm aufzunehmen,<br />
aus dem dann auf die Güte der Trennung von Kα1 <strong>und</strong> Kα2 geschlossen werden<br />
kann.<br />
Wenn die Einstellungen alle soweit zufriedenstellend sind, können nun das <strong>Guinier</strong>-<br />
Diffraktometer <strong>und</strong> die Bildplatte aufgestellt werden.<br />
Abb.3-4: Vom Brennfleck ausgehende Strahlen treffen<br />
unter unterschiedlichen Winkeln auf die<br />
Oberfläche des um die Drehachse φ1<br />
verkippten Monochromatorkristalls.