Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Experimentelles 3 - 7<br />
Kreissegment gebaute Basis auf einer Steinplatte. Der Mittelpunkt des Segments, der<br />
mit einem ausziehbaren Dorn versehen ist, muß exakt unter der Kristallmitte<br />
positioniert werden. Hierzu wird mittels <strong>eines</strong> unter dem Drehpunkt der Basis<br />
eingebauten Kreuztisches diese so verfahren, daß der Dorn in die Aussparung der<br />
am Monochromator-Block herausragenden Markierungszapfen einfluchtet. Dabei<br />
muß die θM-Achse senkrecht auf der Oberfläche der Basis stehen, was durch<br />
Anpassen der Höhenverstellung der beiden hinteren Füße erreicht werden kann. Nun<br />
wird der Schwenkarm so gedreht, daß der monochromatisierte Strahl die beiden auf<br />
der Justierbrücke sitzenden Leuchtschirme aufleuchten läßt. Eventuell muß noch die<br />
Höhe der Füße angepaßt werden, damit die vertikale Mitte des Strahlengangs mit der<br />
der Leuchtschirme übereinstimmt. In der Mitte der Brücke kann ein um 6° gegenüber<br />
seiner Drehachse geneigter Schirm aufgesteckt werden. Steht dessen Leuchtfläche<br />
normal zur Längsachse der Justagebrücke, so muß der fokussierte Strahl exakt<br />
durch deren Mitte gehen <strong>und</strong> dort so schmal wie möglich sein. Gegebenenfalls ist der<br />
Drehwinkel des Schwenkarms bzw. der Abstand b zwischen der Mitte des<br />
Monochromatorkristalls <strong>und</strong> dem Mittelpunkt der auf dem Schwenkarm verschiebbar<br />
gelagerten Platte anzupassen. Für die Feineinstellung des Monochromators wird der<br />
Schirm gedreht, bis seine Leuchtfläche fast parallel zum Strahlengang ist. Das Bild<br />
der Fokallinie auf dem Schrim wird bei einwandfreier Justage nur durch eine<br />
Wellenlänge hervorgerufen <strong>und</strong> geht durch die Mitte des Fadenkreuzes, zu der es<br />
symmetrisch zum Rand des Schirms hingehend auffächert. Der Strahl ist nach dem<br />
Monochromator zunächst konvergent, in der Mitte des Schirms fokussiert <strong>und</strong> danach<br />
wieder divergent. Die Verkippung der Monochromatorkristallachse zum Strichfokus<br />
der Röhre <strong>und</strong> Fehleinstellung der Abstände a <strong>und</strong> b ergeben Asymmetrien des<br />
Bildes bzw. eine Überlagerung der Bilder der Wellenlängen Kα1 <strong>und</strong> Kα2. Die Lage<br />
relativ zum Fadenkreuz wird hauptsächlich durch die Justage der Basis gegeben.<br />
Sind auf dem Leuchtschirm zwei getrennte Linien zu erkennen so bedeutet dies, daß<br />
sich ein Bereich des Monochromatorkristalls in Reflektionsstellung für die<br />
Wellenlänge Kα1 befindet, während ein anderer Bereich Kα2 beugt. Stimmt der<br />
Fokalabstand a, so deutet dies auf eine nicht korrekte Einstellung von φ1 hin. Die<br />
zugehörige Verkippung der Kristallachse gegenüber dem Brennfleck sorgt wie in<br />
Abbildung 3-4 dargestellt dafür, daß sowohl Glanzwinkel als auch der Abstand a in<br />
vertikaler Richtung über den Monochromatorkristall variieren <strong>und</strong> damit die