23.11.2012 Aufrufe

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 39<br />

In Abbildung 4-34 ist über der Meßdauer in Sek<strong>und</strong>en die mit dem Pyrometer<br />

ermittelte Probentemperatur in °C für verschiedene an der Heizungssteuerung<br />

eingestellte Zieltemperaturen aufgetragen. Die gemessene Probentemperatur zeigte<br />

bei allen eingestellten Temperaturen eine zeitlich periodische Schwankung, deren<br />

Periodenlänge, Amplitude <strong>und</strong> Form des Zeitverlaufs (Ansteig <strong>und</strong> Abfall) von der je-<br />

weils eingestellten Temperatur abhängig war. Tabelle 4-8 listet die Amplitude der<br />

Schwankung <strong>und</strong> deren Periodenlänge auf.<br />

Tab.4-8: Schwankung <strong>und</strong> deren Periodenlänge der gemessenen Probentemperatur<br />

Temperatur [°C] Schwankung [K] Periodenlänge [s]<br />

400 15±1 1<br />

500 11±0,5 1<br />

600 9±0,5 1<br />

700 5±0,5 1<br />

800 14±1 5<br />

900 15±1 6<br />

Die periodische Änderung bei einer Soll-Temperatur von 700°C ist gegenüber den<br />

Schwankungen bei anderen Soll-Temperaturen vergleichsweise gering. Es scheint<br />

sich in der Nähe dieser Temperatur ein Gleichgewicht zwischen abgegebener<br />

Wärmeleistung <strong>und</strong> der Heizleistung des Ofens einzustellen, was sich auch in der<br />

Form der Schwankung zeigt. Anstieg <strong>und</strong> Abfall sind gleich schnell. Bei niedrigeren<br />

Temperaturen ist der Temperaturansteig deutlich steiler als der Abfall <strong>und</strong> die<br />

Amplitude der Schwankungen größer. Für Temperaturen über 700°C reicht die<br />

Heizleistung gegenüber dem Wärmeabfluß nur noch für einen langsamen Ansteig<br />

der Temperatur, was sich auch in den größeren Periodenlängen widerspiegelt.<br />

Mit einem Oszilloskop wurde die Spannung am Heizelement gemessen. Die zeitliche<br />

Länge des Stromflusses, d.h. einer an der Heizwendel angelegten Spannung,<br />

entsprach genau der Länge des Anstiegs der Temperatur. Dieses Verhalten<br />

entspricht mehr der Güte <strong>eines</strong> einfachen Ein/Aus-Reglers als der einer modernen<br />

PID-Regelung, bei der stets eine gewisse Heizleistung zugeführt <strong>und</strong> nur deren<br />

Größe an die aktuellen Erfordernisse angepaßt wird. Auf diese gepulste Zuführung<br />

von Wärmeenergie sind auch die großen Schwankungen der gemessenen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!