Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 35<br />
so zeigt sich, daß die Subtraktionsstellung vor allem die Halbwertsbreiten bei kleinen<br />
Beugungswinkeln verkleinert. Dies wurde auch aus Sicht der Theorie erwartet. Durch<br />
die geringeren Halbwertsbreiten zeichnet sich dieser Aufstellungsort für die Bildplatte<br />
aus.<br />
Tab.4-7: Verfeinerte Parameter <strong>und</strong> Güte des Fits<br />
t0 t1 t2<br />
0,00555±0,00233 -1,173·10 -4 ±1,189·10 -4<br />
3,307·10 -5 ±1,379·10 -5<br />
U V W<br />
0,02934±0,0115 -0,01243±0,0091 0,0112±0,00163<br />
S/L H/L<br />
0,0219 0,0212<br />
RWP RExp GOF<br />
1,91 2,57 0,74<br />
Aus<br />
U V W<br />
Einzelfits 0,0286 -0,0243 0,0173<br />
4.6 Merkmale des Heizaufsatzes<br />
Um Phasenanalysen oberhalb der Raumtemperatur durchführen zu können, kann<br />
der ebene Probenhalter der Bildplatte durch einen Kapillarhalter mit einem<br />
Heizaufsatz ersetzt werden. Diese Möglichkeit besteht zwar prinzipiell auch beim<br />
<strong>Guinier</strong>-Diffraktometer, nur müßte dieses hierzu wieder in seinen ursprünglichen<br />
Zustand versetzt werden, was einen fast vollständigen Umbau bedeutet.<br />
Vorteil der Kapillaren ist die gute Reproduzierbarkeit der Probengeometrie. Allerdings<br />
kann der Füllfaktor nach erneuter Präparation variieren. Auch ist die Zylinder-<br />
geometrie für die <strong>Guinier</strong>geometrie nicht ideal, da sich zum einen das Pulverpräparat<br />
so weit es geht an den Fokussierzylinder anschmiegen <strong>und</strong> dabei möglichst dünn<br />
(Probendickefehler) sein sollte. Zum anderen ist der Strahl bei der Transmissions-<br />
geometrie am Probenort noch konvergent, d.h. relativ breit. Somit trägt nur ein<br />
Bruchteil der Primärstrahlintensität zur Beugung bei <strong>und</strong> der Strahl wird kaum durch<br />
die Probe geschwächt, was zu einem hohen Untergr<strong>und</strong> führt. Des weiteren trägt<br />
auch die amorphe Streuung am Kapillarglas zum Untergr<strong>und</strong> bei. Abbildung 4-32<br />
zeigt ein Beugungsdiagramm von Quartz in einer 0,8mm Kapillare. Daran läßt sich<br />
zum einen der hohe Untergr<strong>und</strong> erkennen <strong>und</strong> zum anderen die Verbreiterung der<br />
Reflexe durch den nicht genau definierten Ort der Beugung. Wie die eingesetzte