Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 28<br />
romatoren sondern auch durch den Linienbreitenbeitrag aus der chromatischen<br />
Dispersion unterscheiden. Daher wurden in beiden Aufstellungen die<br />
Beugungsdiagramme von Silizium <strong>und</strong> Zinkoxid mit verschiedenen Primärstrahl-<br />
blenden aufgenommen. Hierbei betrug die Belichtungszeit 10 Minuten bei einem<br />
Röhrenstrom von 35mA <strong>und</strong> einer Röhrenspannung von 40kV. Die Bildplatte wurde<br />
sechsfach ausgelesen. Bei dieser <strong>und</strong> den folgenden Messungen war stets der<br />
„ADC-Gain“ auf 2,5V eingestellt <strong>und</strong> die „Auto-Korrektur“ aktiviert. Aus den<br />
Messungen von Silizium wurden durch Einzel-Fits der Beugungsreflexe die<br />
Halbwertsbreiten ermittelt. Hierzu wurde das Programm „Topas“ [20] verwendet <strong>und</strong><br />
das Reflexprofil durch einen geteilte Pseudo-Voigt-Funktion modelliert, da es sich bei<br />
Abb.4-25: Auf Seite 1 gemessene Halbwertsbreiten von Siliziumreflexen bei variierender Breite der<br />
Primärstrahlblende.<br />
den Auswertungen mit dem Programm „Jade“ [21] zeigte, daß eine Pearson-VII-<br />
Funktion das Reflexprofil nicht ganz exakt beschreibt. Die Abbildungen 4-25 <strong>und</strong> 4-<br />
26 stellen die gemessenen Halbwertsbreiten in Abhängigkeit des Beugungswinkels<br />
<strong>und</strong> der Breite der Primärstrahlblende für beide Aufstellungsorte der Bildplatte dar.<br />
Bei den Messungen zeigt sich auf beiden Seiten, daß die Primärstrahlblende keinen<br />
systematischen Einfluß auf die Halbwertsbreite hat. Ein Vergleich der gemessenen<br />
Halbwertsbreiten der beiden Seiten miteinander ergibt, daß sich der Ver-<br />
breiterungseffekt durch die chromatische Dispersion vor allem auf den mittleren